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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.05.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190105253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010525
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-05
- Tag1901-05-25
- Monat1901-05
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.05.1901
- Autor
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Riesaer D Tageblatt ««- A«r»rg»r (SlkNstt Md >»«r««,.«d«fsr: Fernspnchsir» Tageblatt «tefa. Rr. SV der Königl. AmtShauptmannschast Großenhain, des KSnigl. Amtsgerichts «nd des Stadtraths zu Riesa. H 120 Sonnabend, SS. Mai 1901, AbendS. S4. Jahr». »a» SNesarr Tageblatt erscheint jeden Lag Abend» mit Ausnahme d« Tonn- und Festtage. Bterteljährltcher Bezugspreis bei Alcholmrg tu da Expedition in Riesa 1 Marl SO Pf., durch unser» Tröger srai tu» Haus 1 Marl 66 Ps., bei Abholung am Schalt« da kaiserl. Postaustaltm 1 Marl »6 Ps., dmch den Brtestvög« frei in» Haus 2 Marl 7 Ps. Auch Monatsabomrements werd« angaumm«. Anzetgen-Annahme Pir die Rümmer des Ausgabetages bis Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. . Druck und Verlag von Sauger L Winterlich in Riesa. — Gefthilstsstelle: Kastanienstraß» VS. — Für dir Redaction pmottwortltch: Herman» Schmidt in Riesa. . - Sonnabend, de« 1. Juni 1901, Bor». 11 Uhr, * kommen im VersteigerungSlokal 80 Flaschen Rothwetn, 1 Bücherschrank, 1 Nußbaumbüffet, 2 Waarenschränke und 2 Faß Weißwein (28 und 105 Ar.) gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 24. Mai 1S01. Der «er.-V-llz. -es «al. Amtsgerichts. Die diesjährige ttirschenuutznng in der ht.stgen Mttergutsflur, auf der Paufitzrr Chaussee bi» zum Grenzstein und im Roßberg'schm Garten an der Moltkestraße soll Donnerstag, de« 3V. Rai 1901, nachmittags 2 Uhr in der RathSkanzlei hier versteigert werden. Die Besichtigung der Bäume kann am Bormittoge de» VersteigerungStageS erfolgen. Auswahl unter dm Bietern und Ablehnung sämmtlicher Gebot« bleibt Vorbehalten. Die Pacht- dedingungcn köunm hier rkngrsrhm werden. Der Nath der Stadt Niesa, am 24. Mal isoi. Brgrmstr. BoeterS. Sr. Die dtsyertgen Befttmmungm über die Schulgeldjätze bet der Mittlere» Bürgerschule und der Allgemeine« Fortbildungsschule haben auf die Zeit vom 1. April 1901 ab fol gende Abänderung erfahren: Im Schulbezirk Riesa wohnende Eltern, die mehr al» drei Kinder 'gleichzeitig in die einfache oder in dir mittlere Bürgerschule schicken, zahlm nur für drei Kinder Schulgeld. Schüler der allgemeinen Fortbildungsschule haben vierteljährlich 1.— M. <- Schulgkld zu zahlm. Bon denselben Schülern wird, sobald sie am Zeichenunterricht der gewerblichen Fortbildungsschule theilnehmm, außerdem noch ein Zuschlag von vierteljährlich — M. 25 Psg. erhoben. Riesa, am 24. Mat 1901. Der Nach der Stadt Niesa. Brgrmstr. BoeterS. Hmtzsch. Wegm des Schützenfestes werdm nach 8 105 b der Mvelle zur Gewrrbrordnuug vom I. Juni 1891 für Montag, den 27. Mai (2. Pfingstfeiertag) die Stunden, während welcher in» HaudrlSgrwerbe Gehülsm, Lehrlinge und Arbeiter beschäftigt werdm dürfen, vermehrt, wie folgt: 1. Bei dem Handel mit Eß» und Matrrialwaaren und bei dem Kleinhandel mit HeizungS- und BeleuchtungSmaterial von 6 bis 8 Uhr Vormittags und von 10'/, Uhr Vor mittag» bi» 6'/, Uhr Nachmittags. 2. Bei denjenigen Zweigen de» HandelSgrwerbes, deren 5 stündige Beschäftigungszeit aus die Stunden von 11 bi» 4 Uhr festgesetzt ist, von 10'/, Uhr Vormittag» bis 6'/, Uhr Nachmittags. 3. Bei dem Berkaus von Fleisch- und Wurstwaarm und von zum menschliche» Genuß bestimmten Fettwaarm, sowie von Fischwaoren, von 6 bis 8 Uhr Vormittags, von 10'/, Uhr Vormittags bi» 2 Uhr Nachmittag» und von 6 bl» 8 Uhr Nachmittag». 4. Bei Zuckerwaaren-, Fischwaaren-, Cigarrenhändlem u. s. w., die ihr Gewerbe an diesem Tage ausschliesslich iu Berkaus-Mud« aus de« Schützeuplatze an-» üben, von 1 Uhr Nachmittag» bi» 11 Uhr Nacht». In der Beschäftigungszeit für solche Gehülsm, Lehrlinge und Arbeiter, die in Contorm beschäftigt werdm, tritt an diesem Tage eine Aenderung nicht ein. Der Nach -er Sta-t Niesa, am 25. Mai isoi. BoeterS. Fnd. Die Etnlagmoucher ver Sparkasse zu Riesa unv zwar Nr. 47684 auf .Richard Schwarze in Gröba" lautend, und Nr. 53785 auf »Carl Rusch ty Riesa" lautmd, werdm hierdurch für u«t-ilttg erklärt. Riesa, dm 24. Mai 1901. Der Nach der Sta-t Niesa. BoeterS. Jentzsch. Bekanntmachung. Der Plan über die Errichtung einer oberirdischen Telegraphmlinie an der Landstraße von Gröba nach Forberge liegt bei dem Postamte in Riesa au». DreSden-A., 22. Mai 1901. Kaiserliche Ober-Post-irection. I. B: Gräper. Db«. Die Erd-, Maurer-, Steinmetz- und Zimmerarbeiten beim Umbau deS OsfizierSpavtllonS in Oschatz zu einem Arresthau» sollen DienStag, den 11. Juni 1V01, Bormitta-s 10 Uhr, in «tue« Loose im Geschäftszimmer de» unterzeichneten Gamisoyhaubeamtm, Pionier-Kasernr, 2. Stock, Zimmer 109 öffentlich verdungen werden. Verdingungsunterlagen liegen daselbst zur Einsicht au». Berdingungsanschläge können gegen Erstattung der Selbstkosten entnommen werdm. Angebote mit der Unterschrift des Btetmdm und mit der Aufschrift: „Erd-, Maurer-, Steinmetz- und Zimmerarbeiten beim Um bau deS OsfizierSpavillonS iu Oschatz" sind versiegelt, sowie portofrei bi» zu obmgenanntrm Termine an dm Unterzeichneten einzureichm. Zuschlagsfrist 28 Tage. Die Auswahl unter den Bewerbern bleibt Vorbehalten. Der Königliche Garnisonbaubeamte IV Dresden. Bo» Dienstag, dm 28. di» Donnerstag, dm 30. Mat Ist der Weg von Röverau Noch Moritz wegen Ausschütten von Klarschlag gesperrt. Moritz, am 24. Mai 1901. Die Gemeindeverwaltung. Mit Gmehmigunz der Königlich«» AmtShauptmannschast Großenhain wird die hiesige Dorsstraße und der Comm unikationsweg von Heyda nach Boritz wegm Aufbringung von Maffenschutt vom 28. bi» 31. Mai dieses Jahre» sür den Fährverkehr gesperrt und letzterer inzwischen auf dm hinter dem Dorse gelegenen Weg bez. über Bahra verwiesen. DaS unbefugte Befahren deS gesperrten WegeS wird nach § 366,,» de» ReichSstrasgesrtz- buche» bestraft. Heyda, am 24. Mai 1901. Der Gemeindevorstand. Zum Pfingstfest«. Die linden Lüste find erwacht, Sie säuseln und weben Tag und Nacht, Sie schaffen an allen Enden. O frischer Duft, o neuer Mang! Nun, armes Herze, sei nicht bang! Nun muß sich alle», olle» wenden. Die Welt wird schöner mit jedem Tag, Man weiß nicht, was noch werdm mag, Da» Blühen will nicht enden. E» blüht das fernste, tiefste Thal; Nun, arme» Herz, vergiß der Qual! Mn muß sich alles, alles wmdm. Unter dm Tausmdm, die eS jetzt wieder hlnauSzieht, die zwischen den wogenden Feldern grhm» im grünen Haine und auf dm Bergen wandern, unter dem duftenden Flieder rasten, wird e» auch heutzutage noch Viele gebm, dmm der Dichter mit diesem Liede aus der Seele gesprochen hat. Sie sühlen sich durch die Pracht nmm Leben» in der Natur erfrischt zu neuem LebmSmuthe. Sie vergessen die Sorgm, Mühseligkeiten, Ent täuschungen de» Leben». Sie vertraum, sie hoffen wieder, fasten neue Vorsätze, machen neue Pläne. Die Freudigkeit draußm weht auch in die Mmschrnseele hinein und girbt ihr neue Schwingen. ES ist die väterliche Liebe Gotte», welche die Natur er- neut, um so auf die Herzen zu wirken. Der Frühling steht in Wem Dienste. Da» ist e» und nicht» andere», wa» uns erhebt. Mir empfinden hier, vielleicht unbewußt, aber doch kräftiger und unmittelbarer al» sonst, da» freundliche Waltm Gotte», und da macht un» froh. Wir reden sonst klug von dm Gesetzen und Kräften, welche die Natur bewegen, und bleiben kühl dabei. Wenn aber der Lmz mit seiner Fülle und seinen Farben und seinem Duft« und seinem Schalle kommt, da drnkm wir über diesem großartigen Anschauungsunterrichte nicht mehr an unser /.eine» Wissen, reden wieder von dm „Wundern" der Natur und haben unserS Herzens Freud« und unserS Leben» Erfrisch ung und Stärkung daran. Möchten diese lieblichen Pfingsttage recht vielen unsere» virlgeplagtm Geschlechtes eine solche Erquickung und Erneuerung bringen, möchten wir diesen „FrühlingSglaubm" des Dichter» au» Garte», Wald und Feld mit heimbringm, diese Zuversicht, die stark macht, daß sich «alle» wendm muß", die Sorgm deS Hause», die Schwierigkeiten und Verdrießlichkeiten d.'s Geschäfte» und Berufs, die Nöthe unseres Volkes! Doch ist da» nicht da» Einzige, was wir von dem Feste wünschen und erbitten. DaS ist uns noch zu wenig. Denn der Frühling ist vergänglich. So müssen wir fürchten, daß auch seine Wirkungen ohne Bestand sein könne». Und thatsächlich sind wir ja ost schon nach dm srohm Tagm wieder in die alte Un ruh« und Verzagtheit zurückgesunkm. Die Natur kann und soll rbm doch nur eine Erneuerung unsere» natürlichen MutheS und unserer natürlichen Kräfte hervorbringm. Wir brauchen mehr und wir sollen mehr empfangen. Wir werden eS aber finden, wmn wir unS von der schaffenden Kraft der göttlichen Liebe im Reiche der Natur Hinweisen lassen auf dir schöpferisch« Kraft im Reich« der Geister, auf den heiligen Gottrsgeist der Gnade, der von oben, au» der unsichtbaren Wett ewigen göttlichen Frühling gekommen ist, von innen heraus da» Leben umzugestaltm und neue Menschen au» un» zu machen. Nur durch ihn können wir un» zur vollen Höhe unsere» Dasein» entfalten. Himiedrn geht «» auf und nieder, und wir gehm mit auf und nieder, wmn wir kei»e andere Quelle der Anregung kennen. Aber von Gottes Geist beseelt und getrieben bleiben wir oben. Wir wer den ihn empfangen, wenn wir Gott lieben. Und wir lieben ihn, wmn wir un» Dem hingebm, durch Den er sich un» geoffenbart hat und un» nahe getreten ist, Gotte» Sohne, dem Helland Jesu» Christa». Und Dm finden wir in seinem Worte, im Evangelium. Möchten wir darum in diesen Tagen nicht nur dm festlichen klängen in der Welt, sondern auch der gewaltigen und süßen Stimme Gotte» lauschen und ihr dankbarer Liebe voll unser Herz erschließen! Tann wird un» da» Fest bringen, wa» unS wahrhaft glücklich macht, dm wahren Trost, dm besten Rath, die stärkste Kraft, die schönste Frmde, rinm nmm und ewigen Hrrzms- und LebmSfrühling. Herr, laß die Sonne blicken Ins finstere Herze mein, Damit sich» möge schicken, Fröhlich im Geist zu sein. vertliche» «nd Sächsische». Riefa, 26. Mai 1901. )i(— „De» Pfingsttag» goldener Zaubermorgen" ist heran gekommen, ersehnt, erwartet von Millionen, von all dm Mm- schm, die sich der eigenartigen Weihe de» Pfingstfest«» nicht entziehen können, die sich glücklich dem Zauber diese» Feste» hin geben. Die frohe Erwartung vor Pfingsten gleicht zwar nicht derjenigen vor Weihnachten, aber doch ist die Freude, mit der da» Fest der AuSgießung de» Helligen Geiste» begrüßt wird, nicht geringer, wie diejenige vor dem Christseste. Die hohe religiöse Bedeutung de» Feste» sowohl, als auch da» herrliche Festtag»- kleid, welche» die Mutter Erde um diese Jahreszeit angelegt hat, ist ganz dazu angrthan, die Herzen höher schlagen zu lassen und dm Schöpfer all der Herrlichkeiten zu preisen. Wmn man da her .Weihnachten" alS das „schönste" Fest der Christenheit be zeichnet, so wird man Denjenigen ebenfalls Recht gebm, die Pfingsten al» da» „lieblichste" Fest preisen und die da behaup ten, e» gäbe nicht» Schönere» auf der GotteSwelt, al» ein von herrlichem Sonnenschein vergoldete» Pfingstfest. Möchte e» un» bescheert sein und möchte e» allerwärt» Frieden und Segen spenden! Fröhliche Pfingsten! — Heute Mittag nach 12 Uhr fand die Uebersührung der irdischen Hülle de» nach kurzem Kranksein so unerwartet ver storbenen Kommandeur» der 4. Feld-Arttllerie-Brigade Nr. 40, Herrn Oberst Hans Gäd «, der erst seit kurzer Zeit wieder in Riesa wellte, nach dem Bahnhof bez. nach Dresden statt. Be reit» nach 11 Uhr sammelte sich «ine große schweigend« Mm-
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