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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.03.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190103182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-03
- Tag1901-03-18
- Monat1901-03
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.03.1901
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«»d Anzeiger Mktlitt «S A»stißll). Amtsötatt der Königl. LmtShauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtrath!» xn Riesa. 64 Montag, 18. März 1901, Abends S4 Jahr,. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede« Lag Abend« mit «»«nähme der Sonn- und Festtage. Bterteljährltcher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark VO Ps., durch unser, Träger frei in« Hau« 1 Mark S8 Pf., bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postauftaltrn I Mart SV Ps., durch den Briefträger fr« tu« Hau« 2 Mart 7 Pf. Auch MouatSabmmemmt» weoden angenommen. Auzrtgrn-Amiahme für die Rümmer de« Ausgabetage« bi» Bormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck «nd «erlag von Langer L Winterlich in Riesa. — GefchSft-stelle: tkastanienstraß, SS. — Mir die Redaktion verantwortlich: Herman» Schmidt in Riesa. Aus Blatt 186 de« Handelsregisters, die Firma Hermann Müller in Riesa betreffend» ist heute eingetragen worden, daß der Inhaber Herr Angnft Her»«m Müller au-geschieden und der Kaufmann, Herr Hermann Max Müller in Riesa Inhaber ist. Riesa, den 14. Miirz 1901. Königliches Amtsgericht. Held»«. Brehm. Den 22. und 23 laus. MtS. sollen die Geschäftsräume deS unterzeichneten Amtsgericht» gereinigt werden und gelangen deshalb an diesen Tagen nur besonders dringliche Snchrn zur Bearbeitung. König!. Amtsgericht Riesa, am 18 März 1901 Heldner. Mittwoch, den 20. März 1901, Bor«. 11 Uhr, kommen im Versteigerung-lokal 1 Fahrrad (Komet), 1 Lochstanze, 4 Thürschließrr und 8 Fahr« radlaternen gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 14. Marz 1901. Der Ger.-Boüzieher des Kgl. Amtsger. Sekr. Eidam. Freitag, den 22. und Gonnabend, ven 28. März finden bet uns wegen Reinigung der GcschästSräume nur unaufschiebbare Sachen ihre Erledigung. Im Königlichen Standesamt werden an beiden Tagen Anzeigen über Todtgrburtrn und Eterbrsälle vormittag» von 8 bl- 9 Uhr angenommen. Riesa, am 18. März 1901. Der Rath der Stadt Riesa. Brgrmstr. Boeters. Kr. Die Ereignisse in China. In wohlinformirten Londoner Kreisen herrscht, wie inan den „Münchn. N. Nachr." schreibt, das Gefühl, daß die Lage in Ostasien seit der Veröffentlichung der Konvention zwischen China und Rußland viel ern st e r g e w o r d e n ist, als das große Publikum ahnt. Zwi schen Petersburg und London sollen sehr ernste Unter handlungen schweben; der englische Botschafter soll in- struirt worden sein, in Petersburg Erklärungen darüber zu verlangen, wie sich die vor fünf Wochen abgegebenen beruhigenden Erklärungen des Grafen Lamsdorff mit der inzwischen publizieren russisch-chinesischen Konvention ver einigen lassen. Es giebt auch Leute, die die veränderte Haltung der Regierung gegen die Buren, das Fallen lassen der bisher so hartnäckig pvoklamirten Politik der „bedingungslosen Kapitulation" mit dem Auftauchen schwarzer Wolken in Nordchina in Verbindung bringen. Verschiedene Anzeichen deuten ferner darauf hin, daß Rußlands Aktion auch in die russisch-japanischen Be ziehungen eine sehr gefährliche Spannung gebracht hat. Verschiedene Blätter haben die Meldung gebracht, der hiesige japanische Gesandte, Baron Hayashi, habe sich über die fragliche Konvention sehr resignirt geäußert und erklärt: Japan wird wegen der Mandschurei nicht kämpfen. Es giebt sich damit zufrieden, daß Rußland dort Herr »sein solch und was vielleicht mehr ist, daß nichts geschehen wird oder kann, um das wirksam zu verhin dern." Heute veröffentlicht der „Mvrning Leader" eine kurze, aber bedeutsame Zuschrift des Barons, in der „er nachdrücklichst dementirt, daß er das je gesagt habe." Vielleicht darf man mit diesem Dementi die jetzt wieder holte Meldung in Zusammenhang bringen, daß Japan China erklärt hat, es werde jeden Portheil, den Rußland in der Mandschurei erwerbe, für sich in seiner Einfluß sphäre in Fokien beanspruchen. Ein Telegramm aus Tientsin vom ltt. März be richtet : Der Konflikt zwischen England und Rußland über die Eisenbahn von Peking bezüglich der russischen Kon zession dauert fort. Die Russen warfen Sandwälle auf, Englische Truppen aus Hongkong befinden sich an Ort und Stelle mit aufgepflanztem Seitengewehr. Zwei Kom pagnien Pioniere aus Madras sind als Reserve aufge stellt. Russen sowohl wie Engländer erwarten von ihrer Regierung Instruktionen. Der „Newyork Hcrald/ giebt über den hier erwähn ten englisch-russischen Zwischenfall folgende Darstellung: Englische Arbeiter, die abgeschickt waren, beim Bahnhof Tientsin eine Abladestelle herzurichten, wurden von den Russen verjagt und grob behandelt. Sie kehrten mit mehreren Hundert englischen Soldaten zurück; die Rus sen ließen darauf ihre ganze Truppenmacht aufmar- schiren und sich kampfbereit machen. Der englische Gene ral Campbell hatte darauf eine Konferenz mit dem rus sischen, worin ein 24stündiger Friede beschlössen wurde, um Informationen einzuholen. Tie Russen werfen Ver schanzungen an der Bahnlinie auf. Oertliches «nd Sächsisches. Riesa, 18. März 1901. — Wir nehmen nochmals Veranlassung, unsere Thea terfreunde auf die morgen Dienstag Abend im „Wet tiner Hof" stattfindende Erstaufführung der Otto Ernstschen „deutschen Komödie" „Flachsmann als Erzieher" hinzu weisen. Das Stück ist bekanntlich Novität und jedenfalls eine der beachtlichsten dramatischen Arbeiten der jüngsten Zeit. Am Dresdner Hoftheater, dem alsbald Leidig, Ber lin, Hamburg und viele andere erste Bühnen folgten, er zielte „Flachsmann" einen wahrhaft sensationellen Er folg. Die Dresdner Nachrichten schrieben seinerzeit: „Das Schuldrama hat «dem Dichter; Dutzende enthusiastischerHer- vorrufe eingebracht. Das Theater war in Ekstase." —* Die dieSjährigenFrühjahrs kon trollversamm- lungrn de» Bezirkskommando» Großenhain finden an folgenden Tagen statt: Am 15., 16. und 17. April in Riesa, am 18. April in Radeburg, am 19., 20. und 22. April in Großenhain. —* Eine Abordnung der freien und Hansastadt Bremen besucht gegenwärtig Sachsen, um die sächsischen Handels schulen und deren Einrichtungen kennen zu lernen. Auf eine Anfrage im königl. Ministerium, welche Schulen wohl zur Er reichung dieses Zwecke» am cmpsehlenwerthesten sein würden, sind den Herren die Handelsschulen zu Leipzig, Dresden, Plauen i. V. und Großenhain bezeichnet worden. In letzterem Orte weilte die Abordnung, bestehend auS den Herren Karl Wille, Mitglied der Handelskammer und Seminardirektor Dr. Uhlhorn, vergangene Woche und sprach sich sehr anerkennend über daS Gesehene aus. — Tas königliche Ministerium des Innern hat neuer dings entschieden, daß die Arbeitsordnung als Grund lage für den Arbeitsvertrag zu betrachten sei und deshalb alle Punkte enthalten könne, welche für Arbeitgeber und Arbeitnehmer von Bedeutung sei, sofern sie nur nicht gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. — Die „Deutsche Wacht", A.-G., ladet ihre Aktionäre zur Generalversammlung auf Freitag, den 2!). d- M-, Nach mittags 4 Uhr nach dem „Bürger-Kasino" ein. Als letz ter, aber doch; nicht unwichtiger Gegenstand steht auf der Tagesordnung ein Antrag des Vorstandes: Die Ge sellschaft aufzulösen und das Gesellschaftsvcrmögen durch Veräußerung im Ganzen zu verwerthen. — Bei der sächsischen Regierung hat nach dem „V. A" die Dresdener Handelskammer darum nachgesucht, daß, ähnlich wie im preußischen Elbgcbiet, auch in Sachsen Ge heimpolizisten eigens mit der Verfolgung von Schiffsdieb stählen und Hehlereien betraut werden. Die Handels kammer hat ferner die an der Sache betheiligten Schif ferkreise ersucht, zur Gewährung von Belohnungen für die Entdeckung derartiger Diebstähle einen bestimmten Betrag zu bewilligen. Bisher haben bereits der Dresdner Schifferverein, die Dresdener Kaufmannschaft und die Produktenbörse je 200 Mark für derartige Bewhnungen in Aussicht gestellt. — Der „Reichsanzeiger" schreibt: Tas königliche Me teorologische Institut in Berlin beabsichtigt, eine eingehende Untersuchung über die Verbreitung des Staubfalles vom 1l. März auszuführen. Es ist daher in hohem Grade er wünscht, daß von möglichst vielen Orten genaue Angaben über die Erscheinung an das Institut Berlin W 56, Schinkelplatz Nr. 6, eingesandt werden. Die Mittheilungen sollen Angaben über die Zeit des Beginnes des Staub- regens, seine Tauer, Farbe, Rückstände des Niederschlags und andere hierbei beobachtete außergewöhnliche Erschei nungen enthalten. Auch würde cs von Werth sein, wenn iroch Staubproben zur mikroskopische« Untersuchung zur Verfügung gestellt werden könnten. — Die in den Eisenbahnwagen 4. Klasse befindlichen Bänke werden jetzt in Folge einer Verfügung der General direktion bei ihrem Defektwerden und auch in den neuen Wagen durch Bänke mit Lehnen ersetzt. Die jetzt iu den Wagen 4. Klasse befindlichen Bänke waren ohne Lehne und deshalb sehr unbequem. — Bei der Staatseisenbahnverwaltung werden dem nächst zwei neue Salon-Wagen in Betrieb gestellt, die alles bisherige an Eleganz und Comfort übertreffen sollen. Die Wagen erhalten ihren Aufstellungsort in Dres den, sind in der Görlitzer Aktiengesellschaft für Eisen- bahnwagenbau erbaut und kosten ein jeder die Kleinig keit von 46 800 Mark. Für Benutzung eines solchen Wagens sind mindestens zwölf Fahrkarten 1. Klasse zu lösen- — Angesichts deS Umstandes, daß die köntgl. Porzellan- Sammlung gegenwärtig nicht nur in ungenügenden, sondern so gar feuergefährlichen Räumen im Johanneum zu Dresden unter gebracht ist und daß auch andere königl. Sammlungen an Raum mangel leiden, hatte die StaatSregierung geplant, für die jetzt im Johanneum untergebrachte königl. Hoswagenhaltung ein neue» Gebäude mit den nöthigen Beamtenwohnuugen zu errichten und das Johanneum gänzlich sür MuseumSzwecke umzubauen. Der Landtag hatte jedoch die geforderten Mittel in Höhe von 1 250 000 Mark in seiner letzten Session abgelehnt. Jetzt wird nun, wie mitgetheilt wird, seitens der StaatSregierung eine Vorlage sür den nächsten Landtag vorbereitet, demzufolge aus dem alten Mtlitärbauhose an der Carolabrücke ein neues große» MuseumSgebäud« errichtet werden soll und zwar für die königl. Porzellan-Sammlung, da- königl. enthnographtsche Museum und die königl. prähistorische Sammlung. Die Pläne liegen dem Vernehmen nach bereits serttg vor. Unter den auSgearbeitetrn Projekten soll sich auch eine» d«S Geh. Baurathes Prof. Dr. Wallot befinden. — Die Regenschirme in Stand setzen zu lasse», wird zur zwingenden Nothwendigkrit, wenn Falb mit seiner Wettervorher sage für die nächste Zeit Recht haben sollte. DaS Falb'sche Programm lautet : 16.-22. März: Der kritische Termin deS 20. ist theoretisch der stärkste deS ganzen Jahre». Mit der An näherung desselben nehmen die Regen sowohl an Stärke al» auch an Verbreitung bedeutend zu. Stellenweise treten Gewitter rin. Die Neigung zu solche» ist mehrfach vorhanden. Wo trockenes Wetter herrscht, sind Stürme zu erwarten. Die Tem peratur liegt im ersteren Falle über, in letzteren unter dem Mittel 23.-27. März: Die Regen setzen sich mit etwa» grringerer Stärke und Ausbreitung fort. Die Temperatur hält sich auf bedeutender Höhe. Stellenweise treten Gewitter ein. 28.—31. März: Die Regen nehmen neuerding» an Stärke und Ausbreitung zu. Auch Schneefälle trete» ei» und nehmen gegen die letzten Tage zu. Die Temperatur steht in den «sten Tage» hoch über dem Mittel, finkt aber zuletzt ebenso lies unter dasselbe. — Spielplan der Dresdner Hoftheatrr. Opernhaus. DienStag: „Der Bajazzo-, „Sizilianische Bauernehre-, Mitt woch: Zum ersten Male, „Raufikaa-, Donnerstag: Han- Hel ling', Freitag: Sinfonie - Eoncert, Solist: Herr JarqueS Thi baud, Sonnabend: „Raufikaa-, Sonntag: „Robert der Teufel." — Schauspielhaus. DienStag: „Gras Esser-, Mittwoch: „FlachSmann als Erzieher', Donnerstag: Zum ersten Male, „Michael Kramer-, Freitag: „Torquato Tasso-, Sonnabend: „Michael Kramer-, Sonntag: „FlapSmann als Erzieher'. Oschatz. Baumeister König beabsichtigt, am Fuße de» TollmbergeS eine Billenkolonie auzulrgen. - Oschatz. Freitag, den 22. März abend» 8 Uhr findet im Löwensaalr daS diesjährige sogenannte Armenkonzert statt. Zur Aufführung gelangt „Tas Parodie» »nd die Peri", welt liches Oratorium sür Chor, Soli und Orchester, Robert Schu-
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