Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.01.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190101213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-01
- Tag1901-01-21
- Monat1901-01
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.01.1901
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
««d A«r»tgrr iMrwv M -Hchch. »>«»«blat»", Mloh«^ KmLsöürtt 8<«sp«^ffM Nr. LV. der KSWgl. AmWaupwuumschaft Grotzachain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS pi Rieft. IS 17. Montag, 21. Januar 1901, AbeudS 54 Jahrg."^ Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abend» mtt Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Marl SV Ps., durch unsere Träger frei in» HauS 1 Mark 65 Ps., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Pf, durch den Briefträger frei ins HauS 2 Mark 7 Ps. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzeigen-Annahme für die Nummer de« Ausgabetages bis Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 59. — Für die Redactton verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Bezüglich deS Verkaufes von Schwarzbrod sRoggenbrod) werden aus Grund §73 und 74 der ReichS-Gewerbe-Ordnung mit Zustimmung de» Bezirks-Ausschusses für den hiesigen BerwqltungSbrzirk folgende Borschristen ertasten: 1. Jede Person, welche Schwarzbrot» (Roggenbrot)) frilhält, hat die Preise, zu welchen sie dasselbe verkaufen will, nach ganzen oder halben Kilogrammen berechnet, durch einen Anschlag «r der Verkaufsstelle in leicht sichtbarer Weise und in deutlicher Schrift während der Verkaufs zeit zur Kenntniß deS Publikum» zu bringen. Dieser Anschlag ist so oft al» nötig, mindesten- aber aller Monate zu erneuern und muß vor der AuShängung der OrtSbehörde zur Abstempelung, welche kostenfrei zu erfolgen hat, vor gelegt werden. 2. Der Verkauf de» Brodr» darf nur nach ganzen oder halben Kilogrammen erfolgen. Auf jedem zum Verkauf bestimmten Brode «st besten Sollgewicht durch Eindrücken ent sprechender Ziffern oder Punkte in den Teig anzugrben. Do» in der Verkaufsstelle befindliche Brod wird als zum Verkaufe bestimmt angesehen. 3. An jeder Brod-VerkaufSstele muß eine den Vorschriften der Gewicht»-Ordnung ent sprechende Waage mtt den erforderlichen gesichten Gewichte» ausgestellt sei» — und r» ist sowohl die Benutzung derselben zum Nachwiegen de» gekauften Brode» dem Käufer zu gestatten, al» auch jederzeit auf verlangen de» letzteren Var ihm da» Brod nachzuwiegen. 4. Di« Vorschriften unter 1—3 beziehen sich auch aus den Brod-Verkauf im Umherzieben «nd aus den Märkten. Di« Abstempelung de» unter 1 erwähnten Anschläge» erfolgt in diesen Mlle« von der Polizei-Behörde desjenigen Orte», in welche« der Verkäufer seine« Wohnsitz hat. i. Zuwiderhandlungen gegen obige Vorschriften, sowie den Verkauf von Brod zu einem höhere« al» dem aus dem auSgehängten Anschläge angegebene» Preise werden nach 8 369 Wer 2 de» NeichSstrasgesrtzbuchr» polizeilich bestraft. Die Orwpolizri-Behörden find angewiesen worden, di« gehörige Befolgung der vorstehen- dar Bestiwnmugrn durch von Zeit zu Zeit vorzunehmende unvermuthete Revisionen zu über wache« und tri wahrgowmmentn Zuwiderhandlungen die Bestrafung der Schuldigen rinzsleite». Die Bekanntmachung, den Verkauf von Schwarzbrod betreffend, vom 4. Februar 1893 Wird aniaebobeu.«""»- Großenhain, den 18?°Januä^1S01. M«i-liche Amtrhauptmarruschaft. s2S k. Ar. Uhlemann. Gchm Auf Anordnung deS Königlichen Ministeriums de» Kultu» und öffentlichen Unterricht», wird folgende, vielfach unbeachtet gelassene gesetzliche Vorschrift hinsichtlich der religiöse« Erziehung der in gemischten Ehen geborenen Kinder in Erinnerung gebracht. Rach Z8 6 und 8 deS Gesetze» vom 1. November 1836 sind eheliche Kinder, deren Vater dem evangelischen, deren Mutter aber dem katholischen Glaubensbekenntnisse angehören, desgleichen Kinder, deren Vater dem katholischen und deren Mutter dem evangelischen Glaubensbekenntnisse zugethan find, in dem Bekenntnisse de- Vaters zu erziehe« und er ist eine Abweichung von diesen Bcstimmungen nur dann zulässig, wenn die Eltern vor erfülltem sechste« Lebens jahre des betreffende« Kindes au Gerichtsstelle und ohne Beisein anderer Personen eine Uebereinkunft vor dem Richter dahin zu Protokoll abgeschlossen habe«, daß ihr« Kinder in dem Bekenntnisse der Mutter erzogen werden sollen. Auf die religiöse Erziehung derjenigen Kinder, welche zur Zeit einer solchen Vereinbarung bereits daS sechste Lebensjahr erfüllt haben, bleibt der Abschluß der letzteren ohne Einfluß. Großenhain, am 16. Januar 1901. Königliche Bezirksschulinspectüm. 72 8. vr. Uhlemanu. Sieber. 8s. Mittwoch, den 23. Januar 1901, Bor». 10 Uhr, sollen i« Vrrsteigeruvgslokal hier 1 Plüschsopha, 1 Vertico, I Kleiderschrank, 2 Faß Weißwein gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, 17. Januar 1901. 'Der Ser.-Vollz. des Kgl. Amtsger. Sekr. Eidam. Frettag, den 25. Januar 1901, Bor». 11 Uhr, kommen im Versteigerung-lokal hier 1 Faß Portwein, 1 phot. Apparat und 1 großer Pfeiler spiegel gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 19. Januar 1901. Der Ger.-Bollz. des Kgl. Amts,er. Sekr. Eidam. vernicht» und Sächsische». ISO!. —LageSordnnng für die öffentliche Stadtverord- »etvo-Gitztmg, Dienstag, den 22. Januar 1901, Rachm. s Uhr. 1) Mitttzeilmig de» Königlichen Amtsgericht» Dresden, da« Testa ment de- am 4. Dezember 1900 verstorbenen Herrn Ernst Rlchard^Wolf au» Dresden betreffend, 2) RathSbeschltfse, be treffend ». Gewährung der Besoldung deS am 28. November v. I. verstorbene« Sparkafsenkasstrer Feuerstein auf die Monate Januar und Februar laufenden JahreS an dessen hinterlaffene Kinder, b. Besoldung»« Höhung für den Etadtgärtner Kintzel. 3) RathSbeschlüffe, «»langend ». die Ueberweisung eines Geschenk» «n die Kirchengemetude Weida fetten de» Stadtraths zu Riesa, al» ihren Patron, anläßlich ihrer^ Erhebung zu einer selbststän dige« Parochie, und BerwilliguNg bis zu 100 Mk. zu ersterem Zwecke, d. Gewährung einer Anleihe in noch zu bezeichnender Höhe an die Kircheugemeinde Weida zu« Ban eine» Pfarr hauses daselbst, 4) Restanteuregulativ, S Geschäftliche Mitthet- ülngeu. Geheime Sitzung. RathSdeputirter: Herr Bürger meister Bieter». — Unerwartet«», plötzliche» Thauw etter hat die Nacht z«m Sountag gebracht. Statt de» erhoffte» Schnee» habe» sich Sturm und Regen eingestellt und gestalteten die Wetterlage heate wir gestern wenig angenehm. Meister Falb hat auSuahm». weise wieder einmal «inen Treffer gehabt, indem er den 20. Januar al» „kritisch" «»kündigte. Der schön« Eissport dürste zunächst ei» schnelle» Lude gefunden haben, hoffentlich aber tritt der »inter mit Schnee und Frost bald wieder in seine Rechte. Der andauernde Varftost hat in manche« Kreise« der Landwirthe schlimme Befürchtungen über da» Durchbringen der Wintersaaten hervorgernseu, »eil beinahe aller Schnee fehlt und der Frost sehr stark »ar. Die Körnchen der Saaten dürste» «eist in dem fußtief gefrorenen Erdboden vernichtet sein, so daß sie die Kraft znm Treibe» verloren haben. La« der Frost noch verschont hat, söllt dann sicher bei« Aufthanen de» Boden», da» in der Regel ein Hebe» der oberen Erdschicht zur Folge hat, dem Verderben anheim. Dabei reißt die Wnrzrlfaser de» Pflänz chen» ab und diese» selbst verwelkt. — Man berichtet nn» Am Donnerstag Nachmittag fand nnter dem vorfitz de» Herr, Oekonomierath Schäffer - Jahnis hausen die erste diesjährige Sitzung de» Londwirthschastlichen Verein» Riesa nnd Umgegend statt. Zurrst begrüßte der Herr Vorsitzende die Erschienenen, besonder» den mit anwesenden Chef de» Bezirfi», Herr» AmtShanptmann Dr. Nhlemann-Großenhain, sowie Herrn Arndt-Oberwartha al» Vortragenden und die er schienenen Gäste und Mitglieder. Nach einem kurzen, sachlich klaren Rückblick aus» verstossene Jahr, ermahnte er. de« Bei spiele der Industrie folgend, zum engeren Zusammenschluß Hierauf begrüßte Herr AmtShanptmann Dr. Uhlemann den Verein und gab seiner Freude Ausdruck, heute der Sitzung diese» londwirthschastlichen Verein» beiwohnen zu könne«. Herr Arndt erhielt nunmehr daS Wort zu seinem Vorträge: „Ueber Grün düngung-. Nach erläuternder Einleitung, welche besonder» die HumuSgewinnuug behandelte, belrnchtete er: 1. Die Vorthrtlr der Gründüngung nnd 2. die zur Gründüngung geeigneten Pflanzen. Al» Vortheile der Gründüngung hob er hervor: u. die Gründüngung verschafft de« Boden HumuS; b. da dieser Dängstoff sich langsamer zersetzt, giebt er den Pflanzen den so nöthigen Stickstoff; o. bewirkt die Lockerung des Bodens und macht den Untergrund geeignet, Nährstoffe an die Pflanzen ab zugeben; 4. durch die natürlich« Gährung des Untergrundes wird die Verwitterung deS Dünger» eine voükommnrre und leicht lös liche; o. bewirkt die Vertilgung deS Unkrautes; k. die Grün düngung trägt auch bet zur Besserung der jagdlichen Berhälwiffe. Ferner erinnerte der Vortragende an die vielfachen Versiehe der Forstleute und empfahl die Gründüngung zur Düngung der Obstbäume. Freilich »erkenne er nicht, daß die Gründüngung auch ungünstige» Einfluß »uSüben könne auf die Fruchtfolge. Al» beste GründüngungSpflanzrn empfahl der Herr Vortragende Saradella und blaue Lupine, letztere besonder» für hiesige, Bode» »egen ihre» reichlichen StlckstoffgehalteS. Als beachten»- werthe Winke über die Unterbringung deS Gründünger» betonte der Herr Vortragende, daß derselbe besonder« im Roggenselde nicht über sechs Zoll tief eingepflügt und womöglich im Oktober durch Uuterackerung in den Boden gebracht werde. Der Land- wirth solle sich schließlich durch Mißerfolg« uicht gleich «bschrrcken lasten, sondern die versnche zwei bis drei Jahre sortsetzen. Der Erfolg bliebe sicher nicht au». DaS Streben «ine» jede» Land- wirth» sei aus Gesunderholtuug und Gesundmachung de» Ackers gerichtet. Der Boden dürfe nicht al» Dampfmaschine betrachtet »erden, die auf Maflenerträge hinarbeitrn müsse. Noch manche bemerkenSwerthe Wink« wurde» vom Herrn Vortragenden ge geben. Manche» Anregende brachte auch die darausfolgende kurze Debatte. — Mit einem Lank für deu sehr anregenden Vortrag, dem die Anwesenden durch Erheben von ihren Sitzen betstimm- ten, schloß der Herr Vorsitzende die Sitzung. Gewiß gingen Alle befriedigt von dieser Sitzung nach Hanse, und wir schließen un» dem Wunsche, welchen Herr AmtShouptmann Dr. Uhlemann dem Vereine darbrachtr, an: „Glück auf dem landwirthschastlichen Berel« Riesa!" — Ein Ranbansall jollam Freitag Nachmittag „kurz vor Riesa" auf eine» Meißner Fleischermeister ausgesührt worden sein, so erzählt wenigsten» da» Meißner Tageblatt, da» Folgende» berichtet: „Ans einen hiesigen Meißner) Fleischer meister wurde Nachmittags in der fünften Stunde ein frecher Raubanfall auSgeführt, der aber i» Folge der energischen Gegen wehr de» Nngrfallenen ohne Erfolg blieb. Der Betroffene be fand sich mit seinem Geschirr kurz vor Riesa, al» sich ei, Mann zu ihm gesellte, der ihm einige Fragen vorlegte. Er war i« Begriff, diese zu beantworte«, da packte der Fremde den Fleischermeister und versuchte ihn zu überwältigen. Obwohl dieser aus den Angriff richt gefaßt war, so wehrte er sich doch nach Kräfte« und schlug gehörig auf den Angreifer ein. Wäh rend de» Ringens, da» wohl eine halbe Stunde dauerte, griff der Strolch mehrmals nach den Taschen dr» Fleischermeister», um sich die übrigen» geringe Baarschaft desselben anznrign«, doch gelang ihm dies nicht, sondern brachte ihm nur zerkratzte Hände ein. Die Absicht, diesen Wegelagerer mit nach Riesa P, nehme», mußte aber der Fleischermeister ausgeben, da sich der selbe, nachdem er ring-sehen, daß ihm der Gegner gewachsen war, mit der erhaltene« Tracht Prügel entfernte." — Hier ist über da» angebliche Borkommniß nicht» bekannt. Der Ausdruck „kurz vor Riesa" ist etwa» unbestimmt und e» könnte sich hier nach die Affatre eventuell sowohl ans der Rirsa-Leutewitzer al» auch Rirsa-Poppitzer »der Poppitz-Hetzdaer Straßenstrecke zuge- lragen haben; man mißt der Nachricht hier aber überhaupt wenig Glaube» bei — Die Gesammifiäch, der sächsische» StaatSsorste» belünst sich aus 178 7,9 b», der Haupt-Derbholzetat beträgt «432»8 Festmeter nnd tu de» 11 fforstbezirka» dr» Hande» stehen 2AR Horsthäuser. — Da die spanischen „Schatzgräber" bekanntlich «nch in unserer Gegend schon mehrfach ihr Glück versuchten, dürste e» iuteressiren, daß e» jetzt der Madrider Polizei gelungen ist, ein« der berüchtigsten Gauner, der einen Hamburger Kaufmann durch da» bekannte Verfahren um 14 000 Mark geprellt hatte, ding fest zu machen. Er ist ei« Oesterreicher Namen» Franz Bachner. Der Verhaftete ist schon wegen Prellereien nnd Diebstählen vor bestraft. — Spirlplan der Dresdner Hoftheater. Opern Han». Dienstag: „Die luftige« Weiber von Windsor", Mittwoch: „Tristan nnd Isolde", Donnerstag: „Die Nürnberger Puppe", „Etzlvft", Freitag: .Tannhäuser", Sonnabend: „Figaro» Hoch zeit', Sonntag: „Oberon". — Schauspielhaus. Diens tag: „Minna von Barnhel«", Mittwoch: „Torquato Taff»", Donnerstag: .Flachsmann alt» Erzieher", Frettag: Zu« erst« Male: „Die kleine Sirene", Sonnabend: „Die klein« Sirene",
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite