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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.08.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-08-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190008064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000806
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000806
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-08
- Tag1900-08-06
- Monat1900-08
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.08.1900
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Metlalt mü Aqritll). Amtsötatt Riesa. 18» Montag, 6. ««saft 1»»», Maus »8. Jatzrz Akt. Sänger. 1807 r. D-H iMesa« Lagwlatt «sGetta je»m La, Abend» mit «lwruchme der «am- und Kesttage. BiatrljShrttch« Ue»»a«p«t» bet Mtzoüwg tn dm Agpedttt«« in Rttfa «nd «echt» oder dmch uns«« Lrsgw k frei in» Hau, 1 ««1 SV Pfg., bet Abholung am Schalter der Katsert. Vostanstalteu 1 Mark 2b Pfg-, durch dm BrtestrLg« frei w» -au» 1 Mark « Pfg. AiytM »ine-mi für », «um»« de» AisgrllligGL bt» Bormtttag S Uhr ohne Gewähr. kvaUk mW ««lag von Langer ä »tntertt» in Riesa. — Geschäftsftell,: Kafta»t,n-raß, SS. — Für die «edaklto» «rantwortltchr Her«,»» Schmidt in Ntes». eiaer Herr Wilhelm Hölzig in Mehltheuer beabsichtigt tu de« unter No. SS de» Brandverficherungs-EatastnS für Mehltheuer gelegenen Grundstücke eine Kleinvieh-Schlächterei-Anlage zu «richte». Ja. Gemäßheit ß 17 der Reich,grwerbrurdnung in der Fasiung vom 1. Juli 1883 wird dir, mit der Aufforderung hindurch bekannt gemach», .etwaige Einwendungen hingegen, soweit sie nicht aus besonderen Prtvatrechts-Tttrln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Togen vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, allhi« anzubringen. Großenhain, am 2. August 1SVV. Königliche Amtöhauptmanvschaft. vi». Uhleman». ^7/ -7 /I Auf Blatt 309 de» Handelsregister, sür den Bezirk de» unterzeichneten LmtggerichM die Firma Dachsteinwerke vormals A. von Petrikowsky, Gesellschaft mib teschrSakter Haftung, ü» Korberg» »etresstm^ ist beute eingetragen worden, daß der eingetragene Liquidator Herr Recht,anwalt Die Friedrich Gustav Mende in Riesa obberufea und an deffe« Stelle Herr Ziegeleitechniker Gustav Augnft Schmulliv, in Forberge al, Liquidator bestellt ist. Riesa, am S. August 1960. Königliches Amtsgericht. M. Tobias. irrrd A«reiger » Telegramm-Adrrsie: 7 »Tageblatt-, Riesa. der KSnial. Amtshauvtinannschaft Grostenhain, des Könial. AmtsaerichtS und des StadtratbS m OertlicheS und SiichstschrS. Riesa, 6. August 1900. ^-Gestern, am 5. August, feierte Sachsens allverehrte Königin Carola in Schloß Pillnitz ihren 07. Geburtstag. Ueberall im Sachsenland, dessen Volk in unentwegter Treue zu seinem angestammten Herrschauhaus steht, gedenkt man in Liebe und Verehrung der hohen Frau, die wie selten eine Fürstin sich das Recht auf den Ehrennamen einer Landes mutter im besten Sinne des Wortes erworben hat- Stets ist Königin Carola unermüdlich bestrebt gewesen, Thränen und Kummer zu lindern, mit Rath und That zu helfen, wo sich die Noth in irgend einer Form eingestellt hatte. Von wahrer, echter Herzensgüte beseelt, hat die Königin allen Wohlthätigkeitseinrich-tungen im Lande ihre Unter stützung angedeihen lassen, sie hat geholfen, sie zu fördern und zu heben, Tausende von Landeskindern haben den Segen dieser echt fürstlichen Liebesthätigkeit erfahren. Voller Dankbarkeit wenden sich deshalb die Blicke des Sachscnvolkes nach jener idylisch gelegenen Sommerresidenz des Herrfcherpaares, in der die Königin als die treueste Pflegerin ihres Gemahls weilt. Mit den heißen Wünschen sund Gebeten, die in der letzten Zeit um die Erhaltung des Lebens unseres allgeliebten Königs erklungen, ver bindet das sächsische Volk die aufrichtigsten und innigsten Segenswünsch für seine Königin. Möchte es Königin Carola noch lange vergönnt sein, an der Seite ihres hohen Gemahls zum Segen und Heile von Sachsens Land und Volk als dessen geliebte Landesmutter schalten und walten zu können. — Im Monat August finde« Stadtverordneten-Sitzungen nicht statt. — Im städtischen Schlachthose zu Riesa gelangten im Monat Juli er. zur Schlachtung >028 Thiere und zwar: 1 Li- Rinder.,<38 Ochsen, 22 Bullen, 66 Kühe und Salben), 4 Pferde, 437 Schweine. 207 Kälber, 253 Schafe, 1 Ziege. Bon außer halb Sachsen beziehentlich Deutschland wurden in den Stadtbe zirk ein^esührt und der Beschau unterworfen: 7 Schinken. Der Kontrvlbesichttgung unterzogen wurden: 5 Rinderviertel, 1 Schwein, 2 Kalbskeule« m,d 464 ttx geräucherte Wnrstwaaren. Von den geschlachtete« Thieren mußten gänzlich verworfen und der Abdeckers znr Vernichtung übergeben werden: 2 Rinder. Al» minderwnthig wurden befunden und deshalb der Freibank zum Verkäufe überwiese«: K Rinder und 5 Schweitte. Nothschlachtungen fanden statt von 2 Rindern, 1 Schwein und 2 Pferden. An einzelnen Organen waren zu vernichte» bet Rindern: 60 Lunge», 17 Leb««, 3^Mtlz«n, 4 Magendärme, 1 Euter; bei Schweinen: 13 Lungen, 12 Lebern, 4 Herzen; bei Kälbern: 1 Lunge, 2 Lebern, 1 Ml-; bei Schafen: 15 Lungen, 12 Leben, Da» Gesammtgewicht der geschlachteten Rinder betrug 855.31 Centn«, mithin da» Durchschnittsgewicht de» Rinde» 6,79 Centn«. — May berichtet «ns: Die KyKhäuser-Fahrt de» K. S. Kriegervevein» .König Sibert- ist bA h«rlichft«m Wetter glänzend vor sich gegangen, mar Abfahrt hatte« sich 41 Personen, darunter auch Damen, mägefnndeu. Di« Fahrt »ach Berga-Kelbra, unterbrochen durch »«steigen in Leipzig und Halle, verlief gut. Besonderes Interesse geigten die Bestände« sür Luther» GeburiSort — Eisleben und kessen Umgebung, die durch viele Bergwerke sich ausziichnet. Etwa» Bange hatte man wegen des Wetters, besonders als sich einige Regentropfen am Fenster der Waggons kenntlich machten. Doch war diese Bejorgniß erfreulicher Weise vorübergehend. In Berga-Kelbra war für die Eintreffenden Bouillon bestellt, die mit großem Behagen man zu sich nahm. Daß die Fahr karten von Seiten der Fahrkartenausgabe in Halle ohne Datum stempel verabreicht waren und das der findige Bahnsteig-Schaffner in Berga-Kelbra bemerkte, konnte Störungen nicht Hervorrufen, da rasch entsprechende Abhilfe geschafft wurde. ES begann nun der Marsch durch Kelbra nach Ruine Rothenburg. DaS Wetter war günstig zum Laufen, besonders da es etwas windig war, Aufstieg war zwar etwas erschwerend, doch hielt Jev« trefflich auS; groß artig fand man die Aussicht von dieser Höhe. Nachdem man sich genügend gestärkt hatte, wurde die Wanderung auf dem herrlichen Wege, der ohne Steigung in ziemlicher Höhe den Berge» entlang führt und von wo man prächtige Aussichten in die schön« Aue hat, nach dem Kyffhäuser-Denkmal angetreten. In der DenkmalS-Wirthschast eingetroffen, fand sogleich daS Mittagessen, daS prompt zur Stelle war und allseitigen Beifall betreffs der Qualität und Quantität fand, statt. D« Vorsitzende, Kamerad Pinkerl, begrüßte die Reisegenosien und wünschte für Alle einen guten Verlauf der Reise; darauf gedachte der stell vertretende Vorsitzende, Kamnad Seidel, des Geburtstages Ihrer Majestät der Mnigin Carola und brachte auf Allerhöchst- dieselbe ein begeistert aufgenommenes Hoch auS. Angeregt wurde dann vom stellvertretenden Vorsitzenden die Sammlung für die vom Präsidium deS K. S. MilitärvereinSbundeS in Dresden zu Gunsten der hilfsbedürftigen deutschen Kameraden in China erbetene Unterstützung, wobei eine Summe von Mk. 32,70 zusammenkam und hat man die Absicht, die Einsammlung unter den Mitgliedern sortzusetzen. Es fand dann die Besichtigung des Denkmals statt, daS von Allen, betreffs der Größe und Aus führung, nur einhellige Bewunderung fand. Vor dem Denkmal, angesichts des alten Barbarossa, brachte der stellvertretende Vor sitzende, unter Hinweis auf Bedeutung deS Denkmals, daS be kannte Barbaroffa-Gedtcht z«r Verlesung, anschließend mit einem dreimaligen Hurrah auf Se. Majestät Kaiser Wilhelm II-, Se. Majestät unser« allverehrte« König Albert und auf den hohen Landesherrn, in dessen Londe daS Denkmal gelegen; Freudig stimmten die Anwesenden, darunter viele andere Denkmals-Besucher, in da» Hurrah ein. Darauf wurde d« Thurm bestiegen, von dem man eine herrliche Aussicht genoß. Da noch genügend Zett dann vor handen war, wurde die Fahrt p« Wagm nach der Barbarossa- Höhle unternommen. Hierselbst waren Alle üb« daS Ge sehene verwundert, einzig dürfte diese Höhle in ihr« Art dastehe«. Abends 8 Uhr sand ab Roßla die Heimkehr statt und sind all« Theilnrhmn voll und ganz von dem Gesehenen befriedigt, für Alle wird diese Reise eine schöne Erinnerung bleibe». Anordnungen und deren Ausführungen waren gelungen. —* Bon Seiten des Publikum» sind mehrfach Wünsche nach ein« vereinfachten Bqeichnring für solche Telegramme laut geworden, von denen dn Aufgeb« wünscht, daß sie nicht während d« Nachtstunden an di« Empfänger ausgehändigt werden. Die Reichs-Telegraphenverwaltungen von Bayern Und Württemberg haben diesen Wünschen durch Erlaß ein« Bestimmung Rechnung getragen, wonach alle Telegramme, welche vor d« Aufschrift die Bezeichnung — <Tage»)— tragen, während der Zeit von 10 Uhr Abends bis 6 Uhr Morgen» nicht zur Bestellung gelangen. Für den Vermerk -- (Tages) — wird die Gebühr fiir 1 Wort erhoben. — Da» Reichsgericht hatte durch Urihell vom 3. Februar 1899 entschieden, daß die Ziehung eine» Wechsels auf mehr als ein« Person, z. B. Ehegatten, den Bestimmungen d« Wechselordnung zuwiderlaufe und daß demzufolge solche Wechsel rechtSungiltig seien. Die vereinigten Eivllsenate des Reichs gerichtes haben nun diese Entscheidung «mgrstoßen. Die Reichs- bänkanstakten find deshalb jetzt vom ReichSbankdirectorium er»" mächtigt worden, solche Wechsel dann anzukaufe», wenn die Be zogenen nebeneinander benannt sind und sür alle Bezogene edr und derselbe Wohnort angegeben ist. Auf letzteres Erfordernis kommt sS jedoch nicht an, wenn für den Wechsel ein eigen« Zahlungsort und zwar derselbe für alle Bezogenen bestimmt ist. Wechsel» aus denen mehrere Bezogene derart benannt sind, dast nur der Eine oder der Andere, oder der Eine nach dem Andere» zur Zahlung aufgefordert wird, oder ein Jed« nur anthrüS» mäßig hasten soll, sind ungiltig und vom Ankauf durch die Reichs- bankanstalten auSzuschließen. Stchtwechsel auf mehrere Person«» find allen Bezogenen an demselben Tage zu präsentiren, wen» sie nicht rechtSunwirksam werden sollen. Der Regreß; m- A. wirk» bei Wechseln mit mehreren Bezogenen schon dann begründet» wenn ein« derselben daS Accept verweigert und gegen ihn Pro test «hoben ist. Dagegen steht der Regreß m. Z. bei derartig« Wechsel» dem Inhaber erst dann zu, wenn n den Wechsel aSr» Bezogene» zur Zahlung präsenttrt und daß dies vergeblich ga» geschehen, durch Protest gegen Jeden« sestgestellt hat. Mehrere Accep» tanten eines Wechsels haften ein Jed« für die volle Wechsclsunmm solidarisch. — In Bezug auf die Rauchvrrbrennung in den Lokomotive,» erfahren die DreSdn. Nachr. von zuständiger Seite , daß zwo» fortgesetzt Versuche zur Lösung dieses Problems auch« bet dm» sächsischen Staatsbahnen gemacht werden, daß ab« von eine» Erfindung seitens eines Mitgliedes der Gmeraldtrectton den Staatsbahnen nichts bekannt ist und daß die Mittheilungen dar über, wie die mit Hilfe d« angeblichen Erfindung zu erwart»- den Kohlenersparniffe selber in das Bereich de» Erfind«»-» gehlen. — DaS hatten wir «wartet. — Wie dem Leipziger Tageblatt gemeldet wird, hat «ß Beschwerde de» evangelischen Bundes in Weimar über die AMs- weisung evangelisch« Geistlicher auS Oesterreich daS auswärtige Amt eine diplomatische Intervention bet der österreichischen Re gierung zugesagt. )!( Paußuitz bei Strehla, 5. August. Auf Anorduum- der Königlichen StaatSanwaktschaft fand gestern Nachmittag die Obduktion d« Leiche des Donnerstag Abend am hiesigen EG- Heg« lobt aufgesundenen Bühnenarbeiters Zjmmernmn» statt. Tags vorher hatte eine Besichtigung der Fundstelle durch Ver tret« der Staatsanwaltschaft und des Amtsgericht» staitgesurwve. wobei an d« Stelle, ein« Steinbuhne, wo die Leiche mehrere dort befindliche große Steine völlig zerschmettert vmm gefunden wurden. Diese Feststellung ließ ttr Verbindung »G dem Umstande, daß während der Zeit, zu welch« Zimmermmmr sich im Elbheger aufgehalten hatte, ei» schwere» Gewitter Über hiesige Gegend vorübergrzogen war, vermuthen, daß Z. durch einen an dieser Stelle niedergegangenen Blitzschlag getödtet worden. Diese Bermuthung fand durch die Obduktion ihre Bestätig«»-, bet welch« festgestellt wurde, daß d« Tod de» A. durch Blitz schlag hnbeigeführt worden ist. Die Leiche wuicke heute Bov» mittag beerdtzt. Radebeul, 4. August. Ein interessanter Kampf tu dem Lüsten wnrdr kürzlich an d« Elbe bei Kaditz beobachtet. Vom den dortigen Wiesen «hob sich plötzlich ein mächtig« Schwarm Staare, die höchst» der Lust alle Evolutionen und Schwenkungen ausführten. Man glaubte erst, die Bögel rüsteten sich schon zum Abzüge, bis man mitten unter ihnen eine» großen Hühner habicht bemerkte, der von der Ueberzahl sein« Gegner hart be drängt wurde. Obwohl ttnzelne Staare todt oder verletzt her- uiederstürzten, gelang es dem Mörder lange Zeit nicht, sich fette« kleinen aber tapferen Angreifer zu «wehren, bis « endlich Wit gewaltigen Flügelschlägen westwärts enteilte. Burgstädt. Sin Laudwirth hiesig« Pflege girbt «tt» drastische» Mittel bekanat, durch welche» «in sogenaaute» Regmw jähren sein Getreide vor Schaden — gegen Verfaule» nnd Ans»
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