Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.08.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190008153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000815
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000815
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-08
- Tag1900-08-15
- Monat1900-08
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.08.1900
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
i8 4 !7 «N ach lag Metlitt «ck Zstychtt) ««d A«r»t-»r Amtsötatt der Königl. AmtMuptmannschaft Großenhain, des Köniql Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mesa. S8 Satz'» Mittwoch IS August ISO«, Adeul-S ! Auktion .rageblatt", «tesa. Die auf Sonnabend, den 18. dies. Mon., Bor«. 10 Uhr, angrsetzte Beisteigerung 2 er Waarenschrünke, 2 er Barbierstühle u. s. w. ist bis aus Weitere» aufgehoben. Riesa, 14. August 1900. Der Ser.-Vollz. beim Kgl. Amt-ger. Sekr. Eidam. Nächste« Tonnabend, de« 18. A«g«st 1VVV, vormittag v Uhr sollen in der Hausflur de- hiesigen Rathhause» 1 Regulator, 1 Komode, 1 dergl. mit GlaSauffotz, 1 Schreibtisch, 1 zweithürig. Klriderschrank, 1 Winterüberzirher, 1 Winterjacket, 1 großer Holzkoffer und ver schiedene andere Gegenstünde gegen sofortige Bezahlung an die Meistbietenden öffentlich versteigert werden. Riesa, am 15. August 1900. Der Boüstreckungsbeamte des Rache- der Stadt Stiess Schubert. Die dirsjvhrig« Pflaumemmtzmrg an den hiesigen Communtcationswegen soll Freitag, de« 17. Aog«st d. I., Nach«. « Uhr im Haupt'schen Gasthofe hiersrlbst an den Meistbietenden vergeben werden. Poppitz, am 14. August 1900. Frevzel, G.-B. ßseensprechsiekst Ar. 90. .. - —, . . . . .... . , »o» «estun Tageblatt rrschrtnt jede» La« Abend, mtt «Mwahme der Sou», und Festtage. BtrrteljLhrllcher UezugSPret» bei Abholung in den ihprdvstmen tu Mesa und Strehla ob« durch «rs« MgM stet st» Hau» 1 Marl VO Pfg., bet Abholung am Schalter der «aisrrl. «ostanstaltrn I Mark 25 Psg-, durch den Bttesträg« ft», tn, Hau, l Mar« Ri Pfg. Mchetgeu^stmah«, für di» Rum»« d«, AalgadstG« bt« vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L WiurrrUL st, Rte,a. - «rfthäst,stelle: »astautenstraß« LS. - Mb dte Redattion arrantwortltch: T. Langer st, «les». vertttches und LitchstscheS »1-1°, IS. August IM«. — Bom 3. Feldarttllerie-Regiment Nr. 32 wird am 18. August d. I. von früh 7 Uhr bis Mittags 12 Uhr Scharfschießen im Gelände zwischen den Ortschaften Cavertitz, Klötitz, Wellerswalde, Merkwitz, Terpitz, Gaunitz, Lieb schütz und Laas abgehalten. — Gestern Mittag traf auf den, Truppenübungsplätze Zeithain mittels zweier Sonderzüge das 2. kgl. sächs. Grenadier- Regimeni Nr. 101 von Dresden ein. — Ferner wird in den nächsten Tagen das 18. Manen-Regiment aus Leipzig eintreffen und bis zum AuSrücken in das Manöver dort verbleiben. — Von den jetzt im Barackenlager verquartiert gewesenen Infanterie- Regimentern werden Nr. 133 am Freitag und Nr. 134 am Sonnabend in ihre Garnisonen zurückkehren. —* Wie die Handels- und Gewerbe-Kammer Dresden erfährt, können nach einer Erklärung der österreichisch ungarischen Regierung auch die ihrer Gerichtsbarkeit unterworfenen, im Bezirke des K. und K. Konsulargerichts in Tanger sich aufhaltenden Personen zur Verantwortung gezogen werden, wenn sie deutsche Fabrik- und Handelsmarken unbefugt verwerthen, die in Oesterreich-Ungarn eingetragen sind. — Der „Berl. L.-Anz." meldet: Laut Luzerner Vaterland wird Prinz Max von Sachsen in den Lehrkörper der katholischen Universität (Dominikanerschule) Freiburg in der Schweiz eintreten. — Für daS sächsische Feuerlöschwesen sind im vergangenen Jahre allein ca. 400 000 Mark aus sächsischen Staatskassen ausgegeben worden. An Spritzenprämien und Belohnungen für Hilfeleistung wurden 30516 Mark gewährt, an Beihilfen zu den Kosten des örtlichen Feuerlöschwesens 313 502 Mark, zur Anschaffung von Spritzen rc. an 26 Gemeinden 22 800 Mark. Hierzu kommt noch der alljährliche Feuerwehrfonds von 30000 Mark, sodaß inSgesammt die Summe der gewährten Unter stützungen 398 918 Mark beträgt. Rechnet man den ziemlich gleichen Betrag, welcher von den Mobiliarversicherungsgesell schaften gesetzlich zugeschossen werden muß, so beziffert sich die Summe, welche im Jahre 1899 aus Staatsmitteln und gesetzlich den sächsischen OrtSfeuerlöschcassen zugeflossen oder für daS Feuerlöschwesen ausgegeben wurde, auf ca. Millionen Mark. — Der sächsische Lehrerverein hat seine diesjährigen Dele- girtenversammlungen auf Ostern 1901 verschoben. AlS Ver sammlungsorte sind Meißen oder Schneeberg in Aussicht ge nommen. Die ungünstigen Verhältnisse bezüglich der diesjährigen Michaelisferien haben zu diesem Beschlüsse mit beigetragen, da anzunehmen ist, daß verschiedene Landschulen erst später ihre Herbstferien beginnen werden. — Seitens deL sächsischen JnuungSverbandes war an daS königliche Finanzministerium die Bitte gerichtet worden, daß u. die Vergebung der öffentlichen Arbeiten an solche Gewerbe treibende und Handwerker geschieht, welche möglichst in dem Ort« wohnen, d. daß die Vergebung in kleineren Loosen und namentlich nur für ein bestimmte- Fach abgegrenzt vergeben werde», o. daß ausländische Konkurrenten auszuschließen sind, ck. die Lieferzeit möglichst lang bemessen werde und s. die Forderungen der Bauhandwerker für Neubauten gesetzlich geschützt werde». DaS königliche Finanzministerium hat hieraus dem Borstande de- sächsischen JnnungSverbandeS nachstehende- Schrei, ben zugehen lasten: „DaS Finanzministerium eröffnet dem ge- schäsäführenden Borstande de, sächsischen JnnungSverbandeS, daß — wa, zunächst die StaalShochbauverwaltung anlangt — die Landbauämter tünch die für sie maßgebenden Dienstvorschriften sowohl, als auch durch besondere Verordnung bisher schon an gewiesen waren, bei der Ausschreibung und Vergebung von Ar- besten so zu verfahr«, wie der Junmig-verband «S wünscht, und daß — so wie dem Finanzministerium bekannt — die Landbauämter jederzeit diesen Anweisungen entsprechend gehandelt haben. Auch im Bereiche der StaatSeisenbahnverwaltüng wird dem ausgesprochenen Wunsche durch das seit einer längeren Reihe von Jahren elngehaltene Verfahren für die Ausschreibung und Vergebung von Gewerksarbeiten in der Hauptsache ent sprochen. Nur dann, wenn der bei Arbeiten an Eisenbahnen besonders und mehrmals bei den in anderen Verwaltungszweigen auszusührenden Gewerksarbeiten zu Tage tretenden Anforderung beschleunigter Ausführung Rechnung getragen werden soll, oder wenn Bauobjekte abseits bewohnter Ortschaften gelegen sind, hat aus Zweckmäßigkeitsgründen von einer Auftheilung in- kleine Loose abgesehen werden müssen. Auch ist es nicht immer möglich, lange Lieferfristen zu stellen. In diesen Ausnahme fällen liegt dann auch die Nothwendigkeit vor, nur besonders leistungsfähige Firmen für die betreffenden Arbeiten zu berück sichtigen. Hat hiernach die StaatSeisenbahnverwaltüng keinen Anlaß, von dem zeitherigen bewährten Verfahren abzugehen, so soll doch den Eisenbahndienststellen die Einhaltung der bestehen den Vorschriften nochmals besonders eingeschärft werden." — Auch eine Liebesgabe für unsere Soldaten in China ist zweifellos die Nachsendung der heimathlichen Zeitung. Be kanntlich gehen Feldpostbriefe in: Gewicht bis einschließlich 50 Gramni portofrei nach dem Kriegsschauplätze. Welche Freude solch' ein Brief aus der Heimath bei den Soldaten im fernen Feldlager erweckt, braucht wohl nicht erst geschildert zu werden. Aber wie wenig läßt sich schließlich in solch' einem Briefe sagen! Da wird das eine und das andere vergessen; die des Schreibens wenig gewohnte Hand müht sich stundenlang ab, etwas zu schildern, was die Zeitung mühelos bietet. Diesem Umstande hat auch das Reichspostamt Rechnung getragen ; es wünscht den jungen Soldaten den Bezug der heimathlichen Zeitung möglichst billig zu stellen und erhebt deshalb auf den gewöhnlichen Bezugspreis die in Ansehung des weiten Trans ports sehr kleine Zuschlagsgebühr von 1,20 Mk. vierteljährlich bei täglich erscheinenden Zeitungen.. Wer also einem Ange hörigen, einem Freunde draußen auf dem fernen Kriegsschau plätze eine große Freude bereiten will, dech ist dte Möglichkeit hierzu mit geringen Kosten gegeben. Er braucht nur die Zeitung für ihn zu bestellen. — Die Mitte des Monats August ist nunmehr erreicht. So warm das Wetter um diese Zeit auch am Tage ist, so em pfindlich kühl werden doch schon die Nächte, und der früh her einbrechende Abend erinnert immer nachdrücklicher daran, daß die lang verschmähte Familienlampe in nicht mehr ferner Zeit in ihre Rechte treten wird. Ja, es geht mit schnellen Schritten abwärts! Die Felder stehen zum Thetl schon kahl und bald geht wieder der Pflug darüber hin. Das Splltobst geht der Reife entgegen und die grünen Blätter beginnen sich zu ent färben. DaS ist aber nun einmal der ewige Kreislauf der Welt. Werden und Vergehen. Klingt Jubel durch jede füh lende Brust, wenn im Frühling dte jungen Knospen schwellen und die grünen Blätter sprießen, so kann eS nicht anders sein, als daß zum Herbst, wenn alle diese Herrlichkeit vergeht, eine gewisse Melancholie Platz greift. Sind es aber auch nicht mehr dte Tage der Rosen, so sind eS doch gar schöne Sommertage, deren wir unS gegenwärtig erfreuen dürfen und die wir umso gründlicher genießen wollen, je schneller sie zur Neige gehen. Genieße den Tag und kümmere dich so wenig wie möglich um den folgenden! Diese Weisheit des alten Horaz muß sich jeder Naturfreund zu eigen machen, der, wenn eS herbstlich wird, sich draußen erfreuen will I Roßwein. Der Stadtrath hat beschlossen, eine Anleihe von 200 000 Mark zu 4 Prozent Zinsen beim Landwtrthfchaft- lichen Kreditverein im Königreich Sachsen in verloo-baren Kreditbriefen de- Verein» aufzunehmen und diesen Betrag an die Fleischer - Innung zweck» Deckung der durch den Bau de» Jnnungsschlachthauses entstandenen Kosten weiter zu verleihe». ? Ferner hat der Stadrath beschlossen, ein Kapital von 16 000 Mk. vom Ueberschuß aus der Hochwasserschädenanleihe für den Neu« bau der Deutschen Schlosserschule zu verwenden. Dresden, 13. August. Ein Aussehen erregender Zwischen fall trug sich gestern Morgen in der 8. Stunde auf der Freiberger straße zu. Ein Radfahrer fuhr in der Fahrrichtung hinter einem Motorwagen der elektrischen Straßenbahn her und wich plötzlich t nach der linken Seite aus, um dte Straßenbahn zu Überholm ! und fuhr dann auf dem Geleise vor dem Motorwagen her weiter. < Ein berittener Gendarm hatte dm Vorgang beobachtet und suchte i den Radfahrer zu stellen, dieser wich jedoch auS, so daß der ' Beamte ihn verfolgen mußte. Hierbä kam daS Pferd mit dem Rad in Berührung, strauchelte und stürzte mit seinem Reiter zu Boden, wobei der Gendarm unter das Pferd zu ltegm kam. Das Pferd sprang aber sofort wieder auf und jagte, durch dm Vorgang scheu geworden, herrenlos davon, bis eS einigen Männern gelang, es aufzuhalten. Merkwürdigerweise haben weder Pferd und Reiter, noch der Radfahrer Schaden genommen, denn letzterer schwang sich aus das Rad und fuhr eiligst davon. Schließlich folgte er aber doch der Aufforderung des Gmdarmm und stieg ab, sodaß der Beamte seine Personalien feststellm konnte. Dem Führer des Motorwagen gelang es,' da der Radfahrer einen kleinen Vorsprung erlangt hatte, den Wagen noch früh genug zum Halten zu bringen, sodaß größeres Unglück abgewendet wurde. Dresden, 14. August. Se. Majestät der König statteten D gestern nach beendeter Jagd auf Langebrücker Revier Sr. Durch laucht dem Prinzen Georg von Schönburg-Waldenburg auf Hermsdorf einen Besuch ab. — Heute Vormittag unternahmen Se. Majestät eine Gondelfahrt auf der Elbe in der Richtung nach Loschwitz und zurück und empfingen später dm Direktor der Kolonialabtheilung deS auswärtigen Amtes Dr. Stübel in Audienz. — Der des Mordes an der GeheimsekretärSwittwe Mennicke beschuldigte Bäckermeister Paul Knoblau wurde gestern stark gefesselt vor die Schranken des Kgl. Amtsgericht» geführt, um sich wegen Körperverletzung zu verantworten. Er wurde zu 15 Mk. Geldstrafe verurtheilt. Währmd der Dauer der Ver handlung waren ihm die Handfesseln abgenommen worden. Nach wie vor versichert Knoblau seine Unschuld an der Mordthat. — Auf Antrag sämmtlicher Dresdner Innungen wird dte Stadt Dresden zur Erleichterung des Besuches und deS Studium» der Pariser Weltausstellung an Handwerksmeister und Gesellen hiesiger Innungen, an Arbeiter kleinerer Betriebe und an ältere Schiller der städtischen Gewerbeschule, sowie der hiesigen gewerblichen Kochschulen Beihilfen im Einzelbetrage bi» zu 300 Mk. gewähr« und hierzu 10060 Mk. bewilligen. ES soll ein gemischter Sonderausschuß, dem auch der JnnungSauSschuß und der Handels kammerpräsident angehören werden, zur Vergebung dieser Bei hilfen gebildet werdm. Bautzen, 14. August. Ein recht bedauerlicher Unglück»- fall hat sich in der Nacht zum Sonnabend in einem Haus« der MuSkauerstraße Hierselbst ereignet. Der 50 Jahre alte Schneide müller Dittrich, welcher erst vor wenig Wochen seine Ghefran durch den Tod verlor, wollte sich Nacht» ohne Licht nach d«n Aborte begeb«, glitt aber auf der Treppe au» und stürzte ca. 17 Stus« hinab. Obgleich sofort Hilfe zur Hand war, konnte der schleunigst herbeigerufene Arzt nur dm Tod de» verunglückten, der infolge der schweren Verletzung« am Kopfe eingetretm war, konstatireu. Der Unglückliche hinterläßt 4, darunter noch 2 Minden» : jährige Kinder. . s Pethau. Am Donnerstag Nachmittag derunglücktr im hiesig« Zimmermannschm Sleinbruche der einige 30 Jahre alte Steinbrecher Bernhard tödtltch beim Ablösen von Bruchsteine^ währmd er damit beschästtgl wat, die durch ein« Schliß lo»- grlockertm Steine mtt einer Brechstange in dm Steinbrech hrv- abznrollen. Dte Unterlage, auf der er stand, löst« sich dH «ach , ' M
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite