Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.08.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190008149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000814
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-08
- Tag1900-08-14
- Monat1900-08
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.08.1900
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Für das städtische Wasserwerk und daS SchulhauS am Albertplatz werde» 5000 Etr. böhmische Nußkohlen I und zwar für das Wasserwerk 4000 Etr. und für da» SchulhauS 1000 Ctr. — lieferbar Ende August und Anfang September — gebraucht. Angebote erbitten wir uns bis 1«. August 1900. Die Lieferung hat bi» in den stöhlen« raum der genannten Grundstücke zu erfolgen. Der Rath der Stadt Riesa, °m 11. August 1900. St R vr Wegeliu. str. Die Liste derjenigen Handwerker, die an der Abstimmung über die Ausdehnung der be- stehenden Schneiderinnung (Zwangsinnung) zu Riesa auf die Ortschaften Bobersen» Böhlen» Jahnishausen, Forberge, Glaubitz, Sageritz, Langenberg, Gostewitz, Grödrl, Heyda, Kleintrebnitz, Kobeln, Lessa, Leutewitz, Lichtensee, Haidehäuser, Marksiedlitz, Mehltheuer, Moritz, Ntckritz» NteSka, Nünchritz, Oberreußen, Oelsitz, Pahrenz, Pochra, Prausitz, Promnitz, Radewitz, Röderau, Stteumea, Zeithain und Zschaiten theilgenommen haben, liegt sür die Bethriligten zur Einficht und zur Erhebung von Widersprüchen in der Zeit - vom 1«. bis mit 2». August werktäglich von 8 Uhr vormittags bis 12 Uhr mittags und nachmittags von 2 bis 8 Uhr in der Kanzlei deS RatheS der Stadt Riesa aus. Dies wird mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Widersprüche gegen die Liste in den angegebenen Zeiten schriftlich oder mündlich anzubringen find und daß Widersprüche» die nach dem 29. August 1900 nachmittags 5 Uhr eingehen, unberücksichtigt bleiben. Riesa, den 14. August 1900. Der Kommissar. Stadtrath vr. Wegelin. "» und Anzeiger Telegramm-Adresse: »Tageblatt*, Riesa. Wkblett «st A»MN). Amtsblatt -rr* der KSntgl. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König! Amtsgerichts md des Stadtraths zu Mesa. H 187 Dienstag 14. An,«ft 1900, Menas. »3. Jahr» Z LaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abend» mit Ausnahme d« Tonn» und Festtage, vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung tu de» Expeditionen in Riesa und Strehla oder durch «st« LHg» stet tu» Hau» 1 Mark 50 Psg., bei Abholung am Schalter der Kaiser!. Postanstalten 1 Mark 28 Psg.» durch dm Briefträger frei in» Hau» ! Mark 88 Psg. Anzeigm-Armahm« für di« Rümmer de» IWSgeSettW» bi» Bormtttag S Uhr ohne Gewähr- Druck und verlas von Lanaer L Winterlieb tu Rleia. — Gelckätt««elle: tkaftanienktraße 59. — SSüi die Redaktion verantwortlich: L. Lanaer tu Rteia. Wegen der von dem Pionier-Bataillon Mr. 22 in Riesa am S. September dfs. IS. auS Anlaß einer militärischen Uebung beabsichtigten Ueberbrückung der Elbe zwischen Lorenz kirche« und Strehla wird an diesem Tage vo« 7 Uhr Vormittags bis IS Uhr Mittags di« Elbe für die zu Berg und Thal gehende Schifffahrt — Personenschiff« ausgenommen — gesperrt. Hierzu machen sich folgende elbstrompolizeiliche Vorschriften nothwendig: 1. Die zu Thal gehenden Schleppdampfer und Frachtschiffe, sowie die Flößerei haben auf der Stromstreck« zwischen Gröba und Riesa, bei größeren Ansammlungen zwischen Wolfsberg und Rosenmühle, 2. die zu Berg gehenden Schleppzüge oder Segelschiffe am Kreinitzer Busch vor Anker zu gehen oder zu stellen, wobei darauf zu achten ist, daß die Durchfahrt der Personrnschiffe und Fähre frei bleibt. 3. Die Sperrung beginnt, sobald die 1000 w ober- und unterhalb der Brückenstelle in Pontons oder auf dem Lande ausgestellten Civil- oder Militärposten 2 übereinander befestigte rothe Flaggen hissen. Bei Aushebung werden die Flaggen eingezogrn. 4. Beijn Abfahren der Schiffe und Flöße nach Freigebung der Fahrt ist die Reihenfolge genau innezuhalten und hierbei, sowie auch bei allen sonstigen Maßnahmen vor, während und nach der Sperrung den Strompolizeibeamten und den ausgestellten Posten unweigerlich Folge zu leisten. 5. Beide Elbufer sind während der Dauer der Hebungen aus 200 m ober- und unterhalb der betreffenden Brückenstellen (UebungSstellen) frei zu halten. 6. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Königliche AmtShauptmannschaft Meiste« als Elbstromamt, am 10. August 1900 Nr. 339 6 von Schroeter. W. schriftlich bei unS einzureichen. Di« Auswahl unter den Bieter», sowie die Ablehnung aller An gebote wird Vorbehalten. Die Pachtbedtngungrn find in der Rathskanzlei — Zimmer Mo. 2 — einzusehen. Riesa, den 11. August 1900. Der Rath der Stadt Riesa. St.-R. vr. Wegeliu. Sch. Die Oekonomie im Rettungshausgrundstück, auf Wunsch mit Wohnung und Scheune, ist vom 1. Oktober 1900 an auf 6 Jahre zu verpachten. Die Aecker enthalten ca. 5 Acker Fläche. Die Wohnung besteht aus 2 Stuben, 1 Kammer, Küche, Keller und Boden gelaß. Die Obstnutzung gehört zur Pachtung. Pachtangebote sind bis zum * 1«. August 1800 verttiches «ns Sächsisches Riesa, 14. August 1900. — Wohl und munter, gestärkt an Körper und Geist, sind gestern die Theilnehmer unserer Feriencolonie, 16 an der Zahl, aus ihre» in Altenberg im Erzgebirge aufgeschlagenen Sommer pflege zu den Ihrigen, freudig begrüßt und bewillkommnet, zurück gekehrt. Die großen Vortheile, welche die Colonie ihren Theil> nehmern gewährt, finden immer mehr und mehr Würdigung; denn nicht allein, daß sie gesundheitlich die größten Vvrtheile bietet, bei billigem Preise kann eine bessere und angemessenere Kost kaum geboten werden. Von ganz unschätzbarem Werth ist weiter die Colonie auch in erziehlicher Beziehung. Die Kinder sind ganz unter sich," stehen in der Obhut ihrer Führer und Pfleger und sind von allen fremden Einflüssen geschützt. Ihr Sinn für das Gute und Schöne wird geweckt und die in Gottes schöner Natur empfangenen Eindrücke werden befestigt. In der Colonie bietet sich zudem auch Gelegenheit, den Kindern zu zeigen, daß die ost fehlende Gewöhnung an Ordnung, Reinlich keit, Verträglichkeit und Dienstfertigkeit Grundbedingungen für das Wohlbefinden der Menschen sind. Unsere Colonisten haben mit ihrem Führer, Herrn Lehrer Johne, Ausflüge von Altenberg unternommen nach Zinnwald, Rehefeld, Schellermühle, Scheller- Hau, Hartmannmühle, nach dem Rothen Stein, dem Kahlenberg, dem Hirschsprung, dem Geisingberg, ins Bielathal und nach dem Mücketrthürmchen. Gewiß werden allen Teilnehmern die Er lebnisse in steter Erinnerung bleiben. An dieser Stelle wird zum Schluß nochmals um Geldspenden für die Colonie gebeten. ES liegen in verschiedenen hiesigen Restaurationen Zeichnungs listen auS, auch ist jetzt ein Bote beauftragt, Gaben entgegen zu nehmen. — Vorigen Sonntag unternahmen die Mitglieder der Ortsgruppe Riesa des deutsch-nationalen HandlungSgehilfen-Ver- bandes einen Ausflug bei zahlreicher Bethelligung von Gästen nach dem Restamant „Elbterraffe* ist Strehla. Bei angenehmer, fröhlicher Unterhaltung und einem einfachen Tänzchen amüsirte man sich. Der Vorsitzende der Ortsgruppe hielt eine Ansprache, in welcher er den Zweck deS Verein- des Näheren darlegte und dabet besonders betonte, daß man sich spectell die Förderung de» Kaufmannsstandes und die Pflege nationaler Gesinnung angelegen sein lasse. In bester stimmungsvoller Weise verlief die kleine Festlichkeit und >/, 11 41hr trat man mittelst Extra schiffe» die Rückreise nach Riesa an. — Im hiesigen Eisenbahn-Stationsgebäude ist seit kurzem insofern eine Aenderung eingetreten, al» aus der bisherigen Polizei, Expedition, deren Eingang sich im Vestibül befand, äue Aufbewahrung-Halle fstr Handgepäck geschaffen ist, während der bish« Rest« Zwecke dienend« Raum, zu einer dritten Fahr kartenausgabe umgewandelt ist. Die Polizeiexpedition ist in den westlichen Theil des Gebäudes, Eingang von der Giebelseite aus, verlegt. Es sei hier noch bemerkt, daß derjenige, der in dienst licher Angelegenheit mit dem auf dem Bahnhofe stationirten Polizeibeamten zu Verkehren hat, zur Lösung einer Bahnsteig karte nicht verpflichtet ist. — Bei der vorigen Sonnabend auf dem Truppenübungs platz Zeithain stattgefundenen Besichtigung des 9. Infanterie- Regiments Nr. 133 wurde Major Meischner von diesem Re giment bei einer Kavallerie-Attacke von einem gegen ihn an sprengenden Husarenwachtmeister erheblich an linken Fuß verletzt. — Die an die Jagdpolizeibehörden zu verabfolgenden Formulare zu Jagdkarten auf das Jagdjahr 1900/1901 sind aus Cartonpapier Yon rehbrauner Farbe hergestellt worden. .— Das Präsidium der Handels- und Gewerbe-Kammer Dresden fordert durch eine Bekanntmachung die firmenpflichtigen Handel- und Gewerbetreibenden auf, neben dem Geschäftszweig auch die Oertlichkeit der Geschäfts- und Betriebsräume nach Straße und Hausnummer dem Registergerichte anzuzeigen und der Handels- und Gewerbe-Kammer, welche nach der neueren Gesetzgebung zur Mitwirkung bei der Führung des Handels registers berufen ist, die Mittheilungen über Errichtung eines Geschäfts, über Verlegung der Handelsniederlassung, über Ver änderungen bezüglich des Geschäftszweiges, der Firmeninhaber, Prokuristen und über sonstige für die Oeffentlichkett wichtige Verhältnisse zuzuschicken. Die gleichen Mittheilungen empfiehlt die Kammer auch dem zuständigen Registergerichte zugehen zu lassen. — Ein neues Telegrammformular hat das Reichspostamt versuchsweise zur Einführung gebracht. Es ist bereits bei den Telegraphenämtern von Berlin, Breslau, Bromberg, Chemnitz, Dresden, Düffeldorf, Frankfurt a. M., Halle, Hamburg, Leipzig, Oldenburg und Stettin im Gebrauch Für das Publikum bringt daS neue Ankunftsformular die Neuerung, daß an der zusammen gefalteten Depesche von außen Ort und Zeit der Aufgabe deS Telegramms zu lesen sind. Für den inneren Dienstbetrieb bringt das neue Formular wesentliche Vereinfachungen und eine dadurch bedingte Beschleunigung der Abfertigung. An der rechten Seite des neuen Formulars befindet sich ein abtrennbarer Ab schnitt. Dort trägt der Aufnahmebeamte die nöthigen Vermerk« über die Nummer deS Telegramms, den Empfänger, die Auf nahmezeit, besondere Telegramme, einzuziehende Gebühren und Botenlöhne rin. Der Abschnitt wird abgetrennt und erspart weitere Buchungen. — Nach den Ermittelungen der sächsischen 35 Bezirksobst bauvereine ist für Sachsen die Ernte in Aepfeln und Kirschen als eine gute, in Birnen al» «ine mittelmäßige und in Pflaumen al» eine mlttle bi» geringe zu verzeichne«. — Herr Kreishauptmann Schmiedel tritt heute Dienstag einen mehrwöchigen Urlaub an. — Das „Neue Sächs. Kirchenbl." schreibt: „Durch die Blätter geht die Nachricht, in Dresden solle eine Nuntiatur für das Reich errichtet werden. Wir haben bisher keine Notiz da« von genommen, denn wir sind der Ueberzeugung, daß Derartige» nie geschehen wird, mag es auch geplant werden; eine solche Provocation der Protestanten wird stets an dem gerechten und weisen Sinne unseres Königs scheitern.* — Ein Aufruf des „Sachsenvereins", der sich seiner Zeit gebildet hat, um das Bauernhaus in Roncourh» in welchem der damalige Kronprinz Albert von Sachsen nach der siegreichen Schlacht bei St. Privat die Nacht verbrachte, anzukaufen, richtet an alle Landsleute in und außerhalb Sachsens die Bitte um Gewährung weiteres Beiträge. Es sind für den genannten patriotischen Zweck noch ca. 2000 Mark aufzubringen. Etwaige Zuwen dungen sind an den Regierungsfecretär Pfefferkorn in Metz zu richten. — Der durch seine etwas absonderliche geschäftliche Thätigkeit allgemein bekannt gewordene sächsische Prv- vinzialtheater-Director Fritz Unger ist nach — Johannes burg übergesiedelt. Nach sehr schwieriger, mit zahlreichen Hindernissen verknüpfter Reise ist er vor einigen Wochen in der berühmten Bergwerksstadt der Südafrikanischen Republik eingetroffen, wo er, wie den „Dr. N." ans. Johannesburg mitgetheilt wftd, ein Deutsches Theater zu errichten vorhat. — Zur Frage des Submissionswesens bringt dev „Sächsische Jnnungsbote" einen längeren Artikel über eine „Verbesserung des Submissionswesens in der Stadt Worms," aus dem zu entnehmen ist: „Gelegentlich ein« städtischen Submission in Worms hielt der damalige Stadt baumeister Hofmann, jetzt im Ministerium für Bauten in Darinstadt, dem Oberbürgermeister von WormS Vortrag in welchem er es für ganz unmöglich erklärte^ daß man , die einzelnen Schundpreise annehme. Bon einem Ver dienst sei keine Rede mehr, die Auslagen seien kaum ge deckt. Der Oberbürgermeister brachte die Sache in ein« Magistratssitzung zur Sprache und erhielt den Auftrag, sich derselben anzunehmen. - Alle Handwerker der Stadt Worms erhielten den Auftrag, aufs Rathhaus zu kommen. - In längerer energischer Rede setzte der Oberbürgermeister ! den in dem großen Saal gedrängt dastehenden einigen hundert Handwerkern klar auseinander, daß die jetzige Submisstons-Wirthschaft nicht so fortgehen könnte! Daß es ganz unmöglich sei, denn es werde ein gesunde^ kräf tiger Handwerkerstand, auf den Worms von jeher tzohß «WMil t M«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite