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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.01.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190101143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-01
- Tag1901-01-14
- Monat1901-01
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.01.1901
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««d A«r»rg»r lSltktiM Md Alykigrk) Riesaer I D Tageblatt > Ackegnmma-AdmGk: Montag, 14. Januar 1001, Abekds. 54 Jahr-. AwLsölatt -rr* der KSckgl. LmtShlmptmannschast Großenhain, des Königl. Amtsgericht mrd des MadtrathS zu Riesa. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart 60 Pf-, durch unser« Träger frei in» Hau» 1 Mark 65 Ps., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Pf, durch den Briefträger frei Ins Haus 2 Mark 7 Pf. Auch Monatsabonnements werden angenommen. Anzcigen-Annahme für die Nummer deS Ausgabetages bis Vormittag 9 Uhr ohne Gewahr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanieastraße 59. — Für di« Rrdaction verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Bekanntmachung. Gelt dem 1. Januar dieses JahreS ist ein Nachtrag ju dem im Jahre 1899 hrrauS- grgebenen statistische« Waarenverzeichuisse und zu dem Verzeichnisse der Massengüter in -rast getreten, der bei jeder zu Zollabfertigungen befugten AmtSstelle in einem Exemplare t«r Einsichtnahme seilen deS Publikums auszelrgt ist oder bereit gehalten wird. Dresden, am 4. Januar 1901. Königliche Zoll- und Steuer-Direktion. vr. Löbe. Bekanntmachung Zu dem Amtlichen Waarenverzeichuifse zum Zolltarife ist ein vierter Nachtrag veröffentlicht worden, der bei jeder zu Zollabfertigungen befugten AmtSstelle in einem Exemplare zur Einsichtnahme feiten des PubikumS bereitgehalten wird. Dresden, am 9. Januar 1901. Königliche Zoll- und Steuer-Direktion. vr. Löbe. Verbot. Am rechten Elbufer kurz unterhalb der Gleisanlage der Strohstofffabrik Kötitz befindet sich in 4 w Entfernung vom Vorlager des StrombauwerkrS unter Wasser die Mündung einer Rohrschleufe. Die Mündungsstelle ist durch eine während der Schifffahrtsperiode am Ufer ausgestellte, mit der Aufschrift: „Achtung, nicht ankern." versehene Tasrl gekennzeichnet. DaS Werfen oder Schleppen von Ankern, das Schleppen von Ketten und das Sehe« von Schlicken und Bundstaken an dieser Stelle wird hiermit wwi-daßvn. Zuwider handlungen werden mit 30 M. Geldstrafe oder mit entsprechender Haftstrase geahndet. Königl. Amtshauptmannschaft Meißen als Elbstromamt, am s. Januar isoi. von Tchroeter. Klarschlag-Lieferrmg. Die Gemeinde Heyda braucht zum Straßenbau ca. 18V odm guten harte« Stein klarschlag. Derselbe ist bi» 1. Mai d. I. frei Elbufer Boritz zu liefern. Offerten mit Preisangabe find bis zum 1. Februar an den Unterzeichneten einzusende«. Heyda, den 12. Januar 1901. Schwarze, Gem.-Borstand. Der Bezirksausschuß der Königl. Amtshauptmannschaft Großenhain hielt am Freitag, den 11. Januar, von Vormittags '/,12 Uhr bi- Nachmittags 3^ Uhr im Berathungssaale des amtShaupt- mannschaftlichen Gebäudes zu Großenhain unter Vorsitz und Leitung des Herrn Amtshauptmann Dr. Uhlemann seine erste Sitzung im Jahre 1901 ab, in der eine 26 Punlte umfassende Tagesordnung wie folgt Erledigung fand: Unter 1) gab der Herr AmtShauptmann verschiedene „Mitthcilungen" bekannt, von denen der Bezirksausschuß Kenntniß nahm. Unter 2) wurde das Gesuch der Firma Kübler L Niethammer in Gröditz „um Genehmigung zur Aufstellung von 2 Cellulosekochern, 12Schwefel- kieSröstöfen und 4 Kalkbottichen" insofern genehmigt, al» gedachter Firma die Ausstellung von 1 Cellulosekocher, 6 SchwefelkieSröst- öfen und 2 Kalkbottichen unter den vorgeschlagenen Bedingungen jugestanden wurde. S) Die „ Tätigkeit des Bezirksausschuss: s und der BezirkSversammlung im Jahre 1900" betreffend, wurde von einem bezüglichen Vortrage des Herrn Amtshauptmann Kenntniß genommen. 4) Einem „Nachtrag zu den ortSstatutari- schen Bestimmungen, die Pensionsverhältnifse der berufsmäßigen Gemeindebeamten der Gemeinde Gröba betreffend" wurde Ge nehmigung ertheilt und S) das „Gemeindevorstandsgehalt in HampertSwalde" ebenfalls genehmigt. «) Die „Abänderung des Anlagenregulativ» für Röderou" betreffend, wurde Jnterlocutum ertheilt. V) Die „Verthrilung der Wegebauunterstützungrn sür 1900 au» Bezirk»- bez. Staatsmitteln" betreffend, wurde von her bezüglichen Verordnung der königl. KreiShauptmannschaft Dresden Kenntniß und die Verthrilung der Gelder vorgenommrn. G) Mit den „Vorschlägen zu Wegebauunterstützungen auf 1901" erklärte sich der Bezirksausschuß einverstanden, v) Einem „Nach trag zum Ortsstatut sür Nickritz, Wegebau- und Anlagenregulativ sür genannten Ort betreffend wurde Genehmigung zu Theil. 1v)^Die „theilweise Abänderung deS OrtSstatuts der Gemeinde Reppi» bezüglich der GemeinderathSwahlen" wurde abgrsetzt. 11) Die „Wahl von landwirthschafttichen Sachoerstündigen zur Schätzung landwirthschaftlicher Grundstücke in den Bezirken der Amtsgericht« Großenhain und Nies«" wurde in der erforderlichen Anzahl vorgenommen. 12) Bon der „Aukloosung von Werth papiere« deS Bezirk-Vermögen»" nahm der Bezirksausschuß Kennt- «iß und erklärte sich IS) mit dem Erlaß der vorgeschlagenen Bekanntmachung „Arbeitsnachweis durch die Herberge« betr." «inverstande«. 14) Die „Klrinviebschlächtrreianlage dr» Julius Herma«« Roßberg in Gröba" wurde bedingungsweise genehmigt. IS) DaS „OrtSstatut, die Errichtung einer Freibank für die Gemeinde und das Lorwerk Ponickau betr.", IS) die „DtSmen- ßration de» Grundstück» Blatt 197 de» Grundbuchs für Prieste witz", wie auch 18) da» „Gesuch de» GasthosSbesitzerS Bach mann iu Langenberg um Genehmigung zum Schankbetriebe in der nruerbaute»;Veranda" wurden genehmigt. 17) Di« .Ver ordnung de» königlichen Ministerium» de» Innern, Bekämpfung her Tuberkulose bei den Menschen betr." wurde beschlossen, von Bezirkswege« der SacheZnicht näher zu treten. 1V) Da» „Ge- s«ch de» Eduard Robert Müller au» Riesa um Genehmigung zu« Kaffee- und Weinschank im Grundstück Kat.-Nr. 51k zu Weida" wurde abgelehnt und 2«) da» „Gesuch der Marie Weber in LolkerSdors um Erlaubuiß zum Branntweinschank, Ausspannen, Krippensetzen, Tanzhalten und Veranstaltung von Singspielen im Grundstück Kat.-Rr. 4 daselbst" abgesetzt. 21) Die „Tagesordnung de» nächsten Bezirkstages" ward" bekannt gegeben und erklärte sich der Bezirksausscl uß mit selbiger ein verstanden. In nichtöffentlicher Sitzung wurden fünf Punkte (22—2«) erledigt. Bon 4—7 Uhr tagte am gleichen Orte, ebenfalls unter Vorsitz und Leitung des Herrn Amtshauptmann, der Großen hainer Kceisverein für innere Mission. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 14. Januar 1901. —* Die Kaiserl. Oberpostdirektion Dresden läßt daraus aufmerksam machen, daß Anmeldungen von neuen Fernsprechaw schlössen, welche im nächsten Frühjahrsbouabschnitt zur Ausführung kommen sollen, spätestens bis zum 15. Februar bei dem zu ständigen Vermittelungsamt zu bewirken sind. Sollen nach diesem Zeitpunkte eingehende Anmeldungen noch berücksichtigt werden, so ist zur Deckung des Mehraufwandes ei« entsprechender Kosten zuschuß zu entrichten. , — Nach dem Ergebniß der im Rathskollegium vorge- nommenen Wahlen der einzelnen Rathsmitglieder für die ver schiedenen Ausschüsse gehören denselben an dem 1. Finanzausschuß: Stadträthe Hynek und Bretschneider. 2. Kommunlichen Abschätzungs-Ausschuß: Stadträthe Dr. Wegelin, Berg Gaschütz »ud Ptetschmann. 3. Marktausschuß: Stadträthe Pi et sch mann und Brrt- schneidrr. 4. Bauausschuß: Bürgermeister Bieters, Stadträthe Hynek uud Bretschneider. 5. Niederlag-auSschuß: Stadträthe Berg und Gaschütz. 6. FrurrwehrauSschuß: Stadträthe Bretschneider und Gaschütz. 7. ArmenauSschuß: Stadträthe Dr. Wegelin und Berg. 8. GaSanstaltSauSschuß: Stadträthe Gaschütz und Bret- schneider. 9. Spar'affrnauischuß: Bürgermeister Boe ter» und Stadt« rath Berg. 10. Schulausschuß: Bürgermeister Boeter», Stadträthe Dr. Wegelin und Berg. 11. RittergutSauSschuß: Stadträthe Berg und Gaschütz. 12. Wasserwerttausschuß: Stadtrath Hynek und Bürgermeister BoeterS. 13. StadtbibltothekSauSschuß: Stadtrath Hynek. 14. Garnisonausschuß: Stadtrath Bretschneider, Bürger meister Boeter» und Stadtrath Pirtschmann. 15. Rechts- und BerfafsungSauSschuß: Bürgermeister BoeterS und Etadtrath Dr. Wegeli«. 16. SchlachthosSausschuß: Stadträthe Pietschmauu und Gaschütz. 17. Ausschuß für di« gewerbliche Fortbildungsschule: Stadträthe Dr. Wrgrlin und Ptetschmann. 18. Ausschuß für die städtischen Garten- und Parkanlage«: Stadtrath Gaschütz^ (Derjenige Herr, dessen Name jeweils gesperrt gedruckt Ist, ist Vorsitzender betr. Ausschusses.) —)tt( Dresdner Landgericht. Das Schöffengericht Riesa erkannte wider den Handarbeiter Karl Schulze in Riesa aus eine Haftstrase hon 10 Tagen, weil er sich wider da» Regulativ betr. Steuerrestanten für die Stadt Riesa und de» ruhestörenden Lärms schuldig gemacht hat. Gegen dieses Urtheil beantragte Sch. die Berufung, so daß die ganze Angelegenheit nochmals vor die 2. Strafkammer als Berufungsinstanz ver wiese« wurde. Der Angeklagte hatte noch einen Steuerbetrag von nicht unbedeutender Höhe an die Gemeinde Riesa abz«- sühren, weshalb gegen ihn, der nicht bezahlte, daS Verbot de» Betretens der Restaurationen verhängt wurde. Statt sich von der Kneipe fern zu halten und seine Steuern zu bezahlen, rich tete er sich nicht nach der Verordnung, sondern knipp ruhig weiter. In der Restauration wurde er meistens ungemüthlich, indem er lärmte und jtandalirte. Die Beweisaufnahme ergab die Schuld des Angeklagten und erkannte der Gerichtshof der 2. Instanz aus Verwerfung der Berufung. — Besseren Erfolg mit ihrer Berufung hatten die Metzgergehilsen Friedrich August Kühne, Johann Oswin Oehmichen und Julius Paul Dämmrich. Sämmtltche Angeklagte wurden vom Schöffengericht Riesa zu je 1 Woche Gesängniß verurtheilt, weil sie am 20. Mai v. I». gelegentlich einer OmnibuSparthie nach Wölkisch im Gasthof, wo selbst die Gesellschaft, welcher die Angeklagten angehörte», ei»« kehrte, sich ungebührlich benommen haben sollten, sodaß ihnen daS Lokal verwiesen wurde. Die Berufungsinstanz war anderer Ansicht als das Schöffengericht Riesa, indem sie eine Mitthäterschast der drei Angeklagten nicht erblicken konnte, hob da» Urtheil auf und sprach sämmtliche Angeklagte kostenlos frei. Die Kosten des Prozesses hat die Staatskaffe zu tragen. — Das „Vaterland" theilt in der letzten Nummer in eine» Artikel, der aus Anlaß der jüngsten Straßenbahnunsülle auf dem Gebiete der Sicherungsvorkehrungen unter Mitwirkung der Be hörden energischen Wandel fordert, mit, daß unter rinzelnen'kon» servativen Abgeordneten bereits Besprechungen stattgefunden habe«, um im nächsten Landtage bezügliche Anträge zu stellen. - — Der anhaltend strenge Frost bringt, je länger er dauert, auch immer «ehr Unannehmlichkeiten mit sich. Auch «nser Be« trieb hatte am Sonnabend und theilwei» auch noch heute unter demselben zu leiden. DaS Gas versagte plötzlich seine Dienste, e» schmolz daS Blei im Kessel der Setzmaschine nicht mehr n«b infolgedessen mußte dieselbe außer Betrieb gestellt werden, die Beleuchtung war eine äußerst schlechte und konnte nur unter Zu hilfenahme von Petroleumlampen nothdürftig hergestellt »erde». Die „Doktoren" von der Gasanstalt, welche zur Hilfe telephontsch herbeigerusen wurden, waren erst, weil anderweit stark beschäftigt, »ach längerer Zeit zu erlangen. Daß unter solchen Um ständen auch die Fertigstellung der Zeitung, der Druckforme», sich verspätigte, wird Jedem begreiflich sein. Natürlich streikte auch der Gasmotor, doch haben wir zum Glück seit einiger Zett als Hilfskraft einen Elektromotor ausgestellt und dieser ließ sich erfreulicher Weise von der Kälte nicht Kritiken. — Nach einem neuerlichen Beschluß sollen verhekathrte Johanniter - Schwestern, die al« dauernd unabkömmlich zu be trachten sind, in den Listen nicht mehr geführt werden. Dagegen soll ihnen daS Patent, das bei Austritt aus dem Orden zurück« zugeben ist, belasten werden. Der Ehrencommmdator und Werk meister des Johanniter-OrdenS, Gras von Zteten-Schwerin, be nachrichtigt gegenwärtig die etwa 150 verheirathrten I
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