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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190101024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-01
- Tag1901-01-02
- Monat1901-01
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1901
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54 J-Hrg. Mittwoch, 2. Januar 1SV1. Abends. I öL'-'k-'.' <i WWchMW F - , Wrs«rr»Lgr »«» Mesa« Tageblatt erscheint jeden Tag Abend« mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition, in Riesa I Marl SO Pf., durch unsere Träger frei in» HanS 1 Mark «5 Pf., bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mart 85 Pf, durch den Briefträger frei in- HauS 2 Mark 7 Pf. Auch MonatitabornementS »erden «gen»«»«. Anzeigm-Annahmr für die Nummer deS AnSgabetageS bi» vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer ü Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: lkastanirnstraße 59. — Für die R.-daction veranttoortltch: Herman« Schmidt in Mesa. dnr Schlußtermin auf den 28- Januar 19V1, Vormittags 1v Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Ries«, den 2. Januar 1VO1. Aktuar Säuger, Serichttschreiber des Königlichen Amtsgericht». Konkursverfahren. I« de« Konkursverfahren über da» Vermögen des Schneidermeister» Franz Sark JnliuS Vläftna in Weida ist zur Abnahme der Schlußrechnung de» Verwalter», zur Erhebung von Einwendungen gegen da» Schlußverzeichniß der bei der Vertheilung zu berücksichtigende» Far- deruogrn und zur Beschlußfaffung der Gläubiger über die nicht verwerthbarru Vermögensstück« entgleiste» «W Freitag Rachmit wüh^Biadnkte her 8eean»eäv^ - M -M der Klei« »o» seine« gefährlichen Glatze entfernt I konnte, hatte er mehrfache rock erhebliche GrandmwLeil^ e Rochlitz, SV. December. Die Unterf-chE ßt i de» MardS an der Ekle Hinkelnmnn in Sroßmilkan t uenem Unfgenomrnen morden, und zwar anfchchtgnch einer Petition, die an» Großmillau an da» BstDstHa «iuchertnm gerichtet mord« ist. Dis Unterfnchnng W «olttEiinlnaltor L«n-M- an» Leivcka. * Großenhain, 2. Januar. Auf ein 28 jährige» Be stehen blickt die hiesige Gesellschaft für Gartenbau und Natur wissenschaften am kommenden Montag zurück. Sir wird diese» Tag durch eine Festlichkeit im Hotel ckv 8nis begehe«. Di« au» Anlaß de» Jubeltage» vorbereitete Gartenbau - An»KeIn»A wird in der Zeit vom 5. — IS. Juli abgrhalten. — Al» «irr großer Uebelstand wurde schon lange die Uebrrschwrmmung der zum Remontedepot Skassa gehörige» Wiesen empfunden. Durch «inen eben fertiggestellte», 2000 Meter große« Flußkanal denA man für die Folge dem abgeholse« zu haben. Dieser Bau, «ns- geführt vom Ttefbau«»ternehmer Lehmann-Freiberg, nahm «i» halbe» Jahr in Anspruch. Er hat drei größere Brücke» und ist durchschnittlich eine» Meter tief. Ostrau. Mit dem 1. Januar löst« sich in den Kw- chensahrten Jahna und Zschaik ein Band, da» etwa acht Jahrhunderte bestanden hat. Ostrau und GohriS schiede» aus der Kirchsahrt Jahna, und Wutzschwitz, dessen zwei Rittergüter, NiedersUina und Merschwitz schieden a»S da» lkirchfahrt Zschaitz au». Das neue Pfarramt ist nach Ostmn» verlegt, aber hier ist zunächst weder Kirche, noch Psarimp noch ein Beerdigungsplatz vorhanden, sondern nur ei» aus zwei Schulzimmern gebildeter Raum zur Abhaltung, von Gottesdiensten und zum Vollzug von Taufen, Wend mahlsfeiern und Trauungen, und vor ihm steht ein Ge rüst mit drei Glocken, doch ist vom Kirchenbauverel«, dm» auch den gottesdienstlichen Raum mit dem Röthigen auSGv» stattet und wesentlich zur Beschaffung der Glocken geholfen hat, das Geld zum Ankauf von Areal für Kirche, Pfarvo und Beerdigungsplatz geschenkt worden und der Kirchen vorstand sorgt zunächst für den Beerdigungsplatz, HM zu dessen Beschaffung nach JaPna und Zschaitz tzeerdiWt wird. )-( Dresden, l. Jannar. Dick Befinden de» leid« wieder leicht erkrankten König» Alberst ist ein recht gute». Der Monarch m»ß d«» Zimmer hütens «nd sich Schon»», «userlege«. — Am heutige» Neujahrstage empfing die SönigkU -/.10 Uhr im Residenzschloß die katholisch« Hosgeistlichkeit «tz die köuigl. Leibärzte, sowie »ach «es»ch de» Gottesdienste» M der kath. Hoflirche de« königl. Dienst z«r Entgegennahme dar Neujahrsglückwünsche. Abend» f««d«, bei Ihrer Majestät G Refidenzschloß größere Damenempfitnge statt. Abend» 8 Uhe. erfolgt« P»äs«tatton».r,«r, der sich unter Anthefinahme der,, Prinze» und Prinzessineu die jAssemblee anschloß. —' Prinzestt» Friedrich August empfing heute de» engere« Dienst rntd dst Merzte zur Sratulati»u»c»«r. Priuz Friedrich August bum deck Krankenbett noch nicht »erlassen. )-( Dresden, 2. Januar. Da-Befinden de» KV«W, der sich im Zimmer frei bewegt, ist auch heute ein ««Hs gutes. — Auf deu Höhen in der Umgebung TLeSdaM wurden heute Morgen bei trockenem Nord — 14 BrS» R. constatirt. Kötzschenbrod«. DK, hiesiger SrschWOcha auf die Ide«, in seine« Schaufenster für Re W «ine» Knecht Rnprecht au»zast«Ien; damit rttva» S» boten wurde, hatte er dazu de» sechsjährigen S Bruder» au» riue« benachbarte» Ort« «Bersche», wurde dementsprechend »gekleidet, «ch erschien albst Schaufenster, wo r» auf eine» Stühlchen ftß, » beide» Selten de» Kinde» WethnachMänme «sttzeßi Al» eiue» Abend» da» Kind sein« Platz wie verttiches «nd SSchfischeS. Riesa, 2. Januar 1101. . — Heute waren «» 28 Jahre, daß Herr Prokurist Richard Seidel al» Beamter bei der Firma Barth L Sohn, hier, thätig ist. Dem Herrn Jubilar wurden au» Anlaß dessen sowohl von de» Inhabern der Firm» al» auch von anderer Sette viele Beweise der Werthschätzung dargebracht. Auch mir widme» ihm hiermit unfern herzlichen Glückwunsch. — Mit einem Male und mit aller Macht hat der Winter am Gtzltzestertag plötzlich eingesetzt »ad «n» ei»e grimmige Kälte gebracht. Infolge derselbe« geht hente die Elbe bereit» voll mit Treibe!» und die GLchs.-Böhm. Dampfschifffahrt»- Gesellschaft bat fich veranlaßt grsthe», die Fahrten nun mehr ganz einznstellen. Auch die Frachtschtfffahrt wird in aller Kürze ruhen müssen, die Fahrzeuge werden i» möglichster Eile in den Häfen oder sonst an geschützte» Stelen de» Strome» zu berge» gesucht. Boll« winterliche Ruhe wird »orauSfichtlich w wenigen Tagen auf der Elve herrschen. — I« Stadtjmrk auf dem Festplatze ist bereit» eine Eisbahn herge- stellt, die, wen« sie sich bewährt, zahlreich fteqnenttrt werden dürste. — Gestern, am 1. Januar 1W1 waren r» 25 Jahre, daß im Deutsche» Reiche di« Zivilehe «nd die Standesämter zur Einführung gelangte». Wohl hat da» damals zu« Vollzüge gebrachte Gesetz vom 6. Februar 1878 durch die ueue bürger- üche Gesetzgebung «auchrrlri Aenderung erfahre«, aber die bürgerliche Eheschließung, die Institution der Standesämter trotzte «len Angriffe«. —X Mit Genehmigung de» König» wird da» 1. Pionier- vataill» R». 12 vom 1. Januar der II. Infanterie»Brigade R» 41 unterstellt. — Ans de« Standesamt zu Neida waren in, ver gangenen Jahre zu verzeichne» 7S Geburten, 16 Eheschließungen und SS Sterbesälle. — Die ueneste Verlustliste an» Ehtu« (Nr. 6) weist leider auch drei Name» auf, die unserem engere« sächsischen Vaterland angehbre». Al» Tode »erden angeführt: Unteroffizier Otto Türpe an» Dresden, früher sächs. Jnf.-Regt. Prinz Johan» Georg 1. Lamp.; Sergeant Richard Bierwaun au» Buchholz tA-G. Annabetg), früher sächs. Schütze»-Regt. Prinz Georg Tomp., und Sergeant Linus Müller au» Auerbach, früher Ü. sächs. KönigS-Husaren-Regt. Nr. IS, 8. Erk. — Eine Feld - Packetpost nach China geht am S. Pemoa» von Hamburg ab. Dies« trifft am 23. Februar t« Schanghai ein, auf dem Kriegsschauplätze also Ende WHeuar oder Anfang März. Schindelt für die Sammel- stelle Berlin ist der 7. Januar. Diese Feldpost befördert Pallete bis zu 5 Pfund und Werthbriefe bis zu 1500 M. ÄendanOen, welche mit der Packetpost befördert werden sollen^ müssen deshalb am 8. Januär bei der nächstge- legenev Postanstalt ausgegeben werden. — GS werden in jüngster Zeit häufig wieder AnsichtS- k«tpn und GratulationSkarten versendet, apf deren Bil de«» mittels Slebestoffes seine scharfkantige ÄlaS- und KskYstalspliUer angebracht sind, die sich bei leichter Reibung «MiGem Die Postdirection läßt darauf aufmerksam machen, daß derartige Karten zur Versendung nicht zulässig und »am der Beförderung ausgeschlossen sind. Jene Flitter sftrd Geeignet, die Postbeamten beim Sorttren usw. der Briefe empfindlich zu verletzen, außerdem muß der GlaS- staup, der bei der postalischen Bearbeitung einer größeren Anzahl solcher Karten sich entwickelt, als gesundheits- - — Bei der jüngsten Anwesenheit des Herrn Staats- secnehärS von Podbielski in Leipzig ist es bekanntlich sts Verschiedener Hinsicht zwischen ihm und den berufenen von Buchhandel «nd Handelsstand zur gekommen. ES wurden dabet u. A. auch die von LouvertS und Briefpapieren in die gezogen. In privatem Kreise hat dann der secretär noch eingehendere Ausführungen hier- und sich«. A in recht anschaulicher »eis« über den scheinbar geringfügigen Punkt der Papiere und Formate verbreitet. Draußen im Publikum mag man, wie sich leicht denken läßt, in der Vorstellung leben, Formate, Farbe, Tinte und Stempeln der Postsachen hätten für deren Beförderung kaum mehr als den Werth unerheb licher Aeußerlichkeiten. Aus dem gesprächsweisen Com- mentar des Herrn Staatssekretärs ist aber — für Biele ge wiß neu — zu entnehmen, daß diese Aeußerlichkeiten für das Personal sehr viel zu bedeuten haben, speziell das Ab stempeln der Marken gestaltet sich unter dem jetzigen Handverfahren zu einem wahren Mühsal, weil cs bei den ungleichen Formaten ausgeschlossen ist, das Abstempeln durch eine Mechanik zu vereinfachen. Jetzt muß Alles dies noch mühsam mit der Hand geschehen. Die Einheit lichkeit itt den Formaten von Briefen und sonstigen Post sachen wär« also eine äußerst wünschenswerthe Erleich terung für das Personal. Eine Reglementirung dieses Punktes, eine Vorschrift in Bezug auf Formate der^-Brief- schasten liegt nicht im Sinne des Herrn Staatssekretärs, er verspricht sich dagegen mit Recht etwas davon, im Wege der Belehrung auf das Publikum einzuwirken. Jetzt liegt die Sache so, daß im Briefverkehr alle denkbaren Sorten Couverts und Papier verwendet werden, geeignete und ungeeignete in bunter Folge. Einzuschalten wäre hier bei freilich, daß bei dem großen Durcheinander im Format der Postsachen, mit denen sich das Personal abfinden muß, die Schuld weniger aus die Geschäftswelt, als vielmehr auf das Privatpublikum fällt. In der Geschäftswelt haben sich vermöge der täglichen Manipulation mit Postsachen schon gewisse einheitliche Formate herausgebildet und die Liebhaberei sucht hier ihr Feld eigentlich mehr in den Spielarten des PapiereS und der Farben dieses Pa- pieres, dem Publikum aber ist der Gedanke einheitlicher Behandlung der Postsachen in Format, Papier, Farbe, Auf schrift, Aufkleben der Marken usw. fast noch ganz fremd. Fn Facons, Größe, Papier und Farbe der LouvertS namentlich leistet sich das Publikum vielfach geradewegs Unglaubliches, ohne an die Erschwerung der Postbehand lung dadurch zu denken. In Betracht zu ziehen ist hierbei freilich, daß die Leistungsfähigkeit des Papiergewerbes in neueren Jahren in vordem ungekannter Weise gewachsen ist und mit seiner erstaunlichen Mannigfaltigkeit an Er zeugnissen diesen Uebelstand erst noch mit verschärft hat. Das Papiergewerbe mit seiner Leistungsfähigkeit, so schätzenswerth uns diese an fick gellen darf, hat es mit auf dem Gewissen, daß sich im Gebrauch von BriesconvertS eine Art Mode herausgebildet hat. Bald sind lange, bald kurze, bald breite, bald schmale, bald große, bald kleine, bald gerade, bald schräge Couverts Gitte. Dazu liebt man im Papier alle denkbaren Farben und in der Tinte ebenso. Auch im AusLaben der Marken, obwoDl diese im Allgemeinen doch einen herkömmlich festen Platz haben, mögen sich manche Brtefschreiber an diese gute Sitte nicht kehren und wollen auch hier" ihre Liebhabereien anbringen. Der Herr Staatssekretär konnte nament lich der Damenwelt den Vorwurf nicht ersparen, daß diese mit ihrer Modevorliebe den Beamten die meisten Uugelegenheiten macht. Er verwies aus die Amerikaner, welche uns in Bezug aus Einheitlichkeit der Formate weit voraus sind und erhofft von den Damen, daß diese in der Folge mehr ans regulär« Faeon der Briefschaften sehe« mögen. Strehla. I« Gahlafsa» »rannte die mit Erutevor- räthen, Ackergerät-«» und Wag« »«füllt« Scheune de» Herr» Mrthschasttdefitzer Mödln» nieder. * Tiefenan. Die Mitglieder de» Spankierge» Mik- türoerein» hatten a» Sonntag Wend hier eine Theatrraaf- fährnng nttt deranffvlgendeni Tänzchen veranstaltet. Beide Stücke, »Ein F«tertäg»desuch' nnd »Gin Skatadend" «netz« sehr gnt «msgeführt. Reich« atz« auch wohlverdienter Beisel wurde de» Künstle«, sowohl den Her«» wie Dan»«, gespendet. Der erhofft« ReBertrag dürfte, da dl« vorstellnug «cht ptt desncht war, a»ch rin «cht haße» sei».
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