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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.02.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190102267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-02
- Tag1901-02-26
- Monat1901-02
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.02.1901
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««st Anzeiger WebKit «ud Aykizer). Lelegramm-Adreffe: ,D«»eblatt-, Riesa. Amtsblatt Fernlprc'lkR Nr. 20. der König!. AmtShauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. 48. Dienstag, 2«. Februar 1901. Abends. S4. Jayrg Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Marl 50 Ps., durch unsere Träger frei inS Hau» 1 Mark 65 Pf., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mart 65 Ps, durch den Briefträger frei tnS HauS 2 Mart 7 Pf. Auch MonatSabonnementS werben angenommen. Anzrigrn-Annahmr für die Nummer de» Ausgabetage» bi« Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanien st raße 59. — Für die Redaction verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Sonnabend, den 2. März 1901, Norm. 11 Uhr, soll im Auktionslokal hier 1 Nußbaumbüffet gegen sofortige Bezahlung versteigert werben. Riesa, 25. Febr. 1901. Der Ser.-Bollz. des KgU AmtSger. Sekr. Eid««. Stangenversteigerung. Im Gasthofe zum Sachsenhofe bei Miageuberg sollen Montag, den 4. März 1VV1, von Vormittags 9 Uhr an 17.540 w. ReiSstangen 3.750 - Derbstangen 8 890 - ReiSstangen 2.475 Derbstangen 15 745 ReiSstangen 6.260 Derbstangen versteigert werden. Näheres enthalten die bei den Ortsbehörden und in den Gchankfiätien der umliegenden Orte auShängenden Plakate. Königs. Oberforstmeisterei Grillenburg und Königs, ftorstrentamt Tharandt, am 4. Februar 1901. Tittmann. Wolfframm. vom SpechtShaufener Revier - Naundorfer - » Grillenburger - vertliches und Sächsisches. Riesa, 26. Februar 1901. — In vollem Rückzüge scheint nun endlich der Winter begriffen z« sein. Die Sonn« und die auf 6 ' R erhöhte Tem peratur hat unter den Schneemassen bereits gewaltig aufgeräumt, nachdem nun auch die vergangene Nacht keinen Frost mehr ge bracht hat. Der Schlitten wird für diese Saison nunmehr aus gedient haben. — Der Uebergang über die Eisdecke der Elbe war heute in Folge deS intensiven ThauwetterS bereits gesperrt. — Ueber „Rebe «schnitt am Wandspalier" hält nächsten Donnerstag Abend Herr Kaufmann Bernhard Müller hier, einen Vortrag im! Hausbesitzerverein (Ver- sanrmlungslocal im Kaiserhof.) Alle, welche sich für die Sache interessiren, also nicht blvs die Mitglieder des Hausbesitzervereins, sind zu der Versammlung eingeladen. — Der Schneesturm am Sonnabend hat zahlreiche Stör ungen im Bahnverkehre auf den Linien Freiberg—Halsbrücke, Berthelsdorf—Großhartmannsdorf und Limbach—Wüstenbrand hervorgerusen. Auf der Linie Freiberg—Halsbrücke konnten infolge starker Verwehung am Sonnabend die Abrndzüge: 10 Uhr von Freiberg nach Halsbrücke und 10 Uhr 42 Minuten von Halsbrücke nach Freiberg und am Sonntag die Früh- und Vor- mittagSzüge in beiden Richtungen nicht abgelassen werden. Auch die Personenzüge Abends 7 Uhr 57 Minuten von Großhart mannsdorf noch Freiberg und Abends 9 Uhr 57 Minuten von Freiberg dahin zurück mußten deS Schneetreiben» halber am Sonnabend auSfallen, ebenso wie am Sonntage die Frühzüge, die 4 Uhr 46 Minuten von Großhartmannsdorf nach Freiberg und 8 Uhr 15 Minuten von Fresherg nach Großhartmannsdorf verkehre«. Noch bedeutender waren die Verwehungen aus der Linie Limbach—Wüstenbrand. Hier war der ZugSverkchr eben falls vom Sonnabend Nachmittag 4 Uhr bis zum Sonntag Mittag vollständig gesperrt. — Die vom Oberkommando in Ostafien soeben veröffent lichte Verlustliste Nr. 9 führt 8 Tobte und 2 Leichtverwundete auf. Unter den Tobten finden wir den dem sächsischen Frld- artlllerie-Regiment Nr. 32 entstammenden Kanonier Paul Röbcr auS Polditz, AmtShauptmannschast Döbeln, welcher der 1. A» tilleriemuntttonLkoloune der Ostafiatischen Munitlonkkolonnenab- theilung zugethetlt war. Weiter sind als todt gemeldet: Mus ketier Herrmann Schulz II und vom 3. bezw. 5. ostasiatischen Infanterieregiment Musketier Herrmann Brandenburg an Typhus im Garuisonlazarech II in Tientsin verstorben; ohne Angabe der Todesursache fiihrt die Verlustliste weiter auf: vom 5. ost asiatisch« Infanterieregiment: Trainsoldat BednarSki und Ge freiter VleSke, vom ostafiattscheu Reiterregiment« Reiter Etsen- «ann; von der ostafiattscheu Munition»kolonnenabtheilung Kano nier Ortuuuw und Kanonier Eisele; als verwundet: Gefreiter Haellestr vom ostafiattschen Reiterregiment im Gefechte bei Lin- «»tsang am 7. November 1900 und Unteroffizier Berndt vom ostafiattscheu Feldarttllerieregiment durch Mtneuexplofion am 4. November bet Pri-wn-tsun. — Ls« der tu Sachse» bestehende» Bolksheilsttltte für Lungeokkmcke .AlbrechtSburg- bei Auerbach i. V. könne» auch sächsische Milttüriuvallde. deren Lungenleidea tu den erßeu An fänge» steht und bet denen durch eine vielleicht 8 wöchentliche Kurdauer die Wiederherstellung der vollen Erwerbsfähigkeit zu erwart« ist, für Rechnung der Militärverwaltung unter de» Aufnahmebedingungen dieser Anstatt untergebracht werden. Har- bedi»gn»g ist in erster Liste, daß das Leiden aus ein« Liebst- brfchüdtguug zurückzuführen ist. Gesuche um Ausnahme find bei den zuständig« BezirkSkommando» anzubringm. — Bag vorläufige Ergebniß der Volkszählung vom I. De zember 1904 im Königreiche Sachsen ergiebt 4199 758 Be wohner, wwö gegen 1895 rin« AnwachS von 412 070 d. i. 14,88 Orient bedeutet. — DaS Ministerium des Kultus und öffentlichen Unter richts hat vom 1. April 1901 an eine anderwelte Festsetzung der Prüfungsgebühren bei Prüfungen für daS höhere Schulamt an der Universität Leipzig brschloffen. Die Gebühren betragen fortan mit Ausschuß der Kosten deS für daS Zeugniß anzu wendenden Stempels für eine vollständige Erst- oder Wieder holungsprüfung, ingleichen für die Prüfung von Theologen in der Lehrbefähigung je 50 M', für eine Ergänzungs- oder Er- wetterungSprüsung je 25 Mk. Auch die Prüfungsgebühren für die pädagogische Prüfung sind geändert: vom 1. April an be tragen die Gebühren für eine Prüfung oder Wiederholungs prüfung 50 Mk, für eine Ergänzungs- oder Erweiterungs prüfung 25 Mk. — Bei der sächsischen Staatseisenbahnverwaltung sind iim Jahre 1900 infolge Wegfalles der schlecht benutzten Züge und Entfernung aller irgend entbehrlichen Wagen aus Zügen 18 479963 Personenwagen-Achs-Kilometer weniger gefahren worden, als im Vorjahre. Tiefe allerdings bis jetzt einzig dastehenden Zahlen werden wesentlich znr Herabminderung des Betriebsauswandes beitragen. — Man schreibt dem „V. A-": Zahlreiche Unfälle durch Ausgleiten auf beeisten, unbestreuten Wegen gehören Heuer nicht zu den Seltenheiten, und infolgedessen sind auch die Unfallentschädigungsansprüche und die in weiterer Folge sich hieraus ergebenden Prozesse nicht rar. Die selben gehen keineswegs immer zu Gunsten des bei dem Sturze Beschädigten aus; das Reichsgericht hat nämlich erst vor kurzer Zeit folgende Entscheidung getroffen: Eine Pflicht der Gemeinde oder auch einzelner Personen, für die Sicherheit des Wandels auf den Gemeindewegen und öffentlichen Plätzen zu sorgen, kann keinenfalls als eine absolute in dem Sinne statuirt werden, daß überall und jederzeit gegen jede nur denkbare Gefahr Vorkeh rung getroffen werden müßte. Nur das kann verlangt werden, was nach vernünftiger Einsicht und nach Maßgabe der örtlichen Verhältnisse erforderlich ist, um eine Gefahr für das Publikum! zu verhüten. Wenn daher auch eine Pflicht der Gemeinde, bei Glatteis oder Schneeglätte die Wege mittels Bestreuen oder auf andere Weise gefahrlos gangbar zu mache», nicht allgemein zu verneinen ist, so kann doch aus der ihr obliegenden Unterhaltungspflicht nicht gefolgert werden, daß sie sämmtliche den: öffent lichen Verkehre dienenden Wege und Plätze in dieser Weise gangbar zu erhalten habe. Es werden vielmehr Unter scheidungen zu machen sein nach der Zweckbestimmung und Beschaffenheit der öffentlichen Wege, der bestehenden Art des öffentlichen Gebrauchs, dem Grade der Gefährlichkeit. Insbesondere wird sich die Pflicht auf städtische Anlagen und Promenaden unter Umständen schon deshalb nicht er strecken, weil sie bloß zum Spazieren, nicht zum gewöhn lichen Geschäftsverkehrs dienen, und weil schon durch ihre räumliche Ausdehnung der Ausführung solcher Sicherungs maßnahmen Grenzen gezogen sind." Waldheim, 23. Februar. Die Reichsbanknebenstelle für hiesigen Ort wird erst int Herbst dem Verkehr über geben werden, da beabsichtigt wird, das Geschäftslocal im neuen Rathhause mit unterzubringen. Aue, 25. Februar. Bei dem Bericht über den Brand der früher Martinschen Hutfabrik ist ein Jrrthum in der Berichterstattung vorgekommen. Die Martinsche Hut fabrik liegt nicht in Aue, sondern in Lößnitz. Löbau, 25. Februar. In Ebersdorf ist bei einem Gutsbesitzer die Schweineseuche ausgebrochen; sämmtliche eingestallten 22 Schweine murrten getödtet werden. Frankcnberg. Wie vom „Dresdner Journal" mit- getheilt wird, ist es wegen unerwartet eingetretener Hin dernisse nicht mögliK am Seminar zu Frankcnberg eine 3. sechste Klasse zu errichten, dagegen soll am Seminar zu Grimma eine solche eingerichtet lverden. Hausdorf, 24. Februar. Ein schweres Mißgeschick hat am Donnerstag Herrn Steuereinnehmer C. G- Grahtz betroffen. Derselbe ging in den Nachmittagsstunden nach Reinhardtsgrimma, um von dort Steuergelder per Post abzusenden. Dem alten Herrn ist nun unterwegs in der Haide eine Schwäche angckommen; er hat sich hinter eine kleine Fichte gesetzt, um nicht so leicht gesehen und be raubt zu werden. Die Schwäche ist in Bewußtlosigkeit übergegangen, und so hat er ziemlich 6 Stunden bei der barschen Kälte und dem Schneetreiben dort gelegen- Als er zur Besinnung gekommen, hat er nun bemerkt, daß ihm Lodenjoppe und Weste aufgeknöpft und er seines Gelbe» im Betrage von 230 Mark beraubt worden sei. Seine Söhne, die ihn gesucht, hat er während ihres Vorbei gehens reden hören, hat jedoch weder einen Laut von sich geben, noch ein Glied bewegen können. Sicher wäre er erfroren, wenn ihn nicht durch Zufall der von Rein hardtsgrimma heimkehrende Her" Schuhmachermeister Köh ler entdeckt und heimtzebracht hätte. — Plauen i. B-, 25. Februar- Schwer verunglückt ist heute Vormittag in der Fabrik von Leopold Oskar Hai> tenstein, hier, der Schlosser Leißner, ein erst seit einigen Monaten verheiratheter Mann. Leißner gerieth in die Transmission und erlitt oabei einen Bein- und einen Doppel-Armbruch AuS dem Vogtlande, 24. Februar. Am Sonnabend Nachmittag wurde der bei einem OelSvitzrr Baumeister be dienstete Knecht Max Kegler, als er eine Ladung Bretter mittels LastschlittenS von Schöneck nach Oclknitz fuhr, bei Werda von dem plötzlich «mschlagenden Schlitt« im Schnee begraben. Der Tod trat infolge Erstickung ein. — Der bejahrte GutSauszügler Kaspar Frank aus Troschenreuth ist in der Nacht zum Freitag us dem Wege nach Poffeck erfroren. Leipzig, 26. Februar. Beim Einfahren eines Güter- zugeS <n dm Bahnhof L.-Plagwitz entgleisten gestern früh bei L.-Klriiizschochrr zwei Lokomotiven und sieben beladme Kohlen wagen. Die Maschinen wurden unerheblich beschädigt, während vier Wagen vollständig in Trümmer gingen. Leider verunglückte dabei der HtlfSbrewser Robert Emil Dicklich. Der Bedauerns wert he erlitt eine schwere innrre Verletzung, der er im Kranken haus erlegen ist. Der Unglückliche harte bei dem Unfall in einem Brmiserhänschen gesessen. Er konnte erst nach groß« Anstrenungen auS den Trümmern befreit werden. Außerdem wurden Hilfsseuermann Brummer und Wagenrückervormamr Neef leicht verletzt. )-( Leipzig, 26. Februar. Die beiden Mörder stseS Laufburschen Otto sind verhaftet worden und haben Ge standen. Es sind der 16jährige Laufbursche Thaerigen und der 14jährige Schulknabe Willi Krost, Au» dem Reiche'««» Auslande. Wegen der Verbrühung seines Kindes infolge «irr« Unvorsichtigkeit seiner Frau gerieth ein Stallschweizer va» Rittergutes Zöschen bei Merseburg in furchtbare Wuth; er mißhandelte die Frau so sehr, daß sie den dabei ertiv- tenen Verletzungen erlegen ist. — Eine freudige Ueber- raschung bereitete der Kaiser bei der letzten Lohnaus zahlung den Arbeitern der Staatswerften in Kiel. Vie erhielten bisher für den Kaisergeburtstag, obgleich staP- selbe ein Feiertag ist, den vollen Tagelohn ausbezaW. Da der 27. Januar in diesem Jahr ein Sonntag war, tr«t ein Lohnaussall nicht ein. Trotzdem ordnete der Kaifex an, daß den Arbeitern der volle Tagelohn für den Ge burtstag nachträglich ausbezahlt werden solle. — Lor italienische Dampfer „Cosinw", welcher am Sonnpchenst
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