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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190102151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-02
- Tag1901-02-15
- Monat1901-02
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1901
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der König!. Amts-auptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. 39. Areitag, L5. Februar 1991 Adenös. 54. Jayrg. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährliche'. Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Marl 50 Pf., durch unsere Träger stet tnS Hau» 1 Marl 65 Pf., bei Abholung am Schalter der lalserl. Postaustalten 1 Mark 65 Pf, durch den Briefträger frei tnS HauS 2 Mark 7 Pf. Auch MonatSabonnementS wecken angenommen. Anzeigen-Annahme für die Nummer des Ausgabetages bis Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanien st raße 59. — Für die Redaction verantwortlich: Hermann Schmidt In Riesa.' - Konkursverfahren. DaS Konkursverfahren über das Vermögen des Cigarrenhändlers Carl August Stephan, früher in Riesa, jetzt in Bautzen, wird nach Abhaltung deS Schlußtermine» hierdurch aufgehoben. Riesa, den 15. Februar 1901. Königliches Amtsgericht. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber: Aktuar Sänger. Montag, den 18. Februar 1901, Bonn. U Uhr, kommen im BersteigerungSlokal 1 Sopha, 2 Sessel, 1 Harmonium, 2 phot. Apparate und 2 Kastenrrgale gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 12. Februar 1901. De« Ger.-Vollz. des Kgl. Amtsger. Sekr. Eidam. In Rücksicht darauf, daß wiederholt Kinder beim Hausiere^ betroffen worden sind, sieht sich der unterzeichnete Rath veranlaßt, anderweit auf die Bestimmungen in 8 42b Absatz 5 und § 148 Punkt 7 <i der Reichs-Gewerbe-Ordnung hinzuweisen. Nach ihnen 1. ist Kindern unter 14 Jahreri Verboken, auf öffentlichen Wegen, Straßen, Plätzen oder an öffentlichen Orten oder ohne vorgängige Bestellung von HauS zu Hau- Gegenstände feilzubieten, und 2. wird derjenige mit Geldstrafe bis zu 150 M. oder mit Haft bis zu 4 Wochen bestraft, der Kinder unter 14 Jahren zu dem unter 1 verbotenen Gewerbebetriebe anleitct oder auSschickt. Riesa, den 15. Februar 1901. Der Math der Stadt Niesa. No. 386 ?. Boeters. Sch. »vtiesarr -aage»»««- eronren um» ots iparepv^ TT »» K T- 8 Z? k- Aß Vormittags st Uhr de» jeweilige« Ausgabetage-. Die «eschaft-fteLe. an»- seifige lä- »,1S mt brr die Ursache theils in der zeitweise» leeren Schiffsraum» au einzelnen Um- drm Streik der böhmischen Kohlen den in jedem Jahre wiedrrkehrendrn in welchen e» an Massenartikeln fehlt, ei " platz. licht täu- me» Aufenthalt hat. Weßhalb bleibt, so frage ich, dieser Zug genau vor den Thoren Leipzig» diese 21 Minuten liegen? Man sieht dafür keinen anderen Grund, al» den hier allgemein ange nommenen, daß Preußen diesen Zug im Interesse seiner Probst zellaer Linie zu verschleppen sncht. Der Zug ist wohl der ein zige V-Zug Deutschlands, der so völlig ohne Noth in einer Station wie Bitterfeld 21 Minuten liegen bleibt." — Man darf gespannt sein wie die preußische Eisenbahnvrrwaltung diese auffallende Thatsachc erklären wird. —)fl( Münzbuchstaben auf den neuern deutschen Reichsmünzen findet man seit dem Anfang der achtziger Jahre nur noch 6: H., v, L, 1', 6, 1, die bei den Goldmünzen auf der vorderen Seite, unter dem Kops de» betreffenden Landes herrn , bei den Courantmünzen auf der Rückseite zwiefach, zu beiden Seiten der Adlerfänge de» Reichrwappen», sich finden. Seit Einführung des Reichs-Gesetze» über ein einheitliche» deutsches Münzsystem (1871—73) bi» etwa 1883 sah man auf den Münzen 9 verschiedene Münzbuchstaben von bi» 1, die in der Reihenfolge de» Alphabet» genommen, folgende deutsche Münzstätte bezeichneten: Berlin, ö Hannover (die dortige Münzstätte 1878 ausgelöst), 6 Frankfurt a. M. (1880 ausge löst), I) München, Dresden (1887 nach dem bet Freiberg in Sachfen gelegenen Hüttenwerk .Muldener Hütte" verlegt), 1" Stuttgart, (1 Karlsruhe, II Darmstadt (seit 1883 außer Be trieb), 1 Hamburg. Die Art, durch Buchstaben, Namen, Figuren und anderweitige besondere Zeichen die Herkunft einer Münze auS einer bestimmten Münzstätte kenntlich zu machen, den Namen des Münzmeisters, der die Münze geprägt, oder den deS Stempelschneiders, der den Prägestempel zu derselbe» geschnitten hat, zu verewigen, war schon im Alterthum für nütz lich befunden worden. Unter den Namen von Stempelschneider« auf neuern deutschen Münzen ist am bekanntesten der auf da» 1857 bi» 1866 geprägten Frankfurter Thals, der am HalS- rande deS anmuthtgen Frauenkopfe» die Inschrift trägt: 21. von Nordheim. Letztere wird vielfach, mit Rücksicht auf die Dar stellung, al» »Anna von Nordhheim" gelesen; sie bedeutet aber .August von Nordheim", der ei» tüchtiger Stempelschneider »nd Bildhauer in Frankfurt a. M. war und daselbst 1884 starb. DaS schön« Brustbild aber, da» die Stadt Frankfurt personisizlrt, ist da» getreue Abbild der Schauspielerin Fanny Janauschek, die damals, al» Nordheim seinen Stempel fertigte, von 1848 bi» 1860, dir Rolle einer jugendlichen Liebhaberin an der Frank furter Bühne mit großem Beifall spielte. — Dringen de Mahnung : Schützt die Euch an vertrauten Thiere vor Erkältung. Sorgt für warme Stälüe und warme zugfreie Hundehütten. Beim Stehen im Freien warme, hinreichend groß» Decken den Pferden. Unterlagen und Decken den Zughunden. Spendet den hungernden Vögeln! Käfige mit Vögeln von kalten Wänden und Fenstern entfernen und in auch Nachts erwärmten Räumen befestigen. — Die soeben erschienene Verlustliste Nr. 8 unserer ostasiatischen Truppen weist leider auch drei Todesfälle sächsichser Soldaten auf. Beim Salutschießen am 1. Ja nuar d. I. im Peitangfort: Bon der 3. Komp de» ostasiat. Pionier-Bat. der Pionier Paul Zett Witz, aus Meißen, A. H. Meißen; früher sächs. Pionier-Bat. Nr 12, 2. Kvmpc Außerdem gestorben: Don der 2. Komp, des 2. ostasiat. Jnf.-Regt. Musk. Gustav Härtig, aus Knautkleeberg, A. H. Leipzig, Sachsen; früher sächs. Jnf.-Regt. Nr. 105. ein Sch ehr .zu ich end Sie ten, rchi -zo- iden rllig, ha», rau st er Hat» uf au ste n» er, —" Den Mitgliedern des KreiSvereinS für innere Mission dürfte eS vo» Interesse sein, zu wissen, wie si b in der Her berge zur Heimath in Riesa der Fremdenverkehr im Jahre 1900 gestaltet hat. AuS den Büchern ergiebt sich, daß die ab- und zugewanderten Fremden die Zahl von 7060 (gegen 7017 im Jahre 1899) erreicht hat, die in 12 842 Nächten verblieben sind. Zu jenen sind jedoch 101 Personen-zu zu rechnen gewesen, welche hier Arbeit gefunden und daher auch längeren Aufenthalt als Logisburschen genommen hatten. — Für Almoseomarken wurden vereinnahmt ») von der Fleischer innung 51 Mk., b) von der dresdner Conditoren - Innung 30 Mk. 60 Pfg., o) vom Sladtrathe zu Riesa 123 Mk. 30 Pfg, während der Großenhainer BezirkSverband für Naturalver- rslegung mittelloser Wanderer 816 Mk. 23 Pfg. beigrtragen hat. — Es läßt sich nicht verkennen, daß die durch die innere Mission ins Leben gerufenen Herbergen zur Heimath für die Wanderer, die in solchen wohlgeordnete VerpflegungS - und Unterkunstsverhältnisse, auch Arbeitsnachweisungen finden, von be sonderem Werthe sind. UebrigenS eignet sich der Saal in der Herberge zur Heimath vorzüglich zu Jnnungsversammlungen. —* In verschiedenen Orten der weiteren Umgegend werden in den nächsten Tagen Versammlungen, vom BundderLand- wirthe veranstaltet, abgehalten. Ein Herr Otto Pohle spricht über .Zwecke und Ziele de» Bundes der Landwirthe". Am morgenden Sonnabend findet Nachmittag Versammlung in Uebigau, Abends in Nasseböhla, Sonntag Abends in Bauda und Montag Abends in Wütknitz im Gasthof zur .KönigSlinde" statt. —* Bon der obersten Schulbehörde wurde bestätigt: 1) zum 8. ständigen Lehrer in Radeburg der bisherige Hilfslehrer in Polenz Herr Gustav Max Heinrich; 2) zum Filialschnllrhier in Würschnitz der derzeitige Lehrer in Weifa Herr Karl Reinhold Jacob; 3) zum 3. ständigen Lehrer in Röoerau der zeitherige Hilfslehrer in Strehla Herr Richard Alfred Stahr ; 4) zum ständigen Lehrer an der Werkschule zu Gröditz der derzeitige Lehrer in Roßwein Herr Adolf Max Kstßlig und 5) zum Fllial- ktrchschullehrer in Wantewitz der bisherige Kirchschullehrer in Bauda Herr Max Richard Schneider. — Zur Zeit bieten die 22 größten Städte des Lande» ihrcn VolkSschullrhrern folgende Endgrhatte: Leipzig 4200 Mk. (nach erfülltem 55. Lebensjahr), Dresden 4200 Mk. (53.), Chemnitz 3750 Wtt. (52.), Plauen 3750 Mk. (56 ), Zwickau 3600 Mk. (54 ), Zittau 3500 Mk. (55.), Freiberg 3000 Mk. (55.). Bautzen 3200 Mk. (51.), Glauchau 3200 Mk. (55.), Reichenbach 3600 Mk. (55 ), Meerane 3200 Mk. (55.), Crim mitschau 3450 Mk. (53.), Meißen 3200 Mk. (54.), Werdau 3400 Mk. (50 ), Pirna 3500 Mk. (50 ), Döbeln 3200 Mk. (5b.), Wurzen 3400 Mk. (50.), Mittweida 3300 Mk. (55.), «nnaberg 3300 Mk. (56.), Aue 3000 Mk. (50 ), Oettnitz i. D. 3200 Mk. (52.), Riesa 3450 Mk. (54.). — Zu« angeblichen preußisch - sächsischen .Eiseubahnkrieg" bringt der .Kriegsberichterstatter" de» .Bert. Tag,bl." wiederum neue» Material, durch daß er seine Behauptung von der Be- nachtheiligung Sachsen» seitens der preußischen Eisenbahnver« Wallung belegen will. Er schreibt Folgende»: .Richt nur der Güter-, sondern auch der Personenverkehr hat unter den herr schenden Zustände» zu leide». Dafür ein Beispiel: Die einzige direkte Morgenverbindung von Berlin nach Leipzig vermittät der V-Zug ab Berlin 7,40^ der bi» Bitterfeld, bi» wohin er mit dem Frankfurter Zug zusammen läuft, keinen Anlaß zu Klagen girbt. In Bitterfeld wird der Zug grtheilt und dl« Frankfurter Abtheilung geht nach drei Minuien Aufenthalt weiter nach Halle, wähUnd der Leipziger Schnellzug, der au» direkt nach München rollenden Wagen besteht, ganze 21 Minuten saft«, selbst ällen wer- w. anco. 21. OertttcheS und Sächsisches. Riesa, 15. Februar 1901. — Rach einer mehr denn 41jährigen reich gesegneten »nd ersprießlichen Dienstzeit wird nunmehr am 1. April dss. I». auch der königl. Güterverwalter I. Klasse, Herr August Helbig, in den wohlverdienten Ruhestand «intreten und in Dresden seinen Wohnsitz nehmen, wohin ihm unsere beste« Wünsche für sein fernere» Wohlergehen nachfolgen. — An seine Stelle wurde der bisherige Bahnhofsinspektor I. Klasse zu Waldheim — Herr Richter — berufen. — Soeben ging uns der Jahresbericht zur 56. Jahres versammlung des concessionirten Sächsischen Schiffervereins zu. I« dem Berichte heißt es über da» Geschäftsjahr 1900: .Im Allgemeinen konnte die Schifffahrt aus ein günstiges Jahr nicht zurückblicken. Zwar wurde der Betrieb von Hamburg nach der Oberelbe zu Beginn deS Jahres 1900 schon verhältnißmäßig früh wieder eröffnet und nahm auch bi» Mitte deS JahreS, ab gesehen von einigen Störungen durch EiStreiben und Hoch wasser, seinen normalen Verlauf. Von Mitte Juli ab trat jedoch ein bi» in den November hinein anhaltender außerge wöhnlich niedriger Wafserstand ein, welcher der Schiffahrt die größten Schwierigkeiten bereitete. Die Wasserverhältnisse ge statteten während dieser ganzen Zeit nur eine beschränkte Aus nutzung der Schiffsräume und die Frachten stiegen zu einer Höhe, welche die Schiffahrt für eine Reihe von Gütern, nament lich Massenartikel, wie Futter- und Dungstoffe, Eisen rc. ihre Konkurrenzfähigkeit gegenüber der Eisenbahn einbüßen ließ Daß überhaupt während dieser Periode der Betrieb noch besser ausrecht erhalten werden konnte, als bei ähnlichen frühere» Ge legenheiten, ist zum großen Theile den inzwischen erzielten Fort schlitten der Strom-Korrektion und den stetigen Ausbaggerungen der Fahrrinne zuzuschreiben und zeigt, wie sehr ein Fort schreiten aller bethriligten Regierungen auf diesem Wege im Interesse der Schiffahrt nothwendig ist. — Außer durch diese Störungen hatte der Bergverkehr besonders unter der in Folge der günstige» deutschen Ernten verringerten Zufuhr ausländischen Getreide», der Thalvcrkehr besonder» unter dem Ausfälle der Braukohlen-TranSporte au» Böhmen während deS Streiks der böhmischen Bergleute im Frühjahr zu leiden. — In der letzter Zeit de» Jahre» hat sich mit dem Eintritte eines vermehrten Getreide- und Zucker-TranSporte» und günstigerer Wasservrr- hältnisse auch der Thalverkehr etwa» gehoben, welcher der Schiff fahrt gute Frachten brachte, wie sich dieselbe auch im Bergver- kehre bl» ziemlich zum Schluß de» Jahre» an den reichlichen Futter- und Dungstoff-TranSporten nach der Mittelelbe in loh- nrnder Weise betheiligen konnte. — Am Abend de« 31. Dezem ber 1900, bet Eintritt heftiger Kält«, galt die Schifffahrt al» geschloffeu. — Nimmt man noch einen Rückblick aus da» ver laufene Jahr, so kau» man nur konstatiren, daß da» Zusammen halten der ElbschiffahrtSgesevschaften, welche» «ine Verbrssnuug der »irthschaftliche» Lage de» SchiffahrtSgewerbe» im Allge- weine» zum Ziele hat, nicht nur diesen Gesellschaften, sonder« cmch der Privatschifffahrt einen wesentlichen Nutzen schaffte. Unter anderen Verhältnissen wäre r» kaum möglich gewesen, die . Fr<tchten berg- wie thalwärt» so zu halten, wie c» geschehen ist. Wenn auch hier »nd da ei» Mangel an Ladung vorübergehend brmerMch war, so ist gttßen Anstauung de» schlagSplätzen, thrtlS in arbeit«! und theils in flauen LerkehrSmonaten, zu suchen".
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