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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.09.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190009120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-09
- Tag1900-09-12
- Monat1900-09
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.09.1900
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» Hamburger Hof- in Cölln seine Herbst-Ver E Geschäftsgang der Holzindustrie deS Dresdner in dm letzte» Mähen eher schlechter als besser Die Sägewerke haben meistens weniger als im Riesa, a» 12. September 1900. Der Gericht-Vollzieher »ei« «al. Amtsgerichte das. I. St.: Exp. Franke. Di« ans morgm LonnevStnD, dem LV. df». Mt». Stach«. K Uhr im Große'sche» Gasthoft in Gröba «gesetzte verstrtgrnwa «wer NLHmaschia« stunden zu dispensiren sind, in denen geschichtliche The men eine ihren konfessionellen Standpunkt verletzende Erwähnung finden könnten. Militärdienstpflichtige Hilfs lehrer können ihre Ständigkeit erst nach abgeletsteter Dienst zeit erlangen. Ihr Einjährigen-Jahr wird ihnen ange rechnet. Bezüglich der Alterszulagen gilt betreffs Fest stellung des Zeitpunktes des Ständiggewördeuseins eines Lehrers das Datum der Verpflichtung desselben durch den Schulinspektor, bez. der Eintritt des Lehrers in den wirk lichen Genuß der Stelle, resp. das spätere der beiden Daten. Der Konvent der Bep^räbnißkasse er gab die Richtigsprechung der Rechnung, die mit 6060 Mk. 68 Pfg. Kassen-Bermögen abschloß und die Wiederwahl der Revisoren, sowie die Zurückziehung des im Borjahre^ge- stellten Antrags auf Erhöhung der Steuerbeiträge und Begräbnißgelder der Kasse (infolge eines diesbezüglichen abweisenden Bescheids des Ministeriums.) Der Allge meingesang von: „O mache mich recht treu und stille" be schloß den geschäftlichen Theil der Jahresversammlung, der ein Mahl mit sich anschließender musikalischer Unter haltung folgte. — Der Elbgauverband der Stenographen- Vereine nach Gabelsberger, dessen Geschäfte im laufenden Jahre durch den Meißner GabelSberger'schen Stenographen-Beretn geleitet werden, hält Sonntag, dm 7. Oktober d. I., von Vormittags halb II Uhr ab im sammlung ab. — Der Bezirks ist geworden. vorigen Monat zu thun; vereinzelt haben auch neuerdings Be triebsbeschränkungen selbst in großen Werken stattfinden müssen. Die Ursache ist hauptsächlich die im Baugeschäst herrschende Sülle. Nur in wenigen Orten machte sich in diesem Sommer eine nennenSwerthe Baulust bemerkbar. Bauhötzer werden daher wenig verlangt. Die Preise für dieselben sind um ein Geringes gesunken, sie würden nvch mehr zurückgegangen sei«, aber eS ist keine Aussicht vorhanden, selbst zu geringeren Preisen gegen wärtig einen größeren Absatz zu erzielen. — In der Möbel industrie deS genannten Bezirks muß von manchen großen Fabriken auf Lager gearbeitet werden, da auch hier der Absatz beharrlich stockt. TS liegt daS größtentheilS an dm gegenwärügen socialen und wirthschaftlichm Verhältnissen. EinnsettS ist die Lebenshaltung durch die erhöhten Kohlen- und MiethSpretse er heblich vertheuert, andererseits herrscht in vielm ErwerbSzweigm eine bemerkenSwerthe Arbeitslosigkeit, und man fürchtet sich vor einer allgemeinen Geschästskrise. ES ist also erklärlich, daß man in weniger bemittelten Kreisen auch in Möbeln nur die noth- wendigstm Anschaffungen macht. — Bor einigen Jahrm wurde vom Stadtrath zu Döbeln und anderen Gemeindebehörden durch eine Petition versucht, «ine gleichmäßigere Vertheilung der EinquartierungSlasten auf die Bevölkerung deS gesammten Lande« zu erreichen, da daS R'.ederland unter dieser Last mehr leidet, al- die Bewohner der Großstädte und d«S Gebirges. Die Petition ging dahin, daß die EinquarÜerungSkostm nicht in der Hauptsache von Demjenigen getragen werd« sollen, welchi Einquartierung erhalten, sondern daß die vollen Berpflegungswstrn au» Staats- oder Reich-Mitteln entschädigt werden. Die Petition blieb ohne Erfolg. Daß aber über die Art der Vertheilung fortgesetzt Unzufriedenheit herrschl, geht au- dem Schmerzensschrei eine- Landwirthes hervor, dm der Briefkasten der vorgestrigen Dresdner Nachr. enthält. Ein Landwtrth schreibt in derber Weise: Vom 22. August bi- mit 17. September haben wir in der Rosien-Döbelner Gegend Ein quartierung, also beinah« vier Wochen lang. Diese sich jetzt all« 3 bi- 4 Jahre wiederholenden Manöver stad fast zur Landplage geworden, wenigstens für viele Gegenden unsere» engeren Vater landes. Es giebt hier manchen Gutsbesitzer, welcher in dm letzten Jahrm kaum im Stand« war, seine Schuldziusm autzn- Amn Neubau eines Mcuuischafts-ebändes für das Pionirr-Vataillou Nr. 22 in Riesa sollm di« tu öffentlicher verdingtwg vergrbm werden. Dir Berdtnguugsuoterlagm liegm im Geschüst-ziwmer des Garnison-Baubeamtm zu R>»k Kaserne « der Wrststraße, zur Einsichtnahme au- und könne« daselbst v rrdingnngsanschläg« gegen Erstattung der Selbstkosten entnommen werden. Angebote sind verschloss m und mit der Aufschrift: .Loos IV Mannschaftsgebäude Pionier- Kasernemmt Mesa» versehen bis Mittwoch, dm IS September 1S00 postfrei « unterzeichnete Stelle einzureichen, woselbst di« Eröffn«- in Gegenwart der erschienenen Biet« erfolg« wird. Zuschlagsfrist 4 Wochen. Auswahl «ter dm Bewerbern bleibt Vorbehalt«. Königs, Eiarnifou-UsanbeaWler gUefa. bringen trotz allen Fleißes von früh bis Abend» und bei einer Leben-Haltung, mit der sich wenig großstädtische Industrie- und Bauarbeiter begnügen würden ... und diese Leute haben Iki, 20 und mehr Mann fast 4 Wochen lang im Hause bei voller Verpflegung! WaS da- für die Hausstau bedeutet, wird wohl jeder vernünftige Mmsch Ansehen. Für alle diese Mühe zahlt ja auch da» Reich anständig. 80 Pfg. den Tag pro Manu und Lagerdeckm darf er sich selbst kaust». Will der Bauer wirklich nur 8V Pfg. aufwenden und verlangen, daß der Soldat sich ohne Decke begnügt, so hat er bereit» am zweite» Tage Kranke und Unzustiedenhttt im Host, also nur ruhig au» eigener Tasche zuschießen für» Vaterland. Nun zahlen ja auch viele Gemeinden einen Zuschuß in diesen Fällen aus der Gemeindekaffe; aber wa» will da» sagm in diesm kleinen Gemeinden, die meisten- nur au» einigen Gütern und Häusern bestehen? Gar nicht»! Sie trag« die Lasten der Gemeinde imnter wieder allein und diese find sehr bedeutend, selten «ter hundert Prozmt, aber meisten weit höher, der Einkommensteuer. Nun frage ich, ist «» wirklich gerecht, daß derartige Lasten deS Militarismus, die ja unbedingt sein müssen, zum größten Theil auf den Landgemeinden und klein« Städten, die ebenso daran find, liegm? Wa» trägt denn der reiche Mann in der Großstadt, z. B. in Ihrem englschen und Schweizerviertel, dazu bei! — Die Strafkammer in Torgau verhandelte dieser Tage gegen dm Fleischerlehrling Paul Sachse a«S Mühlberg wegen Unterschlagung. Sachse stand bei dem Fleischermeister Schlenkrich in Mühlberg in der Lehre. Dieser hatte für den Truppen übungsplatz in Zeithain Fleisch zu liefern. Am 22. Juli cr. schickte Schlenkrich den Angellagtm mit Fleisch nach Zeithain; derselbe erhielt von dem Kantinmpiichter Weber daselbst 1000 Mark in 10 Hundertmarkscheinen zur Ablieferung an sein« Meister. Bei seinem Nachhausekommm erzählte Sachse seinem Meister, daß er da» Geld verloren habe, waS anfänglich auch geglaubt wurde. Bei einem Verhör durch den Gendarm gestand er aber, daß er da» Geld nicht verloren, sondern unterschlag« und im Walde versteckt habe. An dem Ort«, wo der Ange klagte daS Geld versteckt haben sollte, ist eS aber nicht gesund« worden und bis jetzt noch nicht herbeigeschafft. Sachse wnrde wegen Unterschlagung zu 3 Monat« Gesängniß verurtheilt. — Seit langen Jahrm haben wir «dlich einmal wieder ein gutes Obstjahr. Da wundert sich wohl Mancher, wie «s zugeht, daß hier ein Apfelbaum mit Früchten belad« ist, sodaß die Acste gestützt werd« mußten, während unmittelbar danebm ein anderer Apfelbaum kaum eklige Früchte zeitigt. E» liegt daS an dm Apfelsorte» — die eine paßt für den bc^ treffenden Boden, da- Kima u. s. w>, di« andere ist falsch ge wählt and trägt dort nicht! Gerade diese- gute Obstjahr sollte Alle, dir Obstbau treib«, veranlassen, sich in der Nachbarschaft umzusehm und sich die Obstsorte» zu merke», die reich tragen. Um die Soitmkmntniß zu erweitern, hat der praktisch« Rach geber im Obst- und Gartenbau seit dem Beginn dies«- JahrttS ein« bemrrkmSwkrthe Einrichtung getroffen: «r legt für die einzelnen Obstsorten sog. „GrundblStter" an. Für jäm Monat bezeichnet di« Redaktion rin« bestimmte Obstsorte, heute eine» Apfel, im nächst« Monat «ine Birne, ein« Erdbeersorte u. s. w. Ueber diese Sorte treff« im Lauft de» Monat- Berichte «st» ! au« allem Theilen Deutschlands, Oesterreich-, der Schweiz. Jeder , Leser, der Erfahrung« mit der betreffend« Sorte gemach hat; theilt sie mit. Am Schluffe de» Monat- werden dl« ringe» - lausmm Berichte von der Redaktion sorgfältig durchgmrbittet und da» Ergchniß in eine« erschöpfende» »Gmndblatt«- zu» . samm «gestellt. Danebm wird die Sorte abgchlldet. So Wird As genau ermittelt, unter welchen Verhältnissen «der Obstsorte gv- deiht und unter welch« nicht. Angrnbückllch stcht der APU r.Ä Charlamow-ky zur Besprechung E- ist ohne Zweifel, diese Weift immer mehr Klarheit und Sicherheit in die - Obstsorte» wähl gebrach wird. — ««d (Eldtdfttt «ch Achhtt). .777!^ Awtsötatt t der Köniql. AmtSbauptmmmschast Großenhain, des Könial. Amtsgerichts «nd deS StadtrachS zu Ritsa. AS — Mttttooch, 12 Eeptemter LSOO, Äsend» -S. Ich i «ertliche» mW «iichsiiches. Mesa, 12. September IVOS. —Der gestern in Großenhain stattgefundenen JahreS- Lersannnluttg der Lehrerschaft des Schulaufsichtsbezirks Großenhain, zu der die Lehrerschaft des Bezirks fast voll- zählig erschienen war, wohnten auch eine Anzahl Ehren gäste bei, u. A. Herr Bezirks-Assessor Schmidt, Herr Bür germeister Boeters-Riesa, Herr Sup. Pache, viele Herren Geistlichen aus Stadt und Ephorie Großenhain, mehrere Herren Kirchenpatrone und Rittergutsbesitzer. Vorsitzen der und Leiter der Versammlung war Herr Bezirksschul- inspector Sieber, der nach einleitendem gemeinsamen Gesang in einer von philosophischem und pädagogischem Geiste getragenen Ansprache die erzieherische Bedeutung der Willensfreiheit, wie solche Altmeister Pestalozzi be reits ins rechte Licht gerückt, beleuchtete. Der Ansprache des Herrn Bezirksschulinspectors folgte der von der Ver sammlung mit lebhaftem Beifall aufgenommene Vortrag des Herrn Lehrer Hornauer-Riesa über die Frage: „Wre können wir den Schwierigkeiten im Rechenunter richte begegnen?" An der Besprechung des Vortrages be- theiligten sich der Herr Bezirksschulinspector und die Herren Metzel-Riesa, Kleinstück-Lichtensee, Schönfelder- Großenhain, Bartsch-Prausitz und C. Krafft-Spansberg. Der Herr Bezirksschulinspektor dankte Herrn Hornauer bestens für seine Ausführungen und gab dann die üblichen statistischen Mittheilungen rc. Aus denselben ging her vor, daß im verflossenen Jahre 15 ständige Lehrer und ein Direktor in den Bezirk ein getreten, desgleichen 12 Hilfslehrer (3 Seminaristen und 2 Hilfslehrerinnen), 12 ständige Lehrer sind in einen anderen Bezirk übergetreten, desgl. 14 Hilfslehrer (12 Hilfslehrer und 2 Hilsslehrerinnen) Emeritiren ließen sich die Herren Müder und Bemmann- Riesä, aus dem Leben schied O. P. Fischer-Äangenberg. Ferner verstarb Gotthelf Ehregott Arnhold, früher Mrch- schullehrer und Kantor in Glaubitz. In 77 Schulorten bestanden 83 Schulen. Die Schule am Rettungshaus zu Riesa und die Selekta in Radeburg gingen ein. Eine Anzahl Landschulen (Glaubitz, Weida rc.) vermehrten ihre Schul klassen, desgleichen führten cr. blick eine weitere Anzahl Landschulen den Turnunterricht ein. 214 Lehrer und 10 Lehrerinnen (ungerechnet die Fachlehrerinnen) wirkten im Bezirk, der 14886 Schulkinder (gegen 14707 im Vorjahre) zählte. Großenhain richtete eine Haushaltungsschule ein. Ter Bezirk zählte 1690 Fortbildungsschüler. Unter den 14886 Schulkindern befanden sich 187 Katholiken, 2 Israe liten und 3 Dissidenten. Jubiläen begingen die Herren Lehrer C. Kuniß-Frauenhain, Zsckimmer und Heyne-Gro- ßenhain, Hennig-Foldern und Köpping-Großraschütz. Von Miniperiabverordnungen ist namentlich die folgende wichtig: Aus Anlaß des häufigen Vorkommens chronischer Ohreiterungen ist vom Ministerium des Innern auf Vorschlag des Landes-Medizinalkollegiums beantragt wordett, daß auch das Augenmerk der Lehrer in den Volksschulen auf die Angelegenheit gelenkt werden möge. Dementsprechend werden die Bezirksschulinspektoren ver anlaßt, die Lehrer ihrer Bezirke anzuweisen, auf Kin der, welche Erscheinungen bieten, die auf eine Mund-, * Rachen-, Rasen- oder Ohrenkrankheit hindeuten, beson der» zu achten und in betreffenden Millen die Eltern der jWder auf diese Erscheinungen aufmerksam zu machen und auf Zuziehung eines Arztes feiten derselben htnzuwttkeu. Ministerium dtS Kultus und öffentl. Un- terrichts. v. Sehdewitz. In den betreff. Beichten soll diese Verordnung ja beachtet werden Au- Anlaß eine» besonderen Falles wird ungeordnet; daß katholische Kinder auch von Geschieht«. .' ' ' '
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