Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.01.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190101227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-01
- Tag1901-01-22
- Monat1901-01
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.01.1901
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer D Tageblatt Dienstag, SS Januar 1901. Abcnss S4 Jahr- «nd K«;etger sSUMüt «ll Aqrißttj. Amtsölatt -er Kkckgt AmKhauptmarmschast Grastenhatn. des MW. «MgrriW mck des StadttMs M Mesa. Da- Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abend- mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart SV Pf., dlHch unsere Träger frei in- HauS 1 Mark 68 Pf., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Pf, durch den Briefträger frei inS HauS 2 Mark 7 Pf. Auch MonatSabonnementS wachen angenommen. Anzeigen-Annahme für die Nummer de- Ausgabetage- bis Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Rtesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstrasze 59. — Für die Redaction verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa.s Da hie und da, so auch bei der Landwirthschalt, Nachfrage im Bezirke nach Arbeits kästen besteht, in den Herbergen aber oft Arbeitsuchende vorsprcchcn, so bat di« AmtShoupt- manvschast im Einvernehmen mir dem KreiSverrin für innere Mission im Bezirke Großenhain uud dem Stadtrath zu Radeburg Vereinbarungen dahin getroffen, daß die Herbergsväter un entgeltlich vermittelnd zwischen Arbeitsuchenden und Arbeitgebern thätig sein werden. Di« Arbeitskräfte suchenden Arbeitgeber wollen daher unter genauer Angabe der Von dem Arbeiter zu übernehmenden Verrichtungen und der Arbeitsbedingungen sich an die Herberge zur Heimath iu Großenhain, oder die zu Riesa oder die zu Radeburg wenden. Großenhain, am 10. Januar 1901. Königliche Amtshauptmannschaft. 152 L. Vr Uhlen«»»». Mcke. Konkursverfahren. Ucber das Vermögen drS Buch- und Papierhändlrrs Gustav Leberecht Rother in Niesa wird heute am 22. Januar 1901. Vormittags '/,11 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der RechtsanwaltgJsischer in Riesa wird zum Konkursverwalter ernannt. Aoukursforderu' gha sind bis zum 20. Februar 1901 bei dem Gerichte anzumeldm. ES wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Glüubigerausschusses und eintretenden Falles über die in 8 132 der Konkurs- mcdnung bezeichneten Gegenstände — auf den 18. Februar 190 i, Vormittags 1v Uhr — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 4. März 1901, Vormittags 10 Uhr — vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den For derungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 15. Februar 1901 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht z« Riesa. Bekannt gemacht durch den GerichtSschreiber: Aktuar Sänger. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Büchsenmachers Albert Ebigt in Niesa, Hauptstraße Nr. 38 ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwaltos, zur Erhebung von Einwendungen gegen daS Schlußverzrichuiß der bei der Vntheilung zu berücksichtige»-«» Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthburen Vermögensstücke der Schlußtermin auf den 18. Februar 1901, Vormittags 11 Uhr vor dem hiefigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Rtesa, den 22. Januar 1901. Aktucn Sänger, GerlchtLschreiber des .Wmgvchcn Amtsgerichts Die Zinsen aus der Kaiser Wilhelm -Ostung, die bestimmungsgemäß zur Gewährung eines Ehrensoldrs an würdige und brdikstige Krieger unserer Stadt zu vr,wenden find, gelangen am 22. März 1901 zur Auszahlung. Bewerber um den diesjährigen Ehrensold haben ihre Gesuche bis zum 1. März 1901 bei unS anzubriugen. Riesa, am 21. Januar 1901. Der Rath der Stadt Riesa. No. 181 H. Brgrmstr. Boeters. Kn. Freibank Riesa. Morgen Mittwoch, den SU. Januar d. I., von Vormittag U Uhr ab, gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof daS Fleisch eines Rindes zum Preise von 28 Psg. pro '/, kg zum Verkauf. Riesa, den 22. Januar 1901. Die Direktion des ftädt. Schtachthofes. Meißner, SanitätSthierarzt. Bekanntmachung. Di- Anlieferung von ca. SSS Meter Grobschlag und ca. S0V Meter Steiuklarschlag zum diesjährigen Wegebau, frei Elbufer Nünchritz oder Moritz, soll vergeben werden. Steinproben, sowie schriftliche Angebote sind bis 15. Februar 1901 hier einzurcichex. Lieferungsbedingungen liegen bei Unterzeichnetem auS. Glaubitz, am 2G. Januar 1901. Bennewitz, Gemd.-Vorstd. Gemeindeamtbau in Gröba betr. Der Bau eines neuen Gemeindeamtes in Gröba soll an den Mkndestsordernden, jedoch unter Auswahl der Bieter, in Accocd vergeben werden. Zeichnung ist hier einzusehcn, während Anschlag, Bauerinnerungen und Aceordbedingunge» gegen Bezahlung der Copiolaebuhreu von hier bezogen werden können. Angebote sind bis spätestens am 15. Februar 1901 schriftlich anher ci«z»reichen. Gröba, am 21. Januar 1901. Der Gemeinderath. A. Otto, Gemclndevorstand. * Freibank Gröba. Morgen Mittwoch, den 23. Januar d. I, von Vormittags i Uhr ab, gelangt auf der Freibank hier d-s Fleisch eines Rindes zum Preise von 40 Pfg. pro */, kg zum Verkauf. Gröba, 22. Januar 1901. A. Otto, Gemeindevorstand. Die im Dtetrtch'schen Garten hier stehenden Bäume sollen Donnerstag, de» S4. d. M* Nachmittags 2 Uhr an Ort und Stelle meistbietend gegen Baarzahlung vecauctionirt werden. Gröba, den 21. Januar 1901. - A. Otto, Gkmeindevorsiand. Freitag, den S8. d. M. von Vorm. 10 Uhr ab sollen im Schäfereihof deS Rittergut Adelsdorf bet Großenhain Mastochse« gegen daS Mristacbll verkauft weiden. Kimiql. Remontedepot-Administration Kalkreuth. OerMches mW ZmhsischcL. Riesa, 22. Januar 1901. — Morgen, Mittwoch, werden hier vom 11. Infanterie- Regiment Nr. 139, Garnison Döbeln, 11 Offiziere, 279 Mann schaften und 7 Pferde verquerliert werden. — Unsere große Nachbargemeindcn Gröba wird sich in diesem Jahre ein neues schmuckes GrmeindmuuL-Gcbäude er bauen, das eine Front von 2s m und eine Tiefe von 14 m erhalten wird. Die Vorarbeiten, Zeichnungen u. s. w. sind fertig gestellt, so daß heute bereits die Ausführung des Baues zur Vergebung ausgeschrieben wird. Der Bauplatz ist das Dietrich'sche Eckgrundstück Ecke der Dors- und der fiskalischen (Strehlaer) Straße, neben Pietsch's Restauration. — Wann gilt ein gerichtlicher Termin als versäumt? Diese Frage entschied die zweite Strafkammer des Dresdner Landgerichts als Berufungs-Instanz gegen ein Unheil dcs Schöffengerichts Pirna. Bei letzterem stand eine Prlvcüklage an, und in der Verhandlung erschien der Beklagte mit seinem Rechtsbeistand, nachdem das Gericht sich schon längere Zeit zu rückgezogen, das Urthell schon einstimmig beschlossen und formu- llrt halte. Aber noch vor dem Wiedereintritt deS Gerichtshofes meldete der Beistand der beklagten Partei Las Erscheinen der selben dem Gericht. Trotzdem erging ein Versäumnißurtheil zu Nngunsten drS Beklagten. Dieser legte Berufung beim Land gericht« ein und erreichte, daß duö ergangene Versäumnißurtheil aufgehoben und der Streitfall nochmals an die Vorinstanz zur Verhandlung zurückverwiesen wurde. Der Vorsitzende des Be rufungsgerichts, LandgrrichtSrath Meyer, begründete das Urthell wie folgt: Im 8 431 der Strasprozeßordnung ist davon die Rede, und das ist auch der Sinn dieser gesetzlichen Bestimmung, daß ein Bersäumnißurtheil zu fällen sei, wenn eine Partei im „Termine" ausbleibt, d. h. bis zum Schluß dcS Termins. Nach 8 259 der Strasprozeßordnung schließt eine Verhandlung erst mit dcr Verkündigung des Urthetls. In dem vorliegenden Falle kann also von einer Versäumuiß des „Termins" nicht die Rede sein. — Daß die königlich sächsische Staatsregierung stets be strebt ist, gemäß den im Landtage und bei sonstigen Gelegen heiten gegebenen Versprechen die heimische Industrie und das heimische Gewerbe nach Möglichkeit zu fördern, gehl, so schreibt der Dr. Anz., daraus hervor, daß seit einiger Z'it die zahl reichen großen Neu- und Erweiterungsbauten bei den sächsischen Landesanstalten nach erfolgter Ausschreibung im Gedinge und zwar in dcr Regel in einzelnen Loosen vergeben werden, »ährend sie früher in eigener Regie scrtiggestellt wurden. Dieses Bauen ist jetzt bezüglich der Landesanstalten nur noch bei den Strafe anstalten Gebrauch, wo die Arbeiten von den Gefangenen bezw. Sträflingen ausgcführt werden. Für die Verdingung der Bauten wird nach ganz gewisse» Grundsätzen Verfahren. Die Aus schreibung erfolgt in der Regel für diejenigen Gewerken, welche sich um die Arbeiten beworben haben und in die hier;» be stehende Bewerberliste ausgenommen worden sind. Im allge meinen werde« nur sächsische Firmen berücksichtigt und zwar hauptsächlich diejenigen, die im Banorte oder in dessen Nähe ihre» Wohnsitz haben. Die einzelnen Loose enthalten stets nur ein Gewerbe und bei größeren Arbeiten findet noch eine Thri- lung innerhalb der einzelnen Gewerbe statt. Die einzelnen Lieferungsfristen werden im Einvernehmen mit dem Unternehmer sestqestellt. Ergiebt sich bei dcr Ausschreibung zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Angebote ein Unterschied von über 15 Prozent, so erhält dcr Bewerber, dessen Angebot sich in der mtttlcrrn Preishöhe befindet, den Zuschlag. — Erhöhungen der Kohlcnpreise werden auch aus dem nocdböhmlichen Braunkohlcnbeckeu wieder gemeldet. Auf dem bedeutenden „Franz Josef Schacht" wurden die Kohlenprrise abermals um 5 Proc. erhöht. Gleiche Preiserhöhungen künden einzelne Grubenverweltungen des Duxer Bezirks vom 1. Februar ab an. — Die Baulust hatte sich im vorigen Jahre allgemein sehr gemindert. Die Leipziger Handelskammer sagt darüber: „Der Grund der geringeren privaten Bauthätig- keit war darin zu suckln, das; in den früheren Jahren über den Bedarf hinaus gebaut worden und Bau- und Hypo- thetengelder wegen des noch immer sehr hohen Zinsfußes schwer zu beschaffen waren. Die Witterung war für die Bauthätigkeit das ganze Jahr hindurch außerordentlichs günstig. Ter Rückgang in der Bauthätigkeit zeigte sich Mehr, oder weniger in allen Zweigen gewerblicher Thätigkeit, die mit dem Baugewerbe in Zusammenhang stehen. Der Handel mit geschnittenen Hölzern, fichtenem und tannenem Kantholz und Brettern war im Jahre 1900 kein sehr leb hafter, «voran sowohl die Ueberproduktion an größeren Wohnhäusern, als auch ganz besonders die schwierigen Geldverhältnissc die Schuld trugen. Nur von Anfang Mai bis Anfang Oktober war die Nachfrage rege. Die Preise für Kantholz und Bretter erfuhren keine Besserung!
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite