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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190011109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19001110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19001110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-11
- Tag1900-11-10
- Monat1900-11
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1900
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ter G Tage «nd A«r»rg»r MktM «d Altzchkt). Amtsblatt -ex König!. Amtshauptmamschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtratz» zu Riesa. 262 SonnobenS, 1V. November 1666, Adens». 6» Jahr,. HM »chier ragest« »schont t-d« La, «hmd« mN AuAmhme »er Sou» und HiettetMrKch« »«GGlpeck» btt «bhodmg w den «Kedtti»»« M Rirj« und «echt» «der -wch «f« DchM sttt «M tzM» 1 M«tt SV Hs»., -et «dhotmrg «u Schalter der Kats«!. Hoßanftalt« 1 Mart SS Psg., durch d« Brirstrilg« frei tu» Ha» 1 Mart « Hs. »aztt^o »nnohmi für. -te Ruuou« de» «uS^chMM» St» vormittag S Uhr ohne Gewähr. " Druck und «erlag von Langer L «iuterltch in Sktesa. — GeschHwstttle: K-stanienftraß« SS — Mtr die »kdattw« wmM»ott«chi Herman« Schmidt t« Mesa. Die in Gemäßheit von ß 9 Absatz 1 Ziffer 8 dr» ReichSgesetzr» über die Naturalleistungen für die bewaffnete Macht im F'ledm in der Fassung vom 24. Mai 1898 — Reich«»Gesetzblatt Seit« 861 flg. — nach de« Durchschnitte der höchsten Tagespreise de» Hauptmarktorte» Großen hain i« Mouat Oktober diese» Jahre» festgesetzt« und um 5 vom Hundert erhöhte Vergütung für die, von dm Gemeinden rrsp. Quartterwirthen innerhalb der AmtSbauptmannschaft Großen hain im Mouat« November diese» Jahre» an Militär-Pferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage betrögt 7 M. 92,7» Pf; für SO Kilo Hafer, 3 » 87,5 « » 50 » Heu, 2 » 62.5 * - 50 - Stroh. .. Königliche Amtshauptmannschaft Großenhain, am 9. November 1900. V v. 1285. vr. Ubleman«. Bartb. Anfgehobe« ist die aus Montag, den IS. November 1»OO, Norm. 11 Uhr im AuktionSlocale hier anberauwte Versteigerung. Riesa, 10. November 1900. Der Ger.'Vovz. des Kgl. AmtSger. S-tr. Eidam. Freitag, den 16. November 1900, Kor«. 10 Uhr, kommt im versteigerung-lokal hier ein Faß Weißwein (ca. 150 Liter) gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 9. November 1900. Der Ser -Vollz. des Kgl. AmtSger. Sekr. Eidam. Montag und DienStag, d« IS. nnd IS. November 1VV0 findet je von früh « Uhr ab eine Spülung deS HochreservotrS und deS Rohrnetzes der städtisch« Wasserleitung statt. E» kann hierbei Vorkommen, daß an diesen Tagen da» Wasser getrübt ist, oder zeitweilig ganz wrgbletbt. Den Consumenten wird die» hierdurch zugleich mit der Veranlassung bekannt gegeben, sich rechtzeitig für die genannten Tage mit Wasser für den Trink- und Kochbedarf zu versehen. Der Rath der Stadt Riesa, am 9. November 1900. Voeters, Brgrmstr. Fnd. Im Gasthofe zur Köutg»Und« ln Wülknitz sollen Freitag, am 1«. November dS. Je*, von Vormittag» »/«IO Uhr an die im Kahlschlag der Abth. 2 der Krrtnitzer Hinterheid« — anr Haidehöuser-JacobSihaler Weg gelegen — ausbereitrten Hölzer, al»: 312 Stück kieferne Stämme von 11 — 30 om Mittrnstärke und 10,20—13 m Läng», 285 Stück kieferne Klötzer iw» 16—29 om Oberstärke und 3,0 bez. 3,50 bez. 4,60 m Länge, 105 Stück kieferne Derbstanpnr von 11—14 om Unterstärke und 9—12 m Länge, 143 rm kieferne Scheite, 103 rm kieferne Knüppel, 19 rm kieferne Neste, 162 rm kieferne Stöcke und 501 rm kieferne» Astreifig, sowie 12 Parzellen Hackstreu, aus der Sreinitzer Vonderheide und der Rustrl gelegen, meistbietend gegen Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Borherbefichtigung der Hölzer erbeten. Nutzholzver» zeichnisse find von der Forstverwaltung zu beziehen. Die VerstelgerungSbedingungen werden vor Besinn bekannt gegeben. Königliche Forstverwaltung. König!. Garnisonverwaltung Uebnngsplatz Zeithain. siir bas »Riesa« Lagchlatt- erbitten NN» bis spätester» Bormittags S Uhr de» jeweilige« Ausgabetage». Di« »Elttft-I«. Vertttche» uns raqkfqrs ' Riesa, 10. November 1900. — In einem Vortrage, der reichlich eine Stunde währte, sprach vorigen Donnerstag, den 8. November, Herr Schuldirektor Dr. Wildseuer au» Leipzig-Plagwitz in der im Saale des Wet tiner Hofe» veranstalteten Versammlung des Gewerbeoereins über .BergisturigSgefahrm im Hause und in den Gewerben". Redner ging davon au», daß jeder Mensch auf die Erhaltung seiner Gesundheit Bedacht nehmen müsse, daß aber bei der Berufsarbeit «nd in der Küche vielfach Gifte austreten, die, wenigstens für den, der nicht der Chemie kundig ist, äußerlich nicht kenntlich und wahrnehmbar find. Die meisten Pflanzen, die Gifte erzeugen «nd bei sich führen, sind allerdings meist schon durch ihr Aus sehen im Allgemeinen oder durch bestimmte, höchst eigmthümliche Merkmale, die freilich meistens auch nur dem Kenner und auf merksamen Beobachter in die Augen fallen, als verdächtig und gefährlich gekennzeichnet. Der Begriff „Gift" ist ein äußerst dehnbarer. Stoffe, die zur Ernährung des Menschen unbedingt nöthig sind, können zu Gift werden, wenn man sie im üeber- maße genießt, und beim Genuss« der besten Nahrungsmittel kann nach und nach ein Zustand eintreten, wenn gewisse, für die Er nährung unerläßliche Bestandtheile in der Nahrungszufuhr fehlen, den man gewissermaßen auch als Vergiftung bezeichnen kann; Gmeltn unterschied zwei Gruppen von Giften: 1. in die Sinne fallende Gifte und 2. giftige Gase. Vortragender bewegte sich »unmehr ausschließlich auf dem Gebiete der anorganischen Che mie und besprach die durch die Einathmung von Kohlensäure, z. B. in Kellern mit geistig gährendrn Flüssigkeiten, (Hundsgrotte bei Neapel; Orakelstätten der alten Völker), von Kohlenoxy*>ga», z. B- bet der Verwendung von glühenden Kohlen in Pläitglocken (Ofenklappen; längere» Glühen eiserner Osenplamn), von schwef liger Säur« (Weichen von Korbmaaren, Sttovhütrn und dergl.; das Schwefeln de» Hopfen«; Vcrdeebniß der Pflanzen in der Nähe gewerblicher Anlagen, denen da» g-nannte G«S entströmt), de» höchst übelriechenden Schwesetiv'sserstostgaie» «nd von Queck> silberdämpfeu, wse auch die durch die Einführung von «rsm- säure, arseniger Säure (weißen Arsenik«, da» leicht mit Mehl oder Zucker verwechselt roerdrn kann), mn Blei. Bleioxyd, Blei zucker («ssigsaure» Blei), Kupferozchd (Kochen d«s zum Einlegen von Böham oder Gurken zu brnutzenten Wasser» mit Kupfer stückchen oder Erkalten solchen Wafer» in kupfernen '»«faßen), vou kohlensaurem Kupfer (Grünspan; Patlna auf «ronzeftaruen «nd Kupserdächer») in den Magen, feiner die durch die Ein athmung gasförmiger Ärsenveibindungeii. z. B. de» Arsenwaffer- stoffr, die ost insstge der Verwendung von Schweins»«. , Grün, «ine» Dopvelsalze» (arfenig - »sfigsamts Kupfe.oxyd), zur Her stellung von Tapeten oder Ztmmermusterungen erzeugt werden, Phervorgerufenrn Vergiftungen, allenthalben ihre Evmptome nnd Wirkungen, z. B. dm tromor mvnourinlia bei Quecksilberner gistung, kennzeichnend «nd bullet Vorsichwmairegeln eur V«r- wetdung von Bergtsttuigen, z. B. da» mehrmalige AuSkochen thönerner, mittels Bleiglätte glasirter Gesäße, bevor sie in der Küche Verwendung finden, wte auch bei Vergiftungserscheinungen anzuwendende Gegenmittel, z. B. bei Arsenvergistungen frische» Etsenoxydhydrat und außerdem schwefelsaure Magnesia (Bitter salz) als Abführungsmittel, bei Kohlensäure- und Kohlenoxhdver- gtstung die Einleitung künstlicher Athmung an frischer, sauerstoff freier Lust u. s. w., angebend. Auch die Verwendung von Schrotkörnern bei der Reinigung von Weinflaschen kann ge fährlich werden. Quecksilbervergiftungen bei der Spiegelfabrikatioy sind heutzutage seltener al» früher, da man von der Belegung der Spiegel mit Ztnnamalgam mehr und mehr abgekommen ist und dafür den iapie ioksrnrüis oder Höllenstein (salprtersaureS Silberoxyd) zur Herstellung eines Silberbelag» verwendet. Ge schichtliche Beispiele von merkwürdigen Vergiftungen, z. B. der Herbeiführung einer solchen durch eine bleihaltige Cigarre, Arsen vergistungen in Dessau durch daS dortige LettnngSwasser und die Beseitigung des UebelstandeS durch Schwerspath, dm man in die Quelle eingeführt hat, da» Einsperren von 146 Engländern in ein enges Gefängniß von nur 25 qm Bodenfläche durch «inen indischen Nabob, so daß in einer Nacht 123 der Unglücklichen an Kohlensäurevergiftung gestorben find, u. s. w., erläuterten mehrfach die Ausführungen deS Redners, die in der Weise vor getragen wurden, daß sie wohl dem wissenschaftlichen Stand punkte der Chemie entsprachen, dabei aber so faßlich gehalten waren, daß auch ein Publikum ohne chemisch-wissenschaftliche Schulung dem Bortrage folgen konnte. Die Fortschritte der Chemie habm leider bewirkt, daß zuweilm gewissenlose Prodn- centen Verfälschungen vornehmen, die »er Gesundheit höchst ge fährlich werden können; andererseits zeigt aber auch die Chemie die Wege und giebt die Mittel an, die geringsten Beimengungen gewisser Stoffe (Arsenikprobe; Arsmspiegel; Antimonspiegel) fest- zustellen und somit zu ermöglichen, daß Verfälschungen gegenüber «ine strenge Aufsicht von Seiten der Polizei gehandhabt werden kann. Zum Schluffe wie» Redner darauf hin, daß eS nützlich sei, wenn sich die Vestalinnen de» Hause», die in der Küche be schäftigten Hausfrauen und Töchter unserer Familien, ein ge wisses Maß chemischer Kenntnisse anelgneten. — Der Besuch de» Vortrag» hätte ein zahlreicherer sein sollen! — Wegen der nächsten Montag und Dienstag stattfindm- den Reinigung de» Hochreservotr» «nd de» Rohrnetze» der städt. Wasserleitung wird wahrscheinlich da» Wasser der letzteren an den genannten beiden Tag« zeitweilig stark getrübt sein, viel leicht auch zeitweise ganz auSbleibeti. Die Consumenten seien hierauf noch besonder» aufmerks >m gemacht und ihnen anem- psohlen, den Wasserbedarf für Montag und Dienstag bereit» morgen sich zu reservtren. — lieber die Geschäftslage auf der Elbe schreibt da» .Schiff" au- Aussig unter« 6. November: Auch in der ver gangenen VerichtSwoche sind die Braunkohlen-Berladungrn am hiesige» Platze nicht stärker gewesen al» in den Woche« vorher, denn »heil» Woggonmangel an dm Schächten und anderntheil» Mangel an Laderaum am hiesigen Platz« habm eine stärkere Verladung an der Elbe verhindert, so daß das tägliche Quantum von etwa 400 Waggons nicht überschritten wird. Der Wasser stand hatte am 4. November die Höhe von 37 Zoll --- 3 om über Normal am hiesigen Pegel erreicht, ist jedoch bi» heute wieder auf 34'/, Zoll ----- 5 om unter Normal zurückgegang«. Der Mangel an Laderaum hält immer noch an, und ist bet dem gegenwärtigen schwachen Zuzug an eine Aenderung der Situation nicht zu denken. Herankommender Veischlußram» wird für Zuckerverladungen benöthigt, daher bleibt für Kohlen nur der offene Laderaum disponibel; dieser reicht nach keiner Seite zu, so daß die Frachten eher noch etwa» anziehen dürst«. Für Zucker wurden immer noch 75 Pf. für 100 dx nach Ham burg bezahlt. Die Kohlmftachtm find gegenwärtig folgende: Dresden 27 Mk., Meißen 29 M. der Wagen L 111, Magde burg 490 Pf., Burg 530 Pf., Potsdam 590 Pf., Rathenow 580 Pf., Unterelbe 600 Pf. per Tonne mit den üblich« Staffeln von 50 Zoll an. — Am bevorstehenden Bußtage und Todtmsest (21. mck> 25. November) find Concerte, geräuschvolle Vergnügung«; theatralische Vorstellungen (mit Ausnahme theatralischer Bor» stellungm in geschlossenen Mumm am Todtenfeftsonntag) «nd sonstige Schaustellungen, öffentliche Auf- und Auszüge, Bogel- und Scheibenschießen, sowie Schießübungen, ferner öffentliche Versammlungen aller Art, ingleichm Versammlungen der Gv- mrindevertreter, sowie Versammlungen der Jnnungm und ander« Genossenschaften nach KZ 7 und 8 deS Gesetzes vom 10. Sep tember 1870 verboten — Da» Apostolische Bicarkat in Dresden hat in ein« Zuschrift an die .Dresdner N. N." seine Thätigteit in d« Wechselburger Angelegenheit festgestellt. Der betreffende Sah in dem Schreiben vom 5. November lautet: In der Wechsel» barger Angelegenheit hat da» unterzeichnet« Apostolische Viearkech, in seiner Bgmschaft als oberste katholische Behörde de» Lande», lediglich da» bei ihm eingegangene Gesuch zahlreicher Katholik» au» Wechselburg und Umgebung um Zulassung z« dem vo» einem sächsischen Geistlichen in der dortigen gräflichen Schloß capelle gehaltenen und von deren Eigmthümer auf seine Koste» eingerichteten katholischen Gottesdienste bet dem königlich« Ministerium de» CultuS und öffentlichen Unterricht» befürwortet. Die Annahme beabsichtigt« Einführung eine» öffentlich« regelmäßig« katholisch« Gottesdienste» in der vorbezeichnete» Prlvatcapelle ist unzutreffend. Da» Apostolische Bicariat im Königreich« Sachs«. C. Maaz, Administrator. — Sie ist kein leerer Wahn — die schlechte Zeit nL>» lich. Die vorgestrige Nummer des „Dresdner Anzeiger" enthält nicht weniger als 21 Zwangsversteigerungen »»» Grundstücken im Dresdner Bezirk. Als Sigenthümer der M versteigernden Grundstücke sind betheiligt 3 Bauunterneh mer (einer davon mit zwei Grundstücken), 1 Zimurev- polier, 1 Maurerpolier, 1 Steinmetzmeister, 4 Baugewm» ken, 1 Kaufmann (der bekannte Johannes Bode» st»
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