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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.12.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190012074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19001207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19001207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-12
- Tag1900-12-07
- Monat1900-12
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.12.1900
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Frei»,, 7. Heeemder 1900, Ad««. va» Rrew« Tagebiatt rrscheiul jrv« La, «dend« mit «uSnahmr der Eon»- und Festtage. Biertrljährttcher »r-ugepret» bei Abholung in dm »xpeditloneu tn Sttesa und «trehla -der durch uns«, AW« srrl in» Ha»» 1 «art SO Pfg., bei Abholung am Schalt« der kalserl. Postanstaltm 1 Mart 25 Psg., durch den Brieftrilg« frei tn» Hau» 1 Mart S5 Pf. Skqch«n.Annah>m für di» Ramm« de» Ausgabetage» bi» Vormittag v Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — BeschästSsielle: Kastanienftrabe 5S. — Für die Redaktion vrnmtworütch: Her«. Schmidt in Riesa. M MGiWM^^MWD^W Amtsblatt "N7 «mtrhanptmaimschaft Grotzeahain, des Köntal. Amttgericht» und de» Stadtraih» zu Riesa. Oerttiche» mV LSchfischeS tillerie rereU» i« de» Bollert 1. Klaffe Da» Gaicht verurtheiltr deshalb »le Mägd« « VestWH strafen in der Dm« du» L Monat« bi» hm» za 7 Tag« Nirsa, 7. Derrmber 1900. — Herr, Hauptmann und Batteriechef 3. Feld-Art.-Reg. Nr. 32 ist da» Ritterkreuz Albrecht». Orden» verlieh« worden. — Seltere vorläufige Ergebuiffe der Radewitz 1900: 218 (1895: 197). Wurz« deruugeu, für welche sie au» der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch ach««, d«M Koukur»verwalt«r bl» zu« 20. Dezember 1900 Anzeige zu «ach«. K-nißliche» «»t-grricht z« «iess. Bekannt gemacht durch den Gerichttschrriber. Aktaar Gib««. Fahnen zwei neue dergleichen übergeben, welche jedoch im Jahre 1810 bei der Reorganisation der sächsischen Armee an das Hauptzeughaus abgegeben werden «mußten. Diese Fahnen befinden sich jetzt in der Arsenalsammlung zu Dresden. Die neuerdings verliehene Fahne zeigt als artil leristisches Zeichen in den vier Fahnenecken eine springende Granate, während sie in ihrer sonstigen Ausführung den Jnsanteriefahnen gleicht. Da die taktische Verwendung der Fußartillerie im Kriege eine Mitführung der Fahnen unthunlich erscheinen läßt, ist wie in Preußen Allerhöchste Bestimmung dahingehend getroffen worden, daß die Fahne des Fußartillerieregiments nicht mit ins Feld ge nommen wird. — Gegen das „Pumpwesen" richtet sich ein im Crim mitschauer „Lnz." unter der Ueberschrist „Valuta per Ende April 1901 oder Ziel, wenn's paßt", veröffentlichtes Einge sandt, in dem ungefähr folgende bemerkenswerthe Aus führungen enthalten sind: Der Fabrikant, der heute ein Stück Maare verkauft, stellt seine Rechnung nicht etwa auch von heute aus, sondern er muß sie von Ende April nächsten Jahres datiren, dann giebt er noch drei Monate stilles Ziel und erhält schließlich am 31. Juli n. I. von pünktlichen Kunden ein Accept, drei bis vier Monate laufend, über den Betrag seiner Rechnung nach Abzug des üblichen Skontos, Dekorts, der Mustervergütung und wer weiß, welche Namen diese Abzüge noch haben. Der Fabri kant erhält demnach das Geld für seine Waare, die er aus Materialien angefertigt hat, welche er wahrscheinlich schon im Sommer oder Herbst 1900 bezahlt hat, ganz abgesehen von dem sofort zu entrichtenden vielen Löhnen und Be triebskosten, wenn Alles gut geht, im October oder Novem ber 1901 zurück. Fragt man nun die Leute, woher es kommt, daß sie sich diesen schmachvollen Bedingungen unterwerfen, dann erhält inan regelmäßig die Antwort: „Ja, mein Nachbar verkauft auch so, und wenn ich nicht dieselben Bedingungen eingehe, kann ich kein Geschäft machen, die Käufer sind an Allem schuld." Der Einsender ist aber der Ansicht, daß man die Einkäufer nicht verant wortlich machen darf für die Bedingungen, zu welchen sie die Maaren kaufen, sondern glaubt, daß hier die Schuld allein an den Verkäufern liegt und glaubt gerade den besser gestellten Fabrikanten den Vorwurf machen zu müs sen, daß sie die Gewährung der Valuta begünstigt haben, weil sie sich das eben leisten konnten. Ter schwächere Geschäftsmann, der darauf sehen muß, daß sein Fabrikat schlank abgesetzt wird, weil er sein Betriebskapital wie der braucht, könne nur schwer oder gar nicht gegen solche Bedingungen ankämpfen. Dieses endlose Pumpsystem habe ganz zweisellos wesentlich zum Rückgang -er Industrie mit beigetragen, und wenn für Las Geschäft eine bessere Grundlage geschaffen werden solle, dann müsse in erster Linie gründlich mit dem besprochenen Schlendrian aufge räumt werden. Der Einsender fordert darin noch auf, sich ein Beispiel an den Vigognespinnern zu nehmen, die sich bei ihren vereinbarten Konditionen jetzt recht wohl befände«, i ! i ! Lommatzsch. Da» Landgericht Dresden verhandelte dieser Lage gegen 4 Dieuflmägde wegen Röthigung. Di« An- geklagte» dienen bei der verw. Gultbrfitzeriu B. in Rauba. A« Nachmittag de» 9. September find die Angeklagten über d« 18 Jahre alt« Dieustbmht Konzendorf in der Mägde» dmuner Hergestilm , hab« ihm, obgleich er sich nach Kräften wehrte, sämmtliche Kleidungsstücke an»gezogm und ihn dann nackt gewaltsam an» der Kammer auf dm Lorridor gedrängt, Da» Gaicht vernrthriltr deshalb die Mägde z» H«stN»»H- Freibank Mesa. Morgen Gnnnabrnd, den 8. Dezember b. I* von Bormtttag 8 Uhr ab, gelangt ans der Freibank t« stävttschen Echlachthof da» Mrisch «mA Rinde» zu« Preist in» 4» HW pro dg zu« Berkaus. Riesa, dm S. Dezember 1900. Di» Direktion de» ftLdt. Dchlachthofe». Meißner, Ganttättchimnzt. Döbeln, 6. December. In der gestrig« Stadtverordneten'' fitzung wurde die erfreuliche Mttthellung gemacht, daß da» kürz lich verstorbene Frl. Bertha Geuunig der hiesige» Stadt eiste Stiftung von 900 Mk. für ein in Döbeln zu errichtende» Bi»- marckdmkmal vermacht hat. Wird ein solche» Denkmal nicht innerhalb fünf Jahr« errichtet, so verfällt die Stiftung den» Verein für Rath und That. Dresden, 6. December. Durch ein« mu 4. December in Radebeul aufgegebene« Brief hab« eia 21 Jahre alter Ge- werkSgehife und seine Geliebte, eine Arbeiterin, ihr« Angehörig« mitgetheilt, daß sie sich gemeinschaftlich da» Leb« nehm« wer de». Seitdem ist über ihrm Verbleib nicht» zu ermittelt» gewesen.^ Pirna. Zur Sicherung de» Zugsverkehrs zwischm Mügeln und Dohna ist man jetzt mit der Ausstellung eine» neuen Sicherheits-Apparate» beschäftigt. Diese Apparat« stu- vielfach in Rußland in Gebrauch und soll« sich daselbst auch sehr gut bewähre». Die Erfinder Webb-Thompson bezweckm mit ihrm Apparat«, da» Auffahren der Züge, sowie da» gleich zeitige Ablass« zweier Züge auf eingleisigen Strecken zwischm zwei Station« zu vermeid«. Nehm« wir an, von H nach S hat aus einer eingleisigen Strecke ein Zug zu verkehren, so ist dieses nur möglich, daß die Station mit Zustimmung der Station ö nur einen Stab dem Apparat entnehmen kann. Dies« Stab erhält der Lokomotivführer und giebt ihn »ach Ankunft aus der Station S ab, welche dmselbm wieder in dm daselbst befindlich« Apparat legt. Wollte nun etwa versehent lich die Station 8 einen Zug nach ablaflm, ehe der von unterwegs befindliche Zug in ö eingetroffen ist, so ist es ihr selbst mit Zustimmung der Station nicht möglich, ein« Stab dcm Apparat zu «Wehm« und ohne im Besitz« eine» Stabe» zu sein, darf der Lokomotivführer nicht fahr«. Soll« nun zwei Züge hintereinander von nach ö verkehren, so kann der zweite Zug in nicht eher abfahren, bevor der Stab vom erst« Zug tn den Apparat in ö eingelegt Word« ist. Crimmitschau, 6. December. Bier Arbeiter, Guß putzer Bock von hier, Dienstknecht Klinger au» Niedergrüneberg, Appreteur Degner aus Neukirchen und Schlaffer Schmutzler au» Netzschkau, warm als Taufzeugen in einer hiesig« Kirche er schien«. Bor Beginn deS TaufgotteSdlensteS sang« sie halb laut da» Lied: »Roth, roth, roth find alle meine Farben", dann aber störten sie durch wetteren Unfug die gottesdienstliche Hand-, lung. Das Landgericht Zwickau belegte deshalb jetzt Bock und Klinger mit je 6, Schmutzler und Degner mit je 4 Monat« Gefüngniß. Bon der sächs,-prenß. Grenze. Ein recht be- dauernSwerther Vorfall spielte sich um Sonntag Abmd kur Gasthofe zu Schilda, wo Tanzmusik war, ab. Dl« Gruben arbeiter Voigt und Müller von hier geriethm beide in Streif wobei Voigt dm p. Müller so unglücklich zu Boden warf, daß dieser auf der Stelle todt war. AG dessen Brnder zu Hilfe ellte, warf ihn Voigt ebenfalls so heftig nieder, daß er bewußt^ los weggetragen werd« mußte und a« Montag sein« schwer«» Verletzungen erleg« ist. Voigt, welcher in Nothwehr gehandelt haben will, hat sich selbst de» Amtsgericht in Dobrilugk gestellt. Grimma. Hier öffnete während kurzer Abwesenheit der Mutter der ziemlich zwei Jahre alte Knabe de» Handaibettest» Zosewitz die Feuerthür de» Ofen», «n sich an dm Flammest z» ergötz«». Al» die Mütter zrrrückkehrte, fcmd sie da» Kind üb« ÜÄV «küß DEvEEßß MüA gefangen. Da» Klstd ist bald daraus gestorb«. H Zwickau, S. Dezember. Eine Anzahl Pftrdebefitzer hi« hab« jetzt bedeutende staatlich« vstttrpützung für WndidechMAA infolge der Bornaisch« Armlkhefh welche noch y«. hM', treffend« Gesetze über EutschädignngSpsticht eü>PrIhet« MWtzß ^ erhalt«. — Im vorig« Monat umrdm hier 107 BolkSzählung: 1900: 16 611 (1895: 15672) Mutzschen 1900: 1586, Hartha 1900: 5216 <1895: 4776), Reichenbachs.«. 1900: 24502 (1895:24411), Annqberg 1900: 15 954, Frankenberg 1900: 12 719 1895 . 11912), Zittau 1900: 30914 (1895: 28133). — I« hiesig« städtisch« Schlachthose wurdm im Monat November geschlachtet 839 Thlere und zwar: 100 Rinder (16 Ochs«, 21 Bull«, 63 Kühe und Kallten), 9 Pferde, 412 Schweine, 169 Kälber, 133 Schafe, 16 Ziege». Bon aus wärt» wurdm st» dm Stadtbezirk eingeführt und der Beschau unterzog«: 15 Prager Schinken, während 3 Rinderviertrl und 817 -x außersächfische geräucherte Fleisch- und Wurftwaar« der Toutrolbefichtigung unterzog« wurdm. Von dm geschlach tet« Thierm warm gänzlich zu verwerf« und der Kavillerei zur Vernichtung zu übergckm: 1 Rind und 2 Schweine. Al» «inderwerthig wurdm befunden und deshalb der Freibank zum Verkaufe überwiesen: 3 Rinder und 2 Schweine. Nothge- fchlachtet wurdm: 3 Schweine und 2 Pferde. An einzelnen Organen warm zu vernicht« bei Rindern: 48 Lungen, 17 Lebern, 2 Milzen, 1 Niere, 2 Magendärme; bei Schweinen: 15 Lung«, 14 Lebe«, 1 Milz, 1 Herz, 2 Magrndärme; bei Schaf« : 3 Lung«, 1 Leber. — Jm Dresdner Anzeiger lesen wir: Bekanntlich ist bis her allseits über den Mangel an Brennmaterial geklagt Word«. Händler und Werke warm in dieser Klage einig und konnten V nicht genug thuu, um die Kohlenpreise in die Höhe zu treib«. Wie wir nun von zuverlässiger Seite erfahr«, ist in Böhm« der Kohlmabsatz schon jetzt, in der lebhaften Saison, so gesunkens daß di« Abfuhr zürn Theil nur noch zwei Drittel der möglichen Förderung beträgt. ^ Es ist daher wohl anzunehmm, daß die Werke auf die Dauer nicht Borrath auf Borrath häuf« werden, sondern, wir^ e» thtilwetse schon geschieht, nunmehr auch im Preise wieder herabgeben müssen. — Der Borstand de» Deutsch« Uhrmacher-Bunde» bittet uwl-um die Aufnahme folgender Zeil«: Ein besonder» beliebte» Weihnachtsgeschenk find Ührm. Bet keiner anderen Waare aber kann der Käufer so herb« Enttäuschung« erleb«, al» gerade bet einer Uhr. Jedem Käufer einer solchen sei da- her gerathm, sich an Firmen zu wmdm, der« Inhaber nicht mir mit Uhr« handeln, sondern dm Bau derselben auch gründ lich kenn«, so daß sie in der Lage find, dem Käufer eine that- sächliche Garantie zu gewähren. Ferner sei bemerkt, daß die von dm meist« Bazar« und VersandthLusern angepriesmm billigen Uhr« keche verläßlich« Zeitmesser abgeben können. Wer denn- müh solche billig« Uhrm zu kauf« »Lischt, dem kann sie ebenso jcher Uhrmacher zum gleich« Md ost noch billiger« Preise ver schaffen, wobei er im eigen« Interesse darauf halt« wird, daß , die Uhr immer noch so viel leistet, al» man im besten Falle von Ihr erwart« darf. n , Bo» KönigAkbert Ist bekanntlich dem in Metz gayni- ssnirenden sächstfchen Fuhartillerieregiments Nr. 12 km 3. Dezember -. I. eine Fahne verliehen worden, .welche, Gleichwie beiden preußischen Fußartillerieregimentern, Konkursverfahren. Arber d« Nachlaß de» Tantiu«pächter» Narl Gottlob Fstmke in Haidehäuser wird hmt« am 9. Dezember 1900 Nachmittag» r/,6 Uhr da» Konkursverfahren «öffnet. Der «echGamoalt Fischer in Ntrsa wird zu« Sonkmrverwalter emannt. Konkmöfordenwgeu find bi» zum 24. Dezember 1900 bei dem Gerichte anzmnrlde«. G» wird zur Beschlußfassung über die Wahl eine» ander« Verwalter», sowie über die Bestellung eiste» Glänbigerauöschnffe» und eintrrteudm Falle» über die in § 132 der Aoukur». mchstuiug bezeichneten Gegenständ« Md zur Prüfung der angemrldrtm Forderung« auf dm S. Amrrar 1S01, Bormitta-S w Uhr — vor dem unterzeichneten Gerichte Termin «beraumt. All« Person«, welch« eine zur Koukur»Maffe gehörige Sach« in Besitz haben oder zur ^AotcksttOmstffe etwa» schuldig find, wird aufgegebm, nicht» an den Gemelnschnlduer zu verabfolgm »der zu leist«, auch die Verpflicht«- auferlegt, von dem Besitze der Sache und von dm For- : al» «ali- Alle» »WEM.
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