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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.02.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190102069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-02
- Tag1901-02-06
- Monat1901-02
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.02.1901
- Autor
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Riesaer O Tageblatt Mittwoch, 6. Aevrnar 1901. Abends --- -s die Sch. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abend« mtt Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Mesa 1 Marl 80 Pf., durch unsere Träger frei in» Hau» 1 Mark 65 Pf., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Pf, durch dm Briefträger frei in« Hau» 2 Mark 7 Pf. Auch MonatSabonnement» weichen augmommm. Anzeigrn-Annahme für die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag v Uhr ohne Gewähr. Druck und «erlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastantrnstraße 69. — Für die Redaction verantwortlich: Herman» Schmidt in Mesa.; Für daS Rechnungsjahr 1901 soll öffentlich vergeben werden: 1. Die Lieferung von ungefähr 1200 irx Roggenbrot, 450 Lx Semmel, 150 kx trockene und- Dörr-Gemüse, 100 Lß Roggen- und Weizenmehl, 100 kx Speisesalz, 90 Lx Butter, 900 I Kuhmilch, 12 Schock Eier, 800 irß Speisekartoffeln, 5V tcx Mohrrübe«, 900 Fl. Lagerbier zu je '/, I Inhalt. 2. Die Abnahme der Küchenabsälle und Strohsackfüllungen. Angebote sind bis 9. Februar d. I. zu 1 bis 10 Uhr, zu 2 bis 10'/, Uhr Vormittag» postmäßig verschlossen und gebührenfrei einzusenden. Die Bedingungen sind vorher einzusehät und liegen im Geschäftszimmer des unterzeichneten LazarethS auS. Königliches Militär-Lazareth Truppenübungsplatz Zeithain. Freitag, den 8. Februar 1901, Bor«. 1V Uhr, kommen im Versteigerungslokal hier 1 Faß Weißwein (ca. 186 Ltr.) und hierauf Norm. 11 Uhr 1 Nußbaumbüffet, 1 Faß Portwein, 2 photographische Apparate und >1 Mikroskop gegen so fortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 2. Februar 1901. Der Ger.-Voüz. des Kgl. AmtSger. Setr. Eidam. Da» unterzeichnete Amtsgericht hat heute auf Blatt 6 de» GenossenschastSregisterS durch Statut vom 2. Dezember 1900 errichtete Genossenschaft unter der Firma: „Consumverein für Riesa und Umgegend zu Riesa, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht" mtt dem Sitze in Riesa eingetragen. Gegenstand de» Unternehmen» ist der gemeinschaftliche Einkauf von Leben»- und Wirth- fchaftSbedürsnlsseu im Großen und Ablaß im Kleinen an die Mitglieder gegen sofortige Baar zahlung, sowie die Verwendung des erzielten Gewinnes im Interesse der Genossenschaft und Ihrer Mitglieder. Die Bekanntmachungen der Genossenschaft erfolgen unter deren Firma in dem Amtsblatt« für den Stadtrath zu Riesa und für den Fall, daß sie auS irgend welchen Gründen darin nicht erfolgen können, so lange im „Deutschen Reichsanzeiger', bis für dieselben durch Beschluß der Generalversammlung «in anderes Blatt bestimmt ist. Sie find, wenn sie vom Vorstände ouSgehen, von mindestens zwei Vorstandsmitgliedern, wenn sie vom Aufsichtsrathe auSgrhru, von dessen Vorsitzenden zu unterzeichne». DaS Geschäftsjahr läuft vom 1. Juli drS einen bis zum 30. Jun! d«S andern JahreS. Di« Haftsumme eines jeden Genossen beträgt 30 Mark. Mitglieder des Vorstandes find die Herren Ernst JuliuS Brummer, Stellmacher, Felix Alfred Herrmann, Maschinist, Johann Moritz SchSnlebe, Hüttenarbeiter, alle in Riesa. Zeichnungen für die Genossenschaft find verbindlich, wenn sie vou mindestens zwei Vor standsmitgliedern geschehen. Die Einsicht der Liste der Genossen ist während der Dienststunde» des Gerichts Jedem gestattet. Riesa, den 5. Februar 1901. Königliches Amtsgericht. Hrldner. Anmeldung schulpflichtiger Kinder. Kinder, die bis 1. April 1901 ihr sechstes Lebensjahr erfüllen, sind bis zum 20. Febr. d. I. zur Schule anzumelden. Dabei ist der Impfschein vorzulegen, für auswärts geborene Kinder außerdem di« Ge burtsurkunde und eine Tausbescheinigung. Die Anmeldung geschieht in der Schulexpeditton an der Kastanirustraßr vou 11—12 Uhr vormittags. . Riesa, 5. Febr. 1901. Die Direktion der städtischen Schule«. vk. Michel. «nd K«r»ls*r MMA M ZlHtißch. ^.777^. Amtsblatt *77* der Osntzt. MMHmptmamlschaft Großenhain, des KSniql. Amtsgerichts und de» Stadtrakh» zu Riesa. 31. Mittwoch, 6. Fevruar 1901. Abends. 54. Jahr» vertliches «nd Sächsisches. Riesa, 6. Februar 1901. — Im Monat Januar cr. gelangten in unserem städtischen Schlachthofe zur Schlachtung 768 Thiere und zwar: 95 Rinder (14 Ochsen, 23 Bullen, 58 Kühe und Kalben), 8 Pferde, 363 Schweine, 164 Kälber, 133 Schafe, 4 Ziegen und 1 Hund. Bon auswärts wurden in den Stadtbezirk eingesührt und der Beschau 5 Prager Schinken, der Eontrolbesichtigung 5 Rinder viertel und 697 K.F geräucherte Fleisch- und Wurstwaaren unter zogen. Vou den geschlachteten Thieren wurden als gänzlich un genießbar befunden und d:r Kavillerei zur Vernichtung über geben: 1 Schwein. Als minderwerthig wurden erklärt und deshalb der Freibank zum Verkaufe überwiesen: drei Rinder. Nothgeschlachtet wurden 2 Schweine. An einzelnen Organen waren zu vernichten bei Rindern 38 Lungen, 11 Lebern, 3 Milzen, 1 Magendarm, 2 Euler; bei Schweinen: 15 Lungen, 9 Lebern, 2 Herzen, 1 Milz; bei Schafen: 19 Lungen, 5 Le bern, 1 Milz. — Im benachbarten Röderau wurde von einer Anzahl königStreu gesinnter Männer am vergangenen Sonntag die Gründung eines Militärvereins für Nöderau und Umgegend be schlossen. Da die Betheiligung eine sehr zahlreiche war und Möderau eines der größten Dörfer der Umgegend ist, so wird sich bald eine stattliche Mitgliederzahl zusammenfinden. —* Die Handelskammer Dresden hat als Mit- * glied de» CentralvrreinS für Hebung der deutschen Fluß- und Kanalschifffahrt an die von diesem Verein zu Gunsten der großen Kanalvorlage kürzlich nach Berlin einberufene Versammlung folgende Kundgebung gesendet: „Die Handels kammer Dresden bekundet, daß der geplante große Rhein-Weser- Elbe-Oder-Welchsel-Kuual nach aller Voraussicht den Austausch großer Gütermengen auch zwischen dem Nordwesten und Osten Preußen- einerseits und dem Königreiche Sachsen anderseits er möglichen, dadurch die deutsche Arbeit in allen vom Kanal be rührten und mit ihm durch Wasserstraßen verbundenen LandeS- theilen dauernd sehr fördern und letztere von ausländischen Be zügen unabhängiger machen wird." Diese Erklärung beweist, daß man sich auch in den Kreisen deS Handels und der In dustrie de» sächsischen ElbebezirkS von diesem großen Kultur werke eine außerordentliche Hebung deS inneren deutschen Güter- AustauscheS, rheilwctje zum Ersatz sür die Einjuhr ausländischer Erzeugnisse verspricht. Namentlich ist zu erwarten, daß der durch den Kanal erleichterte Bezug wcstsülischer Steinkohle nach dem sächsischen Elbebezirk die gerade jetzt so schwer empfundene Ab hängigkeit unserer Industrie von der Zufuhr böhmischer Kohle wesentlich herabmindern wird, —* Gar Mancher wundert sich, daß Briefe nach Berlin bei der Bestellung nicht selten eine Verzögerung erleiden. Nun hat zwar die Post zur Erleichterung und Beschleunigung deS Sortirgeschäfts schon vor Jahren die Riesenstadt in gewisse Be- zirke getheilt, welche noch der Himmelsrichtung, in der sie liegen, mit den Buchstaben 0, 8, VV, 80, AW u. s. w. bezeichnet werden. Das Publikum hat sich, obgleich ihm die» anfänglich unbequem war, allmählich daran gewöhnt, die Wohnung deS Empfängers nicht nur nach Straße und Hausnummer, Gebäude- theil und Stockwerk zu bezeichnen, sondern unter Hinzusetzung obiger Buchstaben auch den Postbezirk anzugeben, in welchem die betreffende Straße u. s. w. liegt. Bei dem fortwährenden wach senden Verkehr genügt diese» Mittel aber nicht mehr, um das Sortirgeschäft derart zu erleichtern und zu beschleunigen, daß die Briefe unverzögert zu den betreffenden Bestellpostanstalten ge langen. Die Straßen sind zum Theil so lang, daß, selbst wenn sie in dem gleichen Haupt-Postbezirk liegen, die Bestellung doch ost von mehreren Postanstalten wahrgenommen wird, wie bei spielSweise in der Friedrichstraße, die sich durch die Postbezirke 8VV, V, UVV und N erstreckt und an deren Bestellung allein 7 Postämter betheiligt sind. Hier hilft nur eins, daß nämlich auch die Nummer der Bestellpostanstalt angegeben wird. DaS Reichs-Postamt hat daher an fämmtliche Postanstalten eine Ver fügung gerichtet, durch welche dieselben aufgesordert werden, da rauf hinzuwirken, daß in der Aufschrift der Briefe nach Berlin außer dem Postbezirk auch die Nummer deS Postamts angegeben wird, von dem die Sendung bestellt oder abgeholt wird. Die neue Einrichtung wird zwar anfänglich Manchen wieder unbe quem sein; aber so gut wie sich die Berliner daran gewöhnt haben, am Kopfe ihrer Briese den Postbezirk anzugeben, werden sie auch — und sie thun dies häufig schon jetzt — die Nummer des Postamts hinzufügen. Der Absender eine» Briefes nach Berlin wird daher nur nöthig haben, auf diese Bezeichnung zu achten. DaS einfachste und beste Mittel, sich zu unterrichten, bieten aber die in jedem Schaltervorraum auShängenden Ver zeichnisse der Straßen und Plätze Berlin s; man hat daher, wenn die Bestellpostanstalt nicht bekannt ist, nur nöthig, jenes Ver zeichnis einzusehen. Jedenfalls liegt es im Interesse der Post, wie im Interesse der Absender von Briesen nach Berlin, neben der Angabe deS PostbezirkS, der Straße u. s. w. auch die An gabe der Bestellpostanstalt nicht zu unterlassen. Eine genaue Adresse wird also beispielsweise lauten müssen: An N. N. in Berlin VV 8, Friedrichstraße 170II. — Tie kleinen silbernen 20-Pfennigstücke werden jetzt viel fach im öffentlichen Verkehre nicht mehr in Zahlung genommen mit der Begründung, daß diese Gcldsorie bereits außer Kurs gesetzt worden sei. Diese- ist indessen nicht der Fall. Dqs Gesetz vom 13. Juni 1900 führt auS, daß die silbernen 20-Psennigstücke nicht vor dem 1. Januar 1902 und die Nickel s-Pfennigstücke nicht vor dem 1. Januar 1903 außer Kur gesetzt werden dürfen. Die goldenen 5-Markstücke dagegen find seit dem 1. Januar d. I. sür den allgemeinen Verkehr außer Kurs gesetzt, werden aber bei den Staatskassen noch bi» zum Jahresschlüsse in Zahlung genommen. — Das königliche Finanzministerium macht bekannt, daß der der Finanzhauptkasse zur Abgabe an das Publikum über wiesene Vorrath an Denkmünzen zur Erinnerung an das zwei hundertjährige Jubiläum deS preußischen Königtyums bereits im Laufe des gestrigen Vormittags vollständig erschöpft worden ist. — In Sachen der Nordostbahn schreiten die Vor arbeiten nach Osten zu allmählich weiter vor. Während die Vermessung der- Theilstrccke Riesa-Königsbrück bereits längere Zeit beendet ist, geht die Vermessung der zweiten Theilstrccke Königsbrück-Kamenz-Radibor z. Z. ihrer Voll endung entgegen. Demnächst wird die letzte Theilstrecke Radibor-Weißenberg in Angriff genommen. Die königliche Amtshauptmannschaft Bautzen erläßt soeben eine Bekannt machung, in welcher die Grundstücksbesitzer der Fluren zwischen Radibor und Weißenberg angewiesen werden, den mit der Bahnvermessung beschäftigten Personen das' Be treten ihrer Grundstücke zu gestatten. (Grh. Tbl.) Oschatz. In der gestern Abend stattgefundenen Sitzung des KirchenvorstandeS wurde Herr Pfarrer Coldltz von der MarkuSkirche in Chemnitz als Superintendent gewählt. Mittweida, 3. Febr. DaS hiesige unter Staatsaufsicht stehende höhere technische Institut zur Ausbildung von Elektro- und Maschineningenieuren, Technikern und Werkmeistern, zählte im 33. Schuljahre 2734 Besucher. Pirna. Einem eigenartigen Anfzuge begegnete man am Sonntag gegen Abend in den Straßen unserer Stadt. Etwa 12 hiesige Einwohner benutzten die prächtige Schlittenbahn zu einer Partie, aber nicht mittels der üblichen Rennschlitten, sondern aus Handschlitten, welche an einem langen Seile an gereiht waren und von einem kräftigen „Belgier" gezogen wurden. Limbach, 4. Febr. Im benachbarten Möhrsdorf ereignete sich am Freitag ein schwerer Unglücksfall, dem ein junge» Men schenleben zum Opfer fiel. Auf der Dorsstraße wurde ein nenn- jährigeS Mädchen, das sich mit anderen Gespielinnen beim Schlittenfahren vergnügte, von einem Möbelwagen derart an eine eiserne Barriöre gedrückt, daß e» nach wenigen Minuten seinen Geist aufgab. Buchholz, 5. Februar. Herr Bürgermeister Graf ist an den Folgen deS ihn vor mehreren Wochen übcukommrnrn.
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