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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190102098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-02
- Tag1901-02-09
- Monat1901-02
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1901
- Autor
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Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abend» mit «»«»ahme der Son», und Festtage. BierteljShrltchrr Brzug«pret« bei Abholung tn der Lxpedttion l» Mesa 1 »art 50 Pf-, durch unsere Träger frei tn» Hau» I Mart SV Pf., bei Abholung am Schalter der katserl. Postanstalten 1 Mart 65 Pf, durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mart 7 Pf. Auch MouatSabonuement« weäbeu angenommen. Aazrtgen-Annahm« für die Rümmer de« Ausgabetages bi« Vormittag v Uhr ohne Gewähr. Druck und Berlag von Langer t Wtaterlich tn Riesa. — BeschLstSstell«: Rapanienstrabr 59. — Für dir Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa.; Dienstag, Ven 12. Februar 1901, Borm. 11 Uhr, komme» im Auktionslokal hier 1 Nußbaum-Vertiko, 1 Faß Ungarwein (ca. 25 Ltr), 1 Nuß- daumtisch, 2 Kleiderschränke und 1 Bücherschrank gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, S. Februar 1901. Der 8er.-Bollz. des Kgl. AmtSger. Erk. «idnm. hundert gegen 2990 Millionen heilige Schriften verbrei tet haben. Davon fällt auf die deutschen Gesellschaften die Summe von 30 Millionen, während die weitausge dehnte britische Bibelgesellschaft 165 Millionen ausgegeben hat. Letztere hat int Jahre 1900 über 5 Millionen in alle Erdtheile und fast in allen Sprächet! verbreitet. Ihre Ein nahmen beziffern sich jährlich auf 4l/z Mill. M., darunter allein 2l/s Mill. M. Beiträge. Die deutschen Gesellschaften gaben 1899 fast eine Million Bibeln aus, — Die „Leipz. N. N." schreiben: Nach an authenti scher Stelle im Königl. Finanzministerium eingezogenen Informationen entbehren die Auslassungen mehrerer Zei tungen über die Frage eines 40- oder 50prozentigen Zu schlags zur sächsischen Staatseinkommensteuer vorläufig des thatsächlichen Untergrundes. Der sächsische Staats haushaltsetat wird erst in cirea 6— 7 Monaten fertig gestellt und dann erst läßt sich mit Sicherheit sagen, ob überhaupt ein Zuschlag zur Staatseinkommensteuer er hoben wird oder nicht. Selbstverständlich sind die bis herigen Angaben über die Höhe dieses Zuschlages dem nach ebenfalls vollständig verfrüht. — Als Nachfolger des am 30. Juni aus dem Amte scheidenden Geh. Schulrathes Kvckel ist Schulrath Tr. Phil. Emil Gustav Kühn, z. Zt. Bczirksschnlinspektor für Leip zig-Stadt, als Vortragender Rath für das Bolksschulwesen Sachsens in das Königl. Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts berufen worden. In seine Leip ziger Stelle wird Schulrath Tr. theol. et phil. Georg Gottfried Müller, derzeit Bezirks-Schulinspektor für die Amtshauptmannschaft Zittau, einrücken. - In einer jüngst erschienenen ministeriellen Verord nung wird die Zinsfußerhöhung der Sparkassen eingehend beleuchtet. Anlaß dazn gab der Umstand, daß die Gesuche mehrerer Gemeindevertretungen um Genehmigung zur Er höhung des Zinsfußes für Spareinlagen über 3Vs Prozent von den Aufsichtsbehörden abgelehnt worden waren. In allen diesen Gesuchen war darauf Bezug genommen, daß der derzeitige Stand des Geldmarktes eine derartige Maß nahme nicht nur rechtfertige, sondern geradezu geboten erscheinen lasse, da andernfalls zu erwarten stehe, daß die Abhebung von Sparguthaben eine nicht unbedenk liche Steigerung, die Einzahlung dagegen einen erheb lichen Rückgang erfahren werde. Demgegenüber weist daH Kgl. Ministerium des Innern a. A. darauf hin, daß, so lange die Sparkassen in Erfüllung ihrer satzungsmäßigen Aufgaben sich darauf beschränken, den weniger Bemittelten Gelegenheit zu bieten, kleinere Ersparnisse sicher und zins tragend anzulegen, die Höhe des Zinsfußes innerhalb der hier in Betracht kommenden Grenzen von 3>/s—4 Prozent auf den Zu- nnd Abfluß der Kassenbcstände kaum einen Einfluß auszuüber vermöge. Denn bei den verhältniß- mäßig niedrigen Beträgen, um die es sich bei derartigen Gesuchen handele, spiele die Erhöhung des Zinsfußes um Vs Prozent — wenigstens bei der überwiegenden Mehrheit der Einleger -- keine so wesentliche Rolle, daß sie sich hierdurch allein bestimmen ließen, ihre Einlagen zurück zuziehen, um sie einer anderen, entfernter gelegenen Spar kasse zuzusühren. Tie Anlage dieser klonen und klein sten Kapitalien in Jndustriepapieren oder Hypotheken, wo allerdings höhere Zinserträge zu erwarten ständen, fei aber nahezu ausgeschlossen. Jedenfalls würden derartige Fälle nur so vereinzelt vorkommen, daß sie nicht weiter in Betracht zu ziehen seien. — Gleichwohl verkennt dasl Ministerium nicht, daß eine Erhöhung des Zinsfußes für Spareinlagen über 3l/z Prozent, wenn auch nicht gerade geboten, so doch sachlich gerechtfertigt erscheinen könne. Grundsätzlich sei davon auszugehen, daß die Verzinsung der bei der Sparkasse eingezahlten Gelder den ortsüb lichen Zinsfuß für mündelsichere Kapitalanlagen keines falls übersteigen darf, denn auch die Sparkassen müssen die verfügbaren Bestände unbedingt mündelsicher an legen. Ob nun die einzelne Sparkasse in der Lage sei, die bei ihr bewirkten Einlagen in gleicher Höhe zu ver zinsen, lasse sich nur beurtheilen, wenn man einerseits die gesummten Einnahmen der Sparkasse aus den ange legten Vermögensbeständen und andererseits die gesamm- ten Ausgaben zur Verzinsung der Sparguthaben, zur Deckung der Verwaltungskosten und zur Erfüllung des Reservefonds kennt. Verbleibe nach Abzug dieser Aus gaben noch ein genügend grosser Ueberschuß, so würden dem! Ministerium des Innern keine grundsätzlichen Bedenken beigehen, wenn er in Gestalt einer Ziuscrhöhung den Einlegern zuflösse. — Neber den Lederhandel im letzten Jahre sagt der Bericht der SackMerständigen-Commission der Lederin teressenten von Berlin: „Das Jahr 1900 brachte für den Lederhandet eine ziemlich schwierige Lage, hervorgerufen durch die im August 1899 gegründete Vereinigung der norddeutschen Lederfabrikanten. Die Preise, welche die Vereinigung mit allen Mitteln durchzusetzen suchte, waren schließlich so hohe geworden, daß sich die Käufer Ende 1899 mit einem Male vom Markte vollständig fern hielten und den Anregungen und Bestrebungen der Vereinigung nicht mehr Folge leisteten. Der Nutzen des Jahres 1900 ist durchschnittlich geringer als im Jahre 1899, hervorgerufen durch die Conjunctnr-Sck)wankungen und starken Zins verluste, die bedingt sind durch die zu lange Ercditgewäh- rnng." Am Schlüsse ivendet der Bericht sich gegen die Be strebungen, bei der Erneuerung der Handelsverträge hohs Zölle auf Gerbmaterialien jeder Art zu legen. - Tie Einführung lebender Hasen nach Sachsen und! dem deutschen Reich nimmt auch in diesem Jahre wieder einen ganz erheblichen Umfang an. lieber Tetschen ge langen jetzt fast alltäglich größere Transporte, welche aus Ungarn stammen, zur Abfertigung.^ Die Thiere sollen zur Auffrischung des Hasenbestandes in witdärmeren Di strikten dienen. . 'Nünchritz Am 8. d. M. hatte sich in den Räumen des hiesigen Gesellsä astShause» eine stattliche Gesellschaft znr Feier de» 21. StistungSsesteS de« Berrin» für Landwtrthschaft und Gewerbe eingesunden. Festkimmung herrschte in allen Gr« müthcrn und wo diese sehlte, kehrte sie bald «inX Der hübsche Saal und dir festlich geschmückten Tafeln versehlten^je Wirkung nicht. Auch verstanden einige Herren durch begeistert ausge nommene Trinksprüche, welche Sr. Maj. dem Kaiser und Sr. Maj. dem Könige galten, dem Feste besondere Weihe zu^geden. Nicht minder wirkte da» vortrefflich schöne, so patriotisch ge»^— hollene Tafetlird. (Besten Dank seinem Verfasser!) Die Fest- daS »Riesaer Lag^lett- erbitten un» bis spittrstmG " »TH D S " k »4 Vormittags V Uhr de» jeweiligen Ausgabetage». Die «eschLst-steLs. vertliches und Sächsisches. ! Riesa, 9. Februar 1901. — Au« Dresden thetlt man un» mit, daß das Be finden Sr. Majestät de» König» heute nach gut verbrachter Nacht recht zufriedenstellend ist. — I» der Versammlung de» GewerbevcreiuS am ver gangene» Donnerstage wurde nach Erledigung einiger Eingänge beschlossen, am 14. März im Wettiner Hose einen Familienabend abzuhalten, der diesmal nur aus Concert und Ball bestehen und z» dem die Kapelle deS hiesigen Pionier-BataillonS die Musik spiele» soll. — Rach dieser Beschlußfassung hielt Herr Lehrer Koch au» Bahra einen beifällig aufgenommenen Vortrag über da» Niebelungenlied, auf dem wir noch zurückkommen. — Der Schnee, der vor acht Tagen fiel, hat besser auS- gehalten, als man zu hoffen wagte. Die Schlittenbahn hat die ganze Woche Bestand gehabt und dem Vergnügen de» Schlitten fahren» wurde von Denen, die sich» bieten konnten, bereits reichlich gehuldigt. Auch morgen Sonntag dürste sich bei ent sprechend günstigem Wetter wieder ein reger Schlittenverkehr auf den Landstraßen zeigen. Me uuS mitgetheilt wurde soll die Bahn über Heyda-Kobeln sowohl nach Lommatzsch als auch nach Meißen gut sein. Vielleicht kommt über Nacht noch etwas neuer Schnee und bessert die Bahn auf. Der heute unS vorliegende Wetterbericht kündigt noch eine Fortdauer des Frostes, aller dings aber auch Wind an. Haparanda meldete gestern — 24" 6. — Der Orientklub zu Leipz'g unternimmt in den Svm- merferien 1901 eine niit ganz wenig Kosten verbundene See- und Landfahrt durch Dalmatien und ganz Italien mit Sicilien. Freunde des Südens sind dem Klub al» Mit reisende willkommen und erhalten gern jede Auskunft durch den Schriftführer A. Wünsch, Lehrer, Leipzig-S, Delitzscher Chaussee 1. — Der zum Kommandeur der Schutztruppe in Kamerun ausersehene Hauptmann Langheld gehört derzeit der Kolonlal- abtheilung deS Auswärtigen Amte» an. Er wird seinen neuen . Poste» erst im Herbst antrete». Hauptmann Langheld ist ein Sachse. Er stand früher hier bei der reitenden Abtheilung des 1. Feld-Art -RgtS.; viele Riesaer werden sich seiner noch erinnern — Sicherem Vernehmen nach ist die Poppitzer Dampf ziegelei »unmehr in de» alleinigen Besitz deS Herrn Panitz übergegangen. —)!( Die Verwirklichung de« Klrinbahnvrojrktes Torgau— Belgern—Gchirmenitz—Landesgrenzr—Strehla — (das jedenfalls auch von Einfluß aus da- Project einer elektrischen Bahr Strehla—Riesa wäre,) ist wieder in weite Ferne gerückt La der preuß. Piovinzialverwaltung von Neuem zur Genehmigung eingrreichte Projekt ist auf Bed nken gestoßen, welche mit der Wetterführung der Bahn auf sächsischem Gebiete, von Schirmenitz bezw. LandeSgrenze nach Strehla, im Zusammenhänge st-hen. Ehe sich diese Bedenken nicht erledigt habe», kann die Bahnan- ßelrgenhett im Provtnzial-AaSschuß nicht zur Vorlage kommen. Bekanntlich wird daS Bahnprojekt Torgau—Belgern—Schirmenitz nur dann als genügend rentabel betrachtet, sofern eine Weiter führung von Schirmenitz nach Strehla sich ermöglichen läßt. Die dteserhalb geführten Verhandlungen find bisher zu keinem be friedigenden Abschluß gelangt. — Nachdem die verschiedenen Berichte der Bibelge sellschaften erschienen sind, läßt eK sich berechnen, daß jämmtliche damalige Vereine im abgelaujenen 19. Jahr Für den Neubau zweier Sommerpserdeftälle auf dem Borwerk Döbritzchen bei' Großenhain sollen öffentlich verdungen werden: Loo» I Erd-, Maurer, Steinmetz- und Zimmerarbeiten - II Schmiede-, Elsen- und Schlosserarbriten. Zeichnungen und BrrdingungSuntcrlagen liegen im Geschäftszimmer des unterzeichnete» ' Baubeamten — Dresden Arsenal, AdministratlonSgebäude, Flügel 0, Immer 83 zur Ein- ' fichtnahme au», woselbst auch BrrdingungSanschläge gegen Erstattung der Selbstkosten entnommen werden können. Angebote mit der Aufschrift: Loo» I bezw. II für Sommerpserdestvllr Dvbrstzchrn sind bi» Mittwoch den 20. Februar 1901 Borm. 10 Uhr versiegelt, postsrei und mit der Adresse be» Absender» versehen an den unterzeichneten Baubramtrn einzurrichru. Zuschlagsfrist 4 Wochen. Die Auswahl unter de» Bewerber» bleibt Vorbehalten. Der königliche GarnisomBaubeamte des BaukreiseS III Dresden. Die in Gemäßheit von § 9 Absatz 1 Ziffer 3 de» Reichsgesetzes über die Naturalleistungen für dir bewaffnet« Macht im Frieden in der Fassung vom 24. Mai 1898 — Reichs-Gesetzblatt Seite 361 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmarttortes Großen hain im Monat Januar dieses Jahres festgesetzte und um 5 vom Hundert erhöht« Vergütung . für die von den Gemeinden resp. Ouartierwirthen innerhalb der AmtShauptmannschast Großen hain im Monate Februar diese» Jahre» an Militär-Pferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt 7 M. 69,» „ Pfg. für 50 Kilo Hafer, 3-67,, - » 50 - Heu, » 3 - 7,i „ - - 50 - Stroh. Königliche AmtShauptmannschast Großenhain, am 8. Februar 1901. v. 228. Ak. Uhlemann. Barth. Riesaer W Tageblatt Smmabeud, S. Februar 1901, Abeubs. 54. Iahrg. nnd Knrrtgrr fSltktzkü «tz ZPchch. ^7^. Amtsblatt -r-
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