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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.07.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190007052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000705
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000705
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-07
- Tag1900-07-05
- Monat1900-07
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.07.1900
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4 «verein a wirke 4'> ? > bis Bormtttag - Uhr ohne »«Ml. WW-er ffastanienftraßr SS. - wirüichvou eiy« Vftr - ' M» _ DM e Arbettthm» werde; geüsch« BSHmms pulfire. Herr Pfarrer von Seydewttz, Vertreter des Leipziger Hanptverein«, wie» darauf hin, daß Sachsen 8 Armeekorps, da» 12. und da» IS., habe. So seien auch der Dresdner und der Leipziger Haupwrrei» der evange lischen Gustav-Adolf-Sttstuug zwei stramm« Jungen, do» 3 und 4. geistige Armeekorps des aus 14k AbtheUungen bestehenden Gustav - Adolf. Vereins. Bor IS Jahren habe Frankreich den Krieg an Deutschland erklärt, habe aber vollständig unterliege» müssen. Bor 3V Jahren habe man auch in Rom das Jnfalli. bilttäts-Dogma erlassen, um einen Stoß gegen die Evangelischen auszuführen. Der Gustav-Adolf-Verekn Wune zwar nicht in der Weis« antreten, wie vor SS Jahren die deutsche Armee gegen Frankreich vor,«gangen sei; aber im Innersten seien wir über zeugt, daß der Steg auf unserer Seite sei; kein Bannstrahl kann uns stören, und wenn auch von einer Seit« behauptet worden sei, Begeisterung sei Dummheit, so solle man doch be geistert sein für dir segensreiche Äustav-Adolf-Gache, wie Luther für das Evangelium begeistert gewesen ist. Redner regte schließ lich die Gründung eines Gustav-Ahols-Fraurn-Vereins in Riesa an. — Herr vr. Dibelius daukte dem Borredner für seine Begrüßung, di« er von Seiten des Leipziger Hauptvereins ge bracht habe. Dieser sei ein treuer Mitarbeiter deS Dresdner HauptvetttnSch sei fein u^bg lieblich, wen» Brüder einträchtig bei einander wohnen. Beide Hauptvereine tragen an derselben Last; beide streben nach demselben Ziele, nämlich zu stärkett^-waS zu sterben droht, den Brüdern in der Diaspora hilfreich die Hand zu reichen. Redner ruft schlieU ch dem in Riesa in Aus sicht gestMen Avauenvereine, dem 28. der «rin Dresdner Haupt vereine gehörenden Giistav-Adolf-Frauen-Bereine, ein kräftiges „Heil'." zu. In einer langen Rede schilderte hierauf Pfarrer Z, uschn « r aus Schrimm in Posen die Beretchannng tp der»Diaspora seines umfangreichen WIrbmgskreiseS undWb «ine Reihe von Bildern, dir zeigten, mit welch schwierigen Wchältniff« die Evangelischen in der Posener Diaspora zu kämpft» haben. Katholische An- fiedler deutscher Nqftonalität gehen Vielfach günz zum Polen- thum über; die Sachsengängerei aber bewirke, - daß die wegge- gangenen Evangelischen deutscher Zunge vielfach im Westen zurück bleiben, während die Polen, von ihrer Priesterschaft angeregt, immer wieder'zurückkehren zu „ihrem heiligen Boden", und so werde der PolynismuS gestärkt, und der KatholteiSmuS dringe immer weiter vor. Doch die Evangelischen in Posewständen insofern nicht allein, als sie sich der Unterstützung deS Dresdner Hauptverein» ersteuten. Ihm bringe er herzlichen Dank. Möge Gott den Hauptverein und auch Mesa segne». Nachdem Herr Pfarrer Friedrich mtt- getheilt hatte, daß von den städtischen Kollegien der Sitzungssaal der Stadtverordneten al» Zufluchtsort vor de« Festzuge bereit gestellt worden sei, auch gebeten hatte, etwaige . Festgaben noch anzumrlden, wuHe die Versammlung von Setten des Fräuleins Elisabeth Schmiedel a«S Leipzig, der Solistin im Kirchenkonzert, durch den Vortrag de» Sologesangs: „Kreuzzug" von Schubert er freut. (Pianobegleitung: Frau Major Pirsch.) Bo» Herrn Rechts anwalt vr. Eisenkot b in KaMtzwar eiuTelegrammeingegangen: „Ein' ftste Burg ist unser Gott: Dem Dresdner Haup,vereine Dank für die Gabe, vnser« Freude ist groß." Herr Pastor Pf« sch aus Reichmbergin Böhmen brachte Grüße von seiner Diaspora,» deren Mitglieder grüßtmtheil» au» Lachsen stammen. Sie haben in ihren Gemeinden eine deutsche Industrie theilS gestärkt, theilS eine solche erst inS Leben gerufen, und «die böhmischen Diaspora - Gmneiadm seien echt deutschen Charakter» und Wesens. I» seinen Fllialgemein- den seien die Berhältnifle nicht soschwiertz-Vietn Poft»; aber es gebe auch zu kämpfen; doch könne man sage» , r« geh« vor wärts, und er sei mtt den -«nachte» Fortschritt« zufrieden. Auch er müsse d«n Dresdner Hauptvereiue ««timen Donk au», sprech«. — Herr Pastor Pirsch.KomMota« wies darauf hin, diß man in setster SHspota, die sich auf SV Quadrat- «tilm «strecke, früher ^Äftckstm, Jude» «nd Protestant«" unttchPed« hab«. Mannhaft- die Evangelischen gar nicht dm Christ« zugezählt ; das sei ander, gewotdett , seitdem mehre« Gemeind« durch die Hilfe des Gustav - A»0tf . Vereins inden Stand gesetzt worden fei«, Kirchen zu errtchtm. Neues Leb« pulst« jcht iuvöhmm^Rrdner schildert WA w W»I. - III. ^ Auch der Ar Arstabmd, «ine ifche «otk»vrrsam«l>m- — - ^7 E^ W' v«i Damm und Herren MkretchWWuht war.würtze durch ein« Gesang de» Kirchm- Lärls erösftwt. Merauf erthettft dm vorfitzeade, Herr Ober- l^kpnsiftoriatntth V-Di b e lf us, Her« Pastor B l an ckme ist e r aus Dresdm da» Wort zum Vorträge d«s Jahresberichts. Bor- tragmdcr verwies zunächst auf den gedruckten Bericht und warf dann die Frage «Ms: »Wo» giebt es Neues vom Gustav-Adolf- Vereine?* Dip Antwortläütet«: 1. Dse an dm Güstav-Adolf- Vrrein gestellten Anforderungen werden immer größere. Di« Diaspora Wichst pon Jahr zu Jahr. Hauptsächüch dadurch, daß infolge vr» heutig« Verkehr» die katholische und die evan gelische Bevölkerung durcheindergerüttrlt werdm, bilden sich allenthalben klein« Grupp« Evangelischer, die hilfesuchend die >, Hände nach dem Gustav-Adolf-Berein ausstrecken. Neber lang oder kurz wird es gar keine Gegendm mit rein evangelischer, aber avch keine mit rein katholischer Bevölkerung mehr geb«; 2, In hcm Zeiträume von 68 Jahr«, kn dem der Gustav-Adolf- Verrin besteht, häß« nur 3 Männer nacheinander an der Spitze ge standen. Der tttztr davon, Herr vr. Fricke, hat 28 Jahre auf seinem Poft« ausgehalten. Seines hohm Alters wpgm hat er nun gesagt: ,Svhn, da hast Hst mein« Speer; meinem Arm wird er zu schwer." Herr Superintendentvr. Pank, Leipzig, ist nun zum Vorsitzenden gewWt wordm, >md der Verein ist sich dessen bewußt, daß sich seine Leitung in gut« Händen befindet. 3. Der Dresdner Hauptverein hat den Verlust mehrerer ver- .di^stv»iler Vorstandsmitglieder, die mit Tode' abgegangen sind, zu beklag«. ' (Herr« vr. Franz, Kaufmann Stägltg « »Deuben; Schuftttth Biel-Pirna! and Buchhändler Ernst Möbius). In de»Herr«Hospredigp^-Vr. Friedrich und ML- Graf Brühl sind aber dem Vorstand« gediegene Kräfte zu- gethellt wordm, tzie dm Verlust ersetzen. 4. Die Einnahmen M -Dresdner HauptvereinS betttffmd, ist im verstossenen Jahre rin estreultchrr Ausichwung derftlben zu verzeichn«, der haupt sächlich eine Folge d« Aufruf« ist, der zu Gunst« der evan- ! -elischeu. Bewegung in Oesterreich erlassen wordm ist, und dem Verein ein« Goldstrom zugrsührt hat. 8. Zum Dresdner Houpwerrine gehör« jetzt 32 Zweigvereine, wovon jeder ein - JahreSfesi gefeiert hat, mltd cS ist fast immer ein Redner auS der Diaspora dtM gewonnen worden. Es giebt aber noch manche Stadt und manches größere Dorf ohne eine« Gustav-Adolf- « Zweigveretn, und M ist zu wünschen, daß in solch« Ort« der- artige Vereine gegründet werdm. 6. Jedes Iaht ist die Grün- - düng eines neue» FraümverrinS zu verzeichn« gewesen, nur im verflossenen Jahn nicht. Hoffentlich holt daS Jahr 1961 da» Pi von 1900 Bersäuwte nach. Auch Mesa hät noch keinen Gustav- Adols-Zweigverein. M, dm bestchenden Franmverein« ist aber M segensreich gearbeitet wordm. Besonders verdient machen sich diese Vereine durch die Svenduag von Kanzel- und Altarbe- B kleidungc» an bedürftige Ä-iaspora-Gemeindm; 7. Der Gustav- > Adolf-Bote, vopr Hetrn Bortragmd«» selbst rrdtgkrt, erjchim vor H, 10 Jahren zum erst« Male und ging mit fröhlicher Hoffnung «US Land hinan«, so wie wohl Gakmberg auch fröhlich aut dm ersten Abzug gebückt -ab« mag, dm er ans Mer ersten Presse E Zog, und der Gustav-Adolf-Bote hat Uebaschüfft geliefert, die bed ürftigen Gemeind« zu Gitte gekommen "sind. -(766 M. zu dendie Karvitz »om Hanpwens« erhätt), 8. Por« «srogMlW zeigt eine Stlbrrmünze, ein« Gustav-Adolf-Thal», ftein IM vor dem Ausbruche doS 30 jährigen Kriege« gmrägt fmtt def.Hdschrift: „Erlöser der Welt, errette unS!" Der Gustav- all« off« steht, die sichren Gervk In Dresdm r «in immer länger wd mmer mehr RebenflSss« ^ochWtigereswerd«! ehreLpfettnkg au» «r Gewetnde Haida in VyM.WMkE' ,m «ertietti M G Gt-WiL d-S «niab AmtSsE «Nd d« «MM» « NWWW WMRwWtwG «ch: Hermann Gch dte Rwaktt«, wr v. Dibelius davon an», daß die «rfittdung S der Säche des Evmgektvm» wm -roß«, Ru-m tz «snisaetu» habe sich damit mittels großer B uchstabm o zuführm ; Luther ab«, habe Sette gestandm; daher habe man auch von kath die Vuchdruckerkurft al» eine höllische Erfind«« ein Papst der »euestm Zeit habe di« Bkbelgesei Bulle al» eine Pest bezeichnet. Daran sehe Mrksamk«it gedmckter Bibeln in Luthers UebvffeP«, schied«« gedruckter evangelischer ErbamwgSschckstm. d Rom von der ttalimtschen Regierung eingerunpnech» (Aushören des Kirchenstaat«») hab« man auch ftchtt druckte Bibeln eingeführt, und das habe vtä Auch in Böhm« sei der Ruf: „Lotz von Rom" . durch da» Lesen der Bibel und evangelischer Sch, gerufen wordm. Auch der Gustav-Adolf-Vote wirke recht segens reich Redner gratulirte dem Schriftleiter, Herrn Blanckmeister, zum zehnjährigen Jubiläum und de« Blatte eine immer weiter« Verbreitung. I» Mesa Herr Bice-Schuldirektor sm. Rektor Bemmann AI Anmeldung« entgegen. Mtt dem Gesänge der Etryph«: ja selig ist der zu neunen, daß Hilfe der Gott Jobch» I wurde die evangelische Volksversammlung geschlossen. Eft Hot ohne Zweifel anregend und begeistert gewirkt. DaS Herumreichm de» Gustav-Adols-Bechers während der Bersamuckung hatte dem Gustav-Adolf-Berck« Betrag von 302 Mark eingchrachi. D«Sch»-GWdt«st begann, nachdem der Festzutz im ÄolteShaus« angelaugt »/.IS Uhr. Mächtig durchbraustm alsbald die KlSNge M Choräle»: „Wach auf ^u Gelst der erst« Zeugm" die Hallig» der Kirche. Nachdem Herr Pfarrer Friedlich die liturgie gesungm hatte, brachte der Ktrchmchor in Weise die Motette für achtstimmigm Chor von M. Haup „Kommt! laffet un» anbtten!" zum Vortrag. Hieraus erklang gewgftig das alte Lutherlied: „Ein feste Burg ist unser Gott" und Herr Superintmdmt Pache bestteg die Kanzel. Er seiner Predigt da» Schrifttvort Evang. Matth. 7, 24—2^ Grunde und stellte als Thema auf: Der Gustav-Adolf- ein kluger Bauherr; denn 1. er nimmt die rechten W« in sein« Dimst, und 2. er baut da» Hau», da» nicht einst Diese Predigt, in die viele Erinnerungen an Riesa» Bergang heil eingeflochtm waren, war von großer Begeisterung für I Gustav-Adolf-Sache getragen und mußte wecken; sie llang au» in die Bitte: Gott stärke di« Hände, dft sich ausgemacht hab« zum Bau! MU ihr hatte da» ganz« Fest . > den Hvhepuntt erreicht. Nun trat Herr Oberkonststprtalrath vt DtbeliuS an dm Altar, um die Fepgeschmke tu Empfang zu nehmen. ES wurden überreicht von Henn Bürgermeister Boeters 3ov Pi, als Sammlung hiesiger Frauen upd Jung frauen für eine Allarbelletdung der neuen Kirche tu Dpx; durch Herrn Pfarrer Friedrich 80 M. vom hiesigen Krft-Äverein König Albert, 36 M- vom hiesigen Äewerbeverein, 86 M. von einem ungmannt bleib« wollenhpl Herr», sür dir Gemeinde Kobylagora, 2 Bibeln vom hiesig« Männer- upd JünAliftgs- veretti, ein Kelchdeckchm von einer Dame; durch Herrp Mrektor vr. Michel 76 M. vom Lehrercpllegium für- M arme» rvaugellsches Schulhau»; durch Herm Pstncrer Wittsg ISftM. von dm Gemünd« Pausitz und Jahnirh ' Pfarrer Neumann 181 M. 36 Pf. voi Zetthai» u^> Kötzern», beide Gab« für (sür diese übrtiMft beim Ftsttnahl Herr Pfarrer M«Wer als Gabe der Gemetud« Gröba 186 M.> «. s. W -ft-Mem theilte Herr- Pfarrer Wittig mit, daß Herr General Mtnckwttz, ' DiZsltus in hazau! W d<» d«^ Dftche, die -motz« -aveiP wurde, mtt ihrem wr mächtig« Knppeh .dft
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