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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.02.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190102043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-02
- Tag1901-02-04
- Monat1901-02
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.02.1901
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««d Axzrlgrr WMlü mtz AMjch. 'v?L LWi!^:«-ÄU-vjüv: Aies«. ULEKEwmmrschKst Grsßer»tM, des Königl. ArMtzeri'M- urck StMtrE M Riess- Montag, 4. Fehrrmr 19^1 Äbenss 54. Jlchrg Da« Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der tj,rp.dtttou la Niese 1 Mark SO Pf., durch unsere Träger frei in» HauS 1 Maik 65 Pf., bet Abholung am Schaltender kaiserl. Postanstalten 1 Mark 6S Ps, durch den Briefträger frei ins Haus 2 Mait 7 Pf. Auch Monatsabonnements werben angenommen. Anzetgen-Lnnahme für die Nummer des Ausgabetages bis Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Rtesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 59. Mir dis Redactton verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Am 7., 14., 21. und 28. Februar d. IS. von 8 Uhr Vormittags bis 4 Uhr Nachmittags werde« auf de» Artillerie-Schießplätze bet Zeithain und am 15. Februar d. J§. von 8 Uhr Vormittags bis 4 Uhr Nachmittags auf dem Infanterie-Schießplätze bei Haidehäuser Scharfschießen abgehaltru und werden die Schießplätze einschließlich der Gefahrenbereiche an jedem dieser Schießtage etwa 2 Stunden vor Beginn der Schießen« gesperrt. Der SSSlknitzer Weg bleibt an jedem dieser Schießtage für de» Verkehr frei. Unter Hinweis auf die amtShauptmannschastliche Bekanntmachung vom 18. April 1900, Nr. v. 47S, — abgrdruckt in Nr. 91 deS Riesaer Amtsblattes — wird Solches mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Urbertretunge» nach 8 366 l« bez. 368' des ReichSstrasgesetzbuchS bestraft werde». Die Ortsbehörden werden veranlaßt, den Ortseinwohnern auf de« vorgeschriebenen Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntniß zu geben. Großenhain, am 31. Januar 1901. Königliche Amtshauptmannschnft. v. 169. llr Uhlemann. Barth. Konkursverfahren. Ueber daS Vermögen der Hanöclkfrau Emma Ida Mißbach geb. Otta kn Strehla wird heute am 4. Februar 1901, Vormittag« ^10 Uhr daS Konkursverfahren erösf-. !. Der Rechtsanwalt Dietze in Riesa wird zum Konkursverwalter ernannt. KvnkurSforderungen sind bis zum 1. März 1901 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über di« Bestellung eines GläubigcrauSschusses und eintretcnden Falles über die in § 132 der Konkurs» ordnung bezeichneten Gegenstände — auf den 28. Februar 100!, Vormittags 10 Uhr — und zur Prüfung der angemeldkten Forderungen auf den 11. Marz 190l, Vormittags 10 Uhr — vor dem unterzeichneten Gerichte Termin nnberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse ctwrS schuldig sind, wird «ufgegeben, nichts an den Äemeinschuldner zu verabfolge» oder zu leisten, auch die Verpflichtung aufrrlegt. von dem Besitze der Sache und von den For derungen, für welche sie auS der Sech» abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 25. Februar 1901 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Riesa. Bekannt gemacht durch den Gerichtkichrriber Aktuar Säuger. Das Einlagenbuch der Spaikafft zu Riesa, No. 54554 aus „Elisabeth Ktntzel in Riesa" lautend, wird hierdurch für ungültig erklärt. Riesa, am 1. Februar 1901. Der Rath der Stadt Riesa. Brgrmstr. Boeters. Mohr. Bekanntmachung. B'-r dem stach,cim-dener. Eisgang- sind G Stück gebrauchte kieferne Stämme an das hiesige Eibufe-, ar-grsch^emmt und pcvornen worvrn. Dec rechtmäßige Elgenthümer wird auf- gesordert, bezüglich genannter Fundgegenstände sich innerhalb der gesetzlichen Frist an den Unterzeichneten zu wenden. Nünchritz, am 4. Februar 1901. Der GeMeindrvorstand. OertLiches mrd Sächsisches. Riesa, 4. Februar 1901. — Der Ei«g»ng auf der Elbe ist hier immer noch ziemlich stark. Wie von der Oberrlbe verlautet, soll bei Meinst wie auch auf der Moldau und der kleine» Elbe daS EiS noch fest stehen; wenigsten« sind von den in Frage kommenden Atatioaen keine Meldungen über EiSabgang eingetroffen. So dürfte denn ein Nochmaliger fEiSgaug zu erwarten sein, wozu die vielen großen Eisblöcke, welche bei dem jetzigen geringen Lassrrstande auf de« Trockene» liegen geblieben sind, die aber bei dem un vermeidlichen Wuchs nach etugetretenem stärkeren Thauwetter so fort wieder flott werden, ein Beträchtliches beitragen werden. — Der Schneefall am Sonnabend Nachmittag hat eine ganz leidliche Schlittenbahn geschaffen, nur an freie» zugigen Stellen läßt dieselbe zu wünschen übrig. Am gestrige» Sonntag Nachmittag g«b e« a»f den Landstraßen bereit» eine» ziemlich rege» Gchlittenverkehr. Hoffentlich bleibt unS d»S prächtige Winterbikd, da« der Schnee geschaffen, einige Wochen erhalten. — Bai Direktorin« deS llandwirthschaftlichen KreiSvereinS z« Ureide» ladet die Mitglieder der Landwirthschaftliche« Zwrig- dereine de« Bezirk« Meißen für Sonnabend, de« 23. d. M., Nachmittag« 2 Uhr, zu einer Bezirksversammlnng i« Gasthofe zur Tonne i» Meißen elu und wird in derselben RiltergntSbr- sitzer Ritzsche auf Reiuhardt«grimma über die Erfahrungen bei Verwend»»! der Elektrizität in der Landwirthschast (Beleuchtung, Kraftttertragnng ans landmirthschaftliche Maschinen, insbesondere Elevatoren) nnd KreiS<»crci»«v»rsitzrnder Oekonomterath Aadrä ans BramaSdorf bei Tharandt über landwlrthjchastliche Tage«» frage» berichten. Durch Mitglieder der Landwirtschaftlichen Vereine etngeführte Gäste sind willkommen. Eine weitere Be- zirktbersammlnug findet andere» Tage«, Sonntag, de» 24. d. M., Nachmittag halb 3 Uhr in der „Meierei', LIßnitzgrund bei Aötzschentroda, statt nnd wird in derselben zunächst ebenfalls Oekonomierath Rndrä über landwirihfchaftliche Tagelfrage« spreche», sodann aber «och »eiter Direktor Dr. Kohlsch«tdt-Fcei- berg über die Rlndvlehzncht in Württemberg, Hesse», Baden «. s. w. nnd KreiSsekretär Dr. v. Ltttrmv über Kalkdüngung. — Neber Erfindungen der Angestellte» schreibt der „Dr. U»z.": Bereit« im Jahre 1987 hatte da» Rri-Sgerlcht bezüglich der Erfindungen der Angestellten in einer Enrschndu»g znm A»«druck gebracht, daß -uS der vertragsmäßigen Verpflichtung einer Pcrson, ihre Kräfte zu Gunsten einer andere» Pcissn zn verwende«, folge, daß du» wiittzschaitlich« Produkt dieser Tpä'ig- kett der lrtzterrn gehöre, und daß demnach, wenn die Tätigkeit deren Prodvkt die Erfindung ist, vertragsmäßig zu Gunsten einer anderen Person zu verwenden war, die krfiadung dieser gehöre. Trotzdem ist, wie eine Entscheidung de» NcichSger'.ch s vom letzten Jahre zeigt, noch immer die Ansicht vertreten, daß der Angestellte, der seine Airflellnug dem Umstande verdcntt, durch seine Befähigung, vorhandene ArbeitLmrthvden zu ver- besscr», berech-igt fei, nach feiner Entlnffeng dir von ihm ge machte Erfindung al« jein Tigrnrhuin zu betrachten, weil sie pm geistiges Eigenthum gewesen sei. Dieser Standpunkt ist rechtS- irrthümlich. Wenn der Angestellte wegen seines Dienstverhält nisse« die Aufgabe hatte, zu versuchen, in welcher Weift die Fabrikationsmethodcn zu verbessern sind und gerade die zu diesem Zwecke angcstellten Versuche zu der Erfindung einer Verbesserung führten, so besitzt der Dienstherr da« Recht an dieser Erfindung, trotzdem er nicht schon wegen der dienstlichen Stellung dieses Recht für sich in Anspruch nehmen kann. Die Gewinnung der Erfindung, führt das Reichsgericht auS, stellt sich in solchen Fällen lediglich als ein Theil der Dienstleistung dar, die der Angestellte vertragsmäßig dem Dienstherr» schuldete. Die Er füllung der Dienstpflicht begründet nnr Rechte des Letztere» an der ErfüllllngSlristang, weil diese ihm geleistet wird. — Spielplan der Dresdner Hoftheater: Opernhaus. Dienstag: „Tristan und Isolde", Mittwoch: „FigaroS Hochzeit", Donnerstag: „Sylvia" — „Der Bajazzo", Freitag: V. Sinfo nie - Eoncert (Serie ö), Sonnabend: „Samson und Dalila", Sonntag: „FigaroS Hochzeit". — Schauspielhaus. Dienstag: „Flochsmann als Erzieher". Mittwoch: Znm ersten Male: „Der LtebeScontract".— Neu einstudtrt: „Der sechste Sinn", Donners tag: „FiachSmann «lS Erzieher", Freitag: „Menn wir Todie» erwachen", Sonnabend: „Der LiebeScontract" — „Der sechste Sinn", Sonntag: „Flachsmann »l« Erzieher". — In unliebsamer Weise macht seit einiger Zeit Freiherr v. Friesen auf Rotha von sich sprechen; er hat es für gut befunden in seinem Eifer, seine Polemik mit der „Evang.-Iuth. Kirchen-Ztg." wegen deren Verwahrungen gegen katholisircnde Bestrebungen in Sachsen fortzusetzen, an die stock-ultramontane „Köln. Lolksztg." »ine Zuschrift zu richten, die über die Gesinnungen des Verfassers aller dings keine Ztveifel mehr zuläßt. Das genannte Blatt nützt das Aeußerungsbedürfniß deS Herrn v. Friesen in seinem Sinne denn auch gehörig aus, indem es das Schrei ben kommentarlos wiedergiebt. Man kann nur das tiefste Bedauern darüber empfinden, daß man einen Angehörigen des protestantischen oder — um Herrn v. Friesen die „Ver wahrung" zu ersparen — besser gesagt, des evangelischen sächsischen Adels fn solcher Kampfstellung an der Seite römischer Priester gegenüber evangelischen Kreisen sieht. Zunächst wendet sich Herr v. Friesen gegen eine Bemerk ung der „Evang.-luth. Kirchenztg." indem er sagt: „Der jenige, welcher meine Schrift: Antwort an den Evange lischen Bund in Sachsen ohne Voreingenommenheit liest, wird sich sofort davon überzeugen, daß ich Seite 7 der selben ausschließlich von „inneren Versuchungen" gespro chen habe. Die Behauptung, daß sie ein Beleg dafür sei, wie seinerseits Rom an der Arbeit sei, den evangelischen sächsische,: Adel für sich zu gewinnen und auch bei Mitglie der« der Sy,rode seine Bekehrnngsversuchc nicht für aus sichtslos halte, kennzeichnet sich demnach als eine jener Wortverdrchungen und Unwahrheiten, mit denen die An hänger des Evangelischen Bundes vielfach gegen mich vorgegaugen sind. Eine Erwiderung habe ich bisher unter meiner Würde gehalten. Nachdem aber jene wahrheits widrige Behauptung vielfach Verbreitung in anderen Blät tern gefunden und auf das Nichtswürdigste zu weiteren Entstellungen ausgebentet worden ist, halte ich mich doch zu nachstehender Erklärung für verpflichtet. Es ist nie von irgend einem Angehörigen der römisch-katholischen Kirche, sei er Priester oder Laie, der geringste Versuch ge macht worden, mich zn einem Uebertritt zu der römisch- katholischen Kirche zu bewegen Ich habe sowohl hier in Dresden tvie auch als Mitglied des Reichstages in Berlin sehr viel mit Katholiken verkehrt. Nie hat sich einer derselben die Mühe gegeben, mich bekehren zu wol len, nie habe ich aber auch vou meinen vielen Freunden jemals davon etwas gehört, daß an ihnen BekehrungD- versuche gemacht worden wären." Tann heißt es aber weiter: „Alles, was die „Allgeni. Evangel.-luth. Kirchen zeitung" von angeblicher Proselytenmacherei schreibt, sind elende Erfindungen, ausschließlich zu dem Zwecke gemacht, um die hier in Sachsen inscenirte Katholikenhetze zu er möglichen. Und gegen wen wendet sich diese verwerf liche Hetze? Nicht gegen die katholische Kirche, sondern gegen das katholische Königshaus! — Die vielen Angriffe, welche ich von Seiten der Anhänger des Evangelischen Bundes in Erwiderung meiner Schrift erfahren habe, gipfeln stets in dem Verdammungsurtheil, ich sei ein. schlechter Protestant, weil ich mich an der Katholikeuhetze nicht betheiligen wolle. Ich erkläre dagegen, daß ich über haupt gegen die Bezeichnung „Protestant" Verwahrung einlege. Ich gehöre der evangelisch-lutherischen Kirche de-r unveränderten Augsburger Konfession an. Protestant iß eine allgemeine nichtssagende Bezeichnung. Sie wird aber geradezu zu einer Beleidigung, wenn man damit die Ge meinschaft mit Leuten bezeichnet, welche für die Bekvmps- ung der katholischen Kirche keine anderen Waffen, als die der Unwahrheit und Verdächtigung kennen. Mögen diese Leute in ihrem unreinen Getriebe forifahren, sie reprä- sentiren die stärkste und wahre Versuchung für strenggläu bige Christen, aus ihrer Gemeinschaft anszutreten." — Mit solchen Aeußerungcu wird sich Herr Baron von Frie sen für alle evangelischen und protestantischen Kreise sein eigenes Urtheil gesprochen haben." — Man bittet uns um Aufnahme folgender Mittheil ung: Zur Frage kaufmännischer Schiedsgerichte Hai jctzt. der Verband Deutscher tzandlnngSgchülfen zu Leipzig eine- Eingabe an den Reichstag nnd das Reichsjustizamt gerichtet, die, im Gegensätze zu den Wünschen anderer kauf männischer Vereine, selbständige kaufmännische Schieds gerichte, oder, gemäß dem Anträge Bassermann, Schieds gerichte im Anschluß an die Amtsgerichte mit Laienbei sitzern, zn gleichen Theilen aus Prinzipalen und Gehülfen bestehend, fordert. Tic Angliederung dcr kaufmännischen Schiedsgerichte an die Gcwerbegerichte könnte unter Um ständen zu einer Betrachtung kaufmännischer AnsteklunA»-
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