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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190102113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-02
- Tag1901-02-11
- Monat1901-02
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1901
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si !.k -Z .V Tagmatt Monta«, 11. Februar 1901. AveuSS NU. Eröffnung der Angebote erfolgt am 27. Februar d. I*. 11 Uhr Vormittag» und Bewerber derselben persönlich beiwohne«. Bedingungen können gegen Entrichtung von 25 Pfg. im Geschäftszimmer der Kom- entnommen werden. . Die Kommandantur deS Truppenübungsplatzes Zeithai». Die Herstellung deS eichenen RtemensußbodrnS beim Neubau einer Offiziers - Speise - An« stakt für das Pionier-Bataillon Nc. 22 z« Riesa soll in öffentlicher, unbeschränkter Verdingung vergeben werden. Zeichnungen und Verdingungsunterlagen liegen im Geschäftszimmer de» Unterzeichneten — Mesa, Kaserne an der Weststraße — zur Einsicht auS und können Berdtngungsanschläge da selbst gegen Erstattung der Selbstkosten entnommen bez». bezogen werden. Angebote find verschlossen und mit der Aufschrift: „Riemensußboden für OffizierS-Spetse- anstatt deS Pionier-Bataillons Nr. 22" versehen bis Freitag, de» LS. Februar 1SV1, Vorau 11 Uhr postfrei an untenbezeichnete Stelle einzureichen, woselbst die Eröffnung in Gegenwart der erschienene» Bieter erfolgen wird. Zuschlagsfrist 4 Wochen. Auswahl unter de» Bewerbern bleibt Vorbe halt«. Der Stalldünger der während dieses JahnS im Barackenlager Zeithain «oterzubringeuden Pferde soll in mehreren Loosen verpachtet werden. Angebote — berechnet pro Pferd und pro Monat — find versiegelt und portofrei mit der Aufschrift: »Verdingung von Stalldünger" bis zum 2b. Februar ds. IS. a» di« Komman dantur deS Tr.-lleb.-Pl. Zeithain ru senden. Die - - - - - - - - - - - - können di« Die mandantur Die Bemeiude« und RtttergutSherrschafte» de» Bezirk» wolle» ««gehend und längsten» bi» z»« L«. Februar laufende« Jahre- »irret bet demjenigen AmtSstrasterrmeister, von welchem di« spezielle Aufsicht über die be treffend« »eg« geführt wird, anzeigen, zu welcher Zeit sie die veziMstrastenwalzen i» die sem Jahr« bmöthigr». Zu dies« Anzeigen sind di« den Gemeinden und Rittergutsherrschaften mit den Wege« bauausiag« auf da» Jahr 1101 oder kurzer Hand zugegangen« bez., insoweit die» nicht ge schehe», bei de» zuständigen AmtSstraßmmeister unentgeltlich zu beziehenden Formulare zu ver wend«». Rach Eingang der Anzeigen wird für jede Bezirkswalze ein Walzenpla« aufgestellt und den Betheiligten durch die unterzeichnete Königliche Amtshauptmannschaft mitgetheilt werden, — zu vergl. Punkt S de» ll. Nachtrags zu dem Regulative über die Verwendung der BezirkS- straßenwalz« vom IS. Dezember 1888. Großenhain, am 8. Februar 1901. Königliche Amtshauptmannschgft. Er. Uhlemann. «Nb K»r»rg»r WMM Amtsblatt r»8 s. Di« »rundste»« anf den 1. Termin diese» Jahre» nach 2 Pfg. für die Steuereinheit ist baldigst, längst«» aber bi» znm 14. Febnrae o» an die Stadtfieuerrivnahme abzusühren. Riesa, am SV. Januar 1901. De« Rath der Stadt Riesa. Brarmstr. BoeterS. König!, »arnison-Baubeamter Rief». . Klarschlag-Lieserung. Die Gemeinde Seerhausen bedarf ca. 70 Kubikmeter Klarschlag zum Wegebau. Darauf Refleetirrnde wollen Proben und Preisangebote bis 20. d». MtS. bei Unterzeichnetem einreichen. Zuschlag bleibt Vorbehalten. Seerhausen, den S. Februar 1901. Hofmau», Gem.-Vorst. SS. Mont»«, 11. Februar 1901, W«»S. S4. Iahrg. La» Messer Tageblatt «scheint jeden Tag Abend« mit ««»nähme der Sonn- und Festtage, vierteljährlicher Bezugdprei« bei Abholung in der Expedition in Mesa 1 Marl SO Pf., durch unsere Träger frei in» Hau» 1 Mark Sö Pf., bei Abholung am Schalter der kaisrrl. Postanstalten 1 Mart «5 Pf, durch dm Briefträger frei in» Hau» 2 Mart 7 Pf. Auch MonatDabonnement» werden angenommen. Anzrtgm-Armahmr für di« Nummer de» Ausgabetage» bt» vormittag 9 Uhr ohne Vaoähr. Dmck und veckag von Lauge» 4 Winterlich in Rtefa. — Geschäftsstelle: Kastantrnstraße VS. — Für di« Redartion verantwortlich: Herma»» Schmidt i» Mela.; eingestiegen sein theilS um zu stehlen. Aus der Kantine, hat und Handwerkszeug der Kan- beschüstigten Arbeitern gehörig, S eines treuen WeibeS geübte Untreue; dieses hingegen zeigt, wie die Treu« einer Verlobten diese dazu treibt, alles Ungemach in der stille« ober unbesiegbaren Hoffnung, daß durch treue» AuS- harren endlich da» ersehnte Ziel erreicht werde, zu erdulden, und diese Beharrlichkeit führt zu vielseitigem Glücke. Beide Dichtungen verherrliche» die Mannentreue dem Herrscher gegen über, die Gattentreue und die FreundeStreue. Nachdem Vor tragender noch darauf hingewiesen hatte, daß der Stoff zum Nibelungenliede in der unS bekannten ältesten Form in den Götterliedern der altnordischen Edda enthalten ist, und daß manche unserer Märchen, z. B. Dornröschen, Anklänge an ein zelne der erwähnten Sagen enthalten, hielt er sich in der Mit theilung des Inhalts deS Nibelungenliedes an die Litleratur- geschichte von Kluge, streute aber on verschiedenen Stellen dir Vorlesung einiger Abschnit'e auS dem Epos selbst rin, charak- terifirte in knappster Form die wichtigsten Personen der Dich tung, empfahl diese zur Lektüre und erwähnte, daß auch neuer,' Dichter, z. B. Hebel und Geibel, den Stoff deS Nibelungen liede» dichterisch verarbeitet haben. Vortragender sucht Be> Avisierung für die alten Heldengestalten hervorzurufen, die un? am imposantesten in Richard Wagmr» „Ring der Nibelungen", bestehend auS dem Vorspiel „Rheingcld" und den drei Haupt- thrilen »die Walküre", „Siegfried" und „die Göiteidäwmrrunz", entgegentreten. — Wochenspielplan der Dresdner Hostheater. — Opern haus: Dienstag: Der Wildschütz. — Mittwoch: Die Meister singer von Nürnberg. — Donnerstag: Der Trompeter von Säkkingen. — Freitag: Don PaSquale. — Sonnabend: Dl« Folkunger. — Sonntag: Die Afrikanerin. — Schauspielhau»: Dienstag: Medea. — Mittwoch: FlachSmann al» Erzieher — Donnerstag: Zum ersten Male: Hou» Rosenhagen. — Frei tag: Der LiebeSkontrakt. — Der sechste Sinn. — Sonnabend: Hau» Rosenhagen. — Sonntag: HauS Rosenhagen. — Man schreibt uns: Di« schwierigen Wegeverhält nisse der letzten Wochen auf Straßen und Landstraße«« wegen des Schnees und der Glätte haben wieder die Ueberlegenheit des Motorwagens gezeigt. Während die mit Pferden bespannten Lastwagen schwer zu leiden hatten durch das Ausgleiten der Pferde und oftmals Vorspann in Anspruch nehmen mußten, wenn sie nicht mit ganz winzigen Ladungen fahren wollten, haben Automobil-Last oder Geschäftswagen und Automobil-Omnibusse diese Schwierigkeiten leicht überwunden, weil sie eine für alle Fälle ausreichende Betriebskraft in sich selbst tragen. Man baut nämlich diese Wagen nicht mit Motoren, welche so stark sind, daß sie gerade die Last des Wagens unter nor- nralen Verhältnissen bewältigen können, sondern mit einem mehrfach stärkeren Antriebe, der unter den schwierigsten Verhältnissen ausreicht. Die Mehrkosten einer solchen Ein richtung sind unerheblich, sodaß sie bei den neuesten Fahr zeugen überall berücksichtigt wird. Trotzdem aber arbei ten diese stärkeren Moto re nicht theurer als schwächere, ß weil sie eben nur gerade soviel verbrauchen, als der augen blicklich verwendeten Kraft entspricht. Man hat also stet» sein Vorspann bei sich. Die Große Motorwagen-Ausshel- lung im Velodrom Rotherbaum zu Hamburg vom 31. Mürz bis zum 14. Slpril 1901 wird den Reflektanten an den im Betrieb vorgeführten Motorwagen interessante Proben nach dieser Richtung bieten. Die Freunde des Motor wagens wird es übrigens interessiren, daß den Automobil fahrzeugen für ihre Zuverlässigkeit jetzt ein ganz außer ordentlich ioerthvollcs Zeuguiß dadurch ausgestellt wird, daß neuerdings die größten Feuerwehren der Welt ihre neusten Dampfspritzen als Automobilfahr zeuge haben konstruireu lassen. Allen voran London, daun aber eine ganze Reihe amerikanischer Städte, New- york, Chicago und die nordamerikanische Industriestadt Hartford, welche zur Zeit die größte Dampfspritze der Welt besitzt. In Deutschland verwendet bereits das der Ham burger Feuerwehr attachirte Rettercorps zum Transport der Mannschaften zur Brandstelle Automobilwagcn. Ueber- all haben sich die von Motoren betriebenen Gefährte hin sichtlich der Zuverlässigkeit außerordentlich bewährt. — Der Elliot-Gutscheinhandel zeitigt recht eigenartige Vorkommnisse, wie folgendes Geschichtchen beweist. Gin Meißner Handwerksmeister schenkte der Verwandten eines seiner Kunden, einein! jungen Mädchen, einen Elliotgut-- schein in der Voraussetzung, daß das Fräulein dieses Ge schenk mit den üblichen 28 Mark an die Fabrik einsenden werde und der noble Geschenkgeber dadurch in den Besitz eines billigen Rades, käme. Das Fräulein sah aber von der Einsendung des Gutscheines ab und erhielt daher von ihrem „Gönner" einen Brief, in welchem sie aufgefvrdtzrt wurde, sofort die 28 Mark und den Gutschein einzusen den, da sonst die Fabrik gegen sie vorgehen werde. DM beschenkte Fräulein hat aber vorgezogen, den erhaltenen Gutschein seinem früheren Besitzer wieder zuzustellen und den Brief wegen der darin enthaltenen Bedrohung eine»! Rechtsanwalt zur weiteren Verfolgung der Angelegenheit zu übergaben. Der Handwerksmeister wird sich die W- ledigung dieser Angelegenheit wahrscheinlich schöner Ab dacht haben, * Großenhain, 11. Februar. Die Stadtverordnri« stimmt« in letzter Sitzung der vom Rathe beschloflen« Ein führung der pneumatisch« Grubenräumung und deren Br- gebnng an die Dresdner Dünger. Export - Actiengesellschast im Prinzip zu. — In der Kirche zu Oel-nitz erfolgte am gestrig« Sonntage di« feierliche Einweisung de» neugrwiihtten Pfarrer» von Stäbchen und OelSnitz, Henn Pastor Klinger, bisher in Frauenhain. Die Einweisung vollzog Herr Super« jntendent Pache. Meiß « n, d. Februar. Ter Productenhändler Schmidt und seine Frau in Oberspaar waren, wie gemeldet, »acht dem Genüsse von Bauernbratwurtz von einem Unwohß- ------ , vertlicheS mw Sächsisches. Riesa, 11. Februar 1901. — Zwar nicht in der Nacht zum Sonntag, wie gewünscht, wohl aber letzt« Nacht ist neuer und zwar erheblicher Schnee fall eingetrete». Die Schlittenbahn dürfte jetzt nach allen Rich tung« hin recht gut sein. )tt( Dresdner Landgericht. Wegen vollendeter und versuchter schwerer Diebstähle hatte sich vor der 5. Straf kammer der 1877 in Nünchritz geborene, schon wegen Urber- tretungen vorbestrafte Handarbeiter Paul Rische zu verantworten. Im November v. I. soll R. in verschiedenen Nächten in einer Kantine ans der Dürrerstraße nächtigen, iheilS um daselbst zu R. Eßwaa-en, Kleidungsstücke tinenwirchin sowie den daselbst gestohlen. Endlich gelang es, den Kantinenspitzbuben festzunehmen und hinter Schloß und Riegel zu bringen. Unter Annahme mildernder Umstände erkannte der Gerichtshof auf 6 Monate Gesängniß, wovon 6 Wochen als verbüßt gelten. — In der letzten Versammlung deS GewerbevereinS hielt, wie bereits kurz bemerkt, Herr Lehrer Koch auS Bahra einen Vortrag über das Nibelungenlied. Der Herr Redner wies zunächst auf das Lob, daS Max von Schenkendorf der deutschen Sprache in dem bekannten Gedichte: „Muttersprache, Mutterlaut, wie so wonnesam, so traut" u. s. w. zollt und auf die reichen Schätze der deut schen Litteratur hin, sprach über die Begriffe „deutsche National- litteratur" und „deutsche Lltteraturgeschichte" und gab «ine ge drängte Ucberficht, nebst Eintheilung nach verschieden« Gesicht», punkten, der Erzeugnisse der deutsche« Dichtung von ihren erste» Anfängen bi» auf die Zeit der Hohenstaufen. Die Kreuzzüge, in dm« da» Abendland dem Morgenland nahe trat, der Glanz de» Hohenstausenhause», die Biüthe de» Rttterstande» und fran zösische Vorbilder haben Anregung und Stoff zur Entfaltung der erst« Blüthezrit der damals in Volk»- und Kunstepo», Lyrik und Didaktik bestehend« deutschen Dichtung gegeben. Da» Drama fehlte damals »och gänzlich. Al» treuer Spiegel dentschen Wes«» und deutscher Eigenart tret« «n» au» dem Mittelalter hauptsächlich die beid« großen BalkSepm „der Nibelungen Roth" «ad „da» Grndrnnltrd" entgegm, der« Bersaffer unbekannt sind, »iewohl vermuthung« darüber ausgesprochen wor den sind, von wem sie vielleicht herrühren könnt«. Auf beide Dichtung« habe man die an» einer gering« Ver änderung zioeter Uhlandsch« Verse entstandenen Worte ange wandt: „Da» Eine: furchtbar prächtig wie blutiger Nordlicht- schein, da» Andere: süß und milde, al» blickte Vollmond drein", da dem Ntbebmgmliedr der düstere Gedanke: Auf Freude folgt ZU» Leid („Liebe lohnt mit Leide"), de« Gudrunliede aber da« hoffnungsreiche Wort: „Auf Leid folgt Freude" zu Grunde liegt. Jene» kennt zuletzt nur noch den Gedanken furchtbarer und viel vlut fordernder Rache für frevelhaft an dem Gatt«
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