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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.05.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190105015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-05
- Tag1901-05-01
- Monat1901-05
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.05.1901
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der MBA Grebenhain, des KSnigl. A-M-ertch« und de» «MM» M Meftt. ^S19» Mittwoch, 1. Mai 1991, Mead». 54 Aohr» Da« Rttsa« Tageblatt erschrkü Mm Tag »md« mV -lu-mchm« der Sm» und Festtag«. vtertrliLhrltch« vqug«prrw bei Abholung in d« «rprdtttm kl «es« I »ar» SO Pst, durch ms« Utz« stet in« Hm» r «ar» SS Pf., bei Abholung am Schalt« da tatserl. Postanstalt« I Mart SV Pf.» durch dm Briefträger frei VS Hau» 2 Mart 7 Pf. Auch MmatSabommmtß »ab« augmomm«. Skvtzr»«mah»e für di, Nummer de» Audgaberage« bi» vormittag 9 Uhr oh« Siaoiihr. , Druck md Sala, vm Sauger » vtuterlich in Riesa. — »eschäftdstellr: Kaftauteastrah, SS. - Für di, RSaeti« «rmtwortlichr Herman» Schmidt v» Rlefa. ^^UWMUMMmmummWMWMMWgMWVSR^MRRMMMSWIMMS^M» Sonnabend, den 4. Mai 1901, Vor«». IS Uhr, . kommen im AuktionSlokal 2 Faß Portwein, 2 Kastenregale, 1 Sopha mit 2 Sessel, 3 phost Apparate, 1 Harmonium, 3 Tücke Korke, I Faß Ungarwein, gegen sofortige Bezahlung zur verftrigetmg. Riesa, 26. April 1SV1. Der Gerichtsvollzieher de- Köniftl. Amtsgerichts. Döbeln. Bel der für dm 13. Mai angesetztm Aah^ verttiche» md SiichfifcheS. Riesa, 1. Mai 1S01. —- Bei der Sparkasse zu Riesa wurden im Monat April 1901 1870 Einzahlungen im Betrage von 126 796 Mk. 46 Ps. geleistet, dagegen erfolgt« S24 Rückzahlungen im Betrage von 154652 Mk. 13 Pf. Neue Einlagebücher wurden 167 Stück ausgestellt. Kassirt wurdm 171 Bücher. Die Gesammt-Ein nahme betzmg 288987 Mk. 68 Pf. und die Gefanunt-Au-gab« 269890 Mk. 61 Pf. — Die Vegetation hat sich in den letzten Tagen mächtig ent wickelst Ueierall grünt, blüht md knospet eS. Die Pflaumen« md KirstMmne präsentiren sich jetzt fast alle schon in voller Blüthenprachst Auch die Blüthen vieler anderer Bäume haben sich soweit entwickelt, daß sie sich in Kürze erschließen werden. Hoffentlich wird die Blüthevzeit nicht durch das Wetter un einstig beeinflußt. — kommenden Sonntag, den 5. Mai a. c, läßt, wie be reit- gemeldet, die Gächs. Böhm. Dampschifffahrt» - Gesellschaft aus der Strecke Dresden—Riesa—Mühlberg einen erweiterten Fahrplan in Kraft treten. — Im Äale deS „Wettiner Hof" giebt morgen die Kapelle unsere- Pionierbataillons unter Leitung ihre- Direktor-, Herrn Himmler, da- 3. Abonnement-Concert. Da- gewählte Programm für dasselbe befindet sich im Anzeigentheil der vor liegenden Nr. d. Bl. — Den „Weltseiertag- durch Arbeitseinstellung zu be geh«, haben sich, soweit unS bekannt geworden, nur die Herren Steinmetzen, oder wenigsten- eine Anzahl derselben, veranlaßt gesehen. Im Uebrigen war nichts vom „Weltfeiertag- zu merken; rS liegt auch wohl gerade jetzt wenig Beranlassung vor, sich einen besonderen Feiertag zu leisten, der Geschäftsgang war md ist leider in vielen Betrieben so, daß schon genugsam „un freiwillig gefeiert- werden mußte. — Der Landessynode ist, wie die Lpz. N. N. melden, folgender weittragender Antrag zugegangen: Die hohe Synode wolle erklären: Gegenüber dem sogenannten Toleranzantrag deS CentrumS md den wachsenden Ansprüchen römisch-katholischer Kreise auch in Sachsen, spricht die Landessynode die vertrauens volle und zuversichtliche Erwartung aus, daß die königliche StaatSregirrung allen Versuchen, die aus der Reformation er wachsene Kirchenhoheit der Einzelstaaten durch die Reichs gesetzt gebmg zu schmälern, oder zu beseitigen, mit allem Nachdrucl entgegentreten und im einmüthigen Zusammenwirken mit den Ständen deS Landes die bestehende, gerechte und durch nun mehr 25 Jahre bewährte Ordnung des Verhältnisse» von Staat und Coafefsionrn in Sachsen nach ihrem vollen Umfange auf recht erhalten werde. — Gegen den ersten sächsischen Bußtag und den Hohneujahrs- tag ist eine Eingabe der sächsischen Handels- und Gewerbe kammern zu Leipzig, Dresden, Plauen, Chemnitz und Zittau an die Evangelisch-Lutherische LandeS-Synode in Dresden gerichtet. Man fordert die Aushebung deS ersten Bußtage- und deS Hoh- neujahrStageS als besonderer Feiertage. Die auSsührlich gehaltene Eingabe gipfelt in den Worten: Die Hohe Synode wolle sich dem Kirchenrrgiment gegenüber damit einverstanden erklären, daß der erste Bußtag und der HohneujahrStag als besondere Feiertage in Zukunft Wegfällen. — Der bekannte sächsische Reitergeneral Senfft von Pil sach feierte am Montag auf seiner in Gönnsdorf gelegenen Be sitzung seinen 80. Geburtstag. Die Kapelle deS Garde-Retter- RrgimentS brachte ihm ein« Morgrnmusik dar. — Im Herbst 1901 wird «ine größere Anzahl tropen dienstfähiger Dreijährig-Freiwilliger für die Besatzung von Kiautschou zur Einstellung gelangen. Die Au-reise findet Früh jahr 1902» die Heimreise Frühjahr 1904 statt. Bauhandwerker (Maurer, Zimmerleute, Dachdecker, Tischler, Glaser, Töpfer, Maler, Klempner u. s. w.) und andere Handwerker (Schuh macher, Schneider u. s. w.) werden bei der Einstellung bevor zugt. Die Mannschaften erhalten in Kiautschou neben der Löhnung (HeimathSlShnung) und Verpflegung folgende Zulagen : a. DienstpMchtige 50 Pf. TheurrangSzulage täglich, b. Unter offiziere al- Richtkapitulavten und Gemeine al- Kapitulanten 1 Mk. 50 Pf. und o andere Unteroffiziere, sowie Sergeanten nach Maßgabe der Dienstzeit im Schutzgebiete 2 bi- 3 Mark Ortszulage täglich. Berwerbrr von kräftigem und mindesten» 1,67 m großem Körperbau, welch« vor dem 1. Oktober 1882 geboren find, haben ihr Einstellungsgesuch mit einem auf drei jährigen Dienst lautenden Meldeschein entweder: dem I. See- batäÄon ist Kiel: zum Diensteintrttt für da- lll. Srebataillou, oder' dem II. Serbataillnn in Wilhelm-haven: zum Dimstrin- tritt für da- IH Setbataillon Und die Märinefeldbatterie, oder der III. Matrvsmartillerieabtheilnng in Lehe: zum Diensteintritt für da- Matrosenarttllrrit-Detachemenk Kiautschou (Küstenartillerie) möglichst bald einzusevden. — Wie mau mittheilt, werden auch in diesem Jahre wieder die bekannten ruid beliebten Alpen-Sonderzüge nach München, Lindau, Salzburg und Kufstein abgelastm werde«. Soviel bis jetzt bekannt, gehen diese Züge von Dresden ab am 13. Juli, 20. Juli und 14. August. Auch nach Friedrichshafen wird wieder «in Sondequg in Verkehr gebracht und zwar soll derselbe am 19. Juli abgehen. * Bobersen. Vergangenen Sonntag veranstaltete der könlgl. Sächs. Militär-Verein zu Bobers« und Umg. «ine Nach feier des Geburtstages Sr. Majestät ve- Sönitz« Albert. Die selbe bestand in einer Kirchenparade am Vormittag,-wobei Herr Pastor Werner-Gröba eine herzergreifende Festpredigt hielt, und am Abend wurde von der Militärkapelle de- königl sächs. Feld - Artillerie«Regiments No. 32 unter Leitung de- Herrn Stabstrompeter Günther ein in all« seinen Theikm wohlge- lungene- Festconcert g geb«. Ganz besonders verdient die 7. Bariatitlon für Violine (de Beriot), von Her« Günther selbst gespielt, lobendste Anerkennung. Bon Seit« deS Her« MilitärvereinS-BorstandeS Haberecht, hier, wurde der Bedeutung des Feste«, als Doppelfest: Geburtstagsfeier und 5. Stiftungs fest des Vereins, in einer Ansprache gedacht und klang dieselbe in Glück- und Segenswunsch und dreimaliges Hurrah für Sr. Majestät König Albert auS, in welche- die Festversammlung kräftig einstimmte. Herr Lehrer Weiße - Bobersen gedachte in einer herrlich« Ansprache Sr. Majestät deS Kaiser Wilhelm II., al- des treu« Freundes unseres sächsisch« Königshauses In das auf Allerhöchstdenselben auSgebrachte Hurrah stimmt« die Anwesenden begeistert ein. Besondere Ehrung wurde dem hies. Militärvereine durch die Anwesenheit de- BezirkSvorsteherS der königl. sächs. Militärvereine, Her« Wilke-Großenhain, zu Theil, welcher dem Vereine zu seinem Stiftungsfeste Glück- und Segenswünsche darbrachte und besonders auch auf die Verdienste deS Herrn MilitärvereinS-BorstandeS Hab-recht-Bobers« hin- wieS, wünschend, daß der Verein wie b sher weiter blühe und gedeihe. Eine anerkennende Ehrung brachte man d« Veteranen des Vereins von 1848, 1866 und 1870/71 durch eine wohlauSgesührte Ehrentafel dar. DaS Fest, zu dem sich auch die geladenen Gäste zahlreich eingesunden hatt«, hatte den schönsten Verlauf und wird Vielen lange Zeit in angenehmer Erinnerung bleiben. * Großenhain, 1. Mai. Die Anmeldung« zu dem in der zweiten Hälfte de» Juni hier stattfindenden Königs- husarrntages find in erfreulich großer Anzahl eingrgangen. Schon jetzt ist aus eine Betheiligun: von 1000 Person« zu rechnen. — Ein seltene» Jubiläum konnte Herr Kaufmann C. M. Marku» hier begehen. Er gehörte heute k>0 Jahre dem hiesig« Tum- vereine an; 49 Jahre ist er bereit» Turnrathsmitglied. — Die hiesig« „Genossen- begingen d« Wellfeiertag bereits am Sonn tag durch einen Spaziergang, an dem sich ca. 50 Personen bethriligten. Heute Abend findet die übliche Versammlung statt, in der die Arbeiter über die große Bedeutung de« 1. Mai belehrt werden soll«. — Die goldene Hochzeit beging dieser Tage in Seußlitz daS Auszügler Friedrich Kühue'sche Ehepaar. Meißen» 29. April. Seit Montag voriger Koche ist der 17 jährige Barbierlehrling eine« hiesigen Meisters spurlos verschwundm. Am genannten Tage ist er in Gemeinschaft mit einem übel beleumundeten Mensch«, der erst kürzlich au» einer Strafanstalt entlassen Word« ist, gesehen Word«. Dieser hat auch eine Uhr mit Sette in Weinböhla verkauft, die al» dem Lehrling gehörig erkannt worden ist. Am DtmStag Nachmittag find beide in einem Gehölze bei Weinböhla angetroffen worden, von da ab fehlt aber jede Spur. Diese Umstände sprech« da für, daß diesem räthselhast« Verschwind« ein Verbrechen zu Grunde liegt. Die bereit« eingeleltetenD polizeilichen Nachfor schung« werd« hoffentlich bald Licht jtn Ddie Angelegenheit bring«. eine« weltlichen Abgeordneten für di« Synode will Hainichen ein« eigenen Kandidat« tu Vorschlag bring« und zwar in der Person de« Her« Bankier und langjährig« KtrchenvorstandS- Mitgliedes Laut« Lippman«. Nossen. Die bei Noff« über die Mulde führende Kloster mühlenbrücke ist seitens der AmtShauptmannschast Meißen wegen Baufälligkeit bi« auf Wettere- für allen Fährverkehr mit Aus nahme der Handwagen gesperrt worden. Plauen b. Dr. Lebhaft ist jetzt die Einverleibmig-frage entbrannt. In einer ernsten Fei« erhitzt« sich sogar die Geister derart, daß dieselbe zur Vermeidung größer« Skandal- abge brochen werd« mußte. ES wird der Austritt viel besprochen, da hochangesehene Persönlichkeit« sich zu gegenseitigen Beleidig ung« hinretßen ließ« und nur durch da- Dazwischentreten de- Gemeiudevorstande- da- Schlimmste verhütet wurde. X Themnitz, 1. Mat. Gestern Abend in der eist« Stunde ist da- Kempesche Gut in Einsiedel abgebrannt. Da bei find vier Personen in den Flammen umge kommen. DaS Feuer griff so schnell um sich, daß die Bewohner bis auf vier Personen nur da- nackte Leb« retten konnten. Verbrannt find die in den 50 er Jahr« stehenden beiden Brüder Barthel, eine 5 jährige Tochter der Familie Bochmann und ein einjährige« Kind der Familie Haase. Frau Bochmann wurde bei dem Versuch, die Kin der zu rett«, durch Brandwunden lebrn-gesährlich verletzt. Freiberg. Im November v. I. hat sich unter dem Vorsitz de» Mühlenbesitzer» Otto Am Ende-Greu-nig eine Ver einigung von Industriell« deS MuldengebirtrS gebildet, die eine Besserung der Abflußverhältniffe und «in« Au-gleich der Wostermastm bei Hoch- und Tiefstand anstrebt. Dieser Aus schuß hatt« für den vorig« Freitag eine Hauptversammlung der Interessenten nach dem Oberhof in Freiberg einberufen. Außer Vertretern der Behördm war« etwa 30 Interessenten aus Bienenmühle, Rechenberg, Mulda. WeigmannSdors, Wrißenborn, Freiberg, Bieberstein, Nossen, Mahlitzsch, Greusnig, Großbauchlitz und Technitz erschien«. ES ist beabsichtigt, 10 Thalsperren im oberen Muldenlause, von der böhmischen Grenze bis nahe Freiberg, m<t einem Kostenaufwand von etwa 3 695 000 Mk. anzuleg«, in diesen großen Sammelbecken die überflüssig« und schädlich« Hochwafsermengen zurückzuhalten und in trockener Zeit der Mulde zuzusühr«, wodurch auch eine gleichmäßigere Ausnutzung der Wasserkräfte erzielt wird. Crimmitschau, 30. April. Durch d« Brand der Buckskinfabrik der Firma Albert Preller ist auch in der Um gebung deS Gebäudes größerer Schaden angerichtet Word«. Durch den Einsturz einer Giebelwand wurde da- nebenstehende Döhlersche Wohnhaus schwer beschädigt, indem das Dach durch schlagen und die Erkerwohnung mit dem Mobiliar vollständig zerstört wurde. Die Bewohner deS Hauses hatt« dasselbe zu vor verlast«. Gefährdet war auch die gegenüberliegende Schmidtsche Fabrik; niedergehende- Mauerwerk schlug durch die Fenster, und nur der Umsichr der Feuerwehr ist e- zu dank«, daß die Fabrik nicht in Flammen aufging; in dieser Fabrik find 140 und in etner ander« gegm 80 Fenster zersprungen. Zwickau, 30. April. Zwei Handwerksburschen hab« Vorgeste« zwischen hier und Werdau ein« jung« Wauderer überfall«, um ihm daS Portemonnaie zu raub«. Spazier gänger vereitelt« dm Plan. Einer der Thäter ist bereit- fest genommen Word«. Schedewitz, 30. April. Der königl. sächs. Militärver ein hier mußt« seiner Zett au- Sachs«» Milltärverein-bund austreten, weil er sich weigerte, Berein-mitglteder, die dem sozial demokratisch geleitet« Konsumverein angehörten, au-zuschließm. Die Veretu-fahne wurde von der Zwickauer Amt-Hauptmann schaft in Gewahrsam genommen. Nachdem der Verein jene Be dingung« erfüllt hat, ist er wieder in dm Bund ausgenommen und in dm Besitz seiner Fahne gesetzt Word«. Plaue» t. B.» 29. April. Die Hoffnungen, die die Landwirthe unserer Umgebung auf di« Errichtung und die ge schäftlichen Erfolge der Molkereigenossenschaft Plaum (e. G. m. b. H) gefetzt hatte», wollen sich leider Nicht erfüll«. Die Ge nossenschaft, der eine größer« Anzahl Rittergutsbesitzer und Grtts»
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