Einleitung In einer Zeit, in der das Wort „rationell“ als Fanal von allen Wänden leuchtet, sehen wir mit Staunen, daß die deutsche Re klame in sehr vielen Fällen noch „mit dem Gefühl“ gemacht wird. Die Erkenntnis der Zweckmäßigkeit eines Systems — im höchsten Sinne der Ordnung in der Vorbereitung und dem Ent wurf der Reklame — ist noch lange nicht Gemeingut aller ge worden, die sich damit beschäftigen. Wie bei jeder schöpferischen Tätigkeit fördert auch in der Re klame das Planmäßige der Handlung die Harmonie des Ergebnis ses. „Ordnung ist die Seele vom Leben — sie ist die Seele der Ge schäfte!“ sagt Maria Theresia, deren Leben ein gerüttelt volles Maß an Arbeit und Verantwortung war. Ordnung in der Reklame heißt Systematik der Planung und des Entwurfs — Anwendung der Grundgesetze der Wirtschaftslehre, der Ästhetik, der Psychologie. Viele Jahre wurde ein offener und verborgener Kampf für und wider die Anwendung wissenschaftlicher Prinzipien in der deut schen Reklame geführt. Weite Kreise von Unternehmern, Ge lehrten und Fachleuten verwarfen die Anwendung dieser Grund sätze. Ihr Hauptargument war die Ablehnung der reinen Theorie oder das, was sie so bezeichneten. Aber die erfolgreichen prak tischen Arbeiten auf wissenschaftlicher Grundlage fangen an auch diejenigen zu interessieren, die bisher zweifelnd am Wege stan den. Eine systematische Arbeit sollte beginnen. Neben den zahlreichen Aufsätzen über dieses Gebiet, die weit zerstreut sind über die Fachblätter der experimentellen Psycho logie und der Reklame, gibt es nur wenige deutsche Bücher über 1 Kr.Ps.