Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190007264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000726
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-07
- Tag1900-07-26
- Monat1900-07
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1900
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«nd de« M Ms», i«t -'» I »»««Stag, SS IM 1VSS, «b«di». '-- ' . . ' . Die auf morgen, Freitag, dm 27. Juli 1900 anberaumte Versteigerung der 880V« Stck. Mauerziegel im Dampfziegeleigrundstücke zu Poppitz ist aufsehove«. Riesa, am 26. Jul! 1800. Der Gericht-Vollzieher beim Kgl. Amtsgerichte. Sek. «dem». oder Polizristotion mitzutell« oder direstr Anzeige hierher zu erstatten, auch für Weiterderbreitung dieser Bekanntmachung Sorge zu tragen. Leipzig,«« 25. Juli 1900. Der Kgl. Staatsanwalt. vr. Metz. Beschreibung deS Lrmordrte« Felge: 164 ow groß; schlank; rundliche», glatte«, bartloses Gesicht mit etwa» vorstehenden Backen- Inoch«; dlaugraue Auge»; schmale, gerade und spitz verlaufend« Rase; normale Ohre»; dunkel blond«, hinten etwa 1—2 crm, vorn etwa 4 om lange Hoare; die obere» äußeren Schneide rn- stehen hinter der übrigen Zahureihe zurück. Bekleidung: grüner Hut, grünliche» Zacket, mülle Weste »nd dunkle Hose. Beschreibung deS mutmaßliche« Mörders: überratzt um Kopfeslänge den Ermordete»; gleichfalls schlank; dunkle Augen; schwarze in» Gesicht gekämmte Haare, Anflug von schwarzem Schnurrbart; etwa 20 Jahre alt; Bekleidung: dunkelgrüner Jacketanzua, grüner Hut und Schaftstiefeln. 1) ein von der SaÜlmzwang»tuuuug in Görlitz PK geig« <m»g«stttltrr, Giklitz, Oft«« 1>OE datkrt« Letzebrieß 2) «in Ard«p»Wh» 3) «in« Quittmrgjtkmtr d«r Alter», und J«validität»verfich«r»ug, 4) «io MttzftchSbüch d«r OrMraakenkafs« zu Görlitz, zu 2—4 gleichfall» auf den Namen Feig«'» lautend, 5) eine Landkart« von d«r Provinz Schlefi«, auf d«r ei« Anzahl Gtädk mit Bkkftist unterstrichen flud, und 6) et» kleine» Notizbuch in blauer Pappschale, iu dem ArbeitSmaße vou Feige notiert find. Di« Brieftasche nebst Jnhott hat fich am Thatorte nicht anffind«» lassen. E» stcht wcheu zu vermute», daß der Mörder sie an sich genommen hat und die erwähnten Urkunden zu sein« Legittmqtton verwertet. Da» unterzeichnete göntgltch« «mwgrrtcht bedarf für da» Jahr vom 1. Octoder lauf«»« Jahre» bi» 30. September 1901 ungefähr . 1000 «eutuer Kok», 1SOV „ Rittelbrmmkohle» ll und 100 „ Steinkohle«. Die Lieferungsbedingungen find an Kaflrnstell« der unterzeichneten Behörde — Zimmer 10 — einzusehrn, woselbst -iS 1. August laufend« JahreS versiegelt-, auf dem Briefumschläge uckt „Lieferung von Heizungömaterial" bezeichnete Pret»an«rbietr» angenommen werde». Die Auswahl unter den Geboten bleibt Vorbehalten. Königliches Amtsgericht Riesa, am 24. Juli 1900. Held««. «a»v«orv. Am 22. Juli 1900 früh 6 Uhr ist der untru genauer beschriebene, am 23. Septmtb« 1881 n Hertschdorf (Kreis Hirschberg «. Schlesien) geboienr Sattlergrhllfr Murttu Feig» iu der »ähr dtß Dörfer Deuben und Alteubach b. Wurzen unweit der DreSden-Leipzi-er Lhauss« an inrr Strohfeime ermordet und seiner Baarschost von etwa 10 M. sowie seiner Brieftasche auS uange-elte« Leder — die unten verzeichneten Papiere enthaltend — beraubt anfgestmde» worden. Lr hat, so west bisher hat festgestellt werden können, bi» zum 20. Juli 1900 iu Mügeln bei )jchatz in Albest gestanden und hat am Nachmittage deS genannten Tage» seine Arbeit auf. «ben, um über Oschatz nach Leipzig zu wandern. Der Hertzbung der That erscheint dringend verdächttg ein unten genauer bezeichneter junger «keusch, der sich dem Ermordeten unterwegs angefchlöfs« hat und in deflen Begleitung am Machmtttage de» 21. Just zwischen 6 und r/,8 Uhr unweit der erwähnten Feime aus der, OrrSdev-Leipziger Ehauff« gesehen worden ist. Die au dem Leichnam festgrstellten Verletzungen sind, wie ihrer Art und Sch»«» «ach nii Sicherheit anzpnehmeu ist, "mit einem am Thatorte oufgefundenrn, scharsschveidipen Satün- mcsser (sog. Holbqond) autgeführt worden, und es Ist sehr wahrscheinlich, daß der Mörder fich beim Kampfe mit seinem Opfer selber nicht unerhebliche, blutige Verletzungen zu« Mindesten an der Hand und am Unterarm mit dem Messer brigebracht hat. ES wild gebeten, alle Wahrnehmungen, die zur Erforschung des Sachverhaltes und zur Feststellung und Ermittelung des ThäterS führen Wunen, unverzüglich der nächsten Gendarmerie» «»v Zlirr-tgor MM« «ß Mich. 7^. AMlSVlaN *77? Ls. I um ..—, — Kirchen- damst, daß durch dm Bau a» dm msprün^dh ge» ' do« 7V00 Mark, durch mtstandm seim. Diese Begründungen find vom Rathe damit zurückgSwiesen worden, daß denselben der Beweis der Noth- wendigkeit der Mehraufwendungen fehle, daß vielmehr dann, wenn der Einbau dieser Wohnungen nicht unbedingt notwendig, der Kirchenvorstaud sich Beschränkungen aufzuerlegen gehabt hätte und "zwar umsomehr, als derselbe mit einer sestbegrenzten Ziffer zu rechnen hatte. Nachdem nunmehr der Kirchenvorstaud die Nothwendigkrit und Zweckmäßigkeit der Bauerweiterungm, zu deren Ausführung er sich in Folge der eingetretenen Aenderung deS erste» Bauprojektes und des Beschlusses, ein dem Kirchenneu bau entsprechendes Pfarrhaus zu bauen, für berechtigt gehalten, dargethan hat, ersucht derselbe nochmals, die Aufnahme der Nach anleihe zu genehmigen, waS den Rath zu obigem Beschlüsse ge führt hat. Der Bau deS Pfarrhauses war ursprünglich auf 65 000 Mark veranschlagt, er kostet aber in Folge der oben ge schilderten Aenderungen ca. 90000 Mark und wird nunmehr durch die geforderte Nachanleihe von 25000 Mark der Auf wand deS Baues gedeckt. Nach nur kurzer Debatte schließt sich Kollegium einstimmig dem RathSbeschluffe an. 2. Die Rechnungen über a. den Abbruch der alten Pfarr gebäude, b. dm Turnhaller-Neubau einschließlich Beschaffung der Geräthe, o. dm Straßenbau um dm Schulblock, ck. die Ein friedigung de» Schulhofes werden nach dem Vorschläge deS Bau- auSschusseS und dem RathSbeschluffe einstimmig richtig gesprochen, wobei zu bemerken, daß die Ausführungen zu d. o. und ä-, die mit 50857 Mk. 29 PK. veranschlagt warm, nur einen Kosten aufwand von 49456 Mb 38 Pfg. verursacht hab«, mithin «ine Ersparniß von 1430 Mt. 96 Psg. eingeketm ist. 3. Zu Conto 34o des diesjährigen Hau»haltplave» (sonstiger Polizeiaufwand) macht fich eine Nachverwilltgung nothwmdig. Der Rath hat beschloss«, einen BfiApg von 500 Mk. «achzu- verwilligm und «sucht Kollegiuus^wu gleiche Sntschließmag. Bürgermeister BoeterS bemerkt hierzu, von dem eingestellten Be trage von 900 Mk. sei« bi» jetzt bereit» 838 Mk. verbraucht und begründet diese hohe Ausgabe mit dem Eintreten verschied«« abnorm« Verhältnisse, z. B. eine größere Anzahl nothwendtg gewesener GchubtranSporte nach dm Strafanstaltm und hierdurch bedingt« Neueinkleiduugm, diverse Vorkehrung« in dm Arrest- zell«, Aufwand für Wachdienste pp. bei dm mehrmalig« Hoch- wässern re. Kollegium gMehmigt hinaus diese Nachverwilligrmg 4. Die unt« faffung Üb« Scricht erstatten zu wollen. Iu fast 1 »/.stündigem Vortrage »ringt d« Herr Bürgermeister dem Kollegium die Haupt- schlichst« Punkte, insbesondere ab« die wiedmholten Zurück- -eisungm dnvom Sirchmvorfiande gestellt« Ersuch« Wmehmigung einer Rachanleihe zur KnuttniH Der Kd Aorftarrd begAipdet seiuch-, . UM* «MW Manien, ein MchwH Jahr 1899 wird von Herrn Bürgermeister BoeterS zurückge zogen, da die Rechnung, die wegen Staatsbeihilfe z. Zt. dem König!. Kultusministerium vorliegt, noch nicht zurückgelangt P. Nach der Vorlage zu Punkt 4d der Tagesordnung mache» sich für die Schulkasienrechnung auf das Jahr 1899 Nachv«- willigungen von 69 Mark 95 Pf. für Bauaufwand, — Mark 78 Pf. für Heizungsaufwand, 95 Mark 85 Pf. für Lehmittel aufwand und 96 Mark 7 Pf. für Verwaltung»» uswand «smn derlich. Der Schulausschuß hat dem Rathe diese RachverwMg» ungm empfohlen und der Rath hat dieselben gmehmigt. Svllo- gium stimmt diesem RathSbeschluffe einstimmig bei. 5. Dem RathSbeschluffe, die d« Stadt gehörige Parzelle Nr. 870 deS Flurbuchs für Riestz, soweit dieselbe vor Paiyelle Nr. 871 liegt, unt« der Bedingung an den Zimmerpolier Herr» F. E. Schumann Hierselbst zum Preise von 8 Mark pro qur zu verkauf«, daß derselbe sich »«pflichtet, binnm zwei Jahr» einen vorschriftsmäßigen Zaun an d« Friedrich - August - Straße zu «richt«, stimmt Kollegium einstimmig bei. 6. Nach einem im Jahre 1889 mit Herrn Biickerustfi« Thomas abgeschlossenen Anträge steht diesem d« Anspruch ach Erwerbung deS Reste» deS von der Stadt angekauften ehemals Felbinher'schen Grundstücke- (Parzelle 248 de» Flurbuch»» z»m Preise von 5 Mark pro ym zu, auf dm « auch jetzt nicht vor» zichtrte; Herr Thoma» zeigte sich dagegen gmeigt, sein GrundstSch Hauptstraße 6, an die Stadt zu »«kaufen. D« Bauausschuß hatte um daS der Stadt gehörige, umnittelbar an da» «höimt. FAbingn'sche Restgrundstück sowie an da» ThomaS'sch« Gr«!-» stück angrenzende, an d« verlängert« Schützenstraße grliWmr Areal al» Baustellen besser auffchließen zu könn«, dem Rache die Erwerbung de» ThomaS'sch« Grundstückes in Vorschlag tzö- bracht. Herr Bürgermeister BoeterS ist darauf mit Hoä» Thomas in Unterhandlung getreten und hat ein« Vertrag «A ihm dahin abgeschlossen, daß die Stadt vorbehättllch d« Gaw^ migung der städtisch« Kollegien da» Grundstück zu« Preise vwr 24000 Mark «wirbt und vom 1. August «. ab überätnnnL Herr Thoma» verbleibt in dem Grundstücke al» Pächter bi» WM 80. September 1903, eventl. auch läng«. Der Kaufprei» wirb- am 80. September 1903, bet späterem Pachtung auch spät« an Her« Thoma» b steuer und Brandkassenbetträge übernimmt Ne Stadt, tur« an Schänd« und alk» Andere übrrntmmt Hem verttiches und SSchfisches. ) Riesa, 26. Juli 1900. — In d« am DimStag Nachmittag 6 Uhr abgehaltenen iffentltchen Stadtverordnetensitzung war« an wesend 14 Mitglied« des Kollegiums und zwar die Herren Donath, Eismretch, Heldn«, Koschel, Müller, Oehmichen, Richter, Romberg, Schneider, Schönherr, Schütze, Starke, Thalheim und Thoft; entschuldigt warm ausgeblieb« die He«en Hammitzsch und Träger, unmtschuldtgt Herr Braune. AlS RathSdeputtrtn wohnte Herr Bürgermeister BoeterS der Sitzung bei. Unt« Leitung de» Vorsitzenden deS Kollegiums, Herrn AmtSgerichtS- Rendant Thost, gelangt« nachfolgende Gegenstände zur Berathnng und resp. Beschlußfassung: 1. In Folge vorgekommener Mehraufwendungen beim Pfarrhausneubau hat der Kirchenvorstand die Aufnahme ein« Nachanleihe in Höhe von 25000 Mk. in Aussicht genommen und «sucht nunmehr um gleiche Entschließung. Der Rath hat darauf Folgendes beschloss«: „DaS Kollegium nimmt in sein« Eigenschaft als Vertret« der politischen Gemeinde nochmal» mit Bedauern Kenntniß von der Art deS Verfahrens, dessen sich d« Mrchwnvorftand in der Pfarrbaunachanleihesache bedient hat. E» beschließt, zu «klären, daß durch die Aufnahme der Nachanleihe von 25000 Mk. eine Ueberbürdung d« Gemeind« bei dem Zusammentreff« kirchlich« Anlagen mit ander« Leistung« d« Gemeind« nicht, eiutritt." Die Gründe, di« den Rath zu diesem Beschlüsse geführt hab«, sind da» Resultat läng«« Schriften wechsel» HNsch« Ktrchentuspektton, Patronattherrschast, Vertretungen der in Frage kowmnttx« poltttsch« Gemeind« und Kirchen- wrstand, dessen Einzelvorlesung pl wett führ« würde. Dn H«r Vorsitzende richtet deshalb au Henn Bürgermeister BoeterS >os Ersuchen, in dies« Angelegenheit dem Kollegium mündlich«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite