Suche löschen...
02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.02.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19020225023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902022502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902022502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-02
- Tag1902-02-25
- Monat1902-02
- Jahr1902
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
VolksmrWaftlichn Theil des Leipziger Tageblattes AL« ft» dies« U»ei( bisttMvtro tzeubuogr, sind t« richten »H dessen vernnttvyrtlichrn Nedgkttur G, G. Vaiw tu Lstpjitz, — Sprechzeit r B»r von 40—14 Uhr Porm. und von 4—s Uhr Nachm. 7c Ui,iMch>ldk.rb./2.bi»2L./2.02 v.1ü./S.>u«2»./L.VI . 2itlUS«»L. 4- 8Ä>E - — i,2 «MO . — !-50t«E . — KIttvM - — 17617000 . 4- IE««) . — 85147 E . -I- I0I8I E . — 2't',2E - -4- 54890IM . Vermischtes. cer Lettzzift, 24. Februar. Seit einigen Wochen mqcht sich im sächsischen Casjenverkehx das Verschwinden der soge nannten „Lausitzer Banknoten', d. h. der Noten der „Landständischen Bank zu Bautzen", bemerkbar. Mag aus der einen Seite der derzeitige flüssige Geldstand die Veranlassung z»r Zurückhaltung der Noten sein, so ist wohl andererseits die Ausgabe derselben nicht mehr lohnend, seitdem die Rcichsbank, deren sächsische Filialen sich in neuerer Zeit wesentlich ver mehrt haben, die Noten ansammelt und allmählich an die auS- gebenden Stellen zurückfließen läßt. Für den Cassenvertehr ist der Wegfall derartiger mir geringer Umlaussfähigkcit aus gestatteter Banknoten eine große Annehmlichkeit. 8 Deutsch erVcrsicherten-Verband in Leip zig, zur Wahrnehmung berechtigter Interessen aller Versicherten berufen. Auf Grund der nm 7. d M. avgehaltcncn zweiten ordentlichen Äeneral-Versammlnug hat sich der Vor- pand in seiner nachfolgenden Sitzung coustituirs, wie folgt: Hof- rnth Or. Kolbe (Chemische Fabrik von Heyden, Actien-Gescll- schaft) in Radebeul h. Dresden, Vorsitzender-, Prof. Or. Lep sins (Chemische Fabrik Griesheim-Elektron) in Griesheim a. M.« stellvertr. Vorsitzender; Director Alb. Ehinger Oktaths-Damnitzcr Papierfabrik) sn Raths-Damnitz i. Poinm.; Director Fcro Ejkcl (Maschinenfabrik und Mühlenbau anstalt G. Luthes:) in Braunschweig; Emil Keßler (in Firma W. G. Kegler, Posanientxnfavrik und Kunststickerei) in Berlin; Dircctor H. Lerch (Lpmncrei Arnsdorf, Bernhard Schmidt) in Amerika b. Penig i. Sa.; Karl H ch. Werner (Uhrenfabrik C. Werner) in Villingen (Schwarzwald), Vor standsmitglieder; Chefredakteur Herm. Schmidt in Leipzig, acschäftsführcndeS Vorstandsmitglied und Verbandsdircctor. — Jahresbeitrag 20 <F. Kostenfreie lliathschläge in allen Vcrsiche- rungs- und Cntschädignngsfragen. *— Deutsche Reichsbank. Der heute veröffentlichte Ausweis der Bank vom 22. Februar ist der flüssigste, den das- Institut seit Jahr und Tag aufzuweisen hatte. Eine steuerfreie Norenreserve von mehr als einer halben Milliarde ist in der Geschichte der Bank, wenn überhaupt je, so sicherlicb lange nicht mehr dagewcsen. Auch der Metallbcstand hält sich auf über einer Milliarde. Gerade vor Jahresfrist hat die Bank ihren Discont von 6 auf 4l4 Proc. herabgesetzt. Auch heute wäre eine weitere Ermäßigung des osficicllen Zinsfußes in Aussicht zu nehmen, wenn »iwr die Höhe der fremden Wechselcoursc dem im Wege stände. Wir lassen zur genaueren Hervorhebung der im Status der Bank erzielten Fortschritte die vergleichenden Differenzziffcrn folgen: Mktaat>cstan/ V".".-'4- E Rcich«-ffe»scheine . 4 WM0 - Nottu «uideikr Banke» — 1074 000 - Llkchstl 7808«» . i'ombardsorderungcn. — 3017000 - Echctcn ..... — 9985000 . iouftC« UcUve» , . — 8915000 - NoteÜGlaiik . . — 317881)00 - GlronMagen 3t 300 000 - ioufiia« Passiven . . -4- 481000 - NotemAerve - - -4-64 537 000 . Chemnitzer Wi^kwaarcn - * Vcrsiu, 24. Februar. (Ausführliche Mittheilung.) In der heute abgehaltenen Sitzung des Aufnchtsraths der Ber liner Bank wurde die Bilanz für bas gbgelaufene Ge schäftsjahr vorgelegt, welche sich wie folgt stellt: Cass« und Rcichobank 3 247 621,37 .« (190Ü 4171980,12 ««), Nojlro-Gut- haben bei Banken und Bankiers 1362 928,78 „« (4 644 004,95), Wechsel 15 814 683,98 (19 785 080,44), Coupons und Sorten 246557,66a4t (250085,54), Wcrthpapiere: s. eigene 10105 485,37 Mark (8365133,96), d. reportirte 3044 752,80 .« (4 880 543,22). Bethciljguug bei der Eisenbahn-Bau-Gcscllschast Bxckcr L Co. 2 413 210 ,« und Consortiglbetheiligungen 7 675 101,30 «« (1900 beide zusanimen 10 681892,62 .«), Coinmandit-Betheiltgung bei der Firma S. Kaufmann L Co. 2 000 000 «« (2 000 000), De bitoren: a. Vorschüsse auf Werthpapiere 20 039 694,43 -/(, 6. Vorschüsse auf WaarenverschiffungLn und Lagerscheine 1 851 155,86 ««, c. Vorschüsse gegen andere Sicherheiten 8 876 203,50 .« (1901 zus. 49 406 496,64). ä. Vorschüsse ohne Unterpfand 9 621 918,»7 (19 082 642,26), Aval-Debitpren 4 564 184 «« (5 073 824), Grundftücks-Conto (inzwischen ver kauft) 83 797,66 .« (251 167,80). Geschäftshaus und Jn- Vcntar-Conto 3126 842,41 ««, ab Hypothek mit 83O OOO «Sk »nd Geschästshausreserve aus 1900 mit 150 OW ««, bleiben 2 146 842,41 «« (1261924.24), zusammen 93 094 147.78 .4. Aktienkapital 42 000 00«) .« (42 000 000), Reservefonds 3 135 171,55 «« (3 000 000), Crcditoren: s. täglich fällig 11 102876,91 «« (16 589 081,28», k. auf feste Termine 16 294 857,79 .« (31828 575,38),' Accepte 13 067 126,39 .« >27 862 454,08), Aval Accepte 4 564 184 ,« (5073824), Be- amtenpensions- und Unterstützungsfonds 123 675 «« (101913,35 Mark), rückständige Dividenden 8045 «« (8945), Gewinn 2 798 211,14 .« (3 258 982,70), zusammen 93 094 147,78 ,.«. Unser Besitz an eigenen Effecten seht sich aus 7 050 904,65 «« börsengängiger Werthpapiere zusammen, nämlich: 1 189 749,95 Mark Deutsche Reichs und andere Deutsche Staatsanleihen, 97 028,70 «« Dcurschc Pfand- und Rentcnbriefe und Deutsche Communalanlcihen in 14 Gattungen, 376 056,20 .« ausländistihe Anleihen und diverse festverzinsliche Wcrthe in 17 Gattungen, 445 451,30 «« Eiscnbahnactieu und Obligationen in 4 Gattun gen, 1 963 565 -« Bankaktien in 7 Gattungen, 957 122 «« Ter- rainacticn in 5 Gattungen, 379 419,90 ,« Bergwerks- und Hütteulvcrthe in 5 Gattungen, 174 997,30 «« Aktien elektrischer Unternehmungen in 2 Gattungen, 683 276 .« Brauerei-Actien in 3 Gattungen, 784 238,30 «« verschiedene industrielle Aktien in 23 Gattungen, ferner aus 37 Gattungen nicht börsen gängiger Wcrthpapiere mit einer Bewcrthun^ von 3 054 590,72 Mark. Der Bestand des Cousortial-Contos setzt sich zusammen aus 747 227,90 .« 2 Bethciligungcn an Staatsanleihen, 354 362,30 «« 8 Betheiligungen an Etsenbahn-Actien, 929 773,15 Mark 4 Bethciliguugen an Bank und Versicherungs-Aktien, 1 391 595 «« 5 Bethciliguugen an Terraingeschäften, 780 493,15 Mark 2 Bethciliguugen an Industrie-Obligationen, 3 471 649,80 Mark 28 Betheiligungcn an Industrie Aktien. Dem Nutzen von 2 127 961,94 «« auf Zinsen und Wcchselconto (2 401078,30 ««), 1 069 613,42,« auf Provisions-Conto (1 413 864,22 .«), 222 223,12 «« auf Effecten und Eonsortial-Conto (Verlust 106 791,22), 421802,30 ,« auf Depositcn-Casscn und Eomman- dite (541 175,36), 16 066,50 -« auf Coupons- und Sorten-Conto (24 499,46), 72 449,50 .« Vortrag aus 1900 (55 551,64), stehen Lasten gegenüber 793474,35 «/7 Handlungsunkosten (861 988,68), 186 387,75 .« Steuern (118 669,13s, 152 043,63 «« Abschreibung auf Conlo-Correnl-Conto (85 912,35), so daß ein Gelmun ver bleibt von 2 798 211,1-4 <«. Auf Antrag des Vorstandes wurde beschlossen, der zum Mittwoch, den 26. März, einzuberufenden General-Versammlung vorzuschlaaen, von diesem Gewinn nach einer Extra-Abschreibung auf Betheiligungen und nicht börsen gängige Effecten von 1200 000 ,« zu verwenden: 76 288,08 Marr (135 171,55) zur Dotation des Reservefonds, 300 000 «« zur Bildung eines Dclcrederc-Contos. 100 000 «« (50 000) zur Abschreibung auf Geschäftshaus- und Jnventar-Conto, 25 000 Mark (25 000) zur Dotation des Beamten-Pensions- und Unterstützungsfonds, 125 314,45 «« (376 361,65) zur Zahlung der vertragsmäßigen Tantiemen, 840 000 .« (2 100 000) zur Zahlung crner Dividende von 2 Proc. und den Rest von 131 608,61 «« (72 449,50) auf neue Rechnung vorzutragen. /X Berlin. 24. Februar. Während in Oesterreich die Inter essenten der Z u ck e r i n d u st ri e Versammlung auf Versamm lung abhalten, um Schädigungen dieser Industrie durch die Brüsseler Conferenz zu v c r h ü t e n, ist m D e u t s ch l a n d von ähnlichen Kundgebungen nichts zu verspüren. Es wäre aber verkehrt, daraus auf eine minder kräftige und wirksame Vertretung der Interessen der Zuckerinduslrie bei uns schließen zu wollen. Vielmehr sind die geordneten Organe der be treffenden Interessenvertretungen und Jnteresscnorganisationen aufs Eifrigste bemüht, an den maßgebenden Stellen darauf hin- zuwirkeu, daß Schädigungen unserer heimischen Zuckerpro duktion thunllchst vorgebcugt wird und, wenn für die Zucker industrie nachtheilige Maßnahmen sich nicht ganz vermeiden lassen, deren schädliche Wirkungen möglichst gemildert werden. Dies gilt namentlich betreffs der Beseitigung der Ausfuhr prämien, bei der, wenn sie nothwendig werden sollte, wenigstens Fürsorge zu treffen wäre, daß die Maßregel nicht vor der Cam pagne von 1904, also um den 1. Oktober des genannten Jahres herum, ins Leben tritt. Mit nicht geringem Nachdrucke wird darauf hingewirkt, daß der heimischen Zuckerproduktion das Maß von Zollschutz erhalten bleibt, dessen sie nothwendig bedarf, und dessen Aufrechterhaltung uni so dringlicher ist, wenn durchdie Herabsetzung oder Aufhebung der Ausfuhrprämien ihr der Mit bewerb auf dem Weltmarkt erschwert wird. Ob man bei uns später auch zu größeren Kundgebungen in Versammlungen schreiten wird, steht dqhin. So viel aber ist sicher, daß auch ohne solche schon jetzt die Interessen der Z u ck e r l n d " st r i e sehr wirksam vertreten werden. /X Aus der letzten Nachweisung der Einnahmen des Reichs geht hervor, daß die Zölle im Gegensätze zu ihrer am Anfang des Finanzjahres innegehaltenen Tendenz am Schlüsse doch noch ein Mehr gegenüber den gleichen Zeit räumen des Vorjahres ab Wersen, welches selbst auf eine Uebcrschreitung der vollständigen Jsteinnahme über den Etats ansatz für 1901 schließen läßt. Im Monat Januar 1902 hat die Jsteinnahme au Zöllen gegenüber dem Januar 1901 nicht weniger als 7,2 Mill. Mark betragen. Legt man einer Schätzung der Jahreseinnahmc nur die Durchschninsbercchnung der ersten zehn Monate zu Grunde, so würde auf einen Ertrag aus den Zollen in Höhe von rund 497 Mill, zu rechnen sein, während der Etatsanschlag sich auf rund 479 Mill, beläuft. Ebenso wie die Zölle läßt die zweite der für die Ueberweisungen an die Bundes ft aaten in Betracht kommenden Einnahmen eine Etatsüberschreitung erwarten. Die BranntwemverbrauchS- abgabe ist mit 109,8 Mill. Mark in den Etat eingestellt, sie ver spricht, rund 114 Mill. Mark zu erbringen. Dagegen wird die dritte der in diese Kategorie fallenden Einnahmen ein ganz anderes Gesicht aufweisen. Die Reichsstempelabgaben haben in den ersten zehn Monaten des laufenden Finanzjahres ins- gesammt 54,9 oder rund 55 Mill. Mark erbracht. Cs ist kaum anzunehmen, daß die letzten beiden Monate des Finanzjahres überdurchschnittliche Erträge abwerfen werden. Somit darf man sich auf eine Jahreseinnahme von rund 66 Mill. Mark ge faßt machen- Der Etatöansatz beträgt aber über 100 Mm Mark, so daß ein Zurückbleiben der Jsteinnahme hinter dem Etatsansatz um 34 Mill. Mark zu erwarten ist. Daß das Mehr bei den Zöllen nnd der Branntweinverbrauchsabgabe dieses Weniger ausgleichen werde, ist nicht zu erwarten. Die Ursache des geringen Ertrages bei den Sieich»stempelabaaben ist übri gens hauvtsächlich der Börsen steuer zuzuschreiben. Der Schiffsfrachturkundenstempel wird mehr erbringen, als im Etat vorgesehen ist. Die Loosesteuer dürste hinter dem LtatSansatz von 44,8 Mill. Mark mit nahezu 7 Mill. Zurückbleiben. Die Börsensteuer jedoch hat bisher nur 32,4 Mill. Mark erbracht. Ihr Jahreöenraa ist somit auf rund 27 Mill. Mark zu veran schlagen, während der Etatsansatz 53,8 Mill. Mark beträgt. Sie dürfte hinter diesen mit nicht weniger al» rund 87 Mill. Mark zurückbleiben, so daß sie etwa di« Halste der Summe liefern wird, auf welche man sie für den Etat des laufenden Jahre» ge. siM Latte. Warnung. Der „ReichSanzciger" schreibt: In der« schiKenen deutschen Zeitungen sind neuerdings Anzeigen fol genden Inhalt» erschienen: „iH Millionen Mark sind mit einem LooS zu gewinnen. Jede» Loo» mindesten» ein Ge winn- Der kleinste Treffer betragt mehr als der Einsatz, daher I kein Risiko. Keine Classenlotterse, keine Serien- oder Raten- - loos«. Gesetzlich erlaubt. Kein Schwindel. Jeder überzeug« - Die offene Handelsgesellschaft ' sich erst und verlange Prospekt." (ES folgt die Angabe der Be- " j L Klets hat sich aufgelöst und ist in Liam- zugSstelle.) Diejenigen, die sich auf die Sache emlassen, er» dation getreten. — In das Handelsregister ist di« Lommandit. halten von einem Geschäft in Kopenhagen, da» anscheinend Gesellschaft S. a b b e L L o.. Manufaktur-, Kurz» und Wall- mit dem Bankhaus« in Zusammenhang steht, vor dem in der waarengcschäft, eingetragen worden. , Nr. 271 des „Retch-anzcigcrS" vom 13 November 1900 gewarnt *— Di« Deutsche H u p o t h c k e n b a n k in Metntn < worden ist. eine Einladung zum Beitritt zu einer sogenannten nen«rbt«lt .dft staatliche Grnebmiguna zur Ausgabe von Sootz»Grl.«g«nhittß.Vesellschaft zuaelandt, deren 38 Mill. Mark (anstatt nur 20 Mill.) Pfandbriefe Emission 8. t Zweck der Ankauf von Barletta, und Madrider lOOHrcS.-Loosen sein soll. Wie aus dem Inhalte eines im Druck vorliegenden „Gesellschafts-Vertrages" der Loos-Gelegenheits-Gesellschaft Hervorgeht, besteht eine solche Gesellschaft aus 50 Mitgliedern. Diese Haden 50 Monate hindurch je 5 (im Ganzen also 12 500 ^k) zu zahlen, wofür 300 Barletta-Loose erworben werden, so daß schließlich auf jedes Mitglied 6 Lpose komme» Für die u Loose, d,e das Mjtaljed bei Auslosung der auf fünfzig Monate gebildeten Gesellschaft erhält, zahlt es also im Ganzen 250 .« cin, während die auf 100 Jrcs. (Lire) lautenden Loose an der Berliner Börse nach den CourSlisten zu einem Course von etwa 20 Proc. gehandelt werden, sp daß der wirkliche Werth eines Stückes ungefähr 16 der von 6 Stück also ungefähr 96 .« beträgt. In Kopenhagen haben die Barletta-Loose keinen festen Cours, sollen aber zn ungefähr 10 Kr. (gleich 11,25 ^k) das Stück käuflich fein. Da die Loose demnach von den Mit gliedern der Gesellschaft weit über den Werth bezahlt werden, der ganze Geschäflsplan also auf Ausbeutung geschäftlicher Un erfahrenheit zu beruhen scheint, muß vor dem Beitritt zu einer derartigen „Loos Gelegenheits-Gesellschaft" dringend ge warnt werden Jrn Deutschen Handelstagc sollen zwei Sonder- commmionen gebildet werden. Die eine soll über die Entwürfe eines Neichsgesctzcs, betreffend die Sicherung der Bau- forderungen, berathcn. Sie wird Mitte März in Berlin zusammcntrcten Die andere Commission soll die mit aus ländischen Geschäftsbedingungen, insbesondere mit der Londoner und der Rotterdamer Arbitrage verbundenen Mißständeim G c t r c i d e h a u d e l und die Einführung einer deutschen Ar bitrage erörtern. » Der Vorstand des Deutschen Handelstages hat sich an den preußischen Minister für Handel und Gewerbe mit dem Ersuchen gewandt, daß der in Vorbereitung befindliche Entwurf von Vorschriften über den Umfang der Befugnisse und Verpflichtungen, sowie über den Geschäftsbetrieb der Versteigerer (Auktionatoren) rechtzeitig vor dem Erlaß der Vorschriften den Handelskammern zur Begutachtung vorgelegt werde. *— Einzahlung auf neue Preußische Con- sols. Tas Consortium, welches kürzlich 185 Mill. Mark Preußische Consols übernahm, hat nunmehr die fällige Zah lungsrate von 25 Proc. mit ra. 40 Mill Mark an die Seehand- lnng abgcführt. Der Restbetrag in gleicher Höhe ist bekannt lich am 17. März zu entrichten. Deutscher Feuervssrsicherungs-Schutz- verband. Wir haben rn Nr, 84 eine Notiz gebracht, wonach sich an den Verhandlungen des Cenlrawerbandes deutscher In dustrieller über die Feuerversichcrungsfrage auch Mitglieder des Deutschen Feuerverstcherungs-Schudverbandes bcthciligt hätten »nd durch bas beigebrachtc belastende Material bei einfluß reichen Mitgliedern der Commission ein erheblicher Umschwung der Meinungen über die Refonnbedürftigkcit des Feuerversiche- rungswescns eingetreten fei. Dazu wird uns geschrieben: „Die „Deutsche Jndustrie-Ztg/ entstellt diese Notiz in Nr. 8 in sofern, als wenn die Mitglieder des Schutzvcrbandes sich be müht hätten, den vorhandenen Gegensatz zwilchen Industrie und Feuerversicherungs-Gesellschaften zu verschärfen, und der Schutz verband den Umscwvung der Meinungen als sein Verdienst rn Anspruch nehme. In unserer Notiz ist aber deutlich gesagt, daß nicht der Schutzverband, sondern das von allen Seiten bei gebrachte Material jenen Umschwung herbeige führthabe. Das war schon vorher aus einer osficiellcn Er klärung des Sündjcats in Nr. 5 der „Zeitschrift für Versiche rungswesen" ersichtlich, worin schon in der bisherigen Behand lung der Frage durch den Centralverband (Sammlung von Beschwcrdcmatcrial) eine „Unfreundlichkeit" erblickt wurde." *— Admiralsgarten-Bad in Berlin. Die General-Versammlung genehmigte einstimmig den Abschluß für 1901, setzte die sofort zahlbare Dividende auf 5 Proc. fest und er- theilte die Entlastung. Der Antrag der Verwaltung, dem Auf sichtsrath in Zukunft eine feste Vergütung von 7500 ,« und 10 Proc. von dem nach Vertheilung von 4 Proc. Dividende ver bleibenden Reingeivinn zuzubilliaen, wurde nach kurzer Debatte angenommen. Bisher hatte der Aussichtsrath Anspruch auf eine feste Vergütung von 7500 und 15 Proc. von dem nach Ver- ihcilung von 4 Proc. Dividende verbleibenden Reingewinn, auf welche allerdings die feste Vergütung in Abzug zu bringen war. *— Die G u ni in i w a a r e ii f a b r i k Müller in Ber lin beantragt für 1901 9 Proc. Dividende gegen 8H Proc. im Vorjahre. *— Der Brandenburger Bankverein, c. G. m. b. H., erzielte im abgelaufenen Jahre einen Gewinn von 186 073 Mark, aus dem eine Dividende von 6 Proc. gezahlt wird. Bei einem Mitgliedercapital-Conto von 2 343 403 -« hat die Ge nossenschaft Debitoren in Höhe von 4 082125 ,« und einen Wechselbestand von 2 630 343 -«, ferner sind unter Anderem vorhanden Effecten, Casse, Bankguthaben ca. 270 000 „«. Diesen Aktiven stehen an Verpflichtungen gegenüber Depositen. Credi- toren, Checks und Accepte m Höhe von 4 200 000 Tie De bitoren sind laut Geschäftsbericht durch Werthpapierc, Hypo theken und Bürgschaften gedeckt. *— Das Eisenhüttenwerk Thule kann laut „B. B.-Ztg." für 1901 keine Dividende zahlen in Folge des Preis rückganges für Rohmaterial, vielmehr ist ein Verlust von u8 000 Mark aus der Reserve zu decken; im Ucbrigcn sei die Lage der Gesellschaft gesund. - Harzer Werke zu Rübeland und Zorge. Seit Anfang dieses Jahres macht sich in der Eisenindustrie, die in dem allgemeinen Rückgang unserer wirthfchaftlichen Ent wickelung so schwere Nackenschlage erhielt, eine bescheidene Besse rung bemerkbar, die auch in den umfangreichen Betrieben dieses Unternehmens in Erscheinung tritt. Unter diesem Gesichts punkt und nach Maßgabe der vorliegenden Aufträge steht zu er warten, daß der Ertrag des am 30. Juni d. I. endenden Ge schäftsjahres den veränderten Verhältmssen entsprechend ein be friedigendes sein wird. Bei der Beurtheilung der Lage des unternehmens kommt vor Allem in Betracht, daß die Werke nicht ausschließlich auf dje Gießerei- und Maschinenbranche an gewiesen sind, sondern noch andere Geschäftszweige betreiben, die von dem allgemeinen wirthfchaftlichen Niedergänge weniger in Mitleidenschaft gezogen sind. (Kuien-Ztg.) *— Kali- und Steinsalz-Bergwerk Gewerk- schaftIustuslinKäln. Die Abrechnung eraiebt für den Januar, daß 69 278 D.-Ctr. Kainit gefördert und 67 342 D.-Ctr. versandt wurden. Der Facturenwerth des letztgenannten Postens beträgt 96 587 „«. Da sich die Ausgaben für Betriebs kosten, Handlungsunkosten und ObligationSzinsen auf 60 320 ^« stellen, verbleibt ein Ueberschuß von 36 267 -«, der auf Neu anlagen verrechnet wurde. *— Vom rheinisch-westfälischen Eisen markt. Laut „Köln. Zta." hat sich die lebhafter, Stimmung noch weiter vertieft. Die Ausfuhr ist gegen das Vorjahr um reichlich 50 Proc. gestiegen, wodurch Deutschland an die Spitze der Eisen ausführeiiden Länder gekommen ist. Der augenblickliche Minder bedarf dek Inlandes ist zum größten Theil ausgeglichen. Da bei haben sich die Ailfnahmeverhältnisse des Weltmarktes gegen wärtig wesentlich dadurch verschoben, daß Amerika an dessen Versorgung nur in ziemlich beschränktem Maße sich bethetligen kann. Heute ist der inländische amerikanische Bedarf so unge wöhnlich groß und dabei die Erzeugung durch CoakSmanael derart behindert, daß sogar das Bedürfnih einer nicht unve- trächtlichen Einfuhr von Roheisen, Rohstabl, sowie ver schiedenen fertigen Erzenanissen dorthin einaetreten ist. ES bleibt abzuwarten, in welcher Weise diese Verhältnisse auf den deutschen Markt zurückwirken. Jedenfalls sind weitere Posten nach dort abgeschlossen, auch beträchtliche Mengen Knüppel für die der dolle Inlandspreis erzielt wurde. Wenn man die Auö« fnhrvergütung in Betracht zieht, so ist auch auf dem In land markt ein beträchtlicher zurüagehaltener Bedarf fast sprungweise ausgetreten, so daß das Vertrauen allgemein zurückkehrt. *— Elberfelder Bankverein. Di« General-Ver sammlung genehmigte die Anträge der Verwaltung; die Divi dende von 7IH Proc. ist am 5. Marz zahlbar. Der Reingewinn betrug nach 25 000 -st Ueberweisuna an den Sicherheitsfonds 287 105 »«, woraus noch 25000 uit der außerordentlichen Re» serve zuaeführt werden. Der Geschäftsverkehr in 1903 ist nach Mittheilung der Verwaltung wesentlich lebhafter. *— Mittelrheinische Bank in Coblenz. Die General-Versammlung genehmigte einstimmig den Jahres abschluß, erthetlte dem Vorstand und AufsichtSrathe Entlastung und setzte die sofort zahlbare Dividend« auf 0 Proc. fest. ssel.Aetien-Gesellschaftfür _ Steingutfabrikation, Pov. „ . pel»^orf bei Bonn. Die Bilanz für 1901 einschließlich acgengcsetzten Ziele zustrebt und darin bis zu einem gewissen 28,486 (im Boriahre 8783 -«) Vortrag ergicbt einen Brutto. Punkte, man spricht von 10 FrcS» Mit Deutschland übereinzn- gewinn von 240 871 -tk (814 900) ; zu Abschreibungen werden stimmen scheint Frankreich dürfte sich im Sinne eine» Cow- I . litzerordentliche) i promisfe» bemühen. Eine stafftlförmige Abschaffung der verwandt und der Reserve 8186 ^k (10 684) überwiesen. Di« i Prämten scheint nicht in «nSsicht genommen. Da» »«rechtste Dividende wir- mit 4H Proc. (8 Proc.) vorgeschlagen; die t Streben, durch Beseitigung der Prämien und Herabsetzung de» Tantiemen erfordern 17 693 (21816), während 9789 (28 436) vorgetragen werden. *— Hermann Schott, Actien-Gesellschast, Rheydt. Die mit 8 Mill. Mark Actiencapital und 600 000 -« Obtiga- tionenschuld arbeitende Gesellschaft erzielte in 1901 einen Rem gewinn von 262 218 -« (im Vorjahre 317756 -«), woraus 7l4 Proc. Dividende vertheilt werden gegen je 9 Proc. in den beiden ersten Geschäftsjahren- * i-sieii, 24. Februar. Die Lagerbe st ände der Zechen des Kohlensyndicats haben fick im Januar gegen Ende Dcccmber um weitere 76 446 r auf 346 817 r erhöht. *— O st friesische Bank in Leer. Der Aussichtsrath wird der General-Versammlung eine Dividende von 7V» Proc. wie im Vorjahre Vorschlägen. *— Hamburg-Altonaer Lentralbahn-Ge- scll schuft. Die General-Versammlung genehmigte die Rcckmiingsablage für das Jahr 1901 und ertheiltc Vorstand und Aussichtsrath Entlastung Die Dividende von 19 Proc., nämlich 9 Proc. oder 90 -« auf jede Actie und 50 auf jeden Genuß schein, ist vom 25. Februar ab zahlbar. * Bremen. 24. Februar. Die neue8proc. Bremische Staatsanleihe im Betrage von 33 Mill. Mark wurde heute an ein Consortium unter Führung der Vercinsbank in Hamburg zum Course von 00,07 Proc. begeben. tz Chemische Producten-Fubrik, Altdamm. In der Sitzung des Aufsichtsraths wurde der Jahresabschluß für 1901 vorgelegt. Es wurde beschlossen, eine Dividende von 16 Proc. (im Boriahre 10 Proc.) zu bertheilen und die General Versammlung auf den 21. März zu berufen. Das ganze Actien capital ist im Besitz der Chemismen Fabrik Oranienburg. *— Kasi salz werke Jessenitz — Mecklen burgische Hypotheken- und Wechselbank. Der Besitz der „Mecklenburgischen Hypotheken- nnd Wechselbank" an Actien der Kalisalzwerke Jessenitz betrug ursprünglich 540 000 Stammactien, 450 000 ,« Vorzugsaktien, ferner eine Unter betheiligung an der Gewerkschaft Asse mit 10 000 also insgesammt 1 Mill. Mark. Diese Million Mark ist im Laufe früherer Jahre abgeschrieben worden. Die Stammactien sind demnächst convertiri von 2 zu 1 und die Vorzuavactien von 4 zu 3; es ergeben sich dementsprechend 270 000 -« bezw. 336 000 -«.' Neu übernommen wurden zum Nennwerth 187 00<> Mark nnd hinzugekauft zur Abrundung zum Course von 106 Procent 7000 ,«. Die Bank besitzt jetzt an Aktien 800 000 ,«, welche mit 194 420 -« oder 24,30 Proc. zu Buche stehen Der Unterschied zwischen Stammactien und Vorzugsacrien ist auf gehoben. Das Äesammt-Actiencapital der Kalisalzwerkc Jesse nitz beträgt 4l4 Mill. Mark und dürfte die erste Dividende auf dasselbe für das Jahr 1902 zu erwarten sein. Arnsdorfer Papierfabrik Heinrich Rich: ler, Acticn-Gesellschaft, inArnsdorf (Riesengcbirge). Die Gesellschaft hat einem Aktionär auf dessen Anfrage über den Geschäftsgang die nachstehende Antwort crthcilt: „Wenn auch zugegeben werden muß, daß die Lage nicht mehr so günstig wie im Vorjahre ist, da der Pavierbedars und die Preise für Papier zurückacgangcn sind, so ist doch die pecuniäre und technische Lage oes Unternehmens eine erfreuliche zu nennen. Da die Gesellschaft erst im Anfänge des Geschäftsjahres steht, so läßi sich naturgemäß das Resultat noch nicht voraussehen, doch dürste die Gesellschaft mit einiger Wahrscheinlichkeit auf einen verhält, nißmästia befriedigenden Abschluß hoffen." *— Gogolin-Gorasdzcr Kalk- und Ccment Werke, Acticn-Gesellschaft. Der Anfsichtsrath hat beschlossen, bei reichlichen Abschreibungen dec General-Versammlung eine Dividende von 7 Proc. (gegen 8 Proc. im Vorjahre) vorzu schlagen. * München, 23. Februar. Die Wochenschrift „Handel und Industrie" schreibt: „Der FallHöch beschäftigt nunmehr auch die weitere Oeffentlichkeit, da bekannt wird, daß auch die Preu ßische Regierung an demselben intcressirt sein soll. Wir wissen es nicht und cs kann dem Münchener Platz als solchem auch ganz aleichgiltg sein, wer alles bei Höch „intcressirt" ist. Daß die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank, sowie die Bayerische Handelsbank auf Höch'schem Besitz Gelder stehen haben, ist richtig, deshalb aber Schlußfolgerungen ,1» ziehen, wie das „Bert. Tagebl.", daß die bäuerische Negierung ihre Auf merksamkeit darauf gerichtet habe, inwieweit sich etwa Re formen im bayerischen Hypothekenbankwesen als wünschens Werth Herausstellen, ist eine billige Phrase und leider geeignet, in Verbindung mit der Hoch'schen Angelegenheit falsche Ansichten über das bäuerische Hypothekenwcsen zu verbreiten. Daß die bayerische Regierung auch hier ihre Aufmerksamkeit geltend macht, ist selbstverständlich; denn es ist ja überhaupt die Pflicht jeder Regierung, alle,, Erscheinungen im öffentlichen Leben „Aufmerstamkeit" zu schenken. Daß die bayerische Regie rung nicht wartet, toie die Berliner, bis der Staatsanwalt nöthia ist, ist nur ein Zeichen größeren Verständnisses für ihren Beruf. Wünschcnsw erth ist lediglich, daß nicht Unbe rufene ihre Nasen in unser bayerisches Hypothekenwesen hinein stecken, zu dem Zwecke blos, um, wenn möglich, auch in Süd- oeutschland so ein Krachchen arrangiren zu können, um das der Norden dem Süden vorausgekommen ist. Daß man dies gerne versuchen möchte, sieht man an dem ehrlichen Bestreben einiger Coulissenschicbcr, an stelle des verkrachten Prjvatspeculantcn Höch einige Bankinstitute gesetzt zu wissen. Das „Perl. Tagebl." möge sich also lieber nm das ihm näher stehende Hypotheken wesen bekümmern, statt faule Eier in fremde Nester zu legen." *— Augsburger Localbahn, Actien-Gesellschast. Der Reingewinn des abgelaufenen Betriebsjahres beziffert sich auf 162 865 ,« (im Vorjahre 186 473 -«) ausschließlich des Vortrages aus dein Vorjahr. Der Reingewinn entspricht etwa 5,34 Proc. der Gesannntanlagekosten zu 3 034 707 c«. Die Rentabilität, berechnet auf die Anlagekosten, stellt sich bei Bahn linie 1 auf 7,44 Proc., bei Bahnttnie 2 auf 4,57 Proc., bei Bahnlinie 3 auf 5,34 Proc. und für die Sammelgüterhalle und Ladehütten auf 4,44 Proc. Der Aussichtsrath beantragt die Vertheilung einer Dividende von 9 Proc. (im Vorjahre V^) gleich 153 000 Auf neue Rechnung sollen 15 350 vor getragen werden. *— Augsburger Kammgarnspinnerei in Augsburg. In der General-Versammlung wurden sämmt- liche Punkte der Tagesordnung genehmigt. *— Porzellanfabrir Schönwald. Die Verwal tung berichtet über das verflossene Geschäftsjahr, daß die Un gunst der wirthfchaftlichen Lage in Deutschland um so mehr auf deren Betrieb eingewirkt hat, als die Fabrik fast ausschließlich für den heimischen Bedarf thätig war und erst im Vorigen Jahre sich dem Ausfuhrgeschäft zuwandte; in letzterem ist tu dessen ein befriedigender Umsatz erzielt worden. Der Ausfall an Zinsen, den der flaue Geschäftsgang im deutschen Reiche ver anlaßt hat, konnte durch den vermehrten Umsatz nicht ausgc glichen werden, und in Folge dessen blieb der Gewinn gegen das Vorjahr zurück. Auch die Convention der Porzellanfabriken brachte nicht den gleichen Nutzen wie im Vorjahre, immerhin konnten wenigstens die herabgesetzten Preise aufrecht erhalten werden. In Folge der am Orte herrschenden Wohnungsnot!) mußte ein Arbeiter-Doppelhaus, das 37 000 «St kostete, errichtet werden. Nach Berücksichtigung der Abschreibungen verbleibt ein Reingewinn von 83 244,18 «St, der folgende Verwendung finden soll: Reservefonds 4162 «St, 7 Proc. Dividende 70 000 H, Tan tiemen 7816 «St, Vortrag auf neue ReckmungL98k «St. Im neuen Geschäftsjahre ist die Lage am deutschen Markte nach wie vor gedrückt, aber es liegen reichliche Aufträge für die Ausfuhr vor, die die Fabrik für Monate hinaus beschäftigen. Auf diesem Ge biete sind auch die weiteren Aussichten günstig, so daß darin ein Ausgleich für den Ausfall im deutschen Geschäfte gesunden werden dürfte. *—Heidelberger Straßen- und Bergbahn. Die Betriebseinnahmen betrugen laut Geschäftsbericht im Jahre 1901 165 639 ^t (gegen 1900 -j- 6169), die Betriebsaus gaben 94 029 «St (Z- 74v9). Der Reingewinn für 1901 beträgt 100 531 -sr (112 M, die Dividende 6 Proc. (7 Proc.). * Wie», 24. Februar. Der „Pol. Corresp. wird aus Brüssel gemeldet: In unterrichteten Kreisen gilt e» als zweifellos, daß die Zuckerconferenz an der Prämien frage nicht scheitern wird, da keiner der Staaten, welche an der Conferenz theilnehmen, aus der Beibehaltung des Prämiensystems eine conärtio sine qua non machte. Die Schwierigkeit der Verhandlungen liegt gegenwärtig in der Her beiführung eines Einvernehmens über die Bemessung der Zuckereinfuhrzölle. Der von Frankreich unterstützte englische Antrag auf Vereinbarung der Zölle mit 5 Frc». fand die Zu stimmung Hollands und Belgien», welch« für einen niedrigen Zuckerzoll emtreten, während Oesterretch»Ungarn einem ent gegengesetzten Ziele zustrebt und darin bis zu einem gewissen Punkte, man spricht von 10 FrcS., mit Deutschland übereinzu- reibungen werden stimmen scheint. Frankreich dürfte sich im Sinne eine» Com- Porzellan- u.nd pel»vorf be gewinn von 240 871 «tk (314 900); zu A 88 497 «Sl (90 060 ordentliche und 86 688 <4t au v.^./20tbis22./2.0-.> -j- 167W0E -- 10K20M -- IU>20«> -- ötKiOYVO — 10VW — 35«>7'>au 4- 8»K4tM 4- 38K37NUU ch U 2M0V0 — 8«L0UU 4- 1bib77WU Maschinen fabrik vorni. Schuberts Salzer. Die außerordentliche General-Versammlung, in welcher über die Ausgabe von 300 000 Mark Neuactien Beschluß gefaßt werden soll, ist auf den 18. März d. I. ausge>chricbcn worden. Dis neuen Actien, welche mit Divldenoenberechtigung ab 1. Aprjl 1902 ausgestatict wer den, sollen an cin Bankhaus zu 106 Proc. begeben und von demselben den alten Aktionären zu 110 Proc. zur Verfügung ge stellt werden, wobei auf fünf Aktien eine neue entfallen soll. *— Vorschuhbank zu Freiberg. Tie während des Jahres 1901 auf fast allen Gebieten der Völkswirthschaft eingc. rretenen gedrückten Verhältnisse haben auch auf die Geschäfte dieser Vapk und ihrer Erträgnisse ungünstig cingewirkt. Die speciell im Bankfache während des Sommers 1901 eingetretene Krisis berührte die Bank, dem Berichte des Vorstandes zufolge, fast nicht, äbcr Verbindungen, die sie mehrere Jahrzehnte hin durch nutzbringend unterhalten hatte, endeten durch Concurs oder erwiesen sich zum großen Theil als auf betrügerischer Grundlage beruhend. Tiefe ungünstigen Verhältnisse und Um stände haben der Bank auf den verfchiedenen Gebieten ihres Betriebes mancherlei Verluste verursacht, die sich namentlich im letzten Halbjahre häuften, und die inr Betrage von 67 889 «« als Abschreibung verbucht sind. Unter Hinzuziehung des Ueber- schußgelder-Contos in Höhe von 24 6.81 « nnd unter sofortiger Mitverwendung der Ueberschußgelderrate für dieses Geschäfts jahr bleiben im Ganzen nur so viel Mittel zur Verfügung, um die Vertheilung einer Dividende von 4 Proc. Vorschlägen zu können. § Der sächsische Landesverband des Handels- vcrtragsvereins setzte in den letzten Wochen seine Thätig- keit in den weitesten Kreifen der Bevölkerung aufklärend über die Bedsusuna des Zolltarif »nd seinen Einfluß auf unsere ganzen knrthscbaftlichen Verhältnisse fort und veranstaltete in einer Rckihe sächsischer Orte Versammlungen und Vorträge. Er- fteulicher Weise ist zu berichten, daß er auch in stark ländlichen Bezirken Anklang und immer mehr Anhänger findet. Nach einem dieser Tage in Nerchau abgchaltenen Vorträge wurde eine Resolution, welche die im Zolltarif vorgcschlagene Er höhung der Lebensmittelzölle ablehnt, nach außerordennich ein gehender Diskussion gegen 12 Stimmen anwesender Landwirthc angenommen. Man patte seitens einer Reihe von Landwirthen die Absicht, die Versammlung zu sprenge» oder mindestens die Resolution niederzustimmen. In der Tiscussion traten den Ausführungen der Landwirthc Fabrikbesitzer, Arbeiter, Hand Werker, Lehrer und Angehörige der Ortsbcrwaltung scharf gegenüber, so daß die Landwirthc in ihren ansünglichen Ab sichten arg getäuscht wurden. § Der sächsische Landesverband des HandelL- vertraaSvereins bereitet zur Zeit eine Eingabe gegen die Beschlüsse der Zolltarifcomniission auf gesetzliche Ein führung von Ursprungszeugnissen vor und wird diese Eingabe von seinen Einzelnkitgliedern unterstützen lassen. Bei den außerordentlich nachtheiligcn Wirkungen, welche die ge setzliche üftnführung von Ursprnngsnachweiscn insbesondere für das sächsische Erwerbsleben haben würde, da namentlich zu er warten steht, daß die fremden Staaten für die deutsche Ausfuhr in gleicher Weise Ursprungszeugnisse einführen würden, erachtet es oer sächsische HandclSvertragsverein für dringend geboten, daß auch von industriellen Organisationen aus dagegen Stellung genommen werde. Der Hanoelsvertragsverein scheint in erster Linie dafür geeignet zu sein, da in ihm sämmtliche in Sachsen bestehenden wichtigeren Industriezweige vertreten find. *— Acticn-Gesellschaft Hotel Bellevue zu Dresden. Nach dem Bericht für das Geschäftsjahr 1901 hat sich der Umsatz von 420 447 -/k im Vorjahre auf 472 275 «« ge hoben und kommt demjenigen des vorvcrgangcncn Jahres un gefähr gleich. Der Gewinn ist dementsprechend von 37 623 «« nn Vorjahre auf 72 828 .« gestiegen und beträgt zuzüglich des Vortrags von 1900 72 946 ,«. Es wird vorgeschlagen, hiervon rund 82 253 «« abzuschreiben und von den verbleibenden 40 693 Mark 5228 «4k zu Tantieme für Direktion und Beamte zu ver wenden, 38 750 <F als Dividende zu 8 Proc. zur Vertheilung zu bringen und 1720 «« als Rest aus neue Rechnung vorzutragen. — Die General-Versammlung findet am 13. Marz statt. -s- Der Verbandsdircctor Klattenhofs von der Raiff- cisen-Darlehnscassen-Organisation in Erfurt wurde von, Nc- gierungsberweser des Herzogthums Sachscn-Coburg-Gotha em pfangen, um Bericht über den Stand des Naiffctscn- schcn Genossenschaftswesens in Thüringen zu erstatten. Se. Durchlaucht sprach sich zustimmend dazu aus. Später wurde der Genosscnschaftsbcamte auch noch vom Staats minister Heutig zu gleichem Zwecke empfangen. *— Sv a r - u i, d L e i h b a n k i n E r fu rt. Die General- Versammlung genehmigte oje Vertheilung einer Dividende von 4 Proc. * T«bur«, 24. Februar. Dem Geschäftsbericht deS vor« s chuß. und Sparvereins (e. G. m. b. H.) auf da» Jahr 1901 entnehmen wir Folgendes: Der Gesammtumsah hat sich gegen das Vorjahr um 668 812 ,« erhöht und betragt ca. acht Millionen Mark. Das Geschäftsguthaben betrug 180 480 <4k und die Haftsumme — 500 «« für jeden Antheil — 408 500 «Sk, AufsichtSraih und Vorstand schlagen der am 1. März statt findenden General-Versammlung bei reichlichen Abschreibungen ..... . zum Reservefonds die Vertheilung von 6 Proc. Dividende vor. s loos«. * Metnttrae«, 24. Februar. Di« offene Handelsgesellschaft sicb e, Kurzhalz L Klett hat^ick dation getretr-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder