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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190012050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19001205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19001205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-12
- Tag1900-12-05
- Monat1900-12
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1900
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«ttiwoch S Dernaber ISO«, M«a» « Jahr». Arbeit« Sllii L Mcke V La» StüpL« Tageblatt erscheint je»« Ta, Abend« mtt Ausnahme der Sonn- und Festtage. «ienetjShtttcher «ezng.pert» b« Abholung in den Srpiditümeu in Riesa Mld, Strehla oder durch wtserr Dräger srei tu« Hau» I Marl PO Pfg., bei Abholung am Schalter der katsrrl. Postanstalten 1 Mark LV Psg., durch dm Briefträger frei tu» Hau» 1 Mark 6S -f. Au^mMmucham für die Rum«« de» Ausgabetage« bi» Vormittag S Uhr ohne vewähr. Druck und «erlag von Langer L Winterlich in «iesa. — Geschäftsstelle: Lastanienftraße KV. Kür dir Redaktion verantwortlich: Herm. Schmidt in Nirs«. Herr Gemeindevorstand Wilhelm Erdman» in NieSk« Funktion ans die nächsten sechs Jahr« anderweit in Pflicht genommen worden, ßeahain, am 3. Deeember 1900. Königliche AmtShanptmannschaft. Vr. Uhlemarur. Vie untewetchaete königliche Auttthauptmmmschast ertrUt auf Gründ der Vorschrift in z 105 d der Gewerbeordnung «ach der Faflung vom 1. Juni 18S1 Genehmigung, daß im Hirst»« Verwottangtbezirkr »Mlhreud der letzte» drei Gemutuge »or BirtPmchtru, um O» LG «d S». D^emder diese» Ach«» die Beschäftigung von GehUs«, Lrhrlwgm und Urteil«» in, HmideGgewerbe, sowie der Gewerbebetrieb in offmen B«kauf»stell«, zu folg«de« Togaizritsn stüttstade: ch, bet de» Bnkaufe von Brod und meist« BtckrrMaure (ausschließlich der So», ditorriwaareu)': ohue ZettbeschrSukuug; d^ bet de« Handel mit Milch mit Wetschkest der Zeit de» Bor»ttt»g»«ttr». tzieNsbe» ohne ZeitbescheiiNltWG s ch, bei dem Handel mit Butter, Guhuch Käse, Sie«, Ciriiuwnnre», Kvudtturei- i»nnrr», sonstig« GH. und Material»»««, Labak, Etgarr«, Rotzet», Heiz«»-»« und BrleuchturrgSmaterialim, Fleisch, Fleischt»»««» und Msch» Muür«, lebend« Blume», Blumengewinde» und Pflanz«: Mwr Borueittag» 7 bi» » Uhr mrd von vormittag» 11 bi» Albend- 7 Uhr, jrdpch mit Ausschluß der Gtmidm, während welcher etwa in den einzelnen Ort« innerhalb dieser Zeiträume GotteSdimst gehalt« wird; ch bet dem Handel mtt «der« al» d« vorstehend» bereit» g«a«t« »o« vormittag» 11 bi» «b«d» v Uhr, jedoch ebenfalls mit Ausschluß der in dies« Zeitraum fallend« Gottesdienstzeit. Großenhain, am 29. November 1900. Königliche Amtrhauptmauuschast. vr. Uhlem«». Nachdem die königliche Srei»bauvtmauuichast Dresden gnullß s 8 d«S krankmvrrfichermtgl- Gesetze» den «ttziibliche» Lugeloh» gemthnltch« Lagearbeiter st, d« Bezirk der Nmtlb- haupttnamlschast Großenhain aus 1 R. 40 Pf. für erwachsene männlich« — - 80 - - - »etbliche — «SO - » jugendliche >uä»»liche — - -0 - - - westliche mtt der Wirkung festgesetzt hat, daß die neu« Sätze am 1. Januar 1901 tu Kraft tret«, wird Solche» hiermit d« Betheiligtru brkauut gegebru. Dl« Gemetudekraoknverfichrruugru weid« »och besonder» darauf hiugewiesm, daß vom 1. Januar künftig« Jahre» ab nach dies« Sätzen die vetträg« zu erheb« und di« Krank»« geldrr auSzuzahlm find. Köuigliche AmtShaupimanuschLft «rotzeuhgiu, «u 1. Dezember 1S00. 2989 r. M. Uhleura»». H. ««d Atrsotger sUsM« «k Lkchttj. Amtsblatt der DMigl. AmtShauPtmmmschast Grobenhain, des König!. Amtsgerichts und de» Stadtratz» zu Riesa. Die Malz«', Wasser-, Sprengwagen«, Km»» und Kte»stchr« für die städtisch« Straßen auf da» Jahr 1901 soll« vergeb« werd«. Die Bedingung« können au Rathsstrlle «ingesehen werden. g Angebote find bst Mittwoch, de» 1». Dezember 1KSS verschloss«, mit der Aufschrift , Städtisch« Fuhr«- verseh«, in der Rath»kanzlei abzngrbm. Die Auswahl unter den Anbietern und die Ablehnung sänrmtlicher Angebote bleibt Vorbehalt«. Riesa, am 5. Dezember 1900. Der Nach der Stadt Nies«. St.-R. kr Wegeli». Gß aoomt^maastir da» »Riesaer Tageblatt" «bitt« un» bst spätesten» vmmrtttag» k NHr de» jewAltgm Ausgabetage». Die Geschäftsstelle. l unternommene Reise »ach der Hauptstadt d«S türkischen Reich-, vorläufige Ergebniß vorig« Sonnabmd, dm in welchem Jahre er die Leitung der dortigen (paritätischen) deutschen und schweizer Schule übernommen hat, schilderte Red ner zunächst «inen Eisenbahnunfall in der ungarischen Pußta, da- „eiserne Thor" der Donau, wie eS damals gewesm ist, und die in neuester Zeit erfolgte Beseitigung der Schwierigkeiten, womit dort die Schifffahrt früher hat kämpfen müssen, die kort» Irajani, wobei darauf hingewiesm wurde, daß die altm römi schen Kaiser mächtige Träger der Kultur gewesm seien, die Fahrt über daS Schwarze Meer und durch den Bosporus, die daran liegenden festen Schlößer (Dardanellen) und die Stelle, an der einst der Perserkönig XerxeS sein gegm Griechenland geführte» Heer auf Schiffbrücken herüber nach Europa befördert hat, und an der nach dem Vorschläge eines deutschen JngmimrS in un serer Zeit in Folge des Baues der Bagdadbahn «ine eiserne Eismbahnbrücke errichtet werden soll. An der Hand der altgriechischen Sage von der in eine Kuh verwandelt« und dem hundertäugigm Riesen ArgoS zur' Bewachung über gebenen, t.otzdem aber von Herme» für Zeu» geraubten Jo und diese Sage nach verschiedenen Richtungen deutend, wurde der Gründung deS altm Byzanz durch Phönizier gedacht und da» sogmannte „Goldne Hom", ferner Skutari (UeSküdar) mit seinem riesigen Friedhöfe, der sogenannte Riesmberg, an dem die Türken jetzt noch bemessen, wie groß der „Riese Josua", dem der Sage nach der Berg al» Sitz gedient haben soll, gewesm sei, eine Karawanserei, die Bauart der türkisch« Winter- und Sommerwohnungen und die Einrichtung von kaiserlichen Palästen be- schrieben, die aber verfallen, sobald ein neuer Sultan zur Regierung kommt, da jeder nur die Paläste pflegt, die er selbst hat erbauen laßen. Infolge deS KoranverbolS, dm Menschen abzubüden, findet man FreSkogemvlde eigmthümlicher Art, Thatsachm de» LebenS darstellend, ohne daß dabet da» Bild eine» Menschen vorhandm ist, z. B. Schifffahrt ohne Bemannung der Schiffe und dergl. Auch der Ort, an dem der im Jahre 187S nach der Absetzung von Abdul Ast» auf dm Thron, erhobene, aber bereist in demselben Jahre wieder adgrsrtzte ehemalige Padischah Murad V. gefangen fitzt, und die Art seiner Bewachung wurde geschildert. Dabei wurde erörtert, wie e» in der Natur der Sache liegt, daß im oSmanischm Reiche Reformen nur äußerst schwer durchführbar find. Wa» der Sultan ast weltlicher Herrscher auSsührm möchte, verbietet ihm ast Nachfolger de» Propheten (Kalifen) und somit höchstem geistlichen Würdenträger der koren, und will er von diesen Vorschrift« abweichen, so hat er da» ganze Heer der Sosta» und Ulema», wie auch dm Scheich ul Islam gegm sich, der durch rin Fettva wohl nicht die Absetzung de» Sultan» an- ordn«, aber Frag« stell« kann, die zu solch einer Absetzung ftihren köunen, wie st ebm bei Murad V. der Fall gewesm ist. An drastisch« Fäll« wurde gezeigt, zu welch« Kuriosität« zu- well« die vepdnmuug führt, däß «tu kaiserliche» grade absolut oermches «as Sächsisches. ! Riesa, 5. Deeember 1900. —Wie bereit» in den letzten Jahren, so wird sich auch heuet die Stadtverordnetenwahl in aller Ruhe und ohne jede aufregende Agitation vollziehen. In früheren Jahren ging« bei d« Wahl« bekanntlich auch hier oftmals die Wogm hoch, sehr hoch, jetzt aber herrscht voller, erfreulicher Friede in unser« städtischen Gemeinwesen. Man wird nicht fehlgehm, wenn man annimmt, daß diese erfreuliche Thatsache nicht zum Wenigsten begründet ist in der sachlichen Art und Weise in der die städtisch« Geschäfte geführt und erledigt werden. — Zur Wahl, morgen, werden von den aufgestellten Candtdatm fsinf zur Wiederwahl empfohlen; sie haben sich in ihrem Amte, da» sie zum Thett schon seit vielm Jahren inne habm, das voll« verträum der Bürgerschaft erworben; sicher steht ferner aber auch zu erwarten, daß die zur Neuwahl gestellten Herr« mit Erfolg für das städtische Gemeinwesen arbeiten werd«. — Die Wahl findet morgen Donnerstag, in der Zeit von Vor mittag» 10 bis Nachmittag» 2 Uhr statt. — Weitere Mtttheilungen über daS her Volkszählung: v — Zu dem Vorträge, dm 1. Dezember, der könW- preußische Regierung»- und Schulrath Herr Mühlmann auS Merseburg im Saale de» Wettiner HofeS hiev, war eine zahlreiche, -rößtmtheil» au» Mitgliedern de» GewrrbeveretnS und der« Familienangehörigen bestehende Zu hörerschaft «schtme»; aber auch Viele Gäste gehörten dazu. In kerniger und markig«, grStztmtheil» tiefernster, doch auch greig. netm Orst de» Humor» nicht entbehrender und vielfach poesie voller Sprache, wußte Redner die Zuhörer ist einem nahezu zweistündig« Vorträge, der infolge einer eingelegten Pause au» zwei Ahtheilungm bestand, unausgesetzt in hohem Grade zu fessel». Richt Konstantinopel beschreiben wollte Vortragender; farblose Beschrrkbangm davon girbt e» in Büchern zur Genüge; SAbstoMte» in einzeln« Bilde« sollte vorgrsührt werd«, und in da Thal wnrdm AnearoßrReihr da verschiedensten größeren M kttner« VSia so bchaM^dargek sie dm ungetheiltm OekfSKbMWttmfvchMjE Uukuüpfmd an seine ft» Iah« 1879 unabänderlich ist, und welche Willkür sich der Padtschah erlaube» darf, wurde durch die Geschichte de» prächtigen Thal» von Therapia und sein« früher« Besitzer bewiesen, da» da jetzige Sultan, Abdul Hamid, dem deutschen Kais« Wilhelm I. sein« Zeit zum Geschenk gemacht hat. Da letzte Theil de» Vortrag» handelte zunächst von dm Deutsch« in Konstantinopel, von de» zahlreichm deutschen Offizieren (Moltke!) und Beamt«, die zur Herbeiführung von Reform« in» osmanische Reich berufen wor den find, von deutschen Kaufleuten und Aerztm, die dem deut sch« Namen Ehre gemacht haben, von großa Opferwtlligkeit Einzelner, wenn e» gegolten hat, Nützliche» zu schaffen, besonder» bei Ausgestaltung da deutschen Schule, die neben elnn zehn« klassigm höhn« Mädchenschule ein Progymnasium gewesen ist, da» aber Redner mit Beseitigung de- Unterricht» in todt« Sprach« (Latein) in eine Schule verwandelt hat, die etwa un fern Realschulen entspricht. D« Deutschen in Konstantinopel nützt, ebm hauptsächlich der Unterricht dl lebenden Sprache». Auf Anordnung des Kultusminister», da längere Zeit G> sondier in Balin gewesen ist, unterricht« zur Zeit die türkischen Schu len im Zeichnen nach einem Lehrplane, den Vortragender bear beitet hat. Ergreifend war die Schilderung deS von dm per sischen Schiiten, die Ali al» den ersten Kalifen verehren und den von den türkischen Sunnitm verehrten Abubekr picht aner kennen, allenthalbm, wo Schiiten vorhandm sind, alljährlich zur Erinnerung an die Schlacht von Kerbel« und zum Ausdrucke de» Schmerzes übn die damalige Niederlage der Schiiten ge stierten Huseiufeste». Redner ließ ab« seine Zuhör« auch Blicke in'» RechtSleben, fern« in'» Leb« auf d« Straßen (Hunde ol» Straßmreinig«) und in» Familienleben (Entlassung rin« Frau zum Zwecke abnmaliger Berhrirathung de» Manne»), wie auch auf die Bestechlichkeit der Türk« werfm und schilderte insbesondere da» Schicksal d« Fra», die dn Kulturminister, ah» « noch Gesandt« in Berlin gewesm ist, geheirathet hat, nach dem sie ihm voicher längere Zett al» Köchin gedient hatte, die « dann in Konstantinopel mtt der gesetzlich vorgeschriebmm Aus steuer entlaß« hat, und die ihm trotzdem zeitweilig noch Staut- wischdimstr leistet. Redner wie» darauf hiv, daß die Deutsch« in Konstantinopel sich jednzett de» Gtanzr» de» deutsch« Vater lande» gefreut Hütt«; kleinlich« Nörgelei«, die patrtottschm Männern in Deutschland ost die Freude an dm Ernmgmschaftt» verleiden könnten, habm seit der Errichtung de» deutsch« Reich» dm Landsleuten in ltonstautinopel fern gelegen. Der Islam ab« sei wohl dem Heidenthume gegenüber rin FortfthM. Z Welche Macht dn Monothei»mu» auch im Islam auöübt, hab» > Bortragmd« bei ein« religiösen Fel« in der Sophien-Mosche«, - der prächtigen, ehemal» christlich gewesm« Sophienkirche Justl- « nian», empfunden (Mosch« und Fei« wmrd« «Hchmd schildert); aber z» «in« Kultur, wie sie da» ShtistMWM. last, und hervorbAngt, könne der J«a» «eicht hmm« " Poppitz ItzOO: 773 1895: 610 (4- 163) Zetthat» - 1025 s 949 (-(- 76) Markst edlitz s 54 s 59 (— 5) Gostewitz s 75 * Großeuhain - 12052 - 12024 (4- 28) Oschatz ", 'm 10S43 s 10012 (4- 63 l) Freiberg 30209 - 29260 (4- 949) Meißen - 20109 s 18828 (4- 1381) «ölln 11251 s 7947 (-»- 3305) Lrt»nig M 7985 M 7761 (-ft 204).s
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