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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.03.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190103091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010309
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010309
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-03
- Tag1901-03-09
- Monat1901-03
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.03.1901
- Autor
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und Anzeiger Metlstt nur AuMtt). Amtsblatt Llegra«»-Ad«ffer « t' Ries«. Rr. »0. der KSnigl. AmtSkmuptmamschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. ok 57 Sonnabend, S. März 1901 Adenss. 54. Jahr« DaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa I Mark 50 Ps., durch unsere Träger frei inS^HauS I Marl 65 Ps., bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mart 65 Ps., durch den Briefträger frei inS HauS 2 Mark 7 Ps. Auch MooattzabounrmentS werben angenommen Anzetgen-Annahme sür die Nummer des Ausgabetage- bls Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanirnsträße SS. — Für die Redactton verantwortlich: Herman« Schmidt in Riesa. -----------------------------------»«----—s----------- !'-t" > ! - -----------s Montag, den 11. März 1901, Vor«. 11 Uhr, kommen km VersteigerungSlokal 8 phot. Apparate, 1 große» Kastenregal, 3 Säcke Korke, 4 Kisten Fußbodenlack und 80 Flaschen Rothweiu gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 7. März 1901. Der Ger.-Bollz. des «gl. Amtsgerichts. Sek. Eidam. Auf Grund der Bestimmungen unier 1. 3 a und 1. 3. letzter Absatz der Bekanntmachung de» Reichskanzlers vom 4. März 1896, den Betrieb von Bäckereien und Conditoreien be treffend, wird hiermit Ueber- oder Nachtarbeit kn hiesigen Bäckereien und Conditoreien, aus die jene Bekanntmachung Anwendung leidet, sür das Jahr 1901 an folgenden Tagen sür zu lässig erklärt: a) 4. und 6. April (Ostern), b.) 23., 24 , 25. Mai (Pfingsten), 6.) 14., 16., 17., 18., 19., 20., 21., 23. und 24. Dezember (Weihnachten). Hierüber sind wir in der Lage, an 6 weiteren Tagen zur Befriedigung eine» bei Festen oder sonstigen Gelegenheiten hervortretenden Bedürsnisses Ueber« und beziehentlich Nachtarbeit auf besondere» Ansuchen für zulässig zu erklären. Der Rath der Stadt Riesa, den 8. März 1901. Brm nist'- Boeters. Sch. Hafer, Heu und Stroh kauft das * Königliche Proviantamt Riesa. Oerttiches und Sächsisches. Riesa, 9. März 1901. — Dein seit 30 Jahren bei der Firma Gustav Schulze hier beschäftigten Vergolder, Herrn Ernst Wilhelm Ären dl er, wurde heute in Gegenwart des Chefs sowie der Beamten und des Personals gen. Firma, durch Herrn Bürgermeister Boeters das Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit nebst zugehöriger, vom Ministerium des Innern ausgefertigter Urkunde, unter entsprechender An sprache überreicht. — Die diesjährige Prüfung der Theilnehmer an der hiesigen Schifferschule findet am 23. März in der Aula des hiesigen oberen Schulhauses statt. Ter Prüfung wer den sich !) Schüler der Oberklasse unterziehen. Ter letzte dieswinterliche Unterricht findet am 16. ds- im Unterrichts lokale, Tittels Restaurant, „Zum Deutschen Herold" statt. — Im Gasthof zu Mergendvrf veranstaltet morgen, Sonntag, Herr Lehrer Schöne-Mergendorf einen Lieder- Abend, sinnige, anheimelnde, frische, fröhliche Kinderge sänge mit verbindenden Deklamationen sollen zur Auf führung gelängen. Cs sei ans die Veranstaltung hiermit hingcwicsen. (Bergt. Inserat.) —* Ain 7. dieses Monels hat eine abermalige Ausloosmig königlich sächsischer Staatspapicre stattgefunden, vcii welcher di- 3 S t a a ttz s ch u l d en - K a s s e n s ch e i n e vom Jahre 189 5 betlvfsen wordcn sind. Die Inhaber der genannten Slautspapiere werden hierauf noch besonders mit dein Hinzu fügen aufmerksam gemacht, daß die Listen der gezogenen Nummern in der Leivziger Zeitung, dem Dresdner Journal und dem Dresdner Anzeiger veröffentlicht, auch bei sämmtlichen Beziiks- Steucr-Einnahmen, sowie bei allen Stadrräthcn, Bürgermeistern und Gemeindevorständen des Landes zu Jede,manns Einsicht aufgelegt werden. Mit diesen Listen werden zugleich die in früherer! Terminen ausgriovsten der. g kündigten aber noch nickt abgehobenen Nummern wieder aufgcruscn, derm große Zahl leider beweist, wie viele Inters ssenten zu ihrem Schaden die Ausloosungcn übersehen. ES können dieselbsn nicht genug ge warnt werden, sich dem Jrrthume htuzugeben, luß, so lange sie Zinsscheine haben und diese unbeanstandet rings löst werden, ihr Kapital ungeinndigt sei. Die Einlöstmgestetlcn können eine Prüfung der ihnen zur Zahlung prosentirwn Zinsscheinc mehr vornehmen und lösen jeden echten ZiuSscheiu ein. Da nun aber eine Verzinsung auszeloofter oder gekündigter Kapitale über deren Fälligkeitstermin hinaus in keinem Falle stallfindet, so werden die von den Betheiligten in Folge llnkenntniß der Aus- loosung zu viel erhobenen Zinsen seinerzeit am Kapitale gekürzt, vor welchem ost empfindlichen Nachtheile sich die Inhaber von Staatspapieren nur durch regelmäßige Einsicht der Ziehungslisten (der gezogenen wie der rcstirenden Nummer) schützen können. — Seit dem Jahre 1877 besteht in Riesa ein Bcuim- zuchtverein, der in den ersten Jahren seines Bestehens durch die Veranstaltung zahlreicher Versammlungen mit gleichzeitiger Ab haltung von Vorträgen und Veröffentlichung der Besprechungen in der hiesigen Presse recht anregend auf die Besitzer besonders von Obstbäumen in Riesa und dessen Umgegend gewirkt hat. Nach der Gründung des hiesigen Bezirks - Obstbauvercins, der auf Anregung des Baumzuchtvereins entstanden und Infolge der Bemühungen einiger von dessen Mitgliedern als Glied deS Lan des-Obstbauvereins sür da» Königreich Sachsen genehmigt und anerkannt worden ist, hat der Banmzuchtverein seine Thätigkett darauf beschränkt, alljährlich im Frühjahre eine Anzahl Setzlinge der verschiedensten Obstarten unter seinen Mitgliedern zu ver lassen. Der Verein besitzt nun zur Zeit noch einen nicht un ansehnlichen Kaffenbestand; aber die Zahl seiner Mitglieder ist auf 20 zurückgegangen. Wie uns mitgetheilt worden ist, haben aber in neuester Zeit verschiedene Herren erklärt, dem Vereine beizutrrten, sobald er auch die Förderung der Bienenzucht mit in den Nahmen seiner Thätigkeit ausnehme. Da schon früher, bevor der Banmzuchtverein bestanden hat, ein Bienenzüchter verein in Riesa vorhanden gewesen ist, so gedenkt der Vorsteher deS Baumzuchtvereins, Herr Rentner (Stellmachermcister) Müller, in einer für Sonntag einberufenen Versammlung dem Vereine die Frage vorzulegen, ob er künftig den Namen: „Berein für Baum- und Bienenzucht" annehmen wolle. Geschieht das, so darf wohl die Entstehung neuen Lebens im Vereine zu erhoffen sein. —* Um dem Publikum die Bestellung auf Zeitungen bei den Postanstalten zu erleichtern, ist neuerdings die Einrichtung getroffen worden, daß die Einziehung der Zeitungsgelder in der Zeit vom 15. bis 25. des letzten Monats in jedem Vierteljahr durch die bestellenden Boten der Postanstalten erfolgt. Zu diesem Zwecke werden die bisherigen Bezieher von Zeitungen innerhalb der bezeichneten Frist durch die Briefträger unter Vor legung von Zeitungsbestellzettel zu zahlenden Beträge von den Briefträgern erhoben werden, welche darüber vollgültig zu quittiren berechtigt sind. Zeitungen, die der Bezieher nicht mellr bestellen will, können in dem Bestellzettel gestrichen werden, doch dürsen Bestellungen auf solche nur unter Vorbehalt der nach träglichen Prüsung durch die Postanstalt angenommen werden Außerhalb der bezeichneten Frist werden Jeitungsbestellungen nach wie vor an den Pvstjchultern entgegcngenommen; dem Publikum ist jedoch auch gestattet, die Einziehung von Zeitungs geldern durch dsn Briefträger bei der Bestellpostanstalt schrift lich zu beantragen. Für derartige Bestelljchrciben oder Bestell karten, welche in den Briefkasten gelegt oder den bestellenden Boten mitgegeben werden können, kommt ein Gebühr richt zur Erhebung. — Die Versammlung des GewerbeoercinS am vergangenen Donnerstag war nur mäßig besucht, obwohl sie in einem un gefähr einstüiidigen Vorträge, den Herr Gärtnerei-Mitbesitzer Büttner hielt, des Interessanten genug bot. Vortragender sprach aus eigener Anschauung über London und bezeichnete die aus gedehnte und an Einwohnerzahl reiche Stadt, das Herz Eng lands, als des großen englischen W.tzrcicks, auf dessen Besitz die englische Nation ihren au-gcpsägten Nativnalstolz gründet und dessen Hanolstadt eben London ist, volikommru würdig; andcrcrfeich sei aber daselbst auch ein Elend zu finden, wie man es anderswo in solcher Tceje wohl kcuni treffen könne. Nähere man sich der Stadt, so ziehe zunächst der über ihr lagernde Nebel die Aufmerlsamkeir ans sich; bald aber we de sie auf den großartigen Verkehr gelenkt, der von außen neck der Stadt und in ihr statlsindst und den Siempel unablässigen Hastens trag'. In fesselnder, recht anschaulicher Weise verbreitete sich Vor tragender über große Blumenzüchtereine und Gemüsetre bereien, den Verkehr auf den Straßen und aus den unterirdischen Eisen bahnen, die wohlorganisirte und Huma, e Polizei, das familiäre, gesellige und sittliche Leben der Bewohner, über Trink- und Speisehäuser, Lesehallen, Sonntogsunterhaltungen, die im eng lischen Volke bemerkbaren Standesverschiedenheiien, die pracht strotzenden Villen der Rothschilds neben den von Berufsver brechern, deren Zahl »/,, Prozent der Gesammtbcvölkerung Lon dons beträgt, bewohnten Stadtvierteln mit tiefstem Elend, Asyle sür Obdachlose, da» Miliiürwejen mit seinem Werbesystem, wo bei die englische Armee al» eine Einrichtung bezeichnet wurde, in der alles Gesindel Zuflucht suche, religiöse Sekten, die Heils armee, das WvhnungS- und das Steuerwesen, die Post, Omni- busgescllschaftrn, das Parlamentsgebäude, die Westminster-Abtei und andere Sehenswürdigkeiten London-, da- im Allgemeine» großartiger Bauwerke entbehrt. Der Herr Vortragende sa»d Beifall und hatte 'sich des Dankes der Versammlung zu er freuen. — Im geschäftlich-» Theile vor dem Vorträge war auf den Antrag des Vorsitzende«, da seiner Zeit Herr Schulrath Mühlmann aus Merseburg bei der Abhaltung seines Vortrag- über Konstantinopel im Vereine cus eine ihm angebotene Reise entschädigung verzichtet hat, beschlossen worden, aus der VereinS- kasie der hiesigen Schuldirektion 25 Mk. zur Beschaffung irgend eine- physikalischen Apparates sür die hiesige Schule zu über ¬ weisen. — Die Buchhandlung von Joh. Hoffmann hier über sandte ein Verzeichniß lehrreicher Werke für die verschiedensten Gewerbetreibenden aus dem Verlage von Beruh. Friedr. Voigt in Leipzig, empfiehlt sich zur Besorgung der Bestellungen und erbietet sich zu Ansichtssendungen der verzeichneten Bücher. — Warum vermag der Trunksüchtige erfahrungsge mäß nur bei gänzlicher Enthaltung von geistigen Ge tränken zu genesen und nickt durch Rückkehr zur bloßen Mäßigkeit? Diese Frage beantwortet Dr. Jlberg, Oberarzt au der Laudcsirrenanstalt Sonuenstein, in einem vor der Gesellschaft für Natur- und Heilkunde zu Dresden ge haltenen Vortrag wie folgt: „Für den alkoholkrank Ge wesenen ist die Totalabstiucuz durchzuführen, die Mä ßigkeit nicht. Tort hat der Gefährdete alle seine Nerven kraft zur Verfügung, um zu widerstehen; hier soll er itt Momenten, in denen seine Energie durch kleine Gabe» des ihm so verderblichen Giftes geschwächt ist, den für ihn ungemein schwierigen Lamps gegen die Versuchung, wei ter zu trinken, führen. Er kann in der Zeit, wo auch nur kleine Tosen alkohalholtiger Getränte in ihm krei sen, diesen Kampf nicht bestehen, er muß unterliegen!" Niemand mißgönnt dem Gesunden, dem Starken, ein mäßiges Allvholquautum. Früheren Trinkern aber und namentlich solchen, die durch den Alkohol bereits einen Schaden an Leib und Seele davongetragen haben, zuzu reden, wie cs leider allgemein üblich ist, mit Maßen wie der etwas Wein oder Hier zu sich zu nehmen, heißt, sich zu Mitschuldigen ihrer Rücksäll'gkcit machen, welche nie mals ansbleibt, sobald dieser zwar meist wohlgemeinte, aber stets thörichte Rath befolgt wird. * Im vereinigten 8. Wahlbezirk, welcher ans den Cphorieu Großenhain und Oschatz besteht, hat am >3. Mär- die Wahl eines geistlichen und eines weltlichen Mitglied- für die Landcsshnode zu erfolgen. Sicherem Vernehmen nach hat man sich in weiteren Kreisen (wie schon mitge theilt) dahin geeinigt, Herrn Oberpfarrer Tr. Klemm in Strehla und Herrn Major von Spörnen ans Berbis dorf in die Synode zu wählen. Die möglichst einstimmige Wahl dieser geschätzten und um das lircylichc Lcbcu ver dienten Herren ist um so mehr zu erhoffen, als Herr Geh. Hofrath Tr. Mehnert auf Medingen, welcher in der Radeburger Gegend als Wahlkaudidar ausgestellt mar, die Erklärung abgegeben hat, eine auf ihn etwa fal lende Wahl teinesjalls auzunehmcu, so daß nunmehr auch diejenigen Wahlmäuuer, welche ihr Augenmerk aus Herrn Geh. Hofrcuh Tr. Mehnert gerichtet hatten, wohl zweifel los ihr, Stimmen für Herrn Major von Spürckeu auf Berbisdorf abgeben werden. — Wie hoch sich der B r a n n twei n l o u s u m i» den M i l i t är k a N ti n e u beziffert, ist eine Anfrage des Deutschen Vereins gegen Mißbrauch geistiger tpctränke durch den kommandireuden General des l2. (l. königlich sächsischen Armeekorps, den General der Infanterie Frei herrn v. Hausen, dahin beantwortet worden, daß nach den Erhebungen in den Kantinen und Central-Verkaufs stellen sümmtlichcr Truppentheile des Korps aus du» Mann sür den Tag etwa zwei Drittel Gramm Brannt wein im Werthe von zwei Drittel Pfennig kommt. Bet der Turchschnittskopfstärke des gesammten Armeekorps von 20000 Mann wurden binnen Jahresfrist rund 50000 Li ter Branntwein zu 50000 Mark Werth verschenkt. Auf de« Mann entfallen somit 2'/^ Liter, für die er 2 Mark 50 Pfg. ausgiebt. Wenn sich nun auch der Branntwein konsum der Mannschaften außerhalb der Kasernen nicht fcststellcn läßt, so erhellt aus diesen Ziffern doch, daß die Kantinen dem Trünke in der Armee keinen Vorschuß leisten. Infolge dessen sicht General v. Hausen davon ab, „den Kantinen den Verkauf von Spirituosen an die Mannschaften zu verbieten, zumal da ein solches Berbojj
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