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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.03.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19020325018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902032501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902032501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-03
- Tag1902-03-25
- Monat1902-03
- Jahr1902
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21S4 Leitung des Eölonialwirthschastlichen ComittS «in« land- wirthschaftliche Expertise nach den Bereinigten Staaten zum Studium des Baumwollenbaues entsandt werden. Die dortigen Erfahrungen sollen verwerthet werden durch An legung von Versuch «st ationeu, behuf» Einführung der Baumwollcultur als Cingrborenrucultur, in Deutsch« Ostafrila. D Berlin, 24. März. (Telegramm.) Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Die Kunde von dem Ableben Koloman TtSza» wurde in unseren politischen Kreisen mit wahrer Tbeilnahme ausgenommen. Die Ver dienste, die sich TiSza um die Pflege der Bündniß- beziehung Oesterreich-Ungarn« zu Deutschland erworben hat, werden unvergeßlich bleiben, wie sie auch in der Vergangenheit bereitwillige Anerkennung gefunden haben. Eine historische Ehrung dieser Verdienste war e«, daß der Kaiser während des Besuche« in Wien im Jahre 1888 TiSza, den damaligen Ministerpräsidenten Ungarn«, in besonderer Audienz empfing und ihm persönlich die Insignien de« Schwarzen Adlerorden« überreichte. Mit aufrichtigen Ge sinnungen schließen wir uns beim Heimgange des hervor ragenden Staatsmannes der nationalen Trauer unserer ungarischen Bundesgenossen an. T Berlin, 24. März. (Telegramm.) Der Wirkt. Geheime Rath und frühere Staatssekretär in Etsaß-Lothringen Herzog ist gestern Bormittag, 75 Jahre und 3 Tage alt, hier gestorben. G Berlin, 24. März. (Telegramm.) Ber Bürgermeister von Rixdorf, Bodden, ist bei der Enthüllung de« Denkmals Kaiser Wilhelm'- I. zum Oberbürgermeister ernannt worden. L. Berlin, 24.März. (Privattelegramm.) An maß- gebender Stelle wird die Nachricht, daß Graf b. Bülow und der italienische Minister de« Auswärtigen Prtnettt dem nächst in Oberitalien eine Zusammenkunft haben würden, bestätigt. L. Berlin, 24. März. (Privattelegramm.) Die „Nat.-Ztg." meldet: Englische und chinesische Zeitungen baden gemeldet, Deutschland mache seine Zustimmung zur Auflösung der provisorischen Regierung in Tientsin von der Gewährung von Concessionen in Schantung abhängig. Diese Angaben beruhen auf Erfindung. — Ueber den neuen Leiter des preußischen Volks- schulwesen« wird der „Magdeb. Ztg." aus Berlin ge schrieben : Der an Stelle de« jetzigen ObervelwaltungSgerichtS-Präsidentrn vr. Kügler mit der Leitung der Abtheilung für da« Volks schul wesen im CultuSministerium beauftragte Ministerialdirektor vr. Schwartzkopff ist außerordentlich früh zu einer leitenden Stelle im Ministerium gekommen. Im Jahre 1887 wurde er als Regierungs assessor Hilfsarbeiter im CultuSministerium, 1895 wur er zum Vor tragenden Rath und schon 1899 zum Director der Abtheilung für die kirchlichen Angelegenheiten ernannt. Herr Schwartzkopff, der auS Magdeburg sstammt, ist jetzt etwa 50 Jahre alt. Seine Er nennung wird in der Presse im Allgemeinen sympathisch begrüßt, es würde aber, glauben wir, der liberalen Presse zu empfehlen sei», sich eine gewisse Zurückhaltung in der Würdigung Schwartzkopff» in der Leitung de« Volksschulwesens aufzuerlegrn. Ein politisch unbeschriebene« Blatt'', wir die „Köln. Ztg." sagt, ist Herr Schwartzkopff durchaus nicht; er neigt weiter nach recht» al« sein Vorgänger und wird den von kirchlicher Seite an ihn hrrantretenden Wünschen voraussichtlich geringeren Widerstand leisten al» Herr Kügler. Diese Zuversicht kommt auch in den conservativrn und klerikalen Organen deutlich zum Ausdruck. — Dem deutschen Colonialcongreß, der im Herbst in Berlin stattfindeu wird, haben sich bisher folgende Ver einigungen angeschlofsen, die al« Veranstalter de» CongrefseS z« betrachten sind: Deutsche Colonialgesellschaft, Colonialwtrthschastllche« ComitS, Deutsche Colonialschule in WItzenhauseo, Deutscher Frauenvrreiu für Krankenpflege in de« Colonien, Deutscher HandelStag, Central verband deutscher Industrieller, Bund der Industriellen, Centralstrllr für Vorbereitung von Handelsverträgen, Allgemeiner Deutscher Schulverein zur Erhaltung deS DeutschthumS im Ausland, Haupt verband Deutscher Flottenvereine im Ausland, Deutsch »Asiatische Gesellschaft, Vorderasiatische Gesellschaft, Ostasiatischer Verein in Hamburg, Orient-Comits, Deutsch-Brasilischer Verein, Württem- brrgischer Verein für HaudelSgeographie und Förderung deutscher Interessen im Ausland in Stuttgart, 18 wissenschaftliche Vereine (meist geographisch») und Anstalten, sowie 23 religiöse (meist Mission-») Vereine. — Den „B. N. N" hatte» wir eine Notiz über die Ausgaben der Groppe Berlin-Mark de« Deutschen Flottenvereins entnommen. Der Haupt-AuSschuß für Berlin und die Mark Brandenburg sendet un« darauf folgende Zeilen mit dem Ersuchen um Aufnahme: „Der Artikel enthält irreführende Angaben über die Höhe der BerwaltongSkosten der Provinzialgrnppe. Die Provinzialgruppe hat nicht, wie der Artikel besagt, 80 Proc. für Verwaltungskosten auSgegebea, sondern sie hat den größten Theil der Einnahmen im Interesse der Ausbreitung der Ideen deS Deutschen Flotten-Berein« verwandt, Insonderheit durch Abhaltung von Borträgen, Vorführung von Lichtbildern, Herstellung von Druck sachen für die Mitglieder, Vertheilung und Versandt der Verein-- Zeitschrift „Die Flotte" u. f. w. — In der Hauptversammlung der Mitglieder am 17. März wurde einstimmig eine Resolution angenommen, durch welch« dem Haupt-AuSschuß da« Vertrauen der Mitglieder ausgesprochen wurde, daß dieser sich bemüht, di« Ausgaben auf einem Mindestmaß zu halten." Die „B. N. N.", denen die gleicht Zuschrift zugegangen ist, be- merken dazu: Wir geben dieser „Berichtigung", die in Wirklichkeit nicht eine solche, sondern eine Erläuterung ist, Raum, um in jeder Hinsicht den Rücksichten der Billigkeit zu entsprechen. Nach dem uns vorliegenden Jahresberichte de« HauptauSschusse» für Berlin- Brandenburg betrug die Gesammteinnahme rund 42000 während di« VerwaltungS- und Propaganda-AuSgaben sich au rund 33000^ beliefen und sich wie folgt zusammen setzen: Druck sachen S76, Mirthr, Licht, Heizung, Schreibmaterial, Frachtkosten, Tralificatione» und diverse kleine Ausgaben 5775, BergleichSsumm« in einem Procetz 1800, Gehälter 13 325, für Abzeichen, Druck- fachen rc. an das Präsidium rund 10000, Porti 911, Versandt koste« der „Flotte" 4545, Kosten der Vorträge 4244. (D BreSlau, 24. März. (Telegramm.) Nach amtlicher Feststellung wurden bei der am 20. d. M. im 7. Wahlkreise (BreSlau- West) vorgenommenen Reichstagsersatzwahl 25 848 Stimmen abgegeben. Hiervon erhielt Schriftsteller Eduard Bernstein in Schoeneberg bei Berlin (Social demokrat) 14 689 Stimmen, Rechtsanwalt Adolf Heilberg in Breslau (freisinnige Volkspartei) 6408 Stimmen, Justiz rath Bellerode in Dembczak-BreSlau (conservativ) 1425 Stimmen, Hau« von Mosch, Redacteur in Friedenau bei Berlin, 322 Stimmen, zersplittert waren 4 Stimmen. * St. Johann, 23. März. Eine heut« hier abaehaltene socialdemokratische Wählerversammlung stellte den Bergmann Spaniol-Oberhausen al» Caodidaten für die auf den 25. April festgesetzte NeichStagSersatzwahl auf. * München, 28. März. DaS Landgericht München II hat nun ausgesprochen, daß ein Fabrtkinspector jederzeit und ohne Bor wissen der Fabrikverwaltung den Fabrik betrieb inspiciren könne. Er braucht deshalb auch nicht durch die Comptoirräume seinen Weg zu nehmen. In einem Specialfall hat ein Fabrikdirector verlangt, daß der Fabrtkinspector durch das Comptoir cintrete, und ihm den Eintritt durch das Thor, welches die Arbeiter benützen, verwehren lassen. Das Landgericht München I hatte den Fabrikdirector zweimal, einmal nach Rückver weisung durch das Oberste Landesgericht, sreigesprochen. Darauf hat letzteres die Sache an das Landgericht München H verwiesen^ SelcheV den Fabtikditteior conform dem ursprünglichen Bescheide de» Schöffengericht» verurtheilt hat. Das Urthetl gründet sich auf die Inter- essen und auf die Nothwendigkeit des Arbetterschntze», der sonst illusorisch würde. Oesterreich-Ungar«. «alaman TiSza s * Pest, 24. März. (Telegramm.) Vom Kaiser ist beute Vormittag au» Wien die folgende Depesche an den ältesten Sohn TiSza'«, den Grafen «Stefan TiSza, gelangt: „Mit tiefer Ergriffenheit habe ich die Kunde von dem Ab leben Ihre« theüren Vater« vernommen und theile au« vollem Herzen die Trauer der Familie und de» Lande». In dem verblichenen Staatsmann habe ich meinen geliebten Getreuen verloren, dessen Andenken ich auch über da« Grab hinaus alle Zeit mit dankbarer Pietät bewahren werde. Franz Josef." (Boss. Ztg.) * Pest, 24. März. Im Abgeordueteohause widmete der Präsident Graf Apponyi dem verstorbenen Koloman TiSza «inen ergreifenden Nachruf. Die Anträge de« Präsidenten auf protokollarischen Ausdruck de« Schmerze« über den Verlust, auf Niederlegung eine» Kranze« und auf Theilnahme am Begräbniß werden angenommen. Der Ministerpräsident von Szell schließt sich dem Präsidenten an, er erklärt: Seit gestern gehört TiSza der Geschichte an, welche seine Thaten würdigen, seine Verdienste hervorheben und seine Thätigkeit gerecht beurtheilen wird. Sein An denken wird unauslöschlich unter un« leben. Zum Zeichen der Trauer wurde die Sitzung geschlossen. Frankreich. Waldeck-Rousseau; Franzöfisch-rusfifche Rote; Nationalisten und Socialisten. * Paris, 24. März. Dem heutigen Ministerrathe im Elysse wohnte Waldeck-Rousseau bei, welcher vollständig wieder hergestellt ist. DelcassS ließ den Credit für die Reise Loubet'S nach Rußland unterzeichnen. * Paris, 24. März. (Telegramm.) Der vaticanische Correspondent de« „Figaro" berichtet au» Rom, der Car dinal Rampolla habe den diplomatischen Vertretern Frank reichs und Rußland« die Befriedigung der Curie über die französisch-russische Note au«gesproche», da man sie al« Bürgschaft dafür ansehe, daß den französischen und belgischen Missionaren in der Mongolei keiner!« Schwierig keiten bereitet wurden. * Paris, 24. März. (Telegramm.) In Saint-Maur bei Pari« kam e« nach Schluß einer nationalistischen Wählerversammlung zu einem Zusammenstöße zwischen Socialisten und Nationalisten. Die Socialisten verfolgten die Nationalisten bi» zum Bahnhof und bewarfen sie, al« sie den Zug besteigen wollten, mit Steinen. Ueber 20 Personen wurden verwundet. Dänemark. LanSeSverthetdisung. * Kopenhagen, 24. März. (Telegramm.) DaS Folke thin g wählte heute 9 Mitglieder zu der großen parlamen tarischen Commission für die Beratbung der Verth ei- digungSfrage. Von den vom Reichstage gewählten 18 Mitgliedern gehören neun der linken Reformpartei, fünf der Rechten, zwei der gemäßigten Linken, einer den un abhängigen Conservativen, einer den Socialdemokrate» an. Die Wahl de« Präsidenten der Commission durch die Regie rung steht noch au«. Asien, von »er Bagdadbahn. Die militärische und politische Bedeutung der Bagdad bahn skizzirt« mit wenigen aber treffende» und markanten Strichen am Freitag in der Deutsch-asiatischen Gesellschaft Freiherr Colmar von der Goltz, gegenwärtig commandirrnder General in Königsberg i. Pr., von Anfang der achtziger bis Anfang der neun- ziger Jahre bekanntlich der Ches des militärischen UnterrichtS- wesrnS in der Türkei und der militärische Beirath de« Sultan«. Freiherr von der Goltz bat sich nicht nur um die Reform de» türkischen Heere» nach den verschiedensten Richtungen hin große und bleibende Verdienste erworben, die von Freund und Feind io Konstantinopel anerkannt werden, sondern er hat sich auch auf da» Eingehendste mit Land und Leuten in der Türkei beschäftigt und kann gegenwärtig al» ihr bester Kenner in Deutschland ange sehen werden. Telegraphen und Eisenbahnen centralisiren, stärken die Central gewalt, fassen weit« Reiche zusammen und consolidiren ihre Ver waltung, vor allem ihr Heerwesen. DaS gilt ganz besonder« von der Türkei und der geplanten Bagdadbahn. Ehedem war der Sultan auf die Truppen in nächster Nähe angewiesen und selbst in großen Kriegen war eS ihm nicht immer möglich, die Mannschaften auS den entlegenen Theilen seine« Reiche», namentlich auS dem Südosten, aus dem immerhin ziemlich bevölkerten Meso potamien heranzuziehen. Heut« liegen bereit« die Verhältnisse viel günstiger. Wie Freiherr von der Goltz erwähnte, sind gegenwärtig fast alle BezirkScommaodo« im türkischen Reiche telegraphisch mit der Centralverwaltung verbunden. Die Central« rrtheilt ihre Be fehle und sie werden durch den Telegraphen sofort übermittelt. Allein mit dem Telegraphen kann man nur Befehl« «rthetlen, aber keine Truppe» befördern. Dazu sind Eisenbahnen nöthig und gerade in der Richtung nach dem Südosten. Die Gebiete de» Euphrat und Tigris Ware» geradezu von Konstantinopel ab geschlossen, wenn au« irgend welche» Gründen der Seeweg nicht benützt werden konnte. Wär« da« ursprünglich englische Projekt befolgt und die Euphratbahn von Alexandrette au« durchgeführt worden, so würde sie nicht dem Gesammtinteress« de« Reiche«, sondern nur fremde» Handeisinteressen gedient haben. E« ist der Zähigkeit de« Sultan» Abdul Hainid zu danken, daß dieser Fehler vermieden wurde. Wie Freiherr von der Boltz andentete, kann die militärische, politische und wirthschaftliche Stärkung de« türkische» Reiche« deutscherseits nur mit Wohlwollen angesehen werden. Von den Gebieten, di« die Bagdadbahn aufschließen wird, ent warf vr. P. Rohrbach, der jene Gegenden bereist hat, kein be sonder- verlockende» Bild. Nach seiner Darstellung find - nur zwei Gebiet« von verhältnißmäßia geringem Umfang«, dir durch dir Bagdadbahn mit Erfolg wirthschaftlich Meder belebt werden könne». Da« größere und aussicht-vollere Gebiet ist «in Landstrich, der sich etwa von Alexandrette östlich in einer Länge von 500 lrw erstreckt und 50—100 Irm breit ist, der die Städte Diarbekr und Ursa umschließt und im Süden bi« Mossul reicht. Alle- in Allem ein Gebiet von der Größe Norddeutschland» östlich der Elbe und nördlich von Berlin- Posen. In dieser Gegend sind die natürlichen Niederschläge aus reichend bei allerdings sehr großer Hitze, und r- kann Weizen, Baumwolle und Wolle erzeugt werden. Da- zweite Gebiet von Mossul abwärts in der Richtung nach Bagdad, «tu Thalaebiet, da früher so außerordentlich dicht bevölkert war, läßt sich ebrnsall« in Cultur nehmen, aber erst nach Wiederherstellung der alten, verfallenen, künstlichen Bewässerungen und Canäle, wozu viel« Millionen erforderlich sind. Aber auch diese« Gebiet würde nicht erheblich größer sein al» da» Königreich Sachsen. Darnach würde man bisher die Wirkung der Bagdadbahn auf di« wirthschaftliche Be lebung vorderasien» überschätzt haben. Schließlich versichert« vr. Rohrbach, daß di« Bagdadbahn keinen anderen Zweck hat al« do« Land zu heben, in Getreld« und Rohstoffen auSfuhrkröstig zu machen und der deutschen Industrie «ine neue kaufkräftige Kundschaft zuzuführen. Marine. G Kiel, 24. März. (Telegramm.) Da» «rst« Geschwader unter dem Befehl de« Prinzen Heinrich hat heut« Vormittag seine zweit« diesjährige UebnngSfahrt »ach der Ostsee «»getreten. Gerichtsverhandlungen. Kö«t«Itche» La«»»ertcht. 6. Leipzig, 24. März. Infolge «helicher Differenzen beschloß der 25 Jahr« alt« Handarbeit«! Karl Friedrich Reinhold M. au» Kraftsdorf am 8. Decrmtxr von Leipzig weazugehea. Um da« Reisegeld wa, er nicht in Verlegenheit, da er seit ungefähr einem Jahr« für d«n „Sparverein „Hoffnung" iu Eutritzsch, dessen Mtt- glied er war, da» Etnsammeln der BettrLg» besorgte. Außer 111,30 solcher eincassirter Gelder nahm M. «och 11.20 ^ll, welch« er bet dem vnckanf von Ligarren im Auftrag de« Verein« gelöst hatte, and 2,60 Strafgelder mit. Er fuhr zunächst nach Chem- nitz und von da nach Hamburg. Al« M. im Januar dort verhaftet wurd^ besaß er von den unterschlagenen 125,10 nur noch 31,4. Mit Rücksicht aus seine bisherige Unbescholtenheit kam M. mit fünf Monaten Gefäagniß und einem Jahre Ehrenrecht-verlust davon. Da er von Anfang an ein offenes und unumwundene« Geständniß abaelegt hatte, rechnet, ihm der Gerichtshof sechs Wochen der erlittenen Untersuch-Haft auf di« erkannte Strafe an. In Oetzsch wurde einer dort wohnenden Frau H. während ihrer mehrtägigen Abwesenheit, iu der Zeit vom 8. bis 10. Januar, au» dem verschlossenen Geldschrauke «in Betrog von 1000 ^ll gestohlen, darunter 900 ^l in Hundertmarkscheinen. Augenscheinlich hatte der Dieb die zum Geldschrank gehörigen und in einem besonderen ver- schlossen«» Schränkchen verwahrte» Schlüssel zur Oeffnung deS Geld- schranke« benutzt. Der Diebstahl konnte somit nur von einem HauS- dieb auSgrführt worden sein und e» gelang der Bestohlenen auch, den Dieb in der Persou ihre« eigenen Pflegesoha», de- 16 Jahre alten Schlosserlehrling« C. au« Lossengrün bei Plauen zu ermitteln. Da« gestohlen, Geld hatte er dem 17 Jahre alten Schlosserlehrling Sch. au« Pegau zur Verwahrung übergeben und ihn dafür er- mächtigt, von demselben nach Gutdünken für sich zu ver- wenden. Sch. hatte auch von der erhaltenen Erlaubutß ausreichenden Gebrauch gemacht und sich zunächst «inen Anzug und ein Fahrrad gekauft, sowie drei Tage gut gelebt, so daß sich aus dem Boden versteckt nur noch 820 von dem er- halten«» Geld« vorfanden, 30 sind später noch von der Mutter Sch.'» ersetzt worden, die auch für den übrigen Schaden aufzu- kommen bereit ist. Gegen C. war wegen schweren Diebstahls, gegen Sch. wegen Hehlerei Auflage erhoben worden, da Frau H. aber den gegen ihren Pflegesohn gestellten Strafantrag zurückgenommen hat, mußte sich Sch. allein vor der Strafkammer verantworten. Er legt« eine offene» und reumüthige- Geständoiß ab und wurde unter Berücksichtigung seiner Jugend und bisherigen Unbescholtenheit einerseits, de- hohen Betrag- und der leichtsinnigen Verwendung de» Gelbe« andererseits zu vier Monaten Gefängniß ver- urtheilt. Eia äußerst frecher Einbruchsdiebstahl, bei dem den Dieben über 8000 .»l in baarem Geld, Werthpapieren und Schmuck sachen in die Hände fielen, wurde in den NachmtttagSstunden de» 20. October in dem Grundstück Davidstraße 5 auSgrführt. In Ab- Wesenheit der Besitzerin, der Wittwe Z., hatten die Einbrecher dir Borsoalthür zu deren Wohnung mit Gewalt aufgerissen und dann auS eiaem Secrrtär ein« 3'/,proc. PrtoritätS-Qbligation der Aussig- Trplitzer Eisenbahn über 1500 ^l, 2 Stück 4proc. Leipziger Stadt anleihe über je 500 ^l, 6 Stück 5proc. Graz-Köflacher Prioritäten 4 300 ^l, 2 Stück 4 proc. Ungarische Goldrentr von je 100 ^l. 3 Stück 4'/,Proc. Buschlirhrader Eisrnbahuactien L 400 ^tl, 1 Stück 3'/, Proc. Leipziger Stadtanleihe zu 100 ^l, 1 Stück 3'/,proc. Buschtiehrader Eisenbahnactie zu 200 Kronen, eine Obligation der Sächsischen Wollgarnfabrtk über 500 und eine 4proc. Schuld verschreibung der Stadt Karlsbad in Höhr von 200 fl. entwendet. Außerdem wurden zwei Einlagrbücher der Spar- und Creditbank auf 200 und 185 ^l lautend, ein Eiulagebuch der Leipziger Creditbank auf 429 ^l 55 und zwei Einlagrbücher der hiesigen städtischen Sparcasse über 250 und 170 ^>, sowie eine Anzahl Schmucksachen: ein silberne» und ein goldene» Armband, eine goldene Uhrkrtte, 2 goldene Broschen, eine goldene SchlipSuadrl, eine vergoldete Gürtelschnalle und 33 ^tl baare« Geld gestohlen. In der Nacht zum 27. October war versucht worden, in da« Contor de- Speditionsgeschäft- von K. im Brühl eiuzubrrchen. Die Borsaalthür hatte indessen Len Bemühungen der Diebe widerstanden und diese hatten unverrichteter Sache wieder Weggehen müssen. Al« sie aber am Morgen da» Hau verlassen wollten, wurden sie vom Hau-meister und dessen Sohn überrascht; der 23 Jahr, alte Lagerist M. Ritter au» Wehlitz wurde frstgenommeu, sein Compltce entkam. In der am 12. December vor der Strafkammer IV de» Landgericht- abge- haltenen Hauptverhandlung legt, Ritter bezüglich seiner Betheiliqung am letzterwähnten Einbruch-ddiebstahl, der damals allein in Frage kam, eiu offene- Geständniß ab und nannte als seinen Complicen einen gewisse» Otto Schmidt, der nicht erlangt werden konnte. Ritter, bei dem dir NückfallSbestimmunge» Anwendung zu finden hatten, wurde unter Zubilligung mildernder Um stände und unter Anrechnung eine» Monats der erlittenen Untersuchung-Haft zu einem Jahr Gefängniß und drei Jahren EhrenrechtSverlust verurtheilt. Al- Zellengruossen hatte Ritter im Untersuchung-grsängniß den wegen Wechselsälschung in Haft genom menen Landwirth K. Diesem offenbarte Ritter einige Tage nach seiner Berurtheilung, daß er den Diebstahl im Brühl in Gemeinschaft mit zwei Anderen auSgeführt und außerdem noch mit diesen einen zweiten Einbruch iu der Davidstraße verübt habe, bei dem sie gegen 10000 erbeutet hätten, die unter der Eutritzjcher Brücke versteckt lägen, so daß er, wenn er wieder auf freien Fuß käme, genügend zu leben habe. K. setzt, von diesen Mittheilungen die königl. Staatsanwaltschaft in Kenntniß, der gegenüber sich dann auch Ritter zu einen umfassenden Geständniß bequemte. Auf Grund desselben wurden der 23 Jahr« alte, bisher unbestrafte Portier I. E. Richter auS Connewitz und der 41 Jahre alte, wegen Diebstahl» bestrafte Reisende G. K. Mayfarth auS Bauernseld ebenfalls in Hast genommen. Beide sollten am Diebstahlsversuch bei K. und Mayfarth auch an dem Einbruch in der Davidstraße be- thriligt fein, Richter bezüglich de» letztgenannten Einbruchs auf die günstige Gelegenheit hingewiesen, die Gewohnheiten der Bestohlenen Ritter mitgrtheilt und die gestohlenen Werthpapiere an sich und in Sicherheit gebracht haben. In der heutigen Hauptverhandlung wiederholte Ritter sein Geständniß. Er gab an, daß er vor 7 Jahren mit Richter zu sammen al- Markthelfer gearbeitet habe. Im Octobrr 1901 hätten sie sich zufällig noch längerer Zeit wieder getroffen, die Bekannt schaft erneuert und seitdem öfter zusammen verkehrt. Er habe Richter mehrfach geklagt, daß «» ihm an Geld fehle, da habe dieser ihn aus die Wittwe Z. hingrwiesen, die allein sei, die olle Nach mittage ein Paar Stunden auSgrhe und viel Geld in ihrem Besitz habe. Weil er (Ritter) sich geweigert habe, den Einbruch allein au-zuführen, habe Richter ihn mit Maysarth bekannt gemacht, Richter selbst habe erklärt, er könne nicht mit thun, weil er dort im Hause und in der Umgebung sehr bekannt sei, da er längere Zeit im Grundstück gewohnt habe. Am Nachmittag de« 20. October sei dann — wie Ritter weiter an- giebt — der Diebstahl nach der getroffenen Verabredung auSgeführt worden. Nachdem Maysarth sich durch Klingeln überzeugt gehabt, daß Frau Z. ausgegangru sei, hätten sie di« Borsaalthür gewaltsam geöffaet. Maysarth sei an derselben Stelle stehen geblieben und habe Wache gehalten, Ritter will allein hineinaegangrn sein und den Secrrtär, den er mit einem Stemmeisen geöffnet hatte, ou-geräumt habe». Er ist dann nach seiner Wohnung gefahren, wo nach kurzer Zeit sich auch Mayfarth einfand. Mit diesem theilte er die Schmuckjachen, auch erhielt Mayfarth nach den Angaben Ritter'» 11 ^l von dem baaren Grlde. Am nächsten Tag« bekam auch Richter, wie Ritter behauptet, seinen Antheil von 11 ^l, dann wurden nach Angabe Richter'- die Sparkassenbücher, al» nicht verwerthbar, von ihm verbrannt, auch der aus feinen Theil entfallenen Schmucklachen entledigte er sich, die Werthpapiere will er zu einem Kohlenhändler I. in Eutritzsch gebracht haben, mit dem Richter ihn bekannt gemacht hatte. — Bezüglich de« versuchten Ein- bruch-diebstahl« zum Nachthetl de« Spediteur« K. gestand Ritter weiter z», daß auch dieser von ihnen gemeinsam geplant und au«- geführt sei. Sie hätte» zunächst sich bi« zum Eintritt der Nachtruhe im Hofe verfteckt gehalten, dann die Thür mit Gewalt zu öffae» gesucht und al« die« ihnen nicht gelungen sei, wären sie Mittel- Leiter durch «In offene« Fenster in die erste Etage gestiegen und hätten dort die Contorthür zu erbrechen versucht. Die- sei ihnen auch mißlungen, nun wären sie wieder iu den Hof zurück gegangen und hält«, sich bi- »um Morgen versteckt gehalten. Alr dann der Hao-mann die HauSthür geöffnet hatte, wollten sie entwischen, er sei dabei aber frstgenommen worden. E« sei unwahr, daß ein gewisser Otto Schmidt den Einbruch mit verübt hab«, er habe e« damals in der Verhandlung vor der Strafkammer IV nur an gegeben, weil er gefürchtet habe, wenn er seine wahren Mitschuldigen nenne, würden diese ihn auch de» anderen Einbruch-diebstahl- be- richtigen, für welchen er «in« weit höher» Straf« fürchte!«. Richter und Mayfarth stellen aus da» Entschiedenste in Abrede, daß sie an den Einbruch-diebstählen betheiliat gewesen seien, May- farth will sogar Ritter und Richter überhaupt nicht kennen. Er vermag aber auch keinen Grund anzugeben, welcher Ritter veranlaßt habe» könnt«, ihn wider die Wahrheit der Mitthäterschaft bei den von ihm verübten Einbrüchen zu bezichtigen. Richter seinerseits besteeltel sog«, baß »», tost Ritter behauptet, Lei» letzte» Einbruch mit Ritter den Ueberzieher gelauscht habe, weil dieser «tuen ganz Hellen trug und deshalb ihn nicht auziehen wollte. Es wurde aber frstgrstellt, daß der Ueberzieher. den Kitter bei seiner Verhaftung getragen hat, Richter gehört«, obgleich dieser e» leugnet. Auch ist Richter am Tage nach der Verhaftung Ritter's nach dessen Wohnung gekommen und hat einen Sommerüberzieher abgeliefert, er war erschrocken, al- er von der Wtrtbin erfuhr, daß Ritter verhaftet worden sei und daß schon zweimal Crimtnalbeamte Hau-suchungen vorgenommen hätten. Später hat Richter auch den Ueberzieher wieder abgeholt und jedenfalls bei Seite gebracht. Auch dies« durch Zeugen festgestrllten Thatsacheu werden von Richter auf da- Entschiedenste in Abrede gestellt. Auf Grund der eingehenden Beweisaufnahme, zu welcher 17 Zeugen geladen waren, wurde Ritter zu einer Gesammtstrafe von drei Jahren sechs Monaten Gefängniß und fünf Jahren EhrenrechtSverlust, Richter zu zwei Jahren sechs Monaten Gefängniß und fünf Jahren EhrenrechtSverlust verurtheilt, da gegen wurde Mayfarth sreigesprochen. KöntglicheSSchöffengertcht. —tt. Leipzig, 24. März. AIS ein sehr roher Mensch zeigte sich der Etsenarbeiter Franz W. auS Weißenfels, der jetzt hier in Leipzig wohnhaft ist. Er ist schon öfters wegen Körperverletzung bestraft worden, und zwar vom Civilgericht mit vier Wochen Gefängniß, vom Militärgericht mit sieben Wochen, daun mit fünf Wochen Gefängniß. Und auch jetzt wieder war das Delict, wegen dessen er vor dem Schöffengericht stand, «ine gefährliche Körperverletzung. In der dritten Morgenstunde de» 19. August des vergangenen Jahre- waren drei Dienstknechte, darunter der Dirnstknecht Friedrich M. au» Seehausen, unterwegs auf der Straße von Gevschewitz nach Seehausen, sie kamen von einem Tanzvergnügen und wollten sich nach Haus« begeben. Da wurden sie von einem von Gevschewitz kommenden Radfahrer überholt, der, als er neben ihnen war, vom Rade sprang, den M. mit einem Knüppel über den Kopf schlug, und zwar mehrere Male ohne jegliche Veranlassung, so daß der Geschlagene blutende Wunden davontrug, dann schnell wieder seine Maschine bestieg und eiligst davonradelte. In diesem rauflustigen Menschen wurde der genannte W. ermittelt. In der gerichtlichen Verhandlung suchte der Ange klagte sich damit zu entschuldigen, daß er behauptete, er habe an dem betreffenden Abende mit mehreren Bekannten viel getrunken und er könne sich an daS Vorkommniß nicht inehr erinnern. Seitdem er vor einigen Jahren einen schweren Sturz mit dem Rade gethan habe, befinde er sich oft in einem Zustande starker Erregung, besonders nach dem Genuß auch nur kleinster Mengen von alkoholischen Ge- tränken. Di« Zeugen dagegen bekundeten, daß W. nicht Len Ein druck gemacht habe, als fei er sinnlos betrunken gewesen, er habe ganz vorzüglich auf seinem Rade gesessen, auch als er sie ange» schrieen habe: „Wer mir heute Abend in den Weg kommt, dem schlage ich den Schädel ein", habe er nicht getaumelt. Der geschla gene M. hat «inen starken Blutverlust gehabt und konnte mehrere Tage nicht arbeiten. Wegen der großen Rohheit, die der Angeklagte an den Tag gelegt hat, erkannte das Schöffengericht auf zwei Monate Gefängniß. Aus Ladern und Curorten. — Karlsbad. In Folge des großen Verlustes, welchen die Stadtgemeinde Karlsbad dadurch alljährlich erleidet, daß Hunderte von Curgästen in den umliegenden Ortschaften wohnen, um in Karlsbad keine Curtax« zahlen zu müssen, hatte die Stadt gemeinde im vorigen Jahre eine ortSpolizeiliche Vorschrift herauS- gegeben, daß diese Badegäste auS der Umgebung nur zu gewissen Zeiten deS TagrS, wenn kein großer Andrang an den Quellen herrscht, daselbst trinken dürfen. DaS Ministerium des Innern hat jedoch diese ortSpolizeiliche Vorschrift im Jvstanzenwege aufgehoben, mit der Begründung, daß vorerst zu entscheiden sei, ob diese Vor- schrist von der Stadtgemeinde Karlsbad als Ortspolizeibehörde oder von der Staatsbehörde als Sanitätsbehörde zu verfügen sei. Aus dem Geschäftsverkehr. 2 Daß sich eine gute Sache selbst Bahn bricht, wird wiederum in schlagender Weis« durch die neuesten Erfolge der Remington- Schreibmaschine und deren Vertreter für Deutschland und Oesterreich- Ungarn, hslogowSki L Co., Leipzig, AugustuSplntz 1, bewiesen. Nachdem das Ungarische Justizministerium nach eingehender Prüfung dir bei den verschiedene» Gerichten im vorigen Jahre probeweise ausgestellten 114 Remington. Schreibmaschinen käuflich erworben batte, erfolgten Nachbestellungen von 19 Maschinen. Wie sich diese Maschinen bewährt haben, beweist wohl am besten die Thatsache, daß soeben rin fester Auftrag aus weitere 205 Remington-Schreib« maschine» zur sofortigen Lieferung ertheilt worden ist. (Eingesandt.) Zur Entgegnung. Auf daS in der Sonnabend-Morgennummer erschienene, mit „Mehrere Fuhrherrrn" unterzeichnete „Eingesandt" gestatte ich mir zu bemerken, daß ich in der betreffenden StaLtverord- neten-Sitzung vom 19. Februar a. o. laut Stenogramm mich nur gegen die in unserem Verkehr herrschende Unord nung, die ja die Unterzeichner des Eingesandt selbst voll zugrben, ausgesprochen und lediglich darauf hingewiesen habe, daß diese Un ordnung, sofern ihr nicht bei Zeiten entgegengetreten wird, bezüglich der Entwickelung eines später unzweifelhaft immer stärker und schneller werdenden Verkehrs überaus nachtheilig wirken wird. Dagegen habe ich kein Wort zu Gunsten der Radfahrer oder der Auto- mobilisten verloren, sondern nur meiner Ansicht dahin Ausdruck gegeben, daß, sobald Ordnung und DiSciplin im Verkehr herrscht und aufrecht erhalten wird, Verbote für derartige Verkehrsmittel nicht nothwendig sind, weil dann für alle Fahrzeuge, gleichviel welcher Art, Platz und möglichst freie Fahrt geschaffen wird. Desgleichen habe ich kein Wort davon gesprochen, daß die Fußgänger lediglich die rechte Seite der Straße innehalten, womöglich durch die Polizeiorgane dazu angehalten werden sollen; wohl aber habe ich gesagt, daß man, eben um Ordnung zu schaffen und, um Un fällen wirksamer vorzubeugen, in Zukunft gut thun werde, nicht, wie das bis jetzt geschieht, nur dem Geschirrsührer allein alle Vor sicht, olle Aufmerksamkeit und Verantwortlichkeit aufzuerlegrn, sondern auch das Publicum bei jeder passenden Gelegenheit daraus aufmerksam zu machen habe (wie das jetzt angesichts der vielen Un glücksfälle in Berlin seitens des Polizeipräsidiums geschieht), daß es sich unter eigner Verantwortung in Gefahr begiebt, wenn es ohne die äußerste Vorsicht anzuwenden den schützenden Fußweg verläßt. In soweit ich vom vorschriftswidrigen Fahren gesprochen, so habe ich dabei keineswegs diejenigen Geschirrsührer im Auge gehabt, die infolge eines örtlichen Hindernisses nicht rechts fahren konnten, sondern die große Menge derjenigen Geschirrsührer, die ohne zwingenden Grund die Mitte der Fahrbahn benutzen und vorschrifts widrig in Nebenstraßen «inbiegen und dadurch zu Verkehrsstörungen, Carambolagrn und UnglückSsällen fortwährend Veranlassung geben. Wenn diese zeitgemäßen Ausführungen in der Bürgerschaft und in Fachkreisen allgemeine» Kopfschütteln hervorgerusen haben sollen, so ist mir das allerdings etwa» unverständlich, sollte eS aber doch geschehen sein, so kann e» nur auf die unrichtige Wiedergabe meiner Ausführungen in den Tagrsblättern zurückgesührt werden, über die ich, wa» namentlich den hiesigen Generalanzeiger betrifft, selbst den Kopf geschüttelt habe. Allen die sich für diese Frage interessiren, kann ich daher nur empfehlen, den stenographischen Bericht über diese Sitzung oachzulesen. C. F. Joachim. Bei der Gesammtauflage der vorliegenden Nummer befindet sich eine Sond er beilage der Special-Bett federn-Handlung I. T. Schwartz in Leipzig, Brühl 50, die auf ein mehr als lOOjährtgeS Bestehen zurückblicken kann. ES sei an dieser Stelle auf die Soudrrbeiloge noch besonder» hingrwiesen. eckt amerilc. älaismedl n. llsrstel. v. kuciclin^s, Dorten, lledlupeieev, gesekwueliv. Rerepts a. seä. 1 kkä.-kackst, vornüAl.VorckLuliokireit. Miii krdr. VlffMi. MM II. ffM-Mä Rach jeder Mahlzeit L Seite so warm empfohlenen vr. Koo»' klatallu-kllleo, wodurch man die Magen- und Darmthätigkeit zur vollen Ausnützung der in den Speise» enthaltenen Nährstoffe onreqt, der Säurebtldnng, Unsftotzen undVlähnngeit vorbeugt und sich gegen den Eintritt von Magen, u. Darmverstimmungra sichert, vr. Koo«' klaluliu-KUIeu sind in Orginalschachtela ä 1 Mk. in allen Apotheken erhältlich. Ev. Näheres durch vr. ck. Roo«, krnvllkurt ». Iss. «»standid.: Dovrelkohlens. Natron, Nbabarb., kohl««!. Magnet. «, Fenchelol, Pteficrminjtjl, .Nümmklöt je S Tr. 7 bünl fatio 147 bericl befin «erli Be Ba! Ad übe und Ter uni Ve Bei Srpc Rede Buch Sttsr, ver Loui str- Vorm halbe liche gerät 6^. Riol l Nac «rost Schra Stühs u. f. t weine U H Lei» kckuai Mit werde gut 1 dabei Vorst Inter Ku w Aust weise^ Kt > s soll m ditionS Nordst gebot! und Mist von 2 feiner stiefel i knöpf- schuhe Herr in: Sa
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