Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190101174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-01
- Tag1901-01-17
- Monat1901-01
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1901
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Amtsblatt der Kvnigl. AmtShauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtratzS zu Riesa. I- 14 Donuerstass, 17. Januar 1901. AveuvS. S4 Jahr,. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abend» mit Au»«ahme der Sona» und Festtage. BiertelMrltcher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Rlrsi 1 Mark SO Ps., durch unsere Trüge» frei in» Hau» 1 Mark 6ü Ps., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanfialten I Mark SS Pf, durch den BrtrftrSgrr frei in« Hau» 2 Mark 7 Pf. Auch MonatSabonnement» werde» angenommen. Anzeigen-Annahme für dir Nummer de« Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer ä- Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastantenstraße SS. — Für di« Redaetton verantwortlich: Herman» Schmidt in Riesa.' Betteten der Elvfttom-Eisdecke betreffend. Die unterzeichnete Behörde sieht sich veranlaßt, dem Publikum zur Vermeidung von Un glück,füllen beim Betreten der Eisdecke de» ElbstromeS die möglichst« Vorficht onzuempsrhlrn. Der UeLrrgang über den Elbstrom ist nur an solchen Stelle» gestattet, wo sich die Eisdecke über de» ganzen Strom erstreckt und darf nur auf den abgesteckten Eisbahnen erfolgen. Such darf da» Schlittschuhlaufen nur innerhalb abgegrenzter und beaufsichtigter Bahnen stattfindeu. Zuwiderhandlungen werden auf Grund § 386,., de» RelchSstraf-Gesetzbuchr» mit Geld» strafe bi» zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen geahndet. Dir Polizeiorgane habe« die genaue Befolgung dieser Anordnung zu überwachen. Körri-l. AmtShauptmannschaft Meitze« als Elbstromamt, am ir». Januar isoi. von Schroeter. Hk. Dienstag, den 22. Januar 1901, Vor«. 11 Uhr, komme» in der Hafenschänk« in Gröba — als VrrsteigerungSort — 1 GlaS- und 1 Kleider schrank, I Tisch, 1 Deck- und 1 Unterbett, 2 Kopfkissen, 1 Sopha und 1 Srphadecke gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 16. Januar 1901. Der Ger.-Vollz. des Kgl. AmtSger. Sekr. Eidam. Mittwoch, den 23. Januar 1901, Bon«. 1V Uhr, solle» i« BrrstrigrrungSlokal hier 1 Plüschsopha, 1 Bertico, 1 Kleiderschrank, 2 Faß Weißwein. 1 Leitfpindrldrehbank und 3 Geldkassetten gegen sofortige Bezahlung versteigert werd«». Riesa, 17. Januar 1901. . Der Ser.-Vollz. des Kgl. AmtSger. Sekr. Eidam. Bekanntmachung. Der Kirchenvorstand von Riesa besteht für die Jahre 1901 bi» 1903 an» folgende» Mitgliedern: Rektor Bemmann, Kaufmann Born, Stadtrat Bretschnetder, DiakonuS Burkhardt, Rentner Donat, Gemrtndrvorstand Frenzel-Poppitz, Major Hentschel, Kommerzienrat Hey», Rechtsanwalt vr. Mende, stellvertretenden Vorsitzende», Mühlenbefitzrr Röhrbor», Gutsbesitzer Schumann-Mer gendorf, Steinmetzmeister Schütze, KcmmfsfionSrat Sinz, Stadtbaumrister Zschau und dem unterzeichneten Vorsitzenden. Riesa, d. 17. Januar 1901. Der Kirchenvorstand. Friedrich, Pf. Oertliches u«S SSchfifcheS. Riesa, 17. Januar 1901. — Im Kirchenvorstande bestehen zur Zeit folgende Aus schüsse: 1. ) der Finanzausschuß: gebildet von den Herrn Kommer- zienrath Heyn, Bors., Kaufmann Born, Rechtsanwalt Dr. Mende, KomnsissionSrath Sinz. 2. ) der Bauausschuß: gebildet von den Herren Stadtrath Bretschnetder, Bors., Mihlenbes. Nöhrborn, GutSbes. Schu- mann-Mergendorf, Stadtbaumstr. Zscha«. 3. ) der FriedhofSauSschuß: gebildet von den Herren KommisfionSrath Sinz, Bors., Kaufmann Born, Gemeinde vorstand Frenzel-Poppitz, Mühlenbes. Röhrborn. —* Das Automobil, als das Universalfahrzeug der Zu kunft, erobert sich immer mehr seinen Platz, nicht nur im sport lichen, sondern auch im wirthschaftltchen Leben. Trotz seiner Jugend — rS ist in seiner modernen Gestalt kaum 10 Jahre alt — beginnt e» infolge der fast täglich an ihm erscheinenden Vervollkommnungen mit allen durch thierische Kraft bewegten Fahrzeugen erfolgreich zu konkurriren. Gerade hierin liegt seine Bedeutung als modernstes Verkehrsmittel. Als Sportfahrzeug, mit dem man die größtmöglichsten Geschwindigkeiten zu erreichen sucht, ist daS Automobil mit einer Geschwindigkeit bi» 100 Kilo meter in der Stunde an der Grenze des verkehrStrchnisch Mög liche« angelangt, nunmehr richtet sich die Entwickelung der Motorfahrzeuge darauf, daß ein Automobil hergestellt wird, wel ches durch seine salide Konstruktton Gewähr bietet, daß die er forderlichen Wegstrecken auch sicher und ohne Störung zurückge legt werde« können. Mau ist eben zu der Erkenntniß gelangt, daß da» Automobil nicht allein berufen ist, der schnellen Be förderung einzelner Personen zu dienen, sondern seine Zukunft darin findet, gans allgemein den OmutbuSverkehr und den Trans port von Lasten zn bewältigen. Hier zeigen sich je länger je mehr seine Borthrile. Wer bisher mit Lasten zu fahren pflegte, muß trwitg«, ich er mit dem Automobil nicht billiger und be quemer. seine» Zweck erreicht, und wen die Unbequemlichkeit der Pferdchaltuug von der Anschaffung eigene» Geschirres abhielt, wird sich Angesicht» der Fortschritte im Antomobilbau überlegen müsse«, ob er nicht Vortheilhast zur Verwendung der LntomobilS -reist. Besonder« Werth wird da» Motorfahrzeug für Die« j«igm hab«, welche Fahrzeuge nur zeitweise wen« auch regel mäßig beschäftig«. Der' Motorwagen ist stet» fahrbereit und verträgt jede Ruhepause, wie er anderersrit» einer solch« nicht bedarf. Vornehmlich nach dieser Richtung weiter aufklärend zu Wirk«, hat sich die groß« Motorwagen-Ausstellung zur Aufgabe gemacht, welch« im Velodrom zu Hamburg in der Zelt vom 31. März bi» zum 14. April 1901 stattsinden wird. — Zu der au» dem .Berl. Tagest!.' stammenden Notiz über die Ablenkung der in Görlitz nach Sachsen zur Aufgabe gelangende« Frachtgüter über preußische Umwegsstrecken wird mitgethrtlt, daß über die Leitung der Sendungen von der preußisch.svchsischen GemeinschastSstatton Görlitz seit der Zeit, wo die sächsische SteatSeismbahn-Verwaltung ihre besondere Ab- srrtigungSstelle daselbst aufgegrben hat, eine Vereinbarung br- steht, wonach Sendung« nach dem westlichen Sachsen zur Hälfte unter Mitbenutzung der preußischen Bahnstrecken und zur Hälfte ausschließlich über die sächsischen Bahnwege zu befördern find. Wenn hiernach Sendungen von Görlitz in denjenigen Monaten, in welchen die preußischen Bahnwege besörderungSbe- rechtlgt sind, nach Plauen i. V. über Horka—Eilenburg—Leip zig (sächsische Siaatsbahn) snichi, wie in der Zeitungsnotiz an gegeben, über Falkenbcrg — Zeitz — Gera — Weidas und nach Chemnitz über Horka-—Elsterwerda — Riesa geleitet werden, so geschieht dies gemäß den getroffenen Vereinbarungen und inner halb der bereits in den achtziger Jahren festgesetzte» UmwegS- grenzen. — Die Reichsbank breitet ihr Netz von Reichsbank nebenstellen in den Industriegebieten des Königreiches Sachsen immer weiter aus. In nächster Zeit erhalten, wie der „Vogtl. Anz." erführt, ohne Zweifel Wurzen, Döbeln und Aue Nebenstellen. Markneukirchen mit An schluß an Adorf wird am 1. Februar eröffnet. Tie Reichs bankstelle Plauen ist von der 2. in die 1. Klasse versetzt und hat nunmehr folgende Nebenstellen: 1. Reichenbach mit Mylau und Netzschkau, 2. Oelsnitz, 3. Auerbach mit Elle feld, Falkenstein, Treuen und Rodewisch, 4. Hof, ö. Markt redwitz mit Wunsiedel wozu als sechste Nebenstelle dem nächst Markneukirchen mit Adorf tritt. — Falb, welcher, wie so viele Andere, das Erdbeben verpaßt hat, meldet sich wieder mit seiner Wettervorher sage für die nächste Zeit. Dieselbe lautet: 14.—22. Januar: Di« Schneefälle nehmen zu und erstrecken sich auf den Westen, sind aber noch nicht bedeutend. Tie Temperatur erhebt sich allmählich über das Mittel. Sonst ist das Wet- ter im Allgemeinen trocken, nur an den westlichen Küsten fallen starke Regen. Der 20. Januar ist ein kritischer Tag 1. Ordnung. 23.-31. Januar: Es treten zahlreiche und weitverbreitete Schneefälle ein. Sie sind auch in Westeuropa bedeutend. Die Temperatur sinkt in den ersten Tagen tief unter dass Mittel, in den letzten Tagen wird es etwas wärmer. Dabei ist das Wetter feucht. — Wird die Elektricität das Gaslicht ver drängen? Von fachmännischer Seite wird zu dieser augen blicklich im Vordergrund des Interesses stehenden Frage der „Berliner Wissenschaftlichen Correspondenz" geschrie ben: In der ganzen Technik giebt es wohl keine Frage, welche so unmittelbar das Interesse der breitesten Massen beansprucht, wie diejenige des Beleuchtungswesens. Mit dem rapiden Aufschwung der Industrie in den letzten Jahrzehnten hat sich das Lichtbedürsniß in gleichem Maße gesteigert und gerade unsere Zeitepoche hat gezeigt, welche schönen Früchte der ConkUrrenzkampf in der Beleuchtungs technik durch das Bestreben, ein möglichst intensives und billiges Licht zu erzeugen, gezeitigt hat. Im Vordergründe des Interesses stehen natürlich Gas und Elektrizität. Wie früher beim Auftauchen des Erdöls wurde auch bei der Einführung des elektrischen Lichtes der GaSindustrie das nahe Ende prophezeit. Auch heute noch ist in Laienkreisen vielfach die Meinung verbreitet: die Elektrizität wird das Gas in absehbarer Zeit verdrängen. Wer sich aber ein gehender mit der Beleuchtungsfrage beschäftigt hat, kommt zu der Erkenntniß, daß sowohl in der alten wie in der neuen Welt die bei Weitem größere Masse des Volkes sich vornehmlich des Gases bedient. 'Daß aber zur Zeit die GaS industrie in Amerika und in Europa nicht zurückgehl, daß sich fortwährend neue Gesellschaften bilden und alte sich vergrößern, ist einzig und allein in der Thatsache be gründet, daß es in wirthschaftlicher Beziehung der Elekt rizität immer noch nicht gelungen ist, das Gaslicht zu schlagen. Die Art der Gaserzeugung kann eine sehr ver schiedene sein. Wenn wir in Europa die bekannten Stein kohlengasanstalte» aufzuweiseu haben, so wird in Amerika fast ausschließlich Wassergas zu Beleuchtungszwecken be nutzt. Es ist deswegen nicht etwa anzunehmen, Amerika hätte Mangel an Steinkohlen, — gerade das Gegentheil ist der Fall — aber die kolossalen Mengen von Erdöl sind es, dessen Kohlenwasserstoffe (Nbphta, Benzin) zur Er zeugung eines hellleuchtenden, außerordentlich billigen Leuchtgases wie geschaffen sind. Während man bei uns aus der westfälischen oder der schlesischen Kohle etwa durch schnittlich ein 13—l4 Kerzengas bei einem Verbrauch von 5 Kubikfuß in der Stunde erzeugt, so gewinnen die Ameri kaner aus dem karburirten Wassergas etwa eine Helligkeit von 26—30 Kerzen bei demselben Verbrauch. Das GaS- glühlicht, welches sich in Europa einen beispiellos energi schen Gngang verschaffte und sich auch heute noch allge meiner Beliebtheit erfreut, beginnen die Amerikaner erst in neuester Zeit zu verwenden, da es kürzlich erst dem Wiener Gasingcnicur Strache gelungen ist, den Auerschen Glühkörper für das" Wassergas verwenbar zu machen. Nach den von Prof. Bunte, Karlsruhe, aufgestellten Ta bellen übertrifft die Gasproduktion amerikanischer Städte bei Weitem diejenige europäischer von gleicher Größe. Newyork hatte im Jahre 1893 eine Gasproduktion von 320 Mill. Cubikmtr. bei einem Gaspreise von 17,6 Pf. pro Cubikmtr., dagegen Paris im selben Jahre eine Produktion von 300 Mill. Cubikmtr. und einem Gaspreis von 24 Pf, In den folgenden Jahren ist die Produktion in beiden Städten nicht gesunken. Auch bei uns ist die Gasbeleuch tung die bei Weitem vorherrschende. Die elektrische' Be leuchtung beträgt gegenwärtig im günstigsten Falle 20 Prozent der Gasbeleuchtung. Berlin hat im diesjährigen Etat allein für neu zu errichtende Gasanstalten und Neu bauten 2 Millionen Mark bewilligt und erst im vorigen Jahre wurde in der Gasanstalt Schmargendorf-Berlin der größte Gasbehälter Deutschlands (Inhalt 8400 Cubikmtr.) aufgestellt. Auch in anderen großen Städten Deutschlands finden noch fortwährend Erweiterungen der Gasanstalten statt. Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß die GaS— technik nicht nur keine Rückschritte gemacht hat, sondern sogar mit den gesteigerten Bedürfnissen an Licht, Wärmen und Kraft in gleichem Matze fortgeschritten ist. Wenn uns das geheimnißvolle Wesen der Elektricität nicht plötzlich überraschende Thatsachen offenbart, so ist wohl «nzü- nehmen, daß für die nächste Zukunft Gas und elektrische Industrie in gemeinsamem Wettbewerb ruhig nebenein ander bestehen werden. > Großenhain, 16. Januar. Gestern weilte Herr Bae» rath Bake-Dresden mit seinem Sekreiär in Großenhain, rm» attt den Waffersterechttgieu rc. von Bauda, Walda und Umge-«st
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite