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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.12.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190012151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19001215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19001215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-12
- Tag1900-12-15
- Monat1900-12
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.12.1900
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'«r' ««d SSI Vonnebevd, IS. Tecemder 1900, AdendS Mke. Vom 1. April 1901 ab werd« die Einlagen bet der hiesigen Sparkasse mit jährlich 3»/« vom Hundert verzinst «erden. Riesa, am 12. Dezember IS00. De« «ach der Stadt Riesa ,Stankow vr. Wegeliu. Weistiger Revier. — Parzelle Kleiutrebuitzer Haide. Gasthof za Preiaist. Mittwoch, den LS. Dezember ISS», «vormittag '/»LL Uhr. 2 rw lies. Br«r> scheite, 205 rw lies Biwnknüvpel und 291 rm khf. Aefl«. Duetb» forstungShölzer in de« Abtheilungm 122, 123 und 126, Wiutb«rchbvlzer in AbthrÜung 115- Weißig o. R. und Moritzburg, am 30. November 1SS0. Köuigl. gorftrevierverwai1««si. KSnigl. storftrentamt. «ptzendorff. Schmidt. Rach tz 1 der Ausführungsverordnung zu dem Gesetzte, die allgemeine Einführung einer Huudesteuer betreffend, vom 18. August 1868 ist im Monat Januar jeden J'.hreS eine ge» mme Amtzeichwwg fiimmtticher peuertzptchtige» Hm»de vorzunehmen und ist hierbei der LS. Jaamrr al» Normavag festgesetzt worden. SttunMche Hrrren Gemeiudevorstiinde erhalten daher hiermit Anweisung, der gedachten Aufzeichnung sich zu unterziehe» und sodann in der Zeit vom 11» diS späteste»- S7 desselben Monat» mrttr Urberreichung der ausgeiwmmenen Berzrichnlffe und Erlegung der gesetzlichen Gebühr« die Hundrsteuermarken für da» nächste Jahr an Kanzleistrlle hier in Empfang zu nehm«. . Großenhain, d« 12- Dezember 1900. Königliche Amtthauptmannschaft. Reg. Nr. 3321 L. vr. Uhleman«. Mobr. Mkßlttt «tz r»fchtt>. ^.777^,. Amtsblatt der gSnigl. LmtShauptmmmschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und dcS Stadtrath» zu Riesa. 58 Nahe«. Sa« Riemer LageblcUl «chetn« ,e»«n La» Abend« mit AuSuchme der Sonn- and Keniage. «ie,let,„orl»ch«r Mezugevr.,0 drt Ndholung m oen m uiro snruia »o., Dttg« stet in« Hau» 1 Mark SO Psg., bei Abholung am Schairer der kaljer«. Posianstalle» 1 Mark SS Plg-, durch den Briefträger frei tn« Hau« 1 Mart t» Pf. ««jet^n-Lunah«« Pir di« Rümmer de» Ausgabetage» bi» Borniittag S Uhr ohne Geivähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich t» Riesa. — «estlMSstelle: Kastanienftrabr SS. — Für die RedarUon verantwortlich: tzerm. Schmidt in Riesa. tag neu zu fordern und bei Nichtbewilligung am 2. Januar zu streiken. — Zur Geschäftslage auf der Elbe schreibt ,-Das Schiff" unter Aussig, 11. Dezember: In der vergangenen Be richtswoche sind die Braunkohlenverladungen am hiesigen Platze trotz des inzwischen eingetretenen günstigen Was serstandes schwach geblieben, denn das täglich^ Durch schnittsquantum ist nur mit ungefähr 400 Waggons zu beziffern. Auch für die nächste Zeit werden nur kleinere Quantitäten zur Elbe kommen, denn das Elbegeschäft schläft unter den gegenwärtigen Witterungsverhältnissen langsam ein. Aufträge für den Kanal, die Havel und Spree fehlen gänzlich, nachdem die Empfänger an diesen Plätzen befürchten, daß die Fahrzeuge unterwegs einwintern könn ten und erst im Frühjahr am Bestimmungsorte ankommen. Die Witterungsverhältnisse lassen übrigens auch ein bal diges Ende der diesjährigen Schifffahrtsperiode erwar ten. Mehrere Schiffer haben ihre Fahrzeuge schon in den Winterhafen gestellt und sind nach Hause gereist, nachdem infolge des günstigeren Wasserstandes die Frachten be deutend zurückgegangen sind, während andere heran kommende Schiffer noch Engagement suchen, um, wenn möglich, noch einmal von hier fortzukommen. Bei der schwachen Nachfrage nach Kahnraum ist das Angebot doch immer noch größer, infolgedessen die Frachten auch zu den gebotenen Sätzen angenommen wurden, und zwar nach Wittenberg 300, Magdeburg 330, Tangermünde 350 Pfg. per Tonne, bei 50 Zoll mit Staffeln per Zoll 4 Pfg. mehr als 40 Zoll. Andere Abmachungen wurden nicht ge troffen. Die Verladungen von Zucker und anderen Gütern sind fast ganz belanglos. -- Ein Zeichen der Zeit ist es, daß die Zahl der Kon kurse im dritten Vierteljahr 1900 im Reiche wieder er heblich zugenommen hat. Sie betrug 1765 gegen 1625 im dritten Vierteljahr 1899. 180 Anträge auf Konkurs eröffnung mußten wegen Mangels eines auch nur die Kosten des Verfahrens deckenden Massebetrages abge wiesen werden. * Bo ritz. Vorige Mittwoch Abends in der 10. Stunde givg hier in der Richtung aus Oberlommatzsch ein so bedeqtrrder, die ganze Gegend n hellender Feuerschein auf, daß der Wächter Feuerlärm blir» und einige sich ausmachten, die ganz in der Nähe vermuthe e Brandstätte oufzusuchen. Nachteäglich «fuhr man, daß in Großkagen bet Meißen die Scheune dcS au» Nieder lommatzsch stammend« Gutsbesitzer» Troschitz abgebrannt war. * Glaubitz, 12. Dezember. Manchem Landwirthe wird folgende Mttthetluog de» landwirthschaftlichen KreiSverein» zu Dreiden an die Zwrtgvernne von großem Interesse sein: Seit Iah'en ist zu beobachten gewesen, daß landwtrthschasttich« Verein« an ihre Urudervereine Auffirderungen zu Sammlungen ergeh« ließen, wenn eine» ihrer Mitgli.der ein« Brandschaden erlitten halte. Die Bitten werd« in der Regel mit der Bedürftigkeit der Schaden!: izer »md ganz besonder» mit dem Hinwei» darauf begründet, d-,g die Gebäude «eiche Dachung gehab hätten und von keiner Versicherungsgesellschaft zur Versicherung ausgenommen «ö den «Iren. E» erscheint im höchst« Grade an,«zeigt, alle Landwirthe, welch« Gebäude mit tveicher Be dachung besitz« und die infolge dessen ihr Mobiliar, ihr leb«, de» und todre- Inventar und ihr« Enrteoorrtiche bisher noch nicht geg« F«er versichert hrbeu, daraus aufmerksam zu mach«, daß da» königlich« Mtniftertu« de» June« nur solchen Ver sichert! ngSgtstüschast« die Eoaceskon zum Geschäftsbetrieb im König,rich Sachs« ertheilt, die ausdrücklich di« Verpflichtung übernehm«, ein« gewtffn, Proonu atz ihrer Risiken tn OSststa» OerMcheS rwo Sächsische» Riesa, 15. December 1900. — Da» königliche Schwurgericht zu Dresden verhandelte gestern, wie schon kurz gemeldet, geg« Friedrich Albert Heudler früher in Poppitz weg« Meineid». Zur Aufklärung de» Sach verhalt»» waren elf Zeugen geladen. Der Angeklagte befindet sich seit 24. August d. I. in Haft. Am 21. August v I. er hielt Hendler von dem Gastwtrthe Julius Haupt in Poppitz eia« von diesem acceptirten, am 20. November 1899 fälligen Wechsel über 200 Mk. Dieser war von dem Angeklagten aus gestellt, auf Haupt gezogen und von demselben nur mit einem sogenauntm GefälligkeitSaccepte verseh« worden. Hendler hatte sich verpflichtet, für bl« Einlösung aufzukommen. Da der An geklagte für den Wechsel am Fällt keitStag Deckung nicht schaffte, wurde da» Papier vrotestlrt. Heudler ließ darauf durch Rechts anwalt Friedrich in Riesa Wechselklage gegen Haupt erheben. Letzterer erklärte, e» handle sich nur um ein GefälligkeitSarcept und Hendler habe den Wechsel einzulösrn. Da Hendler die» in Abrede stillte, wurde ihm von Haupt der Eid zugeschoben. Hendler hat dies« am 19. December 1899 vor dem königlichen Amtsgericht» Riesa falsch geschworen; .er bezeugte der Wahrheit zuwider, ess sei nicht vereinbart Word«, daß er für die Ein lösung deS 'Wechiel» aufzukommen habe. Dem Wahrspruche der Geschworen« gemäß wurde Hendler de» Meineid» für schuldig erkannt und deshalb zu 2 Jahr« 6 Monat« Zuchthaus, sowie lOjährigem EhrenrechtSvrrlust verurthetlt, auch dauernd für un- ' fähig erklärt^ al» Zeuge und Sachverständiger eidlich vernommen zu werden; 2 Monate gelten als verbüßt. — Ach dem Albertplatz beginnt morgen auch der Christ markt. Etue^ Rethe Bud« ist ausgestellt worden und die Fie- l rauten, bekanntlich nur hirsige Einwohner sind zugelassm, er- . «art« die Käufer. Möge der morgige .silberne- Sonntag sich als solcher erweis« und all unfern Geschäftsleuten ein« recht gut« Erfolg bringen. — Wir theiltrn gestern die 13 größten Städte Sachsen» mit, denselben schließ« sich an: 14. Werdau mit 19334 Gn- «ohnern, 15 Pirna 18213, 16. Döbeln 17724, 17. Wurzen 16615, 18 Mittweida 16117, 19. «nnaberg 15954, 20. Aue 15180, 21. OelSnitz i. B. 13580, 22. Riesa 13432, 23. Hohenstein-Er. 13428, 24. Radeberg l2894, 25. Fraukenberg 12719, 26. Ltmbach 12239, 27. Großenhain 12052, 28. Grimma 10916, 29. Oschatz 10643, 30. Waldheim 10621. — Nach den alten Wetterbüchern würde erst am 28. Dezember Winterwetter zu erwarten sein, denn sie sagen: Geht der 12. Dezember milde und ohne Schnee vorüber, so hält diese Milde meistens noch 16 Tage an, und erst der 28. Dezember bringt Schnee. Auch tvenn schneelose Kälte vorauSgegangen ist, bringt der 28. Dezember öfters Schnee. Tritt Frost und Schnee, zumal mit einiger Stärke, am 28. Dezember ein, so dauert dieser Zustand gewöhnlich drei bis vier Wochen. „Grüne Ehristtage, weiße Ostern" ist eine von den zahlreichen unbestimmten Regeln, nitt denen eigentlich gar nichts gesagt ist. Wenn dagegen in den Zwölfnäch^en (25. Dezember bis 6. Jaüüar) ein »mäßiger und vorikbergehender Frost eintritt und demselben ein ganz milder November, sowie ein wenn schon str n^er. doch nur vorübergehender AndreaSfrost (12. Dezember) vorausgegangen ist, so kann man dies für das Zeichen eines mitten und weichen, vielleicht sogar eines „grünen" l Winters Ansehen. ' - Glf rumort wieder im böhmischen Braunkohlen revier! im nord- Kohlenrevier beschlossen, den Achtstündig. mit weicher Dachung anzuleg«. Di« FeuerversicherungSgeftll- schastm sind verpflichtet, da» königlich« Ministerium bezw. die Brandversicherungskammer durch jährlich zu erstattende Berichte hierüber auf dem Laufend« zu erhalt«; dieselbe» stehen somit unter einer stet« staatlichen Kontrolle. Älle Interessenten, die bei keiner Feuerversicherungsunternehmung Ausnahme gefunden haben, sind berechtigt, bei der königlichen Brandversicherung»- kommer zu beantragen, daß sie einer Feuerversicherung? gesellschast ur Ausnahme zugewtesm werden. Die königliche Brandver sicherungskammer ist sodann tn der Lage, dies« Zuweisung selbst zu bewirk«; mithin ist jeder Zweifel an dem Erfolg einer solchen Maßregel hinfällig. Roßwein, 13. December. Heute Morgen war in der in der Nähe des Bahnhofes gelegenen Gasanstalt Feuer ausgebrochen. Zum Glücke konnte der Brand durch rasches Eingreifen der Feuerwehr auf das Dach eines Gebäudes beschränkt werden, so daß ein größeres Unglück verhütet wurde. Die Entstehungsursache ist noch unbe kannt. Im Jahre 1879 ist dasselbe Gebäude schon einmal durch Feuer zerstört worden. Dresden, 14. Dezember. Ein schweres Brandun glück, bei welchem die Bewohner der oberen Etagen aus den Fenstern um Hilfe schrieen und hinabzuspringen sich anschickten, trug sich gestern Abend im Hause Wettinerfir. 13 zu. Dort »varen im Keller große Borräthe an Aether, Terpentin, Benzin und anderen Oelen in Brand geratheu. Der erstickende Qualm hatte das Treppenhaus gänzlich ungangbar gemacht. Die große Rettungsleiter wurde des halb angelegt, auf welcher sich einige Personen hinabbe gaben. Die giftigen Gase bereiteten den Mannschaften ungeheure Schwierigkeiten. Eine Anzahl von ihnen zog sich Vergiftungen durch Rauch und Gase zu. Am schwersten erkrankte der Feuerwehrmann Reiß, nächst diesem die Ober feuerwehrleute Hirschwitz und Großmann. Da eine Ex plosionsgefahr der ««gehäuften Gase zu erwarten stand, war die Bewohnerschaft der Wettinerstraße in höchster Aufregung. — Großes Aussehen erregt die Verhaftung von abermals Hieben Persönlichkeiten wegen Damnum- wuchers. Unter diesen befindet sich der frühere Besitzer des Hotels „Fürst Bismarck" in Briesnitz, Langer. — Durch einen rafsinirten Betrüger ist das hiesige Bankhaus Gün ther u. Rudolph un: 8400 Mark geschädigt worden. Die Firma hat 3000 Mark Belohnung ausgesetzt für den Ent decker des Betrügers. Ein Contobuch des genannten Bank hauses war in unrechte Hände gerathcn und eine Quittung, welche von den expedirenden Beamten an der Kasse vorgo schrieben war, im Cassenraum des Bankhauses in täu schender Weise unterschriftlich gefälscht worden. Erst <ch» der rechtmäßige Eigenthünicr des Buches erschien, um sei» Geld zu erheben, kam der Betrug zu Tage. L. N. N. Dresden. Im Verlaufe von nicht ganz 3 Wochen sind in Dresden nicht weniger als 68 verschiedene Zwangs versteigerungen von Grundstücken vom hiesigen AmkSge» richt angezeigt worden. Zwickau, 24. Drcember. Da» königlich« Ministern«— . de» Inne« hat der hiesig« Echnelder-Gewerb,schule ttne Jahre*Unterstützung von 500 Mk. und die hiesige Stadwer- tretuug eine solche von 200 Mk. ,»gesichert. — Die «nstttiung zweier Schulärzte Per ist nunurchr «dg'ltig beschlossen Word«. — Da» köoigich« «tickstntu« de» Innern hat da» Ortttzchtst übfr dk vrrwalttmg d r S«chkrh-ttSpo0zet ia Zwick« gmchntzt. Für Berwalttmg der GtchnheitSpvlize! ist eine besondere Atz
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