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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.05.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190105077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-05
- Tag1901-05-07
- Monat1901-05
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.05.1901
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Vetspteft find, soweit mir bekannt ist. viele Imker im Doüschen Reiche gefolgt. Wir sehen also, dich hier di« Konkurrenz — «in Auckersobrikant — daraus aut-eht, den Hani« soviel al» möglich -u slllschen und mögllchst viel gesölschteu Honig in de» Leekehr zu bringe». Solche Vorkommnisse wollen die prak tischen Bienenzüchter durch ihre Bittschrift zu verhindern suchen. Erfreulich sei es, daß au» der Witt« de» Hause» der Herr Abg. Dr. Seniler den Antrag zur Berücksichtigung, statt zur Er wägung gestellt habe. Ich würde, wenn ich nicht al» Bericht erstatter der Kommission au da» votum^derselben gehalten wäre, selbst einen Antrag auf Berücksichlignng gestellt haben. Die Imker werden e» dankbar anerkennen, daß da» hohe Hau» ihren berechtigten Wünschen entgegenzukommen bereit ist. Ich kann daher nur bitten, den Antrag Gemler auf Berücksichtigung an- zuarhmen. (Beifall.) - - »»riet. ANach dem Beschluß de» in voriger Woche zu Neapel ab gehaltenen Albanesen-Kongresse» soll in Mailand ein dauernde» olbmefischrS AgitattonSkomitee eingesetzt werden. E» besteht au» 4 Vertretern der in der Türkei lebenden Albanesen (je «in Ver treter von Nordmacedonien, Nordalbanien, Güdalbanien und Epirus), ferner au» je einem Vertreter der Albanesen auf Siet- ltim, in Südttalien und in Rumänien. Da» auf dem Kongreß angenommene Programm verlangt die Bereinigung von EpiruS, Albanien und Nordmacrdonien zu einem national-albanesijchen Staatsgebiet, da» unter der Oberhoheit de» Sultan» bleiben, aber eine eigene autonome Verwaltung unter einem europäischen Gouverneur erhalten soll. In Italien rechnet man darauf, daß rin solcher Gouverneur rin Italiener sein würde und daß da» autonome „Großalbanien" überhaupt in die engsten politischen und geistigen Beziehungen zu Italien treten würde. Mohamme danische, griechtsch-othodoxe >md römisch-katholisch« Albanrsrn sollen völlig gleichberechtigt sein. «ar»«». , D« Sultan von Marokko hat den Tuathäuptltugen, die ihn um Hilfe baten, brieflich erklärt, er könne keine offenen Feindseligkeiten gegen Frankreich unternehmen, er werde jedoch den marokkanischen Srenzstämmen befehlen, durch unaufhörliche Einfälle in französische» Gebiet die militärischen Operattonrn Frankreich» in Süd, Algerien zu behindern. Der französische Gesandte in Langer sei beauftragt, so melden Pariser Blätter, wegen diese» Briefe» Aufklärung zu verlangen; der Kreuzer »d'Affa»" sei »ach Tanger geschickt, um der Forderung Nach druck zu verleihen. An» Krieg in Südafrika. Ein unlängst vom Oberquartiermeister General major Beseler in der Militärisch» Gesellschaft zu Berlin gehaltener Vortrag über den „Freiheitskampf Nord amerikas und den Burenkrieg" ist durch einen bei E- S. Mittler u. Sohn, Berlin, erschienenen Sonderabdruck jetzt weiteren Kreisen zugänglich gemacht worden- General Be seler hat sich danach in diesem Bortrage u. A. folgender maßen ausgesprochen: Das Dunkel, das augenblicklich über den Ereignissen in Südafrika liegt, läßt noch nicht er kennen, inwieweit Dewet und Hertzog, Botha und Delarey nach einem gemeinschaftlich«!: Plane gehandelt haben und ob die innere Organisation des Widerstandes der Buren dem Kriege noch einen anderen Abschluß zu geben im Stande sein wird, als den von England erwarteten und ersehnten. Entscheidende Siege über die britischen Waffen «werden dies wohl kaum zu Wege bringen; — ob aber 1 England noch lange geneigt bleiben wird, seiner Vor herrschaft tn Südafrika so ungeheure Opfer an GM Mld Blut darzubringen, wie sie jetzt jeder Lag von Dw Än dert, tst doch fraglich Immer neue Kampfmittel, nament lich an berittenen Truppen, verlangen ihre Heerführer tn Afrika von dem Mutterlands, das ihren Forderungen kaum noch zu entsprechen vermag. Schon zögern auch dte Kolonien mit ihrer Hilfe; England ist augenblicklich Mit seiner militärischen Leistungsfähigkeit zu Ende- — Der Hr Verfasser hebt ferner hervor, daß sich England auf dte Tauer der Ueberzeugung von der Nothwendigkeit der allgemeinen Wehrpflicht nicht werde verschließen könne» und auch die beste Miliz der Welt, das Aufgebot eine- Noch von wirklich kriegerischem Geiste beseelten naturwüchsigen Volkes, zu einer rasch entscheidenden Kriegführung un brauchbar sei. Ktrchamachrichte» für Zelthai» und Nüdera». Mittwoch, den 8. Mai, Norm. - Uhr Wochenkommu nion in Zeithain. Donnerstag, den 9. Mai, Norm. 10 Uhr Wochen- kommunion in Röderau. maawmarmmvniWiiiimWmrv'MsrM LrLut-Lsiäsu-Lobs M. i7.so und höher — 14 Meter — porto- und zollfrei zugesandt! Muster umgehend; ebenso von schwarzer, weißer und farbiger „Henne- berg-Seide" von 85 Pf. bis 18.65 p. Met. S.llEsbAH,Mu-kMÄ(ML)Mriek Parfürm. Bleich-Seife 2 Pf-. 25 Psg., * reine gemahlene Terpentin-Kern-Seife Pfd. 35 Psg, Prima Seifenpulver ausgewogen Pst. 24 Psg, alle Sorten Seifenpulver in P:ct?ten L 10 Psg. und 14 Psg, b,i 1" Pick L 9 P'g. und 13 Psg. ff. W. Thomas L Sohn.^ IMS Ml. hinter Spattaffenlypmhek pr. 30 Jun oder 30. Septemb<r siege > entsprechen Sen Zinsfuß zu leihen gesucht. Gefl. Offerten unter U. L. ai dte Expcd. v. Bl. erbeten. 8000 E aus sichere Hypothek zu 5«/, werde: per 1. Oktober zu cedtren gesucht. Off mit. U. W. 108 an dte Exp. d. Bl 5000 Mark auf^gute Hypothek scsort oder 1. Jul' auSzuleihen. Adressen unt. I>. I,. ar die Exped. d. 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Der G.neral-Bevoümächtigte: Bernhards Dell'.in Dresden. veN«rr»«<!delli! »eliüne ksrrllok. Liulostr-iul, p>»oINvoU. Novdvs.tck. LU» moUeroea Lar- vllt»rd»tti>llL»mittuI. kro»x«ot« ü. ck. v»U«-0tr«IrUo». auf Geaenlcitiqkeit errichtet 1854. IIGIIRIN Versicherung» 148 Millionen Lebens-PenfionS- u. Leibrenten-Versicherungs-Gesellschaft zu Halle a. S. Geschäftsbetrieb unter Staatsaufsicht; coulante Bedingungen, vollste Sicher heit durch ihr Vermögen von über 42 Millionen M. Der Gewinn-Ucberschuß fließt unverkürzt den Mitgliedern zu. Auskunft erteilen die an allen Orten bestellten Vertreter der Gesellschaft. A. ilrsurs, Elbstraße 4. X p». MliMliMs öksMMen X in allen Sorttrungen ab Schiff in Riesa (ipeclell Bäckerkohle) empfiehlt billigst , Herren, welche monatlich bis M. 800.— Neben verdienst erzielen wollen, belieben ihre v. Adressm gub ß.» M. in der Exped. d. Bl niedrrzuleacn. * Wirthfchafts- Berknuf. 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S1, R K eße. „Ist das aber auch ganz gewiß?" fragte die Präsiden tin, noch immer zweifelnd. „Ja, Mama, zu Deiner Beruhigung sollst Du er fahren, ich weiß es von Baron Rattner, der reist ja das halbe Jahr in der weiten Welt umher, dabei traf er einmal die Lisbeth, die er flüchtig hier gesehen, als sic noch bei ihren Eltern lebte. Sie war schon krank, und später erfuhr er, daß sie gestorben sei." Tie Frau Präsidentin ließ sich nun näheren Bericht erstatten über hie Verhandlungen mit dem Verwalter- „Gut, sehr gut," nickte sie mehrere Male „Vorläufig ist die Gefahr beseitigt, das Weitere findet sich Es heißt eben- klug und vorsichtig sein " „Aber jetzt gehe hinüber, Mama," drängte Lothar, „und sage meiner Braut, mir wäre nicht ganz tvohl, ich würde aber später den Thee drüben nehmen, sür jetzt möge sie mich entschuldigen, ich müsse frische Luft schöpfen " Tie Rächt war schon hereingebrochen, als der leichte Jagdwagen am Hinteren Parkthore hielt. Lothar, der heute ohne jede Begleitung, selbst ohne Kutscher gefahren war, sprang vom vorderen Sitz herunter, und half die beiden Kinder, die mit großen, erstaunten Augen all das Neue rings umher betrachteten, aus den« Wagen heben Fra«« Betty, die den Augenblick kaum erwarte» konute, wo sie die „Enkel" ans Herz drücken durfte, kam eilig herbei, um sich derselben zu bemächtigen, während Trautmann den Koffer vom Kutschersitz herunternähm- Lothar hatte schon vorsichtshalber alles Gepäck, das die Kinder mit sich führ ten, sorgfälltigst durchsucht, ob es nichts enthielt, das ihm zum Verräther werden konnte. Doch es befanden sich in dem Koffer, den ein starker Lederriemen zusammen hielt, nur Kleider, Wäsche, Schuhe und Sonstiges, zwei Schachteln bargen Hüte und Mützchen- Weiter nichts, kein Bild, kein Stückchen Papier, kein beschriebenes Blatt- Frau Betty, die das kleine Mädchn an der Hand führte, ging voran, Lothar folgte mit dem Knaben, aus den« schlechter dings kein Wort herauszubringen war- Er verzog das Mündchen und begann zu weinen- „Wie heißt Du denn?" fragte Frau Trautmann das Kind. „Erika" antivvrtetc dieses rasch „und mein Brü derchen heißt Reinhold, er kanns aber nicht sagen " „So, und Deine Mutter, die hieß Liesbeth, gelt Erika?" Lothar, der diese Frage gehört, fühlte, wie ihm eine Blutwelle in das Gesicht stieg- „Diese alberne Fragerei," murmelte er, „da werde ich freilich noch viel zu thun bekommen " „Meine Mutter ?" machte das Kind erstaunt, „meine Mutter hieß gar nicht Lisbeth." „O doch — doch besinne Dich nur, Du weißt daS eben nickst," mischte sich Lothar ein- „Meine Mutter hieß nicht Lisbeth," beharrte die Keine- „Nun freilich, wie soll sic denn sonst geheißen haben?" „Meine Mutter hieß doch Mama!" Alle lachten über die drollige Kleine, Lothar athmete aus. „Ich bitte Sie, die Kinder nicht mit vielen Fragen zu quälen," sagte er gepreßt, „ich werde Ihnen noch mancherlei erzählen, die Kleinen sind müde " Man war unterdeß in dem hell erleuchteten Wohn zimmer angekommen Frau Trautmann betrachtete di« reizenden Gesichtchen der Kinder mit forschenden Blicken- „Ich weiß nicht," sagte sie seufzend, „die Kinder haben aber auch nicht einen Zug von meiner seligen Lisbeth an sich. Merkwürdig, was das Mädel da für schöne, blaue Augen hat, gerade wie Vergißmeinnicht, und LiSbeth hatte so dunkle. Die Mädchen gleichen doch gewöhnlich der Mutter." „Ach was," meine Trautmann gutmüthig, „die Lis beth glich Dir doch auch nicht, Alte, im Gegentheih sie sah mir sehr ähnlich so wird es hier auch sein " Fortsetzung folgt-
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