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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.10.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190010031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19001003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19001003
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-10
- Tag1900-10-03
- Monat1900-10
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.10.1900
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rrrrd Attsvlgler WMf M Atprißn). .,.7^°^ Amtsbkait der Königl. Amtshauptmannschaft Großenhain, des Kvnial. Amtsgerichts und des Stadtratb» W Riesa. stell«- da» Gtttachtr»» «»f Kost« der Lmtdesverstchenmgbiutsftrlt nicht «ehr Bor RmetewbeWartzar sttzarftchfeel, sondern salbst verfügen. Selbstverständlich bletbi es dem Re^tmbewerber »ach wie vor unbenommen, sich a»f feiste Kost« ei» zur Begründung de» Rmtevavspruches geeignetes Zmzniß von einem andern» Aizte ansstellen zu laste». Riesa, «» 3. Oktober 1900. Der Rach der Lladt Riesa. St'N. Ve. Lvegelt«. R. Aerztliche vntersnchnng von Jnvaltden-Renteu-Antragsteller«. Aas Attkag de» Vorstandes der Lande» verficherun-smistatt Königreich Sachs« wird hiermit VckglMM Pw chfttcklich« Keqnttriß gebracht: Zur Vermeid«»- mwöthiger Soft«. Weiter«-« und llnzutrSglichkeite« »»«da» wir in Zukunft bei Jpvaüdeürmten-Auttäg« die Beauftragung de» Bertranensarzte» zur Aus der Bürgerschule zu Oschatz, stz^>iger wissenschaftlicher Lehrer t /worden. Dr.-'H»bvrt»MG H A-.,M Mich ausführte, je- rphängniß. In der . .kferde unruhig^ und galvppirten in gestrecktem Laufe die Straße mich hier,' welche durchgängig Gefälle zeigt; bet dem Versuche, die Thiere zu bändigen, mag ein Wgel gerissen sein, und so gewannen die Durchgänger fast völlige Freiheit. Eine kurze Strecke vor deist außerordentlich steilen Hausberge mag nun der Soldat in seiner Gingst vor dem drohenden Un heil beim Bafahran dseftM StvahentracteS versucht haben, die Gäule in dttzr knäß vovhbr eistmündende SwNPpener Straße zu lenken, wodei der Wägen die lleine Böschjoag hier ihrer Verwirklichung entgegenzubringen. I» der historischen, durch die dicht dabei stehende Meridianssäule bekannt« Leute- witzer Windmühle baut man da» Werk zu obigem Zwecke um. X Dresden, 3. Oktober. Di- «Suigl» trifft heMa von Rchefeld hier ein und übernachtet in Villa Strehlen. Morgen fährt der König von Reheseld nach Grtllenburg zur Jagd und begiebt sich Nachmittag» mitderKöuigi« »ach Schloß Moritzburg. ' X Dresden, 3. Oktober. Der König wird sich heute Abend mit Sonderzug 7 Uhr 16 Mia. von Hermsdorf »ach Kllngenbrrg begeben, in der Oberförsterei Grillenburg übernach ten und morgen auf dem dortig« und Spechtshausmer Revier jag«. Abends kehrt Se. Majestät nach Moritzburg zurück. Am Sonntag, dm 7. d M., gedenkt der König der festlich« Ber einigung alter Gardereiter jin der Zinsmdorfpraße beizuwohnen und hierzu 6»/, Uhr einzutreffen. * Dresden. Für dm am 6. d. stattfindmdm Garde reitertag ist folgmde Festordnung ausgestellt worden: Sonn abmd, dm 6. October von Nachm. 6 Uhr an: Empfang der Gäste im BeretnShause, Ztnsmdorfstraß«. Sonntag, dm 7. Oc tober, Norm. V Uhr: Festgottesdimst in der Dreikönigskirche. Bonn. >/,12 Uhr: Frühschoppmconcert im Tivoli, Wettinerstrahl. Nachm. 6 Uhr: AestcommerS im Verein-Hause mit Aufführung deS Festspieles: „Durch Kampf zum Steg" von W. Somder- mann. Montag, den 8. October, Bonn. '/.10 Uhr: Besuch der Gardereiterkaserne. Weitere» enthält die Festkarte. Festbritrag 1,86 M. Alle ehemaligen Garderetter find herzlich willkommen. Anfragen, Anmeldungen u. dergl. sind an Kamerad R. Günther, Dresden, Reitbahnstraße 34, zu richten. Dresden. Di« Loose in der Deutschen Bau-AuSstellung find vollständig vergriffen und demzufolge haben auch die Loo». verkausSständ« ihre Pforten resp. Um« geschlossen. — Den Hauptgewinn, da» Musterlandhaus, hat Herr Hofopernsänger Decarlt gewonnen. Er dürste jedoch seinen Gewinn nicht für sich behalten, sondern dmselben zum Verkaufe stellen. An Lieb habern dafür soll e» nicht fehlen. Bekanntlich hat die Abholung der Hauptgewinne innerhalb vier Wochen vom AuLstellungSplatze, vom Zeitpunkte der Bekanntgabe der Liste an gerechnet, zu erfolgen. Dresden. Am Sonntag Nachmittag gegm 6 Uhr mußte unweit der Kirche auf der Großenhainerstraße der Baugewerke Z. mit seinem Zweirade einer entgegenkommenden Droschke auS- weichm und fuhr auf da» rechte Gleis der Straßenbahn kurz vor einem hinter ihm in Fahrt befindlich« elektrischen Straßen- bahnwagm. Im Begriff, auch diesem auszuweichen, verlor sein Rad infolge der durch den Rrgm verursachtrn Glätte dm Halt und Z. kam mit dem Rade zum Stürzen, um im nächsten Augenblick von dem Motorwagen, drffen Führer daS Unglück, nicht verhüten konnte, überführen zu werden. Der Bedauerns, werthe wurre unter dem Wagen hervorgezogm und starb an O»t und Stelle nach kurzer Zeit. Der aus der Kirche kommende Pfarrer übernahm die schwere Pflicht, die unglückliche Witrwe nebst Kindern von dem traurigen Vorfall schonend zu benach richtig« Pirna. Ein gräßliches Ende nahm eine Dicnflfahrt, welche der Soldat Casper von der 5. Batterie der 2. Ab teilung des hiesigen Feldartillerie-Regiments am Mon- ftrg Nachmittag auszuführen hatte. Derselbe war beauf tragt, einen Futtertrausport nach Königstein zu bringen, welchen Auftrag der Soldat auch doch bei der Rückkehr gchhte das Nähe von Krietzschwitz rwhrden D veMtche» mv «ichsisches. - ' s. o-wki 1«x>. , , — Ei» Einbruchsdiebstahl ist vergangene Nacht la die Parterrelochlttätm dG .Hotel Münch" auSgeplhrt worden. Der Eftckrech« amß mit dm örtüchen Verhältnissen schr ver traut sei». Er hat im Hofe aus einer Fensterscheibe im großen Parterrrzimmer zunächst eine Ecke herauSgeschnitt«, dann daS Fmster geöffnet und ist durch dasselbe eingestiegen. Hierauf hat der freche Patron den Geldbehälter de» MufikamomatS erbrach« und geplündert, weiter im Buffet und Speisezimmer alle Schränke mit einem scharf« Instrument gewaltsam geöffnet und Cigarren geräubert, die größer« Gegenstände, auch da» Silberzeug da gegen nicht berührt; ebenso hat auch eine Cognacflasche und ihr Inhalt ihn nicht gereizt. Es hat de« Diäe zumäst an Er beutung von Geld geleg«, denn auch eine Casse, in der die Kellnerin gewöhnlich da» Geld einschließt, ist sehr geschickt ge öffnet Word«, er hat aber auch hier nicht» gepmden, da die Sasse glücklicherweise mit »ach obm genommen ward« war. — Biäle Leute müssen sich dochl recht. wenig um ähre Werthpapiere kümmern: von den Pfandbriefen des Erb- ländischen ritterschastlichen Kreditvereins sind 122 Stück, die längst austzeloost worden sind, noch nicht zur Aus zahlung eingereicht worden. Sie haben zusammen einen Nennwerth von 30 500 Mark. Von Verzinsung dieses Ged des ist keine Rede. Die Leute glauben, solange die Coupons bezahlt werden, seien die, Papiere vollwerthig; dies! ist jedoch nicht der Fall. Die Coupons auch Der ausgeloosten Stücke werden allerdings ruhig weiter eingelöst, aber ihr Betrag vom Kapitale bei dessen Rückzahlung abgezogen. Also die Ausloosungslisten ordentlich nachsehen oder vom Bankier nachsehen lassen, sonst kann man große Ent täuschungen erleben! Der gleiche Rath gilt auch für die Besitzer anderer Werthpapiere, die der Ausloosung unter liegen. Großenhain. An Stelle de» von dem evang.-luth. LandeSkonfistorium zum Hilfsgeistlich« in Zittau ernannt« Real schullehrer» Hern» Dr. Kallmeier ist der bisherige Vikar an der Bürgerschule zu Oschatz, Herr Emst Ander» als nichtstän- : der hiesig« Realschule gewählt Meißen, 1. October. Ein kleiner Kompetenzkonflikt, der dadurch besonders merkwürdig ist, daß die eine der beiden Par tei« von ihm sozusagen keine Ahnung hatte und erst durch die oberbehördliche Entsc^idung davon Kmntniß erhielt, hat nach dem .CH. T." hier zwischen Rath und Stadtverordneten gespielt. Die Sache nahm mit einer Eingabe eine» hiesigen Mechaniker» an die Stadtverordneten ihren Anfang. Diese Vngabe, welche über einige Bauvorschriften de» RatheS Klage führte, wurde im Stadwerordnetmkollegium verles«, hatte hier einige Bemerkung« zur Folge und sollte dann mit der Bitte um Aufklärung an dm Rach gegeben werden, bei dem sie jedoch ohne diese Bitte an kam. Die Antwort de» RatheS bestand in einem Hinweis auf 68 da» Reo Städteordnung, nach welchem die Stadtverord neten t» Privatangelegenheit« keine Beschwerden anzunehmen, sondern dieselbm an d« Rath zu verweisen haben. Dies, Rück- äußern»- zeitigte im Stadtverordnetmkolleglum einige noch schär- fere Bemerkung« und ein« einstimmigen Beschluß, in welchem die Stadtverordnete» .ihr Recht wahr«, Beschwerden von Bür ge« entgegrnzunehmen". Damit glarchtrn sie die Angrlrgmheit erledigt, näßt« nun aber in der letzt« Etadtoerordnetensitzung erfahren, «aß der-Rath die Entscheidung der Kretthauptmanm schast angemftn hatte, die dahin ging, daß der Rath in seinem Rechte gewesen, al» er di« Einmischung der Stadtverordneten in fein« Rrt-Mtzeillch« Maßnahmen zurückwies, daß aber auch der Rach —vtckddamtt tröst« sich di« Stadtverordnete» — eit,« Formfehler beging, indem er di« Stadtverordneten anwieS, « fi» »ftmgeM» Bsschwttd« zurüttzngebm, swtt sie direft dem hinabstürzte und umschlug. Der Soldat kam unglücklicher weise unter den Wagen zu liegen und erlitt so schwere - Verletzungen, daß er, ngchhenr ihm seitens mehrerer hie siger Aerzte, welche schnell zur Stelle waren, der erste Verband angelegt und der Unglückliche nach dem Garnison- Lazareth transportirt worden war, dort nach kurzer Zelt verstarb. Die ärztliche Untersuchung ergab, daß der Bedäuernswerthe einen Bruch des Stirnbeines und der Schädelbasis erlitten hätte, wozu sich Blutungen nach der Schädelhöhle einstellten- Der bei der Fahrt msj be- theiligt gewesene Unteroffizier rettete sich Durch einen Sprung vom Wagen vor einem schlimmen Schicksale. Schandau, 1. Oktober. Die sonst alljährlich ttn Sep tember und Oktober in den Revier« der Oberförstmeisterek Schandau abzuhaltmdm königlichen Jagden find« Heuer nicht statt. Geringswalde, 2. October. Noch ist die Thal de» Mörder» Benchel, der im April 1898 in hiesiger Gegend «in Mädchen in scheußlicher Weise umbrachte, in Mer Erinnerung, und »weder ist, wie wir bereit» meldet«, über ein ähnlich«» un erhörte» Verbrechen au» der Umgegend von Geringswalde zu bericht«, lieber die grauenvolle That schreibt da» .CH. T." noch — hauptsächlich »ach dm Angaben ekler Augenzeugin, der TischlerSehesrau Arnold au» Großmilkau — da» Nachstehend«: Frau Amold hatte am Montag Nachmittag mit ihrer 13 jähri-en, also noch schulpflichtigen Tochter Frieda den Jahrmai ft ftr Geringswalde besucht. Um 7 Uhr Abend» etwa waten beide dr Gemeinschaft mit zwei Mädchen a»S Großmilkau, den GutSbe- fitzerStöchtern Frieda Hammer und Ella Hinkrlmann, die betde Oster» diese» JahrrS au» der Schule entlassen worden sind, de» Heimweg an. Ihr Weg führte etwa Stunde hinter dem Dorfe Arra» eine größere Strecke durch den Wald, die .Arraftr Neiden" genannt. ES mochte '/«8 Uhr sein, als Frau Arnold, die mit der Ella Hinkelmann Arm in Arm ging, Jemand hinter ! sich komm« hörte/ und beim Näherkommm einer Mannsperson noch die Bemerkung machte: .Da kriegen wir wohl noch ein« Gefährten?" Nicht» Gute» ahnend, wich die Hinkelmann dem von rückwärts Kommmd« aus, al» dieser sie plvtzl'ch am Arm« erfaßte und mit etwa dm Worten^ „Kannst mich seh«?" die ! Angefallene zur Seite in dm Grabe» am Walde riß Die zu Tode erschrockene, von einer früheren Krankheit noch geschwächte Frau Pauline Arnold hörte nur »och, wie da» arme Mädchen ! ihr zurief: „Meine gute Pauline!" Die Frau schrie nach Hilfe, ' währmd die beiden anderen, einige Schritte vorauSgrgangene» Mädchen wiederum ängstlich »ach Frau Amold ries«. Alledret eilten nun vorwäu» nach dem etwa Stunde entsemt« Geoft- milkau zu, als ihnm nach einigen Miaut« ein Radfahrer, Her» Paul Naumann au» dem genannten Dorfe, entgegenkam. A»ß dte ihm gewordene Mitthrilung von dem yeberfalle fuhr dies« sofort nach Großmilkau zurück, um Alarm zu schlagen. Mehrer» Personen au» diesem Dürft, unter ihnm der Gcmeindevorst«^ eilten sofort an di« Stelle de» llebersallr», die man auch bald an einer Blutlache erkaaute. Bon hier führte die Spur «ttow 80 Schritte in dm hohen Fichtenwald hinein, und dort entdeckt» man dann dr schrecklichem Zustande da» unglücklich« junge Mtitz» chen. Der Mörder hatte seinem Opfer an beiden Seit« HM' Halse» tiefe Schnittwunden beigebracht, sie auch im Erficht scheue» verletzt. Offenbar hatte der Schurke sein Opfer, nachdem «ihW am Waldrande die Verletzung« beigebracht, bi» zur FundstMe geschleppt. Die Röcke de» Mädchen» warm von unten hi» Prr Taille ausgerissen. Im Portemonnaie hatte e» noch S M. Geld bei sich ' Vom Uebersall bi» zur Auffindung der Leiche »« sicht viel «ehr als eine Biertelstund« Zeit vergangen, vom Miim- der aber kein« Spur zu finde». Grenzenlos war der JmMmr^ der bedanemswerthm Ette« dr» Opftri». Dieselben besitz« außer der lleberfalleum noch dich Kinder, zwei Knabe» rwd cktr VRdch« vo» Ist'Wih»«, welch' letztere» z»r Zeit dch Uvbmtz ftlft» »mH tu Gmiagdwalde wellte. Dft am Isti Febrmw IHchsi
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