Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190102205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-02
- Tag1901-02-20
- Monat1901-02
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1901
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
und Anzeiger Wedlatt u»d Mtiger). Telegramm-Adresse: ^Tageblatt", Riesa. Amtsötatt Femsprechstelld Rr. 20. der König!. Amtshauptuicinnschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. H 48 Mittwoch, SO. Februar 1901. MendS. S4 Jahr,. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abend» mit Au»nahme der Sonn- and Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung tn der Expedition in Riesa 1 Mark SV Pf., durch unser, Träg« frei tnS HauS 1 Mark SS Pf., bei Abholung am Schalt« der katserl. Postanstalten 1 Mark SS Pf, durch den Briefträg« frei ins Hau» 2 Mart 7 Pf. Auch MonatSabonnement» werben angenommen. Anzrtgen-Annahmr für dl« Nummer des Ausgabetage» bi« vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: lkastanirnstraße SS. — Für dir Redaktion verautwottltch: Herman« Schmidt tu Riesa.; Die jetzige Zeit scheint ibsofern zur erfolgreichen Bekämpfung der Obstbaumfchäd- lftege besonder» geeignet, al» infolge de» blätterlosen Zustandes dec Bäum« die Brut der schädliche« Schmetterlinge leicht fichlbrr ist. Zu den letzteren gehören inSbriondere: 1. der Goldafter, dessen Nachwuchs in Form Heiner Raupen in zusammeugesponnenen und deshalb in die Augen fallenden dürren Blätter au den Zweigen überwintert. 2. der Rlugelfpiuner, welcher seine Eier pnlschnürenartig in 14 bi- IS leicht sichtbaren Rethen um dünne Aestchm absetzt, und S. der Schwmnmspinner, welcher seine Eier an Obstbäume«, Mauern und Zäune« in daumdicken, seuerschwammähnlichen braunen Gebilden ablrgt. Die Beruichtrmg geschieht am besten durch Abschneider«, beziehentlich Abkratzen «ud verbrennen de» Abfalles. Zu schone« dagegen sind die in geringe», zusammengesponneue« Mengen häufig zu findenden, länglichen, kleinen, 2—3 Millimeter langen, seidenartig glänzenden Cocou», welche die Larven nützlicher Schlupfwespen beziehentlich Jchnrumoniden enthalten. Hierbei wird gleichzeitig auch auf dl« BertU-ung der Bluttat»- hingewiesen. Die Blutlau», welche an ein- und zweijährigen Zweigen, aber auch an älteren Telle« der Apfelbäume meist in größerer Gesellschaft saugend zusanrmeufitzt, ist leicht erkenntlich an dem weißen, schon i« einiger Entfernung von den befallenen Bäumen zu bemerkenden schimmrlartigeu veberzug. Unter den verschiedenen gleich gut wirkenden Vertilgung-Mitteln, welche in der iru Jahre 1897 an di« Herren Gemeinde-Borstände abgegebenen Belehrung erwähnt find, (Schweine oder Pserdefett, Baselin« pp.), wird die Anwendung von Kalkmilch mit Seiseufiederlauge und Petroleum empfohlen. Im Hinblick aus da» obwaltende volkswirtschaftliche Jrrteresse an der Vertilgung der genannten Obstbaumschädlinge werden die Besitzer von Obst- und Fruchtbäume« angewiesen, auf ihren Grundstücke» di« hiernach erforderlichen Berntchtung»arbeitru dorzunehmen, mit dem Bemerke«, daß etwaige Säumigkeiten i« dieser Richtung gemäß 8 388 Ziffer 2 de» Straf gesetzbuch» mit Geld bi« zu 60 Mark oder mit Hast bi« zu 14 Tage« werden geahndet werden. Die Okt»pollzeibrhö,drn werden angewiesen, diese Anordnung noch im Wege der amt liche« Verkündung besonder» bekannt zu Wachen, deren Besolgung zu überwachen und gegen etwaige Säumig« unnachsichtlich mit Strafverfügungen vorzugehen. Wa» endlich die an Obst- und anderen Bäumen, Sträuchern u. s. w. hier und da wahr- genommeuen Schädigungen durch verschiedene Pttzkraukheit« sowie außerdem noch durch Insektenfraß u. s. w. anlaugt, so find von der Königlichen BersuchSaustalt für Pflaozeucultureu zur Abschwächung der verderblichen Wirkung der fragliche« Schmarotzer bez. Vernichtung der selben folgende Mittel bezeichnet worden: 1 Sorgfältiges Sammel« de- gesammte« «-gefallenen Laube- der von den Pilzen u. f. w. befallenen Bäume und Vernichtung diese- Laube- (Vermengen mit gebrannte« Kalk); 2. Eutfenurug aller »ach dem Lanbabsall im Herbst auf den Bäumen zurückgebliebener, vertrockneter und von den Pilzen stet» sehr stark bedeckter Aepfel und Birne»; S Bespritze« der Bäume kurz vor de« Knospenaufbruch im Frühjahre und einige Wochen »ach beendeter Blüte mit Bordelaiser Brühe nach den Anweisungen der Abhandlung der »Biologischen Abteilung de» Kaiserlichen Gesundheitsamtes" von Professor Frank in Berlin; 4. Umpfropfe« der Bäum«, d. h. Bepfrops« solcher Aepsel- und Vlrnsorten, die sich al» besonder» start befallen von der Krankheit erwiesen haben, mit Sorten, di« al» widerstandsfähig und »«empfänglich gegen diese parasitische Krankheit erkannt worden find. Die OrtSpollzeibehörden wollen dafür sorge«, daß auch die vorstehend unter 1—4 em- yfohlenen vekämpsmgSmtttel da wo »Stig gehörig augewendet und auSgesührt werde«. Großenhain, am 12. Februar ISVl. Königliche Amt-Hauptmanuschast. 480 L vr. Uhlemau«. «ke. Bekanntmachung. 1. Bon vegio« de» »obllmachsugSjahre» 1901/02 — 1. April 1901 — ab wird die Mubernsuug Mr Mannschaft« de» Beurlaubtenstande« — Reserve, Landwehr I und N, Gr- vfttzreservtst«, DtSpofitionSarlauber — nicht wie bisher erst «ach Ausspruch einer etwaige» Mobilmachung erfolg«. Die Mannschaften de» Beurlaubtenstande» erhalten vielmehr bereit» im Frieden «in* Mitthetluog — KriegSbeorderung oder Paßnotiz — über ihre Verwendung im Fall einer Mobilmachung i» der Zeit vom I. April 1991 bi» 31. März 1902. 2. In der Zeit vom 1. bl» IS. März werden den Mannschaften die KriegSbeorderung«« brzw. Paßnotizen in Großenhain und Riesa durch besondere Voten, in Radeburg und den Dörfern de» Landwehrbrztrk» Großenhain durch die Ort»behörden auSgehändigt. 3. Damit in der Bestellung der KriegSbeordrrungen bezv. Paßnotlzen keine Berzögermq eintrltt, find di« dem Hauptmrldeamt bi» jetzt noch nicht angezeigtrn Wohnungsveränderung« sofort zu melden. Richtbefolgung diese» Befehl» wird bestraft. 4. Die Mannschaften de» Beurlaubtenstande» habe» in der Zeit vom 1. bi» IS. März — fall» sie nicht selbst zu Hause sein können — «ine andere Person de» HauSstandrS oder de« HauSwirth mit Empfangnahme der KriegSbeorderung oder der Paßnotiz zu beauftragen. 5. Jeder Mann, der bi» zum IS. März keine KriegSbeorderung oder Paßnotiz erhall« hat, hat die» dem Hauptmrldeamt Großenhain schriftlich oder mündlich unter Beifügung seine» Paffe» umgehend zu melden. - » Bezirks-Kommando Großenhain. Konkursverfahren. Heber da» Vermögen de» Lederhändlrr» und Gerbern,rister» Paul LSrtug in Strcktzlup allriuigen Inhaber» der Firma Paul Döring daselbst, wird heut« am 20. Februar 1901, nach mittag» 2 Uhr da» Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Dietze in Riesa wird zum Konkursverwalter ernannt. SonkurSforderuagen find bi» zum 23. März 1901 bei dem Gerichte anzumelden. E» wird zur Beschlußfassung über die Wahl eine» ander« Berwaller», sowie über die Bestellung eine» GläubigerauSschuffe» «ud «lntretmden Falle» über die in 8 132 der KoukurS- ordnung bezeichneten Gegenstände — auf de« 18. Miez ISVl, vormittags 1V Uhr — und zur Prüfung der angemeldet« Forderung« auf dm 1. April ISVl, vormittag» 1v Uhr — vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. All« Persoum, welch« ein« zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder pne Konkursmasse etwa» schuldig sind, wird ausgegrben, nicht» an den Gemeinschuldner zu verabfolg« oder zu leist«, auch die Verpflichtung ouferlegt, von dem Besitz« der Sach« und vou de» Aon- derung«, für welche sie au» der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, de» Konkursverwalter bi» zum 15. März 1901 Anzeige zu mache». königliche» Amtsgericht z« Riesa. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschrriber Aktuar Säugen. Montag, de« 28. Februar 1901, vor«. 11 Uhr, kommen im Versteigerung»!»!«! hier! 2 Faß Portwein, 1 Phot. Apparat uud 1 großer Pftiler- splegel gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. . Riesa, 19. Febr. 1901. - Der 8er.-«ollz. de» köxigl. AmtSger. ' Sekr. «Vmu. Zur Vermeidung von UngtückSfäll« »trd englorsuet, daß da» Betret« der EtdetSveckv im hiesig« Stadtgebiet nur au den hierfür bestimmt« und kenntlich gemacht« Stell« statt» stad«» dars. Zuwiderhandelnde werden mit Geldstrafe bl» zu SO M^ an der« Stelle kV» UnvermögrnSsalle Hast bi» zu 14 Tag« tritt, bestraft. Die Eitern werd« ersucht, ihre Kinder zu vechändigrn und zu verwarnen. Der Rath der Stadt Riesa, am 20. Febr»« 1901. Bürgermeister Barter-. . ..1 Sch- Möglichst für «»lang Apu» werd« tn guter BerkehrSlage für «in Bankgeschäft geetgutte Räume »ft austaheuver Wahuuug sür ein« verheirathet» Kaffeudteuer zu Mieth« gestutzt. Schriftliche Angebote find big zum 28. Februar bei der Rathskanzlei einzureich«. * Der Rath der Stadt Riesa, am 20. Febraar 1901. Ro.: S3S Brgrmstr. Bveter-. Iw VerütcheS An» SichfischeS. Riesa, 20. Febmar 1901. —- Die BezirkSversaunnlnug der König!. AmtShauptmam. schäft Großeuhatnhat, wie in d« Vorjahr«, so anch für da» lanf«d« Jahr au» Beztrttmtttelu ein« Summ« bestimmt, um durch entsprechende Beihilfen uubemittcll« Elle« serophulöser Kinder im Alter vou S bi» 14 Jahr« di« Unterbring«ug der letzter« zu einer vierwöchig« Eur in die Kiuderhellaastalt in Sottbad -rankenhaus« zu ermöglich«. Der hiesige Stadtrach ist gern bereit, bl» Mitte März d. I». Gesuche um Gewähr- aug dieser Vergünstigung, den« «tu ärztliche» Zengniß darüber, daß d« betreffend« Kinde« Sooltäder verordnet fftd, beige- fügt sein muß, «tgeg« zu uehm«, wir überhaupt Auskunft zu «rcheü«. — Mn Aebergang über dl« Eisdecke der EL« ist mm auch hier» mwttt de» Rtedettagstraße Vorhand« und wird be reit» seit heute vormittag benutzt. Im Uebrig« sei aus die dieSbez. Bekanntmachung de» Stadtrach» verwies«. — Die Kälte treibt'» immer toller! Borvergangene Rächt wurd« an geschützter Stelle —14» 8. nottrt, die letzte Rächt aber —1k»; an sreien, zugig« Ort« ater werd« wohl 18—19» ftftzustell« gewesen sei». — Wir verweis« auch an dieser Stelle aus da» Jusrrat, da» Soneert d«S Dresdner Dauttn-Trio» befteffrud. Dem .Dresdner Ion««!' entnehmen wir sttgrude Rcheuston: .Fräu lein Bräuer zeigte sich al» eiue sehr schätzenSwerth« pianl- stisch« Kraft. Fra» Röder-Milauollo zeigte iu d« Stück« sür Violine allein von Vach uud eine« Lamento von Teresa Milan-llo, der« Richte sie ist, daß sie »»ablässig an ihrer Vervollkommnung arbeitet. Fra» Alla Pohle spielte mit erfreulich schöne«, di« Schule Grützmacher erk«nen lassend« Ton« rin tzfteturno vou E. Schuberch x." — Bestumtlich ist seit mgchähr zwei Jahn» die Pflege unsere» StadtparkeS und der Anpflanznng« ans d« Ssftntlich« Plätzm in»«halb der Stadt vom Vorstand« de» seit 29 Jahr« in Riesa bestehend« VerfchöoernngSveretn» an d ft städtische Verwaltung abge^ftu Word«, und mm hat ein« Stadtgätt- nrr mgestellt md ihm die Pflege der «rwähut« Anlag« übertragen. Dadurch ist aber der Verschönerung-Verein nicht überflüssig grword«. Gr hat ohne Zweifel segenüreich gewtrv und AnnkennenSwerthe» geschafft», und r» dürst«, onch jetzt »och rin Feld ersprießlicher Thätlgkeit sür ihn Vorhand« sttu; dem ficher giebt e» in Rieft md seiner Umgebung »och ft Manche», daß der Verschönerung »erth und ihrer ebenso te- dürstig ist. Ist nm mch vou riuer etwa vom Verschönerung» vereine auSgehmd« Thätlgkeit i» letzter Zett ulcht» «chr zu verspür« gewesen, so ist er doch nmhein durch«» .geftud« Bursche", indem er »och eine sttttltche Anzahl vm MitMjda» mszuweism hat md zur Zett über «tu« verzinslich angeftgta^ O»ff«best«d von über 1099 Mark verfüg« kann, -ftmiß lleße sich dft Mttgliedrrzahl mch erhöh«, mH dft Opsrnoivg- ftit der MitgsiG« würde erhalt« bleibe«, »em der Vered» wieder mit einem bestimmt« md fest« Zkft m die veffeub»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite