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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.09.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190009087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000908
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000908
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-09
- Tag1900-09-08
- Monat1900-09
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.09.1900
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Wchamng Mi Pecketrn ist »adugemöß sehr schwing, «eil di« G>M>G« sich nicht all« an rtur« Orte befinde», sonder* «eit Msftmtt find, häufig auch den Aufmthalttort werden wechseln «IG«». Die Beförderung eine« Packele» »ach der deutsche» Wstonftalt i» Schanghai erfordert an sich schon etwa fieben Woche». Hier würde es oft längere Zeit liegen müsse», bi» e» P»n Aufeuthalt»o»te de» Empfänger» befördert werden kann. G» «Kuren also leicht zwei bl» drei Monate vergehen, ehe der Wrchsat in de« Best- de» Packet»» gelangt. Mithin empfiehlt «G sich nicht, Lebensmittel mit Postpackrt hinauHufchlcken, da dieselbe», zumal sie die Tropen passiren müsien, leicht dem Ver- dellbea au-gesetzt find. Für die ausreichende, kräftige Berpfleguug «Lr Leute wird überdies so gut wie möglich gesorgt, so daß keinerlei Anlaß zu Befürchtungen dorliegt. Leuten, die einer behenderen Verpflegung dürftig sind, werden in erster Linie die zahlreich rinlausenden Liebesgaben zu theil werden." — Einer amtlichen Zusammenstellung über Unfälle der elektrischen Straßenbahnen ist zu entnehmen, daß in den Jahren 1886 bi» 18SS tödtlich verunglückt sind: in Dresden 1V Per sonen, in Leipzig 22 Personen, in Chemnitz 7 Personen, in Plauen 8 Personen und in Zwickau 2 Personen. Schwerver letzt wurden in Dresden 56 Personen, in Leipzig 82 Personen, in Chemnitz 19 Personen, in Plauen —, in Zwickau 3 Per sonen; leicht verletzt wurden in Dresden 101, in Leipzig 65, in Chemnitz 23, in Plauen 5 und in Zwickau 16 Per sona». — Wenn die nunmehr cintretende kühler« Witterung und die abnehmenden Tage es nicht mehr gestatten, Abends nach ge taner Arbeit längere Zeit sich noch in frischer Lust zu erholen, so erwächst allen Denen, die durch ihre Beschäftigung und ihren ^veruf deS TugS über an das Zimmer gefesselt sind, die drin gende Pflicht, auch in der rauheren Jahreszeit nach einem Aus gleich zu suche», gegen die übermäßigen Anforderungen, die Amt und Stadtleben an die Nervenkrast des Einzelnen stellen. Ei» solcher Ausgleich bietet sich in der regelmäßigen Pflege ge ordneter kräftigender Leibesübungen insbesondere in dem Tur nen. Der hiesige Turnverein hat nun, wie schon mttgetheilt, sowohl eine Damenriege als auch eine Männerriege errichtet. Beide halten gestern ihre ersten Uebungsstunden und zwar die Damenriege unter über Erwarten zahlreicher Betheiligung — e» waren 24 Damen anwesend. An dem Turnen der Männerriege betheiligten sich 14 Herren, hoffentlich erhöht sich aber die Theilnehmerzahl noch. Bemerkt sei, daß nur einfache Hebungen ausgeführt werden, an denen sich auch der im Tur nen Ungeübte sofort brtheiligen kann. Döbeln., 7. September. Beim Mittagessen fand der hiesige Hausbesitzer und Handarbeiter Ernst Petzold einen plötz- Itchen Tod. ES blieb ihm ein Stück Fleisch in der Kehle stecken, infolgedessen er ersticken mußte. Dresden. Die „Dresdn. Nachr. schreiben: Berech tigte Zweifel hat die Meldung eines hiesigen Blattes er regt, daß an dem am 1. September früh am Carolateiche im Königl. Großen Garten erschossen aufgefundenen jun gen Mann ein Verbrechen verübt, daß er getödtet und be raubt worden sei. So viel als sicher an berufener Stelle in Erfahrung gebracht wurde, liegt keine Veranlassung vor, auf ein solches zuzukommen. Tie Angabe, daß bei dem Tobten nur zwei Pfennige lAeld gefunden worden sein sollten, während er doch kurz zuvor seinen Gehalt er hoben, ist ebenso unzutreffend, wie die Behauptung, daß die dem Verstorbenen gehörige Uhr fehlt. Vielmehr ist die Uhr zuletzt von ihm gar nicht getragen, sondern in seiner Wohnung zurückgelassen, daselbst auch vorgefunden Wor ten, und mehrere Mark Geld hatte er in einer anderen, als her Portemonnaietasche bei sich. Unzweifelhaft, hat «r von seinem Gehalte sich auch die Waffe gekauft. Das Einzige, auf das die Meldung von einem Verbrechen sich stützen könnte, wäre das Fehlen der Waffe, mit der der Schuß abgegeben worden. Diese liegt aber jedenfalls im Earolasee und hat ungeachtet eifrigen Suchens nicht er langt werden können. Uebrigens ist der Schuß nach Oeff- nung der Kleider erfolgt und die Mündung der Schieß waffe auf das Hemd aufgesetzt worden. Schon dies spricht allein gegen jede verbrecherische That. Der junge Mann hat in letzter Zeit an Heftignr Kopfschmerzen, wohl ner vöser Art, gelitten, er hat des Nachts oft nicht Ruhe fin den können. Nach alledem ist mit Sicherheit anzuneymen, daß er im Zustande geistiger Störung selbst seinem Leben ein Ende bereitet hat. Zu dieser Ueberzeugung ist, wie ver lautet, auch die Königliche Staatsanwaltschaft hier ge langt." Schandau. Infolge Les geringen Wasserstandes in der Elbe haben in diesem Jahre noch sehr wenige Obst- zillen von Böhmen nach Sachsen hinein abgelassen wer de» können. Die Obsthändler sind deshalb auf die Be förderungen der Obstsendungen mittels der Eisenbahn an gewiesen, bei der jedoch namentlich die besseren Obstsorten viel mehr leiden, als bei dem ruhigen Transport auf dem Wasser. Demgemäß werde»» zur Zeit bei den Neben- Hollämtern Tetschen und Bodenbach täglich eine große Anzahl mit Birnen, Aepfeln und auch bereits Pflaumen Lübbener Güterwagen zur zollamtlichen Abfertigung ge- Pült. — Der Plan zur Errichtung einer elektrischen Biela- thalbahn von Königstein nach Schweizermühle re. ist einen gachen Schritt der Verwirklichung näher gerückt und zwar Lmch die in neuester Zeit gemachte und mit gutem Er- ffvtze probirte Erfindung, wonach eS möglich ist, gedachte Wchn ohne Gleisanlage herzustellen. Die Beweglichkeit Der Wagen soll eine ganz bedeutende sein, d. h. inso- Ger», als man mit denselben auf wenige Meter Entfern- nurg noch schnell und gut ausweichen können soll. Die Wch» soll, wie dem „Königst. Anz." mitgetheilt wird, wo» einer Dresdner Firmchl die um, Concession, auf 1V Jahre »ochtzesucht hat, zur Ausführung gelangen. Selbstredend W La» neue Projekt bedeutend billiger, nicht bloS, weil «re Slei» gebraucht wird, sondern auch, »veil viele bauliche Herstellungen nicht nöthig weiden, wie die» bei der Gleis bahn erforderlich geworden wäre. Die Bahn soll aber -raftlettung erhalten wie die Kirnitzschthalbahn. Auch bet dem neue« Projekt ist der Güterverkehr »nit in Aus sicht genommen. (Diese Mtttheilungen über die neuartige Bahn klingen noch etwas mysteriös.) Vad Elfter, 7. September. Die dem Grafen von Zedt- witz gehörige Neuberger Brauerei wurde am Mittwoch Morgen durch Brand zerstört. Auch auf die zur Brauerei gehörige Restauration, welche während der Saison von hiesigen Badegästen ost und gern besucht wird, griff da» Feuer über und legte da» Gebäude ebenfalls in Asche. Freiberg. In unserer städtischen Verwaltung steht abermals eine bedeutsame Veränderung bevor: Herr Stadtrath und Vorstand der Stadtpolizeibehörde Lohse wurde zum Bür germeister der Stadt Torgau (Prov. Sachsen) gewäblt. Freiberg i. S. Nach den amtlichen Feststellungen deS hiesigen Polizeimeldeamts betrug am 31. August die Einwohner zahl unsrer Stadt 31619. Von diesen Einwohnern waren 15174 männlichen und 15845 weiblichen Geschlechts. Zwickau, 7. September. Gestern Abend »/,6 Uhr wurde hier von einem Wagen der elektrischen Straßenbahn die 30 Jahre alte Bergarbeitersehesrau Baumann überfahren und sofort getödtet. Den Wagenführer soll keine Schuld treffen. Zwickau. Wegen Verleitung zur Theilnahme an einem Streik wurde der socialdenwkratische Reichstagsabgeordnete Sachse vom hiesigen Schöffengericht zu einer Woche Gefängniß verur- theilt. Er hatte während des Bergarbeiterausstandes im Fe bruar d. I. auf der Straße mehreren nichtstreikenden Arbeitern zugerufen: „Ihr Leute, könnt Jhr's übcr's Herz bringen und auf Arbeit rennen, wollt Ihr Euere Fortschritte mit Füßen treten? Schämt Euch!" Sachse leugnete, diese Aeußerung gethan zu haben, sie wurde jedoch durch Zeugen festgestellt. Meerane, 7. September. Der beim hiesigen Oberklrchner als Schrelberlehrling beschäftigte 17 Jahre alte Funke aus dem benachbarte»» Schönberg ist, nachdem er dem Oberkirchner gegen 70 — 80 Mk. unterschlagen und von einem Sparkassenbuch seiner Elten» ca. 100 Mk. abgehoben hat, flüchtig geworden. Niederschlema, 7. September. , Nachdem ihm erst gestern morgen seine Gattin in» Tode vorangegangen war, ver schied in der vergangenen Nacht der weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannte Großindustrielle Gustav Heinrich Toelle hier. Die beiden im Tode vereinten Eheleute werden am Sonntag gemeinschaftlich beerdigt werden. Reichenbach, 7. September. Ein großer Brand äscherte gestern Abend in der 9. Stunde die Besitzung des Gemeinde vorstands Reiher im benachbarten Dorfe Friesen ein und legte Wohnhaus und Scheune völlig in Asche, während ein neues Stallgebäude erhalten wurde. Die in demselben untergebrachten ca. 20 Pferde wurden gerettet und nach Räumlichkeiten deS be nachbarten Metzsch'schrn Schlosse» überführt. Der Brand kam in der Scheune auS und soll auf Selbstentzündung raffen Grummets zurückzuführen sein. Vor Schreck über daS Feuer brach der junge Herr Hermann Reiher, der Vater von 5 Kindern ist und dessen Frau krank darniederliegt, von einem Herzschlag getroffen todt zusammen. Gerettet wurde nur wenig. Falkenstein, 6. September. Während sich in jedem Jahre während der Sommermonate ein flauer Geschäftsgang in allen Branchen bemerkbar machte, ist in diesem Jahre in den hiesigen englische»» Gardinenfabrtken davon wenig wahrzunehmen, denn die meisten der englischen Gardtnenstühle werden auch jetzt noch Tag und Nacht voll beschäftigt. Die Gardinen finden fortgesetzt flotten Absatz; eS ist jetzt hauptsächlich die Mittelwaare, welche viel begehrt und gekauft wird. Die Arbeitslöhne sind zur Zeit die besten. Limbach, 6. September. Ein raffinirter Diebstahl wurde in Langenchursdorf verübt. Bcn der hier in Quartier liegenden 4. Schwadron deS 19. Husaren-Regiment» waren 2 Pferde in einer zur Ebertschen Mühle gehörigen Scheune untergebracht. In der Nacht zum 5. d. MtS. gegen 2 Uhr vernahm man auf dem Hofe Pferdegetrappel und als man sofort nachsah, bemerkte man, daß die beiden Husarenpferde verschwunden waren. Da die Thiere am Abend vorher vorschriftsmäßig befestigt wurden, ist eS vollständig ausgeschlossen, daß sie sich selbst loSgerissen haben. ES ist zu vermuthen, daß die Thäter, um den sofort angrstellten Nachforschungen zu entgehen, die Pferde getödtet und beseitigt haben. DaS eine Roß, eine dunkelbraune Stute ohne Abzeichen, ist 7 Jahre alt, 160 om hoch, 800 Mk. werth und an der linken HalSseite 19k gezeichnet; daS andere, eine schwarze Stute ohne Abzeichen, ist 9 Jahre alt, 165 em hoch, 900 Mk. werth, gezeichnet am linken Htnterfchenkel mit einer Krone und am rechten 19 k. Vom oberen Vogtland«. Der sächsische ForstfiSkuS hat in den letzten Jahrzehnten im oberen Bogtlande ganz be deutende Waldflächen von Privatbesitzern angekaust und seinem Waldbesitze einverleibt. Dadurch hat die Oberförsterti Bad Elster, die vor etwa 20 Jahren wegen dieser Ausdehnung de» staatliche» WaldgebietS in hiesiger Gegend erst gegründet wurde, einen immer größeren Umfang erlangt. Jetzt ist daS RWrgut Euba brunn, daS auf einer Anhöhe bei Markneukirchen liegt, vom Staate ««»gekauft worden und sämmtliche Grundstücke werden mit Wald bepflanzt. Die schönen WtrthschaftSgebäude, die thetlwrise noch in gutem Zustande find, sollen abgebrochen werden. Da» ist recht schade, zumal sie sich wegen ihrer hohen Lage miten im Walde zu einem Genesung»- und Erholungsheim gut eignen würden. Leipzig, 7. September. Im Brühl wurde gestern Abend «in etwa 25 Jahre alter Kellner beim Diebstahl «ine» Fahrrad«» von dem Eigrnthümrr ertappt, richtete aber, al» ihn dieser frsthalten wollte, einen Revolver auf seinen Verfolger, so daß er loSgelaffe» wurde und die Flucht ergreifen konnte. Al» der Dieb aber in der Gelleristraße sestgehalten wurde, brachte er sich mit dem Revolver selbst einen Schuß bei, welch« sein« sofortig« Tod zur Folge hatte. d«> »«Ich« «ttv A«»l««d«. Mühlberg a.E. In Fichtenberg wurd« der Wirthschastit- befitzet Wuhelt» Risch« vö» einem büidmea Wagen übnfahr«. Set» < junge H gegen qut Neu «in Kaiser F reich!. B< vogü al Ew"i Norm, ve lohnung « Hptm. Skfu Ofeu p« in' Riesa. Exoed. d. Sol. g ftrA« «v * markte». , die Expel Für < ftck« fr. do. «ch». Sa»! Matsch« ÜtlchSaulrlt do. do. UN do. nr «chs. Anl» de «chs. Ren 5, 3, 1 »v. 300, Hkvdrmtent wirb. X PI heute von morgen na Kaiser Ml X Le ist »ach Li )( A> Kulangfu worden. ):( L 7.: Einem sollen die l die „Daily Parlament auSgesetzt, Südafrika augrnschein )-( L Kapstadt v im Begriff im Werthe Nachdruck scheu und gangen. )-( L 1000 Ma den Austra Nach einen wurde dor , feuer gehöi rr. L Dläufer de ankamen, Zeerust d ' termaritzl Utrecht he spondent redung n daß die H R. hat ein« Bruch de» recht« Fuße» uud mehre« Berletzimge« au dm Anne» erlltteu. «I In München wurde vorgestern früh 6>/, Uhr In den Jsaranlagen der neunzehnjährige Sattlergehttse Heideggers entkleidet und mit dem Kopfe abwärts an einen Baum ge-M Kunden, aufgesunden. Die Kleider und Werthsachen lagen nebenan auf dem Gebüsch. Der junge Mann, der in da» Krankenhaus gebracht werden mußte, giebt an, er sei Abends 9 Uhr gelegentlich eines Spazierganges in den An lagen von drei aus dem Gebüsch kommenden jungen Bur schen überfallen, »nit den Worten: „Das ist er!" zu Bo den geworfen, entkleidet und an den Baum gebunden wor den. Ter junge Mann, dessen Füße wahrscheinlich für immer gelähmt bleiben werden, da die Zehen schon brandig sind, glaubt das Opfer einer Verwechslung zu sein. — In der Tonnerstagsnacht ist das Malzhaus des Bürger liche»» Brauhauses in Ko »not au mit sämmtlichen Vor- räthen ein Raub der Flammen geworden. Der — wahr scheinlich durch Brandlegung — entstandene Schaden wird auf 70000 Gulden taxirt. — Nach einer Mittheilung in der letzten Sitzung der Magdeburger Handelskam mer ist dem Herrn Oberpräsidenten vertrauliche Aus kunft über die Maßnahmen ertheilt worden, die zur Un terdrückung voi» Diebstählen auf Schiffen geeignet er schienen. Tabei sei die Einberufung einer Konferenz der betheiligten Handelsvertretungen angeregt. — InSwade bei Militisch überfiel und ermordete der Bauer Adamski seinen »nit ihm verfeindeten Schwiegervater, den. Bauern gutsbesitzer Stasiak, auf dem Felde. Ter Mörder wurde verhaftet. — In Königshüttc wurden auf Bahn schacht Königsgrube vier Berghauer verschüttet. Einer wurde als Leiche, zwei sind schwer verwundet, unter den Kohlenmassen hervorgezogeu. — In Linares stürzte in folge heftigen Sturmes das Schulhaus ein. 10 Kinder kamen unter den Trümmern um. In Montaloo wurde eine Frau vom Blitz getödtet. — In Mensch au bei Merseburg wurde der einzige, 15 jährige Sohn des Land- Wirths Hermann Schmidt vom Erntewagen seines Vaters überfahren und so schwer verletzt, daß der Tod nacht.' wenigen Stunden eintrat. Der junge Mann hatte seine»»/ Vater nach der Wiese begleitet und benutzte auf dem Heimwege sein Fahrrad, mit dem er dem väterlichen Geschirr vorzufahren beabsichtigte. Dicht vor den Pförden «. stürzte er, gerieth unter die Räder des schwer beladenen Wagens, und das Unglück war fertig. — Tie Wohnungs- miethen sind am theuersten in Berlin. Dort belief sich der Durchschnittspreis einer Wohnung mit vier heizbaren Zimmern am 2. Dezember 1895 auf 932 Mark, dann folgte Freiburg i. Br. mit 750 Mark, Breslau mit 735, Königs berg i. Pr. mit 691, München mit 685, Leipzig »nit 665, Frankfurt a. M. mit 660, Mainz mit 650, Hamburg »nit 642 Mark. — Einen schrecklichen Tod hat die 5»/s Jahre alte Tochter Frieda der Pförtner Maehlicke'schen Eheleute in Berlin, Marienburgerstraße Nr. 31, gefunden. Die Eltern ließen am Abend das kleine Kind die Gasflammen auf den Treppen anzünden. Die Kleider singen dabei Feuer. Das Mädchen wurde, trotzdem rasch Hilfe zur Stelle war, an der Brust und an den beiden Armen sowie im Gesicht so schwer verbrannt, daß eine Rettung nicht möglich war. Es erlag den furchtbaren Verletzungen. — In Friesen ist durch eine furchtbare Feuersbrunst eine größere Anzahl Gebäulichkeiten eingeäschert worden. Ein 40 jähriger Besitzer und 30 Pferde sind in den Flammen umgekommen. Es liegt Brandstiftung vor. Neueste Nachrichten u. Telegramme vom 8. Skptember 1900. )( Könitz. Unter großem Andrang des Publikums' begann heute Vormittag der Prozeß Jsraelski. Der An geklagte bestreitet die Schuld. rr Kiel. Die aus Cptva zurückgekehrten erkrankten resp. verwundeten Mannschaften sind hier eingetroffen und wurden am Bahnhof von dem Musikkorps abgeholt und in die Caserne ge leitet. Die Leute haben sich während der Fahrt vollständig erholt. rr Stettin. Während deS gestrigen ganzen Tages nahm der Andrang von Fremden, namentlich der Landbevölkerung in beängstigender Weise zu; trotzdem war die Haltung deS Publikums eine durchaus musterhafte. Di« Auffahrt deS KaiserpaareS zum Civilempfang bot ein großartige» Schauspiel und die zum Land haus wurde von enthusiastischen Jubelrufen de- Publikums be gleitet. Abends war große Illumination der Oderusrr, wozu all« Schiffe geflaggt und für Beleuchtung gesorgt hatten. Gegen 8 Uhr bestieg da» Kaiserpaar die „Freia", die mit Blumenschmuck und elektrischem Licht auSgrstattet war, und fuhr die Oder hinab; auf der Rückfahrt erreichte die Beleuchtung der Ufer ihren Höhepunkt. )( Stettin. Gestern Abmd nahm« die Majestäten nebst Gefolge an der von der Stadt Stettin angebotenen Festfahrt aus der Oder auf dem Dampfer „Freya" theil, dem viele Dampfer folgt«. Die Ufer warm mit bengalischem Feuer sowie mit elektrischem Licht beleuchtet; allerorten wurde Feuerwerk angebrannt. Grgm 11 Uhr erfolgte die Rückkehr zur Oder brücke, von wo unter stürmischen Huldigung« die Majestät« in» Schloß fuhr«. ).( Stettin. Der Kaiser begab sich heute Bormittag um 8,45 vom Schloß au» zu Pferde nach dem Exerzierplatz bei Krekow. Um 9,15 folgte die Kaiserin in 4 spännigem Wagen, eskortirt von den „Köntgin"-Kürasieren. Um 11 Wv mrtz 8p« W«so»Ü1 Uhr begann die Parade des 2. ArmeecorpS. — In der gest rigen Rede des Kaiser» auf die Ansprache des Oberbürger meisters (s. TageSgeschtchte: TeutscheS Reich) lautet der Schluß nach dem authennschen Text: „Ich habe gar keine i Besorgnisse für die Zukunft; denn mit uns ist Gott, erwirb un» durchhelfen!" , ' ! ! X Rom. Der Ministerpräsident übermittelte dem Herzog der Abruzzen telegraphisch die Glückwünsche der NeGeimNg. Zn»
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