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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.01.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190101169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-01
- Tag1901-01-16
- Monat1901-01
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.01.1901
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«»d A»feiger Metlstt nd Mkizch. Amtsötatt '77- der KSrügl. LrMhmrptumnnschast Großenhain, desKönigl. Amtsgerichts Md des SLadtrathS zu Niesa. 13. Mittwoch, I«. Januar 1S01. Adeuds. S4 Jahrg. DaS Riksarr Tageblatt erscheint jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bterteljcihrlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition tn Riesa 1 Mark dO Pst, duich unsere Träger frei inS HauS 1 Mark SS Pf., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstallen 1 Mart öS Pf, durch den Briefträger frei inS HauS 2 Muk 7 Ps. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzrigen-Annahme für dir Nummer deS Ausgabetage- bis Bormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstrabe 59. — Für die Redactton verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Freitag, den 18. Januar 1S01, Vor«. 10 Uhr, sollen im Versteigerungslokale hier 2 Faß Weißwein (ca. 300 und 126 Ltr.) und hierauf Bor«. 11 Uhr 1 große- Polyphon mit 33 Platten gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, 10. Januar 1901. * Der Ger.-Vollz. des Kgl. Amtsger. Sekr. Eidam. ' ?/ Die auf morgen Borm. 11 Uhr an gesetzt? Versteigerung ist aufgehoben. Riesa, 16. Januar 1901. Der Ger.-Vollz. des Kgl. AmtSger. Sekr. Eidam. Bekanntmachung. Der Plan über dir Errichtung einer oberirdischen Trlegraphenlinie läng- der Hasenbrückr in Gröba liegt bei dem Postamt» in Riesa aus. Dresden, 12. Januar 1901. Kaiserliche Ober-Postdirection. I. B. Grap er. Rd. vertliches und Sächsisches. Riesa, 16. Januar 1901. — Se. Majestät der König hat verliehen: dem StabS- hoboist des 1. (Leib-)Grenadier-RegimentS Nr. 100, Herrmann, den Titel „Königlicher Musikdirektor", den StobS- hoboisten bez. Stabstrompetern: Schröder des 2. Grenadier- RegimcntS Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", Berger des 3. Infanterie-Regiments Nr. 102 „Prinz-Regent Luitpold von Bayern", Asbahr deS 5. Infanterie-Regiments „Prinz Friedrich August" Nr. 104, Matthey des 7. Jn- fanterie-RegimentS „Prinz Georg" Nr. 106, S t o ck des Garde- Reiter-Regtments, Linke des 1. Ulanen - Regiments Nr. 17 „Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn", Baum des 1. Feld-Artillerie-Reglments Nr. 12 den Titel „ Militär-Musik-Dirigent". — Um die hier in Folge Weggangs des Herrn vr. Wege tin zur Erledigung kommende Stelle des juristischen Stadtralhs und stellvertretenden Bürgermeisters sind 10 Bewerbungen ein gegangen. — Die Ortskrankenkasse Riesa hielt am vorigen Sonntag im „Kronprinz" ihre erste diesjähr. Generalver sammlung ab, zu welcher 92 Vertreter der Arbeitnehmer und 26 Vertreter der Arbeitgeber erschienen waren. In Eiledigung Punkt 1 der T.-O., Ersatzwahlen zum Kassenvorstand betr., wurde seitens der Arbeitgeber Herr Prokurist Schilbach mit 18 Stimmen neu gewählt (an Stelle des ausschcidenden Herrn Tischlermeister Fr. Schuster) und seitens der Arbeitnehmer Herr M. Kreller mit 79 Stimmen wieder und Herr Karl Schmidt mit 51 Stimmen neu gewählt. Für die Rechnungsprüfung wurden nach längerer Debatte die Herren Apotheker Nake, Kaufmann Milas und Bureauvorstehtr Steinmetz gewählt. Herr Nake nahm die Wahl an und lehnte zugleich jede Gratifikation ab. Auf Antrag deS Herrn Mühlenbesitzer Schönherr, welcher auf die zwischen der Kasse und der Apotheke bestehenden Differenzen und deren Un annehmlichkeiten für die Kassenmitglieder hinwies, wurde eine Commission gewählt, welche mit'dem Kassenvorftand dir Strei tigkeiten befriedigend schlichten soll. Es wurden in diese Commission gewählt von den Arbeitgebern die Herren Prokurist Eisenreich und Kaufmann Müller, von den Arbeitnehmern die Herren Milas, K. Kolbe, Paul Lorenz und Bademeister Tittel. — In der gestern, Dienstag, Abend stattgefundenen Vor- staudssstzung wurden für das begvunene Geschäftsjahr Herr R. Abendroth als 1. Vorsitzender und als dessen Stellvertreten der Herr Moritz Kreller, als 1. Schriftführer Herr Prvkuriß Schilbach und als dessen Stellvertreter Herr Bernhard Grotzsch »gewählt bez. wieder gewählt. — In einer neuerlichen Verordnung deS königlichen Ministerium- deS Innern wird eine interessante Interpretation zu 8 22 des Bürgerlichen Gesetzbuches gegeben, nach dessen Wortlaut ein Verein, dessen Zweck auf einen wirthschaftlichen Geschäftsbetrieb gerichtet ist, in Ermangelung besonderer reichs gesetzlicher Vorschriften Rechtsfähigkeit durch staatliche Verleihung erlangt. Eine Beerdigungsanstalt hatte beantragt, ihr als der artigem Verein auf Grund deS ungezogenen Paragraphen durch Eintragung in das Verctnsregister des Amtsgerichts die Rechts fähigkeit zu verleihen. DaS Ministerium aber hat Anstand ge nommen, diesem Anträge zu entsprechen, solange die Anstalt nicht Nachweise, daß und «uS welchen Gründen es ihr unmöglich sei, die Rechtsfähigkeit nach Maßgabe bestehender NeichSgcsetze, ins besondere der Gesetze, die Erwerbs- und Wirthichastsgeiwssen- schasten und die Gesellschaften mit beschränkter Haftpflicht be treffend, zu erwerben. Denn nach Ansicht des Ministeriums ist davon auszugehen, daß der Gesetzgeber die staatliche Verleihung der Rechtsfähigkeit an Vereine mit wirthschaftlichen Zwecken nur als «ine Ausnahmebestimmung habe betrachten wissen wollen, von der nur dann Gebrauch zu machen sei, wenn alle jetzt be stehenden reichsgesetzliche» Vorschriften der hier fraglichen Art einem Vereine die Möglichkeit nicht gewährten, die Rechtsfähig keit ohne staatliche Verleihung zu erlangen. — Wie die Statistik der Reichspost- und Telegraphenver waltung zeigt, ist die Zahl der im ReichS-Postgebiete endglltig unbestellbar bleibenden Postsendungen im Verhältniß zur Gr- sammtzahl der aufgelieferten Sendungen seit Jahren im Steigen begriffen. Von rund 2 586111400 abgesandten Sendungen sind nicht weniger als 297 771 Briefe, 640 560 Postkarten, 98 994 Drucksachen, Geschäftspapiere und Waarenproben, 20 Briefe und Kästchen mit Werthangabe, sowie 836 Packetsendungen, zusammen also 1038180 Sendungen durch Verschulden der Absender endglltig unbestellbar geblieben und der Vernichtung anheimgrfallen. Vergegenwärtigt man sich, welche Fülle von Arbeit und welche beträchtlichen Kosten insgesammt für diese Masse von Sendungen vollständig zweülos am,,,, wendet worden sind, wieviel Verdruß und Nachtheile in vielen Fällen ohne Zweifel für Absender und Empfänger durch Nichtankunft der Sendungen entstanden sein mögen, so wird die dringende Mah nung an jeden Auflieferer von Postsendungen gerechtfertigt er scheinen, in seinem eigensten Interesse die Adressen recht sorg fältig auszufertigen und niemals zu Unterlasten, aus oder wenigstens in jeder Sendung seinen vollen Namen und Wohnort so genau avzugeben, daß die unbestellbare Sendung an ihn zurückgegeben werden kann. — Im Jahre 1900 haben in Sachen insgesammt 145 Juristen die zweite juristische Staatsprüfung (das sog. Assessor examen) bestanden; ihnen stehen 11 gegenüber, die nach der mündlichen Prüfung zurückgewicsen worden siflb. Von den 145, die die Prüfung bestanden haben, waren 124 zur Zeit der Prüfung im Justizstaatsdienste beschäftigt; von diesen sind 31 nach der Prüfung auSgeschieden. Die Gesammtzabl der Ende 1900 im sächsischen Justizstaalsdienste beschäftigten Assessoren be trägt 330, darunter sind aber 28 begriffen, die für den 1. Januar 1901 zu Amtsrichtern, Landrichtern oder Staatsan wälten ernannt waren. Von diesen 330 sind zu Assessoren er nannt worden 9 voc dem Jahre 1890, 2 im Jahre 1890, 4 im Jahre 1891, 9 im Jahre 1892, 2 iw Jahre 1893, 2 im Jahre 1894, 3 im Jahre 1895, 11 im Jahre 1896 und 47 im Jahre 1897, die übrigen in den Jahren 1898, 1899 und 1900. Zu Amtsrichtern, Landrichtern oder Staatsanwälten sind im Jahre 1900 39 Assessoren befördert worden (die 28 für den 1. Januar 1901 Ernannten nicht mit gerechnet); von ihnen waren 2 seit 1890, 1 seit 1891, 3 seit 1895, 29 seit 1896 und 4 seit 1897 Assessoren. Von Deien, die für den 1. Januar 1901 befördert worden find, sind 1 im Jahre 1883, 1 im Jahre 1889, 4 i* Jahre 1896 und 22 im Jahre 1S97 Assessor geworden. (B. A) — Tie städtische Gasanstalt in Glauchau ver öffentlicht folgende Warnung, die der allgemeinen Be achtung zu empfehlen sein dürfte: Bei der ununterbroche nen Andauer des starken Frostes tritt häufig ein Bruch der Gasrohre in den Straßen auf. Das entweichende Gas strömt nach den Häusern, da es durch die gefrorene Straßendecke nicht entweiche» kann. Ji, solche» Fällen ist die Gasanstalt sofort, auch bei Nacht, zu unter- r ich t e». Tie Räuine, in welchen es »ach Gas riecht, dür fen nicht mit Licht betrete» nnd nicht zum Schlafen benutzt werde», die Fenster sind zu öffne». — Zu den gestern aus Meißen gemeldeten Gasvergiftungen schreibt heute das „M. Tgbl." weiter: Ter Vorfall an der Lessingstraße be herrscht erklärlicherweise auch heute noch die öffentliche Unterhaltung in hohem Grade. Er wird für die Zukunft eine Mahnung sei», dem gefährlichen Erzeugniß der Gas anstalt gegenüber noch vorsichtiger zu sei» als bisher. Anscheinend ist in diesem Falle doch nicht von allen Be theiligten mit der wünsctjenswerthen Vorsicht verfahren worden. Mit der nachlässigen Behandlung, welche die Meldung von der GaSausströmung in der Polizeiwache erfahren hat, wird sich ja die Stadtbehörde noch zu be schäftigen haben, deren Erklärungen hierüber man mit Spannung entgegensieht. Aber auch die Bewohner der betroffenen Häuser habe« nicht Alles gethan, was die Vor sicht erforderte. Sie hätten sich nicht bei der erstatteten Meldung beruhigen dürfen, als sie sahen, daß derselben keine Folge gegeben wurde, sich auch gleich anfangs, wie es dann Abends geschehen ist, an die berufene Stelle der Gasanstalt wenden sollen. Auch wären, die schtveren Erkrankungen und der Todesfall wohl vermieden worden, wenn die Betroffene» die Vorsicht gebraucht Hätten, ihren Schlafräumen durch Offenhalte» eines Fensters während der Nacht frische Luft zuzusühren. Es ist das ja bei der jetzigen Kälte keine Annehmlichkeit, aber einer solchen Ge fahr gegenüber doch das bei Weitem kleinere Nebel. An gesichts dec in dic-em Falle begangenen Unterlassungs sünde» kann mau nur anneynie», oaß die Gefahr doch nicht so bedrohlich sich angezeigt hat, wie ihre spätere Wirkung gewesen ist. Bekanntlich verliert das giftige Leuchtgas beim Turchströmen von Erdschichten seinen un angenehmen Geruch zum größten Theile, so daß man annehinen kann, die GaSausströmung habe sich, da sie einen ziemlich weiten Weg bis zu den Wohnungen zurüch- zulegcn hatte, nicht in ihrer ganzen Stärke erkennen las sen. Auch mag vielleicht die stärkste Ausströmung erst in der Nacht erfolgt sein, nachdem der Gasverbrauch zu Beleuchtungs- und Kraftzwecken »leist aufgehört hatte und dementsprechend der Truck i» der Leitung ein höherer geworden war. Das find Fragen, welche technischer Er klärung bedürfen. — Tie Binnenschifffahrt auf der Elbe vermag, so be richtet die Hamburger Handelskammer, nicht auf ein günstiges Jahr zurückblicken. Zwar konnte die Schifffahrt nach der Oberelbe zu Beginn des Jahres 1900 schon ver-- hältnißmäßig früh wieder eröffnet werden und nahm auch bis Mitte des Jahres, abgesehen von einigen Stör ungen durch Eistreiben und Hochwasser, ihren normalen Verlauf. Vom Juli ab tr.n jedoch ein bis in den Novem ber hinein anhaltender anormal niedriger Wasserstand ein, welcher der Schifffahrt die größten Schwierigkeiten bereitete. Tie Wasserverhältnisse gestatteten während die ser ganzen Zeit nur eine beschränkte Ausnutzung der Schiffsräume, und die Frachten stiegen zu einer Höhe, welche die Schifffahrt für eine Reihe von Gütern, nament lich Massenartikel, wie Futter- nnd Dungstosfe, ihre Kon kurrenzfähigkeit gegenüber der Eisenbahn cinbüßen ltieß. Taß überhaupt während dieser Periode der Betrieb noch besser aufrecht erhalten werden konnte, als bei ähnlichen, früheren Gelegenheiten, ist zum großen Theile de» in zwischen erzielte» Fortschritten der Stromcorrection und den stetigen Ausbaggerungen der Fahrrinne zuzuschreiben und zeigt, wie sehr ein Fortschreiten aller betheiligten Regierunegen auf diesem Wege im Interesse der Schiff fahrt nothwendig ist. — Außer durch diese Störungen hatte der Bergverkehr besonders unter der in Folge der günstigen deutschen Ernte» verringerten Zufuhr auslän dischen Getreides, der Thaltransport besonders unter dem Ausfälle der Braunkohlentransporte aus Böhmen zu lei den. In der letzten Zeit des Jahres hat sich mit dem Ein tritte günstigerer Wasserverhältnissc auch das Frachtge schäft mit dem Binneulande wieder etwas gehoben. — lieber die Lage des Arbeitsmarktes giebt das Organ des Verbandes deutscher Arbeitsnachweise „Arbeitsmarkt" folgenden Situationsbericht: Kein Monat des Jahres zeigt ein so unruhiges Bild dcs ArbeitSmarktcs, wie der De zember. Der Beginn der winterlichen Arbeitslosigkeit, dem gegenüber das Weihnachtsgeschäft und endlich wieder»» das plötzliche Aufhören desselben verursachen ein betzAn-
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