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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190105283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010528
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010528
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-05
- Tag1901-05-28
- Monat1901-05
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1901
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ueaer Die diesjährig« Kirfchemmtzimg in der hüfigen MttergutSflur, auf der Paufitzer Chausie« btt zum Grenzstein und im Roßberg'schm Garten an der Molttestraße soll DsrmerStag, de« 3V. Mai IM, «achmittag- 2 Uhr tu der Rathslauzlei hier versteigert werden. Die Besichtigung der Bäume kann am Bormittage de» Versteigerung»»«-«» erfolg«. Au-wahl unter den Metern und Ablehnung sämmtlicher Gebote bleibt Vorbehalt«. Die Pacht bedingungen kSnn« hier eingeseh« werd«. Der Aach der Stadt Riesa, am 24. Mai 1901. Brgrmstr. voeter». Sr. Rechte aus Befriedigung au» dem Grundstücke find, soweit sie zur Zeit der Et»trag»W de» am IS. April 1901 verlautbart« BersteigerungSvermerk» au» d«n Grundbuch« »icht er sichtlich »ar«, spätesten» im Bersteigerung-termiue vor der Aussorderuug zur Abgabe von Gebot« anzmnelden und, w«u der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu mach«, wldrigmsall» die Rechte bei der Feststellung de» geringsten Gebot» nicht berücksichtigt und bei der BertheÜung de» Berstei» grruugSerlösr» de« Anspruch« de» Gläubiger» und d« übrig« Recht« uachgesetzt werden würde»» Diejenig«, die rin der Versteigerung mtgeg«steh«de» Recht hab«, ««cd« ausgeford«,^ vor der Erthetlung de» Zuschlag« dir Aushebung oder die eiustwellige Einstellung de» ver jähren« herbeizusühren, widrig«fall« für da» Recht der BersteigermrgSerlö» an die Stelle de» versteigert« Gegenstände» tret« würde. Riesa, d« 25. Mai 1901. RSnistttche- Amtsgericht.. - Satmabead, de« 1. J«ui 1901, vorreettMg» U Uhr Wird du Sitzungssaal« der unterzeichnet« SSntglichm Amtthauptmannschäft öffentliche B^irksausschußfitzung ^abgehaltem ' Oroßeuhai». am 2b. Mai 1901. «uitzttche AmtShaaptmaaaschaft. 10s x. Nr. Uhl«»««. Zwangsversteigerung. Da» im Grundbuch« für Riesa Blatt IS54 aus den Nam« Polftee Evwsti»« »«ehel. Ne»«»»» geb. Bauerseind in DreSden-Stries« eiogettag«e Snwdstück soll am 19. September 1901, Bormittags V,10 Uhr ern der Gertchttstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werd«. Da» Gnmdstück ist »ach dem Flurbuch« — Hektar 4,5 Ar -roß und aus 4316 M. — Pf. ge- schätzt. E« besteht au» Scheune und Feld, ist zu Bauzweck« geeignet und trägt die Nummer 773 im Flurbache. Di« Einsicht der Mlttheilungm de» Gruudbuchamtt sowie der übrig« da» Grundstück Letrrsfeuden Rachweisung«, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Dienst»,. 38. «,i 1801, «terw». ««d sMßttlt «h Zttfthch. ^lld-ebtatt». «tatz», Wr.» der Muhl. LuUShauptmmmfchast Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des Stadttath» zu Riesa. ' LSI Dienst«,, 28. «ei 1981, Men»». 54 s«hrg. , verüiches und SächfifcheS. Riesa. 28. Mai 1901. — AuS Dresden berichtet man unS. daß die königliche Familie währmd der Pfingstfetertage in Stbyllenort mehrfach Besuch« empfing und Ausflüge in die Umgebung unternahm. Da» Befind« beider Majestäten ist ein recht Gutes. — Pfingsten, das liebliche Fest, hat hervorragende Ereig nisse nicht gebracht, in Frieden und Freuden ist e- vergangen. Auch bezüglich der Witterung, die gerade zu diesem Feste von so hervorragender Bedeutung ist, war eS, wenigstens hier, be friedigend. Zwar blieben die beiden Festtage nicht ganz regen frei, aber die angesrtzten festlichen Veranstaltung«, wie Concerte rc. konnten doch programmmäßig durchgeführt werden. Störender zeigte sich gestern schon das Wetter in der Sächsischen Schweiz, -ort droht« in den zeitigen Nachmittagsstunden Regen «nd Gewitter und in Bodenbach machte sich ein solches bereits ün der 12. Bormittagsstunde geltend; zwischen Leitmrritz «nd M Czernosrk ging aber sogar ein Wolkenbruch nieder, dessen Wasser mass« dm Bahndamm der österreichischen Nordwestbahn be. schädigt«. — Der Verkehr aus dm sächsischen Bahn« war am Sonnabend auch hier, auf Bahnhof Riesa, außergewöhnlich stark, «Ährend sich vorgestern und gestern nicht der sonst gewöhnte Andrang zeigte; im Allgemeinen blieb der ganze Verkehr wohl hinter dem früherer Jahre zurück. — Ein Sommerfest königlicher Gericht! beamter und deren Damm findet am Sonntag, den 16. Juni, hier, in Riesa, statt. — Auf dem inneren Neustädter Friedhöfe in Dres den fand Sonnabend Mittag die feierliche Bestattung der irdischen Hülle des Obersten und Kommandeurs der 4. Feldartillerie-Brigade Nr. 48 Herrn Hans Gäbe, un ter sehr zahlreicher Betheiligung statt- Tie Parentations- H Halle, in welcher der Sarg, umgeben von reichstem Pal men- und Blumenschmuck aufgebahrt war, konnte nur einen kleinen Theil der vielen Leidtragenden fassen, unter denen v man gewahrte: in Vertretung Sr- königl. Hoheit Prinz Friedrich Fugust Herrn Adjutant Hauptmann v Zeschau, die kommandirenden Generale beider sächsischer Armee corps, v- Hausen-Dresden und v. Treitschle-Leipzig, Ge neral der Kavallerie z- D. v- Kirchbach, Generalleutnants v Rabenhorst, v. Funcke, Generalmajore Stadtkommandant Frhr- v. Strälenheim, Generalmajor z. D. v. Watzdorf, sowie Stabsoffiziere rc- vieler Truppengattungen. Die Kommandeure der sächsischen Artillerie-Regimenter waren sämmtlich erschienen- Der Schulzesche Friedhofschor er öffnete die ernste Feier mit dem Gesänge „Befiehl Du Deine Wege", worauf Herr Archidiakonus Heinemann die Trauerrede hielt Während draußen die herrliche Gottes welt in prächtigem Frühlingsschmucke prange und hinein lache in die Herzen der Menge, habe sich eine zahlreiche Trauergemeinde zusammengefunden, da ein Mann seine ehrenvolle Laufbahn vollendete, der auf der Höhe des Lebens und in der Fülle seiner Kräfte stand- Ter Herr , Geistliche schilderte im Weiteren die trefflichen Charakter- aigenschaften des Verstorbenen, der seinem militärischen Berufe voll und ganz angehörte u von dem das Wo« gelte: „Ob Jemand auch kämpfet, so wird er doch nicht gekrönt". Als 17 jähriger Offizier zog er hinaus in Feindesland, bei seiner Rückkehr schmückte das Eiserne Kreuz seine Brust- Den tiefen inneren Kern seines Dienstes hatte^ er begriffen, ihm gab er sich mit Eifer, Geist und Tüchtigkeit hin- Im kameradschaftlichen Leben freute er sich mit den Fröhlichen und weinte mit den Weinenden- Mit ihm ist ein in weiten Kreisen geschätzter Freund gestorben; sein Vorbild werde noch lange fortleben in den Herzen Derer, die ihm untergeben waren- Ten langen Kondukt zum letzten Gange eröffnete ein Bataillon des 1- (Leib)- Grenadier-Regiments Nr- 100, unter dem Befehl des Majors v Linsingen mit der Regimentskapelle an der Spitze,, dann folgten vor dem Sarge der Militärverein Artillerie, Pioniere und Train mit Standarte, Beamte der Beerdigungsanstalt „Pietät". Tas Ordenskissen trug der Adjutant des Entschlafenen, Hauptmann Sickel- Nachdem der Sarg in die Gruft gesenkt worden war, widmete der Herr Generalleutnant v- Rabenhorst mit bewegten Worten dem Dahingeschiedenen einen tief empfundenen Nachamf- Aus dem Kreise, treuer Freunde und Kameraden, von seinem heißgeliebten Berufe weg habe der unerbittliche Tod einen braven Mann gerissen Se. Majestät der König verliere in ihm einen in Krieg und Frieden allezeit be währten Tiener, die sächsische Armee einen tapferen, vor züglichen Offizier und seine Waffengefährten einen innig geliebten Freund- Geehrt und geliebt von seinen Ka meraden, geachtet und hochgeschätzt von seinen Vorgesetz ten, so ist er aus dem Leben gegangen- Wohin ihn auch der Dienst stellte, stets hat er die Anforderungen erfüllt; als blutjunger Leutnant zog er hinaus nach den Schlachtfeldern Frankreichs, er hing am Waffendienst mit all' seinen Kräf ten- Redner rief dem alten Freunde ein herzliches „Habe Tank!" und „Ruhe sanft!" in die Ewigkeit nach- Namens des Militärvereins Artillerie, Pioniere und Train, des sen Ehrenmitglied der Verstorbene war, gab der Vorsteher, Kamerad Roßberg, den schmerzlichen Gefühlen des uner setzlichen Verlustes des Vereins Ausdruck, mit der Ver sicherung, daß man ihm allezeit ein ehrendes Andenken be wahren werde- Nach dem Gebet und Segensspruch des Herrn Geistlichen verkündete dreimaliges Gewehrfeuer der Grenadiere, daß die irdische Hülle eines weitgeschätzten, treuverdienten Mannes dem Schooße der Erde übergeben tvorden war- . —* Da» Direktorium des LandeS-ObstiauvereineS für da» Königreich Sachs« hat beschlossen, auch in diesem Jahre Obst- baukurse für Lehrer abzuhaltrn. Diese Kurse werden in der Zeit vom 29. Juli bis 7. August und an sünf in die Herbst ferien fallenden Tag« an der Obst- und Gartenbauschule zu Bautzen «nd an der fürstlich« Hofgärtneret zu Waldenburg i. S. abgehalten werde». Lehrer, welche «n dem diesjährig« Kurse tyeilzunehmm gedenken, werd« ersucht, möglichst bald, spätesten» aber bi» zum 1. Juli d. I., die» der Geschäftsstelle de» LandeS-Obstbauvereine» Meißen recht», Bttmarckstraße 17, melden zu wollen. Denjenigen Thellnehmern, welchen durch Zeugniß der brtr. Lehranstalt bestätigt wird, daß sie dm Kurs«» regelmäßig besucht hab«, wird eine Beihilfe von je 75 Mark gewährt. — Der 8 Uhr-Ladenschluß ist nunmehr in folgend« Städtm eivgrführt: Altenburg, Lübeck, Danzig, Stuttgart, Schwerin, Weimar, Entin, Bitterfeld, Ravensburg, Sonneberg. Halle, Meißen u. a. In einig« der vorgenannt« Orte hat man den GeschästSschluß nicht allgemein gehalt«, sondern »ach Branchen eingetheilt, währmd in Schwerin und Bitterfeld z. B. . Ausnahmen zwischen Sommer- und Winterhalbjahr besähe». Immerhin ist eS bezeichnend, daß sich die Ladeninhaber der gr» nanntm Städte nicht mit dem allgemein« 9 Uhr-Ladenschluß begnügten, sondern die Einführung des 8 Uhr-SchlusseS bean tragten, welcher allerdings mit Rücksicht auf die bestehmde Mindestruhezelt der Angestellten vorzuziehen ist bezw. ohne dm mit verschied«« Unliebsamkeiten verknüpft« Schichtwechsel «i» frühzeitige» Oeffnen der Lädm ermöglicht. In Jena, Mem mingen, Braunschweig, Hannover und Leipzig ist der 8 Uhr- Schluß für nächste Zeit zu erwart«, da dort die erforderliche Zweidrittelmehrheit der Geschäftsinhaber Vorhand« ist. Theil» weise haben diese Anträge auf Einführung de» GeschäftSschlnfseS um 8 Uhr seit«» der zuständigen Kretthauptmaunschaften bqw. Regierungspräsident« noch nicht die erforderliche Bestätig«»- erhalten, weil die vom BundeSrath zu erlassende« AuSfühnmgS- bestimm»«-« fehlt«. Bekanntlich ertheilte die neue Gewecke» ordnung l8 139ss) dem BundeSrath die Befugniß, Bestimmun gen darüber zu erlassen, in welchem Verfahren die erforderliche Zahl von Geschäftsinhabern für die Abstimmung über d« 8 Uhr-Schluß sestzustrllen ist. Der BundeSrath hat bisher vo» dieser Befugniß kein« Gebrauch gemacht, sondern dm einzeln« Bundesstaat« die Feststellung-art zur Regelung überlass«. Diese wiederum hab« vielfach, wie zum Bttspiel in Prnchw, die Befugniß an die oberen Verwaltungsbehörden abgetreten. Uar eine einheitliche Regelung der Abstimmung-weise solcher zu ficken, sind verschiedene Ortsgruppen deS Deutschnationalm HandlmqSge- hilfenverbandrS beim BundeSrath um Erlaß von AuSführuugSbv- stimmungen vorstellig geworden. So hatte auch die Ortsgruppe Dresden - Neustadt diese» Verbände» da» königl. sächsische Mini sterium de» Innern um Erlaß der erwähnt« Bestimmung« für sein« Geltungsbereich gebet«. Hierauf ist vor kurzer Zeit »ach dem CH. Tbl. folgender Bescheid ergangen: »Nach einer anher gelangt« Mitthelluag ist der Erlaß von Au»führung»bestimmungm de» BundeSrath«» zu 8 139vs ? der Reichsgewerbeordnung in Vorbereitung. Da» Ministerium de» Innern sieht daher zur Zeit davon ab, Ihrer Eingabe vom 5. Februar 1901 weitere Folge zu geb«. Ministerin* de» Inne«. Abthetluug für Ackerbau, Gewerbe und Handel. >< Dr. Vodel. — Mit allerhöchster Genehmigung erhält di« EScadro» Jäger zu Pferde de» XII. (1. königlich sächsisch«) Armeecorp» von jetzt ab die Bezeichnung: 1. königlich sächsisch« EScadro« i Jäger zu Pferde Nr. 12. Ws— lieber di« sächsisch« Eismbahnstnanzm bemerkt da» - .Vaterland": .Unsere» Erachten» ist die Hauptursach« für d« H Rückgang der sächsisch« Eiseubahnrente nicht im Bau -erin- > rentabler Linien zu such«, sondern darin, daß man i« der Ber» -angmheit bei Erwerbung von Areal, bei Errichtung vo» Bauten. A bei Beschaffung de» erforderlichen Material» rc. zu wenig »eise > l Voraussicht bewies« hat, so daß die Gegenwart nunmehr mik si einer groß« Menge vo« Anforderung« beschwert worb« ist. Z die bet rechtzeitiger Berücksichtigung ein« viel geringer« Aich- K wand verursacht hätten. E» kommt ferner dazu, daß bei Gift»» bahnbautm ost ein übertrieb«er Luxu» sich' geltend gemacht hech.
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