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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190103167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-03
- Tag1901-03-16
- Monat1901-03
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1901
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*». so. Touaaveatz, LS. März 1901, Abends 54 Aahr, «z Königliche Proviantamt Riesa. Hafer, He» und Stroh kaust da- schrift erwähnten Eränittelung kommt der Verfasser zu dem erstaunlichen, gewiß betrübenden Ergebnisse, daß „un gefähr zwei Drittel der Roheitsdelikte im Zusammenhänge mit dem Alkoholgenuß stehlen." Bei der Aufstellung der Statistik ist mit großer Zurückhaltung zu Werke gegangen. Es wurde ein Jahrgang der Strafsachen einer Schöffen- gerichtsabtheilung durchgegangen. Nach Aussonderung! aller von Frauen begangenen Strafthaten, der Vergehen gegen das Eigenthum und derjenigen, die des Charak ters der Rohheit entbehren, sowie aller Freisprechungen und unerledigten Sachen blieben von rund 500 Sachen 216, die der Prüfung unterlagen. Von diesen waren 95 Strafthaten — Körperverletzung, Sachbeschädigung, Haus friedensbruch, Widerstand gegen die Staatsgewalt, Belei digung rc. — zngestandencr- oder erwiesenermaßen in angetrunkenem Zustande oder im Wirthshause zu später Abend- beziehentlich Nachtstunde begangen worden. Noch ungünstiger wurde die Sachlage nach Ausscheidung der Be leidigungen, die ja mehr von der Leidenschaft, als! vom Alkoholgenuß beeinflußt sind. Tann ergab sich das oben erwähnte Verhältniß, daß zwei Drittel aller derar tiger Strafthaten alkoholischen Einflüssen ihren Ursprung verdanken. Der unheilvolle Einfluß des Alkoholgenusses und die Nothwendigkeit seiner Bekämpfung kann kaum deutlicher nachgewiescn werden. — Das Kgl. Meteorologische Bureau zu Chemnitz macht Folgendes bekannt: Ter am Donnerstag früh gefallene Schnee erschien gegen 11 Uhr Vormittags in der Umgebung des Schlosses an der Oberfläche außerordent lich gleichmäßig mit seinen,schwarzen Körnchen bedeckt. iDa an einigen Orten Sachsens ähnliche Erscheinungen be obachtet worden sind, ist es der Direktion des Königs. Meteorologischen Instituts erwünscht, zu erfahren,, ob die ser Belag der Schneeoberfläche auch in den anderen Thei- len von Chemnitz, vielleicht auch an anderen Orten Sachsens hat beobachtet werden können. Um Mitthei lung hierüber wird gebeten. * Weida. An dieser Stelle sei noch besonders darauf aufmerksam gemacht, daß morgen Sonntag, den 17. März, du Straßbergrr'jchrn Gasthofe zu Weida ein parochialer Familien abend pattfindrn wird, zu dem all« evangelischen Männer und Frauen der Gemeinde Weida herzlich eingeladen sind. Die günstigen Erfahrungen, die mit der Abhaltung solcher Abende in benachbarten Gemeinden gemacht worden sind, haben den Gedanken nahe gelegt, auch hier den Versuch zu machen, die Gemeindeglieder deS Sonntagabends z» vereinigen, theilS um über Fragen deS kirchlichen Leben-, die im Gottesdienste nur gestreift werden können, zu unterrichten, theilS um gegenseitige freie Aussprache zu ermöglichen uud zu fördern. Dieser erst« Abend soll seinen Hauptinhalt haben in einem Bortrage über die evangelische Bewegung in Oesterreich, den Herr Pfarrer Kretschmar auS Krrinitz freundlichst zugesagt hat. Am Schluffe werden freiwillige Gaben zum Besten einer armen österreichisch« evangelischen Gemeinde entgegen genommen werden. Meißen, 14. März. In dem zum Rittergute Profch- witz gehörigen Wildparke hatte man Dienstag Mittag das seltene Schauspiel zweier kämpfenden Hirsche. Wüthentz drangen die Thiere auf einander ein und bearbeiteten sich gegenseitig so lange mit ihrem Geweih, bis endlich der auf dem Kohlschloge in Ab» tHeilung LV8 u. in den Durch forstungen in den Abth. 107, 109, 122 - Die-bar ln Meißen - Dresden Nb Dresden - Meißen - DirSbar » Niederlommatzsch Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedtttcn in Rlesa 1 Mark SO Ps., durch unsere Träger stet in» Hau» 1 Mark SS Pf., bet Abholung am Schalter der katserl. Postanftalte» 1 Mark SS Ps., durch den Briefträger stet tnS Hau» 2 Mart 7 Pf. Auch MouatSabounement» weichen angenommen. Anzetgen-Annahme für die Nummer de» Ausgabetage» bt» Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Dank und Verlag von Langer äl Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienftrab« SS. — Wir dir Redaktion verautwortltch: Herman« Schmidt tu Mesa. S,22* S.4S «ZS 7.15 7,35 7,50 8,- 8.15 8F0 8M 8,40 10,— 12,50 » Boritz-Rosenmühle - Nünckr»tz . Brödel io Riesa ab Riesa - Gohlt, - Strehla - Rreinitz inMüblbero * Nur Donnerstag» und -s- Nur Mittwoch» und Freitag». — Ein bedauerlicher Unfall S4S 7,25 7^5 7,40 ? 45 7,50 8,— 8, 5 83- 9 — 9,15 9,3 > 940 10,15 der Dresdener Handels- und Gewerbekammer für 1900. Danach hatten sich bis in den Herbst vorigen Jahres die Kohlenpreise verdoppelt, unter Abrechnung der fast gleich gebliebenen Fracht sogar verdreifacht. Beachtung ver dient die Feststellung, daß an dieser enormen Preistrei berei die Streiks der Kohlenarbeiter schuldlos waren. Damit hätte sich im schlimmsten Falle eine Steigerung von 3 bis 5 Mark für 10000 Kilogramm rechtfertigen las sen. Nimmt man auch nur eine Preiserhöhung von 6 Mark die Tonne an, so kommt man auf eine Mehraus gabe von 54 bis 60 Millionen Mark für Sachsen, das sind 50 bis 70 vom Hundert mehr als der Gesammtbetrag der Staatseinkommensteuer und mindestens ein Sieben tel mehr als alle direkten Staats-Steuern in Sachsen ein bringen! Auch der Ertrag der Staatsbetriebe hatte unter der Preissteigerung schwer zu leiden. Die Mehrausgabe der Staatsbahncn z. B- an Kohlen betrug gegen 1899 etwa 1Z/t Millionen Mark und hat wesentlich dazu beige tragen, daß aus den früher so glänzenden Ueberschüssen der Staatsbahnen jetzt kaum mehr als die Zinsen der Eisenbahnschuld gedeckt werden können. Tie Stadt Dres den hatte in ihren Betrieben eine Mehrausgabe von 560000 Mapk, d. i. fast ein Zehntel des Ertrags der Einkom mensteuer. Viel verspricht sich der Bericht von dem ge planten Mittellandkanal, durch den der Bezug westfäli scher Steinkohle ermöglicht wird, der seinerseits wieder den übertriebene,! Preisen böhmischer Kohle ein Ziel setzen muß. Desgleichen wird der Ausbau anderer Wasserstraßen, so zwischen der Elbe an der sächsisch-preußischen Grenze und Schlesien, befürwortet. - Zur Geschäftslage aus der Elbe schreibt das „Schiff" aus Aussig unterm 12. März: Gestern konn ten die Kohlenverladungen an der Elbe am hiesigen Platze ausgenommen werden- Tie Lebhaftigkeit des Geschäfts hatte zur Folge, daß die wenigen im hiesigen Hafen lie genden Kähne sehr bald vergriffen waren, da bei den normalen Frachten sich nur einzelne Abnehmer weiger ten, die geforderten Frachten zu bezahlen und auf bil ligere Abmachungen warten wollten. Am heutigen Frach tenmärkte waren die Schiffer sehr zurückhaltend und forderten theilweise höhere Frachten, die jedenfalls auch durchdringen werden, indem der Zuzug von unteren Sta tionen noch sehr schwach ist und den Bedarf nicht deckt, doch ist zu erwarten, daß bei stärkerem Zuzug und nach Befriedigung des ersten Ansturmes die Frachten in gleich mäßige Bahnen gelenkt werden und sich auf normaler Höhe halten. Die Kohlenfr-rchten sind gegenwärtig fol gende: Nach Dresden 165 Pfg., Meißen 180 Pfg., Riesa 195 Pfg., Dessau, Wittenberg 210 Pfg., Magdeburg 218 Pfg., Tangermünde 225 Pfg., Unterelbe 240 bis 250 Pfg., Burg 240 Pfg., Genthin 260 Pfg., Potsdam 330 Pfg., Kywith 350 Pfg-, Brandenburg 300 Pfg„ Rathenow 340 Pfg., Stradehne 360 Pfg., Havelberg 280 Pfg-, Hcrzfelde 436 Pfg. per Tonne. — Statistische Angaben über den Einfluß des Alko hols auf die Begehung strafbarer Handlungen bringt Amtsrichter Tr. Schellhas (Rixdorf) in der Zeit schrift : „Tas Recht". In Ergänzung einer schon früher angestellten, in einer früheren Nummer derselben Zeit Lieferung von Wchenbedürfnifsen. Für die Küchen deS «. Feld - Artillerie - Regiments Nr. «8 ist die Lieferung von Back-, Molkerei- und Kolonialwaaren, sowie Kartoffeln für di« Zeit vom 1. April bis 3V. Sep tember 1901 zu vergeben. Producenten bevorzugt. Die Lieferungsbedingungen k-nnrn im VerwaltungSgeschäftSzimmer der I. Abthrilung, Kaserne am Weidaer Wege, eingesehen werden. Versiegelte Angebote ebendahin bis 20 März. I« da- GüterrechlSrrgister d«S unterzeichneten Amtsgericht» ist aus Seite 2 eingetragen Word«,, daß die dem Buch- und P-pürhändler Gustav Leberecht Rother ln Riesa zustrhende Verwaltung und Nutznießung an dem Bn mögen seiner Ehrsrou Lina Ida geborene Bach in. folge Eröffnung deS Konkurse» zum Berwögm RotherS aufgehoben ist. Riesa, am IS. März 1901. K-ni-ttches Amtsgericht. Hellmer. 91 kies. Stämme von 13 bl- 22 om Mittrnst.»bl» 14 w 24 , . , 23 . 27 , . t Länge, 41 , Klötzer . 18 . 30 . Oberst , 4,5 m , 357 rw kies. Brenuschrite, 43 rw kies. Bcriwknüppel, 30 , . Ache, 981 rm «es. Astreisiz, 67 lief. Langhausen II. Klaffe, 69 . „ III. u. IV. Klaffe -ege» sofortig« Bezahlung und unter de« vorher bekannt zu machenden Bedingungen ver» steigert werden. Die unterzeichnete Revierverwaltuug ertheilt über obig« Hölzer näher« Auskunft. Wettzig a. R. und Moritzburg, am 11. März 1901 Kgl. Forstreviervertvaltnng. Kgl. Aorstrentamt. * Eppendorfs. Schmidt. Ecke der Earola- uud Wetttnerstraße. Ein junger Bursche, der von ^dem Gehöft eine» Nachbardorfe» Milch in die hiesige Molkerei gebracht hatte, fuhr mit seinem Geschirr im Trab in kurzer Kurve um die genannte Straßenecke, wobei zwei Knaben unter den Wagen gerirthen und überfahren wurden. Der eine, W-, erlitt dabei leider einen Armbruch, außerdem aber erhielt er noch eine Fleischqurtschung am Oberschenkel. Der andere Knabe, E., kam glüllltcher Weis« ohne erheblich« Verletzungen davon. An der BtSmarckstraßr gelang eS einem Herrn da» davon fahrende Geschirr sestzustellen. —)tt( Dresdner Schwurgericht. Bor den Ge schworene« hatte sich heut« wegen Sittlichkeit-Vergehen der 37 Jahre alte, zuletzt in Pochra wohnhaft gcwesene Dtenstknecht Karl Franz Hörnig zu verantworten. Unter Annahme mil dernder Umstände wurde der Angeklagte zu I Jahr Gefängniß und 3 Jahren EbrenrechtSverlust verurthrilt. (Fernsprechmeldung.) — Di« dem AufsichtSrath der .Kette-, Deutsche Elbschiff- fahrt» - Gesellschaft vorgrlegte Manz pro 31. Dezember 1900 ergiebt «inen Bruttogewinn von 1218 589 Mk. (im Vorjahre L-1S5119 Mk.) Davon sollen zu Abschreibungen 774 602 Mk. (im Borjahre 724 905 Mk.) verwendet, eine Dividende von 5'/, Prozent, wie im Vorjahre, in Vorschlag gebracht und 23 746 Mk. auf neue Rechnung vorgetragen werden. — Sehr interessante Angaben über die Kohlen- rioth finden sich in dem soeben erschienenen Bericht Holz-Versteigerung uuf Weitziger Staatsforstrevier. — Parzelle Kletutrebuitzer Haide. I« Gasthofe zu Kreinitz sollen Dienstag, de« Lst. Mürz Lvttl, von Bor«. Uhr au ««d Axfrlger sS!drdl»U ud Zstykhtr). Amtsötatt der König!. AmtShauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und de» Stadtrath» zu Riesa. Oertliches «uv Sächsisches. Riesa, 16. März 1901. — Die SLchs.-Böbm. DampsschiffsahrtS - Gesellschaft hat heute dm Betrieb ausgenommen und verkehren ihre Schiffe bis mit 6. April nach folgmder Fahr-Ordnuug. Ab Mühlberg . Ereinitz » Strehla . «ohli, tu Riesa ab Riesa - Srödel » Nünchritz » Boritz-RosenmWr - Mmchwltz latzsch Brehm. Donnerstag, am 21. März 1901, Vor«. 11 Uhr, komme« im BersteigerungSlokal 1 Harmonium und 2 photogr. Apparate gegm sofortig« Be zahlung zur Versteigerung. Riesa, 14. Mär- 1901. Der Ger.-Vollz. des Kgl. AmtSgee. Srkr. «da«. «,35 10M 2,- 7,25 11,20 2,50 7,45 r!,40 3,10 8,5 I-,— 3.30 8,40 12,35 4,5 10,55 1,30 4,15 11,15 1,50 4,35 I1.3V L,5 4,50 11,40 2,15 V — 11,55 2,30 5,15 12,— 2,35 520 12,10 2,45 2H5 5,30 12,20 5,40 1,40 4,15 7,— 425 7,10 — «40 11,15 230 8,35 1,20 430 9,15 2,- 5,10 9,25 210 5Z0 9,3V 215 5,25 »,35 2,20 5,30 9,40 2 25 5,35 9 50 L3S 5,45 !,50 v,»'> 2,40 10,20 3,15 6,15 11,10 11,25 4,15 6,45 4,30 7,— 11,40 4,45 7,15 11,SO 4,55 7,25-s- 12,25 iendS. 5,30 — ereignete sich a» der
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