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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.11.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190011143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19001114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19001114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-11
- Tag1900-11-14
- Monat1900-11
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.11.1900
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ar s«s Mittwoch, 14 November 1900, AveobS Dms «d «rring mm Langer L «intrrltch M «ttsa. — «chchDSMIe: »aftantenstraße »». - MK »k «a««r«ch: - « «» Schmidt vr RI,so. eine Kleinviehschlächterei-Anlage z« «richt« 2S88 eröffnet: J«li«S Herma«« Roßberg i« Sröba beaifichttgt in dem mit« No 3V r des Brandv«sichnung».Tatast«» für Gröba vrrzrichnetm Gruudstücke einen Seemannsordnung und der damit im Zusammen hang stehenden Gesetze werden neue Vorlagen Sie be schäftigen, durch welche einerseits eine einheitliche Gestal tung der öffentlich rechtlichen Seite des Privatversicher ungswesens herbeigeführt, andererseits die Reichsgesetz gebung über das Urheberrecht mit der fortgeschrittenen Rechtsentwickelung in Einklang gebracht werden soll. Borbereitet wird eine durch die Neugestaltung der Un fallversicherungsgesetze bedingte Abänderung der Vor schriften über die Unfallfürsorge für Beamte und Per sonen des Soldatenstandes, sowie eine Borlage, welche die Vorschriften über den Verkehr mit Wein zu verbessern bezweckt. Die Beziehungen des Reiches zu allen auswär tigen Mächten sind fortdauernd igitt und freundlich- Mit Wehmuth gedenke Ich Meines Verbündeten und theuren Freundes des Königs Humbert, welcher in seinem könig lichen Beruf als Opfer eines fluchwürdigen Anschlages siel. Auf der Weltausstellung zu Paris, wo das Nachbar land dem friedlichen Wettstreite der Völker eine-gastliche Stätte bereitet hatte, ist deutschem Fleiße und deutscher Kunstfertigkeit reiche Anerkennung zu Theil geworden. Dieser Erfolg, den Sie gewiß mit Mir freudig begrüßen- wird der nationalen Arbeit auf allen Gebieten ein Sporn zu neuen Anstrengungen und immer größeren Leistungen sein. Möchten die Berathungen, denen Sie sich,, ge ehrte Herren, im Einvernehmen mit den verbündeten Regierungen widmen wollen, unter dem Beistände der göttlichen Gnade dem theuren Baterlande zum Segen gereichen! SS Sohrs ! Geehrte Herren! Nachdem Ich Sie zu erneutem Wirken im Dienste des Gemeinwohls berufen habe, entbiete Ich Ihnen namens der verbündeten Regierungen Gruß und Willkom men! Die Ereignisse im fernen Osten haben unter allen gesitteten Völkern der Erde tiefe Erregung hervorge rufen. Fanatischer Haß und finsterer Aberglaube, ange stachelt von gewissenlosen Rathgebern des Pekinger Hofes, hatten mißleitete Massen des chinesischen Volkes zu Greuel- thaten getrieben gegen die friedlich unter ihnen weilen den Vorposten abendländischer Civilisiatton und christ licher Kultur. Bei dem muthig unternommenen Versuche, die aufziehende Gefahr zu beschwören, starb Mein Ge sandter von meuchlerischer Hand. Me Fremden in der Hauptstadt sahen sich an Leib und Leben bedroht, aber die Schreckensbotschaft einte, was sonst getrennt; alle Na tionen, gegen die sich der unerhörte Angriff richteten schlossen sich eng zusammen, und einmüthig kämpften Schulter an Schulter ihre Söhne. Und wie die Feld zeichen draußen gemeinsam wehen, so zeigen sich die Re gierungen in ihren Berathungen von dem einstimmigen Wunsche beseelt, möglichst bald wieder geordnete Zu stände herbeizuführen und nach Bestrafung der Hauptschul digen der Wiederkehr solcher Störung des Weltfriedens für die Zukunft vorzubeügcn. Gern hätte Ich auf die Kunde von dem Ausbruche der Wirren in China alsbald die Volksvertretung um Mich versammelt. Wie das deutsche Volk mit seinen Fürsten die Ausfahrt der freiwillig zu den Fahnen geeilten wehrhaften Jugend und ihrer Führer mit Kundgebungen, freudigen Stolzes und muthiger Zu verficht begleitete, einer Zuversicht, die seither durch das Verhalten unserer Krieger vor dem Vaterlande wie vor dem Auslande voll gerechtfertigt ist, so würde gewiß Puch die Volksvertretung mit patriotischer Entschlossenheit tz-^für die zu ergreifenden Maßregeln eingetreten sein und hierdurch deren Wucht gesteigert haben- Aber während nur das Eine sicher war, daß ohne Zögern gehandelt werden mußte, war die Grundlage für die zu fassenden Beschlüsse zumal bei der Unsicherheit des Nachrichten dienstes schwankend. Standen demgemäß die uns er wachsenden Ausgaben noch keineswegs fest und entzog sich damit das Maß der nothwendigen Aufwendungen einer finanziellen Schätzung. Wenn hiernach davon abge sehen worden ist, den Reichstag zu einer außerordent lichen Sitzung behufs verfassungsmäßigen Beschlusses über den Kostenaufwand zu berufen, so hegen doch die verbün deten Regierungen das Vertrauen, daß die Volksvertretung den unvermeidlich gewordenen Ausgaben ihre nachträg liche Zustimmung nicht versagen werde. Galt es doch nicht nur schwer bedrohte deutsche Interessen zu schützen, sondern auch die Ehre des deutschen Namens ohne Verzug zu wahren. Gegenwärtig läßt sich der durch das ost asiatische Unternehmen verursachte Aufwand für das lau fende Rechnungsjahr übersehen. Er bildet den Gegen stand einer besonderen Krcdiworlage, die Ihnen sofort zugehen wird. In dem Entwürfe zum Reichshaushaltsttet hab.« dank dem natürlichen Steigen der Einnahmen und den vom Reichstage in der vorigen Tagung beschlossenen Steuererhöhungen für fqst alle Zweige der Reichsthätig- keit reichere Mittel angesegt werden können, insbeson dere zu Zwecken der Fürsorge für die Arbeiter und der Landesvertheidigung. Ein Zolltarifgesetz ist soweit vor- bereitet, daß die Vorlage des Entwurfes an den Bundes- * rath im Laufe deS Winters zu erwarten ist. Nächst den in der vorigen Tagung nicht verabschiedeter: Entwürfen Die Reichswgseröffmmg. Heute Mittag wurde der Reichstag von Sr- Majestät Oxm- Kaiser mit folgender rhrviindc vertticheS mW Sächsisches. Riesa, 14. November 1900. — Anläßlich seines 50 jährigen BürgerjubilSumS wurde heute Herr Schlossermeister Heinrich Franz Reil von Herrn Bürgermeister BoeterS und Herrn Stadtverordneten-Vor- steher Rendant Thost im Auftrage unser« städtischen Collegien beglückwünscht und ihm „zum Zeichen ehrend« Anerkennung seiner treuen Pflichterfüllung als Bürg«" ein Diplom übeneicht. — Der hiesige Nalional-Stenographen-Berein beginnt näch sten Freitag, den 16. November einen ne, en UnterrichtSgang in dem neuesten Kurzschriftsystem. Die Lehrzeit beträgt laut An zeige nur 5 Stunden. )tt( Dresden Landgericht. Mit einem zu Gewalt- thätigkeiten sehr geneigten Menschen beschäftigte sich die 4. Straf, kämm« als Berufungskammer in der Person. deS 1865 in Nünchritz geborenen, längere Zeit daselbst wohnhaft gewesenen, schon wegen Sachbeschädigung und Widerstand mit 1 Jahr vier Tagen und wegen StttlichkeitSoerbrechenS mit 8 Monaten Ge- sängntß vorbestraften, zuletzt in Cölln-Meißen wohnhaften Mecha nik«« und Handarbeiters Heinrich Franz Math, der vom Schöffengericht Meißen wegen Widerstands und Beamtenbelei- digung eine sechsmonatige Grfängntßstrafe zudiktlrt «halten hatte. Am 30. Juni d. I. «schien der Gerichtsdiener Steinberg vom Amtsgericht Meißen in der Wohnung um die Mutter deS An» geklagten zum Strafantritt vorzusühren. Bei dieser Gelegenheit, sowie am 3. Juli d. I., an welchem Tage St. nochmals die Mutter besuchte, soll M. den Beamten, sowie den Schutzmann Wagenzink auf das Gröblichste beleidigt haben. Am 16. Juli d. I. erschien Steinberg in d« Arbeitsstätte deS Angeklagten, um diesen laut BorführungSbefehl dem Amtsgericht zuzusühren. Wiederum soll M. die beiden Beamten sehr erheblich beleidigt und denselben Widerstand geleistet haben. DaS Verhalten de» Angeklagten ist al» ein sehr renitente» zu bezeichnen und di« Verhandlung bewies, mit wa» für Schwierigkeiten die Beamten de» Gericht» und d« Verwaltungsbehörde zu arbeiten haben. D« Gerichtshof al» 2. Instanz verwarf die Berufung de» Au« geklagten, doch wurde ihm au» BilligkeitSrücksichten 1 Monat der Arrthettestrafe angnrchnet. Auf Antrag de» Beschuldigten wurde der gegen ihn am 4. October d. I. erlassene Haftbefehl ausge hoben und M. in Freiheit gesetzt. — Tie 3. Strafkammer be« legte deu zuletzt in Riesa wohnhaft gewesenen Dienstknecht Bruno Arthur Beit, jetzt unbekannten Aufenthalt», mit 300 Mk. Geld strafe ev. 60 Tagen Gefängniß, weil er ohne Erlaubniß daS Bundesgebiet, um sich d« Militärpflicht zu entziehen, verlast« hat. Beit selbst war natürlich nicht «schienen. — Die freiwilligen Feuerwehren de» Bezirk» Pirna ver anstalteten am Sonntag im Copitz« Elektrizitätswerk eine Hebung» nm festznstellen, ob d« durch einen Rohrführer nach einer elek trischen Starkstromleitung gerichtete Wasserstrahl eine Verbindung zwischen dies« und dem Ersteren herbetführen und dadurch der Rohrführer in Gefahr kommen könne. He« Branddirektor Jäger-Pirna leitete zunächst den Wasserstrahl mit vorerst iso» ltrtem Strahlrohr nach d« auf 300 Bolt gespannten Leitung, welche Spannung allmählich aus 2000 Volt gesteigert wurde; mit dies« Steigerung hob Herr Jäger ab« auch gleichzeitig nach und nach die Jsolirung auf, so daß er schließlich bet der höchsten Spannung daS Strahlrohr in bloßen Händen hielt. Ergab sich also schon hieraus die Gefahrlosigkeit für den Rohr führer auf die gedachte Weise, so röurde diese noch überzeugend« bewiesen bet d« zweiten Probe, bei der ein Rohrführer d« Strahl von d« Lett« au» auf die Entfernung von nur 3 na nach der diesmal bi» zu 2250 Volt gespannten Leitung richtete. Auch hierbei verspürte der Nahrhafter, wie d« F. A. berichtet, nicht die geringste elektrische Energie-Ueberttagung. — Eine auS Leipzig stammende Meldung de» „Berk. Tagebl.", daß der Evangelische Bund gegen jedes fernere Auf treten d«S Prinzen Max in Sachsen al» Prediger eine Beschwerde an daS CulruSministerium etngereicht habe, ist falsch. Der sächsische Landesverein deS Evangelischen Bunde» hat, wie da» „Leipz» Tagebl." mittheilt sich in dies« Angelegenheit noch nicht au daS CultuSministerium gewendet, « wird dies «st thun, wenn er sich auf entsprechende Resolutionen der Zweigverekne stützen kann, die aber noch nicht sämmtlich schlüssig geworden sind. — Man schreibt unS: Ein Intern. Central-Cowitee Pir eine Krügerehrung, welche» sich gleichmäßig über die ganze ge sittete Welt organisirt hat und, ohne politisches Gebiet zu be tteten, eine Weltovation für Ohm Paul vorbereitet, tritt in Kürze mit seinen Plänen an die Oeffrntltchkeit. — Die alten Wetterdächer rathen, auf dm 15. Novmckrr als einen ziemlich entscheidenden Wendepunkt zu achten. E» tritt nämlich an diesem Tage leicht der erste bedeutendere Schneefall ein. Ist dieser Schneefall mit Frost verbundm, so ist mit fast völliger Sicherheit auf einen strengen Winter, vor Allem auf einen strengen Vorwinter, zu rechnen; nicht selten «streckt sich d« mit diesem Tage elngetretene Winterfrost bis zum 24. Januar, und in manchen Fällen hat der 15. Novem ber unt« solchen Umständen auch einen langen, bis in d« Februar und März hinein dauernden Winter verkündigt. Ist der 15. November milde vorübergegangen, so ist Frost und Schnee nur selten vor dem 12. Dezember zu «warten. — Was Staatssekretär v- Podbielski in Sachsen will, das hat er bei idem Festmahl ausgesprochen, das ihm in Chemnitz als* dem Leiter des deutschen Postwesens au» Anlaß seines Besuches der Stadt gegeben worden ist. Er bemerkte dort in der Rede, mit der er den ihm gebrachten Trinkspruch beantwortete: „Es ist das wesentlichste Mo- meint, daß die Reichspostverwaltung stets erkennt und be greift, daß nicht die Herren des Erwerbslebens um der Post Willen da sind, sondern daß die Post Aufgaben hat, dem Erwerbsleben zu dienen (Heiterkeit). Ja! Da wo Sie fühlen, daß der grüne Tisch nicht immer die richtige A»t- wort geben kann, sondern nur der direkte Verkehr mit den Männern, die im wirthschaftlichen Leben stehen, der Aus tausch von Erfahrungen, die oft auf anderen Gebieten liegen, die aber richtig auszugestalten Aufgabe der ReichS- postverwaltung oder des Chefs derselben ist, das ist daStz was mich zu Ihnen führt. Ich hoffe, auch einmal in Ihr« Sitzungen zu erscheinen und zu hören, welche speziell« Wünsche Sie haben. Es giebt so mancherlei Fragen, die man den Herren des Handelsstandes vorlegen kam», die naturgemäß aus der Entwicklung unseres wirthschaft^ lichen Lebens entstehen müssen. Darüber möchte ich die Ansichten der Herren aus dem Handelsstanhe höre«, ichj Ja Gemäßheit 8 17 der Reich»qrw«rbeorkmung iu d« Fassung vom 26. Juli ISO« wird die» mit d« Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaig« Einwendung« hingegen, soweit fie nicht auf besonderen PrivatrechtS-Tlteln beruh«, bei der« Verlust binnen 14 Tag« vom Erscheinen dies« Bekannttuachuug an gerechnet, allhi« anzubringen. Großenhain, am 12. November 1900. Königliche Amtshauptmannschaft. k Lage Welilett «st Aiyn-ch. ,7^7^. Amtsblatt '7727 der König!. AmtShauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und de» Stadtratzs N» Riesa. 'M Riesaers ««d Anzeiger G
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