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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.08.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190008111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-08
- Tag1900-08-11
- Monat1900-08
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.08.1900
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und Attseigrr s«l»k»un m» Mtgtt). Kwtsötatt der Köntkl. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtratbs -u Mesa. H 185 Lannavend 11. August 1900, AdeuvS. 58. Jahr» > - t > ' !! -« » — HM Rkftwr jede> D>g mit z^r Eae»^ mid FEftmgt. DeprAHuüD VA UI»aüuiA de deit EgpMttk»« m Mkfg nnd Gkehm Mnc hnwh »I» Ahggw swl tM Hau» 1 Mmt 80 Wg, bei «hol«,, am Schalt« der Katsrrl. Postmstalt« 1 Mark 28 Pfg-, durch dm Briefträger stet la« Hm» t «ml «8 Pfg. BlPe«g».Hdunch«» PK bk «nmmm de» AMgONagG i di» vormittag 9 Uhr ohne SetuShr. i^ „ ;vr«< md Verlag dm Langer t Winterlich M Nies«. — GeschchlSflelle: Kaflauienftraß» VS. — Kik die vedaktk» vermvoortttch: Her»»«» GchmidtdeUIesa. 7610 7611 WWMWMM« Eingegangen sind folgende Gesetze, Verordnungen und Bekanntmachungen, die in der RakhS- rxpedition eingesehen werden können: Gesetz zur Ausführung einiger mit dem Bürgerlich« Gesetzbuch« zusammenhängender Reiche gesetze; vom 15. Juni 1900. Verordnung zur Ausführung der Gesetze über die Angelegenheit« der freiwilligen Gerichtsbarkeit und de» HinterlegungSwesru»; vom 16. Juni 1900. Gesetz, die Zwangsvollstreckung in da» unbewegliche Vermög« betr., vom 18. Juni 1900. Verordnung zur Abführung der gesetzlich« Bestimmung« über die Zwangsvollstreckung in das unbewegliche Ver mög«; vom 19. Juni 1900. Gesetz zur Ausführung der Ttvtlprozordnung und der Konkurs- ordnung; vom 20. Juni 1900. Gesetz über die Gerichtskosten; vom 21. Juni 1900. Kosten ordnung für Rechtsanwälte und Notare; vom 22. Juni 1900. Allgemeine» Baugesetz für da» Königreich Sachsen; vom 1. Juli 1900. Verordnung, di« AuSsührung de» Allgemeinen Bau gesetze» für da» Königreich Sachs« betr.; vom 1. Juli 1900. Riesa, den 10. August 1900. Der Rath der Stadt Riesa. S» -R. vr. Wege«». Zur da» städliscve ^offirwerk und vas Schulbau» am Äibertplatz werd« 5000 Ctr. böhmisch« Nustkohl« I und zwar für da» Wasserwerk 4000 Ctr. und für da» SchulhauS 1000 Etr. — liefe,bar Ende August und Anfang September — gebraucht Angebote erbitten wir un» bi» 1«. August 1900. Die Lieferung hat bl» in den Kohlen raum der genannten Grundstücke zu erfolg«. Der Rath der Stadt Riesa, am 11. August 1900. Sl.-R. vr. Wegeli«. vertliche» mW Siichfisches. Rtesa, 11. August 1900. —* Durch Verordnung d«S Königlichen Ministerium» de» Inne« vom 7. August ist dm gcschästSsührendm Sekretären der sächsischen Handel»- und Gewerbe,Kammern der Amtstitel Syndikus verliehen worden. — Zur Geschäftslage auf der Elbe schreibt da» „Schiff" aus Aussig, 7. August: Die Braunkohlenverladungen am hiesig« Platze find immer wieder schwächer geworden, nachdem es sehr an Laderaum mangelt und die Fahrzeuge insolge des niedrigen Wasierstandes nur höchstens die Hälfte ihrer Tragfähigkeit auS- nützen könnm. Die Nachfrage nach Braunkohl« wird täglich stärker per Bahn und per Wasser, so daß für den Winterbedars keine Borräthe angesammelt werden können. Am hiesig« Platze herrscht großer Mangel an disponiblem Laderaum, deshalb find euch die Frachten stark gestiegen und dürft« vielleicht noch Wetter in die Höhe gehen, wenn sich nicht etwas mehr leerer Raum nach hier zieht, beziehungsweise von Hamburg ein flotteres Berg- wärtSgeschäft gemacht werd« kann, damit mehr Kahnraum nach ob« kommt. Die Kohlenfracht« find gegenwärtig folgende: Nach Magdeburg 365 Pf., Unterrlbe 425 Pf., Brandenburg 450 Pf., Potsdam 470 Pf. per Tonne, bei 50 Zoll am hie sigen Pegel, mit Staffeln bi» 40 Zoll 4 Pf.» unter 40 Zoll 7 Pf. per Tonne mehr. Für Zucker nach Hamburg wurd« 70 Pf per 100 kg bezahlt. — An dem Hafenbau in Grüba wird rüstig gearbeitet. Auch Sonntag» werd« die Arbeiten nicht vollständig auSgesetzt, ebenso wählend der Nacht. Bi» Ende diese» Jahre» soll nach dem CH. T. ba» Unternehm« der Firma Seim nnd Riedel- Freiberg, mit wAchem sich schon über 1 Jahr eine ziemliche Anzahl Arbeistkräfte beschäftigt, frrttggestrllt werd« und hofft man die», abgesehen von einigen Nebenarbeit«, bi» dahin zu erreichen. D« neue Has« hat «ine Länge von 650 Mete«. Die linksseitige Steknwand desselben ist bereit» aufgeführt, wäh rend die recfste noch im Bau begriffen ist. Bekanntlich haben zn wiederholt« Mal« im Herbst und Frühjahr anhaltende t Hochwasser d« Bau. wesentlich geschädigt und längere Zett auf« f gehalten. Die Pumpmaschtu« warm deshalb fortgesetzt in Lhätigkeit, um die hereindriugend« Wassernuss« abzuleiten. Die Baggermaschtne hat nnn ihre AWett vollendet, doch stieß man auch hierbei ans Schwirrtest«, da man eineStheil» AeG« Die Oekouomie im Rettungshaus-rundstürk, auf Wunsch mir «ohnuag, Stallung und Schmu«, ist vom 1. Oktober 1900 an auf 6 Jahre zu verpachte». Die Aecker enthalt« ca. 5 Acker Fläche. Die Wohnung besteht au» 2 Stuben, 1 Kammer, Küche, Keller und Boden- . gelaß. Die Obftnutzung gehört zur Pachtung. Pachtangrbote find bl» zum * 1«. «»-»st 1»«» schriftlich bei un» einzureichrn. Die Auswahl unter den Bietern, sowie die Ablehnung aller An gebote wird vocbehatt«. Die Pochtbedingung« find in der Rathskanzlei — Zimmer No. 2 — riuzusehen. Riesa, den 11. August 1900. Der Rath der Stadt Riesa. St.-R. vr Wegeli». Sch. Bekanntmachung. E» wird hlermit erneut zur allgemeinen Kenvtnlß gebracht, dpß den Unteroffizieren und Mannschaft« dienstlich verboten ist: 1. jede BeteUigung au Bereintgungen, Versammlung«, Festlichkeiten, Geldsannnlungev, zu der nicht vorher besondere dienstliche Erlaubniß rrtheilt ist, 2. jede Dritten erkmubar grmachk Bcthättgung revoluttonärer oder sozialdemokratischer Ge- snnung, tvSbesooderr durch «tsprecheudr AuSrufe, Gesänge o oer ähnüch« Kundgebung«, S. da» Halt« und die Verbreitung revoluttonärer oder sozialdemokratischer Schrift«, sowie > jede Einführung solcher Schrift« in Kasernen und sonstige Dienstlokale. Ferner ist sämmtltchm Angehörig« de» aktive» Heere» dienstlich besohl«, von jede« zu ihrer Kenntniß gelangend« Vorhandensein revoluttonärer oder sozialdemokratischer Schriften in Kasern« oder ander« Dienstlokalen sofort dienstliche Anzeige zu erstatt«. Diese Verbote und Befehle gelt« auch für die zu Hebungen eingezogen« und für die zu Kontrolversammlungen etnberufeam Personen drS Bmrlaubtenstaude», welch« gemäß 8 6 de» Mllttär-Strofzrsrtzbuch«» und § 38 8. 1 de» RrtchS-MilltärgrsetzüS bi» zu« Ablauf de» Loge» der Wieheren tlafsung bezw. der Kontrolversammluug den Vorschriften de» Milttär-Strasgesrtzbuche- untersteh«. Dre» den, den 9 August 1900. Kriegs-Ministerium, von der Planitz. mit dem neu« Has« wird bekanntlich überbrückt, wodurch die Straße eine klttne Veränderung in Bezug auf Richtung des Verkehrsweges erfährt. Die Gleisanlagen de» neu« Hafen» find bereit» fertiggestellt ; dicht an denselben erheb« sich zwei weite und große Bergeschuppen. Jetzt ist man beschäftigt, ein größere» Kontorgebäude aufzuführen. — Die 17. Hauptversammlung des Verbände» der Handels gärtner Deutschlands beschloß an die maßgebenden Behörden de» Reiches und der Einzelstaaten die düngend« Bitte zu richten, dahin wirk« zu wollen, daß bei dem Abschlüsse von Handels verträgen die einheimische gärtnerische Produktton durch Zölle gegen die Ueberschwemmung mit gärtnerisch« Produkten deS Auslände» geschützt wird. Unsere einheimische Arbeit bedürfe dringend eines Schutzes, wenn sie, der« Ausfuhr überall durch Zölle erschwert werde, nicht der Einfuhr au» günstig produziren- den Ländern unterlieg« solle. —* Da bei dem im kommenden Herbste zu erwartenden lebhaften Güterverkehr di« Inanspruchnahme der Eisenbahn wagen voraussichtlich sehr stark sein wird, so wird feiten» der Eismbahnverwaltung darum ersucht, die von ihr zur Beschleuni gung de» WaZenumlaus» und Htntanhaliung de» Wagmmaugel» getroffenen Maßnahmen dadurch zu unterstützen, daß seit«» der Güterempfänger und -Versender alle Vorkehrung« getroffen werd«, welche eine beschleunigte Entladung und Beladung der Wag« zu gewährleisten geeignet sind. — AuS Anlaß eine» besonder« Falle» hebt da» Ministe rium de» Inne« besonder» hervor, daß die Auflösung einer Brtrirbikrankrukosse nicht durch den Unternehmer und die Gene ralversammlung der Kassmmitglieder, sondern aus seinen Antrag mit Zustimmung der Generalversammlung durch Beschluß der höher« Verwaltungsbehörde erfolgt. Bi» zu diesem ZeltpwckG bestehe die BetriebSkranknkasse und die persönlich« Haftung de» Unternehmer» für der« Verbindlichkeit« fort. — Dm sächsische» Turnvereinen gehör« nach der bet der diesjährig« statistischen Erhebung vorgenommenen Zählung 270 Lehrer von dm höher« und 1818 BolkSschullehrrr an. DaS find beinah« 20 Prozent aller Bolktschullehrer und 18 Prozmt der Lebrer der büHeren Schul«. — Ein BerkehrSjubilänm für da« Elbthal vollzog sich vor einig« Tag« in aller Stille und ohne besonder« Festlichkeiten: da» 60jährige Besteh« der Sächfisth-Vöhmisch« Dampfschiff. fahrtS-Geseü schäft. Zwar wurde dies« scho« 1838 gegründet nnd die ersten Fahrt« ging« sch« 1889 vor sich, aber der eigentliche öffkckäche Betrkt -««»1849. Da» vom damalige» «r. Minister v. Nostiz unterzeichnete Privilegium datirt vom 7. Jul 1836 und sollte nur fünf Jahre dauern. Aber es dauerte - weiter und weiter, zum Segen de» ganzen sächsisch-böhmischen Elbthales. Nach der Gründung der Gesellschaft durch die Dresdner Kaufleute Benj. Schwanke und Friedrich Lange am 6. März 1836 und nach der erwoibenm Concesfivn ging man an dm Bau der ersten Schiffe, aus dem Bauplatze der alten Vogelwiese, an der jetzigen Marschallstraße. Aber die ersten Schiffe „Maria", „Dresden" und „Prinz Albert" mußt« schlimme Kinderkrankheiten durchmach«, denn sie waren zu schwer, die Kessel hielt« dm Dampf nicht und die Maschinen erwiesen sich als unpraktisch. Erst 1840 lieferte John Penn in Greenwich neue Maschinen. Bon dem Tage im Juli, an dem man da» Schiff „Prinz Albert" nach Hamburg sandte, um dort die erste neue englische Maschine einzusetzen, datirt erst der sichere, praktische Tagesdienst, dm nach Einsetzung gleicher Maschinen in der Stärke von 32 Pferdestärken die beiden Schwesterschiffr unterstützt«. „Prinz Adert" fuhr in 69 Stunden von Hamburg nach Dresden zurück. Die ersten Fahrpläne laut«: Früh 5 Uhr von Dresden nach Rath«, Nachmittags halb 6 Uhr von Rathen nach Dresden. Die Probefahrt de» Dampfers „Prinz Albert" hatte von Dresden bi» Tetschm 7 Stund« 33 Minuten gedauert. Welch« Auf schwung der Personenverkehr auf der Elbe bl» jetzt genommen hat, geht daran» hervor, daß gegenwärtig 36 eiserne elegante Dampfer dm Elbstrom befahren und daß im letzt« Jahre im Ganzen 3385000 Person« befördert würden. Der Fracht verkehr bezifferte sich auf rund 34 Millionen Kilogramm. Me jetzig« elegant« Eildamper sind auf der eigenen Werst der Gesellschaft in Laubegast erbaut ward«. — Glück im Unglück halten jetzt «ine Anzahl Spieler der , sächsischen Landeslotterie in Berlin. Bet einer Haussuchung bei einem Eollekteur durch die Berliner Krimtnalpo.izei wurd« nämlich eine Anzahl Loose der sächsisch« Lotterie sowie eine Liste von Mitspielern aufgefunden und beschlagnahmt. Bei der stattgehabten Ziehung der 2. Klaffe wurde eine der entdeckt« Nummern, welche in 10 Zehnteln von kleinen Kaufleut« und Handwerke« in Berlin gespielt wird, mit dem Hauptgewinn gezogen. Die glücklich« Gewinner, welche ihre Strafmandate zugesandt erhielt«, bekam« saft gleichzeitig die Nachricht von dem ihm zugesallenen Gewinn. Die einzeln« Mitspieler et- Z halten je 3800 Mark. Lommatzsch, 10. Angust. DaßZtgeuner et»eGesellschaft i llet ha», ans d«^ wo einem dortig« . ; Bekanntmachung. ES wird hiermit erneut zur allgemein« Keuntniß gebracht, daß dm Unteroffizier« und Mannschaft« dienstlich verboten ist, sich auf Veranlassung von Civllpersouen mit dem Vertrieb von Druckwerk« und Woaren innerhalb von Truppmthellrn oder Behörden — sei« die» »un ihre eia«« ober fremde — zu bcfaflm. Den Unteroffizier« und Mannschaft« ist zugleich befohlen, von jeder seit«» einer Eivil- prrson an sie ergehend« Aufforderung zum Vertrieb von Druckwerken oder Maaren ihr« vor gesetzt« Meldung zu mach«. Dresden, den 9. August 1900. Kriegs-Ministerium von der Planitz.
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