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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.06.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190106103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010610
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010610
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-10
- Monat1901-06
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.06.1901
- Autor
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Montag, 1«. Juni 1901, Abends. Riesaer D Tageblatt und Anzeiger Metlitt md Aiychll). KmtsöÜltt *77!- der ASuigl. LmtShauptmamschast Großenhain, des KSnigl. Amtsgerichts und des Stadtrach» z» Riesa. I- ISS. Montag, 10. Juni 1901, Abends. 54 Jahr». »a» Rtelaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abend» mit Ausnahme der Sonn, und Festtage, «iertchährltcher Bezug«pre!« bet Abholung tn der Expedition in Riesa 1 Mark SO Ps., durch unser» Träg« snt tu« Hau« 1 Mark SS Ps., bet Abholung am Schatt« der kaiserl. Postanstattm 1 Mark SS Pf., durch d« Briefträger srri tu« Hau« 2 Mark r Ps. Auch M-uatrabonnement« werden augeuomm«. «nzelgeu-Annahmr sür di« Numm« de« Ausgabetag«« bi» vormtttag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und »erlag vo» Langer L Winterlich tu Rtesa. — Geschäftsstelle: «astaut,ustraß« SS. — Für dte Redaetto« verautvortlich-. Hernau» Schmidt tu Riesa. — -.--SS-!-—SS sss— Sonnabend, -en 15. Juni 19Ü1, Norm. 11 Uhr, kommen im BersteigerunzLlokal 1 Faß Weißwein (300 Ltr), 1 Mikroskop, 1 Schretbrpult und 1 Fahrrad gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 8. Juni 1901. Der Ger.-Vollz. des Königl. Amtsgerichts. Bekanntmachung, Feuerwehr betreff. Die Mannschaften der Feuerwehr zu Riesa und zwar: das freiwillige Rettungscorps, die Wachmannschaft (Hauptmann Bach), die Feuerreserve, Spritze Nr. I (Hauptmann Götze) haben sich Dienstag, den 11. Juni er., Abends 7 Uhr zu einer Üebung am Spritzen schuppen einzufinden. Begründete Entschuldigungen find vorher beim Branddirektor Schumann, Schulstraße Nr. 11, ririzuretchen. Die Uniform ist anzulegen. Auf 8 27 der Feuerlöschordnung wird aufmerksam gemacht. Riesa, am 7. Juni 1901. Der Vorsitzende des FeuerlöschauSschnsieS. Bretschueider. Am IS. Juni, 1« Uhr B. findet öffentliche Versteigerung einer größeren Zahl Geschirrsachen, als: Kumte, Kardätschen u. s. w. gegen sofortige Baarzahlung statt. Sammelpunkt der Käufer: ExrrzierhauS drS 2. Ptonier-BataillonS No. 22. * Kirschen-Verpachtnng. Die diesjährige« Sirscheuuutzungen an der Zehren'Döbeluer Straffe, Abtheilung S (Glauchaer Strecke «nd im Orte Meila), Seerhausen-Riesaer Straffe und Riesa-Strehlaer Straffe sollen Freitag, de« 14. Juni l. I. von vorm. 11 Uhr an im Gasthause zum „Winterhafen" in Gröba im Wege des Meistgebots und gegen sofortige Baarzahlnng, sowie unter den vor Beginn der Verpachtung bekannt zu gebenden sonstigen Bedingungen öffentlich verpachtet werden. Meißen, am 6. Juni 1901. Königliche Straffen- «nd Wasser-Bauinspektion ll. Königliche Bauverwalterei. Mit Genehmigung der Königlichen Amtshauptmannschaft Großenhain wird der Com« munikationSweg von Pochra nach Gröba wegen Aufbringung von Massenschutt vom 11. bis 14. Juni diese- JahreS sür den Fährverkehr gesperrt und letzterer inzwischen über Merzdorf- Canitz verwiesen. DaS unbefugte Befahren des gesperrten WegeS wird nach ß 366" deS Reichsstraf gesetzbuches bestraft. Pochra, am 8. Jun! 1901. Der Gutsvorsteher. vertlicheS und Sächsisches. Riesa, 10. Juni 1901. — Unter zumeist zahlreicher Betheiligung unternahmen gestern mehrere hiesige Vereine Exkursionen. So der Ge sangverein „Amphion" nach Diesbar, der „Kauf männische Verein" nach Meißen, der Damen-Steno- graphenverein nach dem Rabenaurr Grunde und der K. S. Militärverein „Jäger und Schützen" zum Generalappell der „schwarzen Brigade" nach Pirna. DaS Wetter war gestern zwar sehr warm, im Uebrigen aber für die Parthien sehr günstig. — Wie man heute den Leipz. N. Nachr. aus Dresden meldet, haben die bisherigen Direktoren der Dresdner Kreditanstalt für Industrie und Handel, Kommerzienrath Horn und Bürgermeister! a. D. Klötzer ihre Demis sion genommen. — Kurz unterhalb der Elbbrücke wird gegenwärtig «in neues Elb bad erbaut und zwar, wie verlautet, sprctell sür die Garnison. — Vermißt wird seit dem 6. d. M. der Handarbeiter Gottlieb Richter aus Bobersen. Derselbe, 64 Jahre alt, hat am Spätabend deS 5. d. M. seine Ehefrau arg mißhandelt und ihr mit einem Hammer mehrere Verletzungen betgebracht. Richter ist wohl der Meinung gewesen, die Frau erschlagen zu haben und wird muthmaßlich den Tod in der Elbe gesucht und gefunden haben. Man glaubt zu dieser Annahme um so mehr berechtigt zu sein, da er geäußert haben soll, daß er erst die Frau tödten und dann sich selbst daS Leben nehmen wolle. Dte Verletzungen, die der Frau Richter beigebracht worden sind, find zwar nicht unerhebliche, dem Vernehmen nach aber keine lebensgefährlichen. — Ter Communicationsweg Pochra —Gröba ist von morgen Dienstag bis Freitag, den 14. d. M. wegen Neubeschotterung für den Fährverkehr gesperrt. — Viel besprochen wird eine Nachricht auS Dresden, nach welcher dort der Kaufmann Hörig und seine Ehefrau eines gemeinsamen Todes zu sterben beschlossen hatten. Beide wurden mit Kopfwunden auf einer Bank in der Niederlößnitz aufgefunden. Die Frau war bereits todt, der Mann hatte sich schlecht ge troffen. Ob er zurrst seine Frau erschaffen oder diese sich selbst getödtet hatte, konnte nicht sestgestrllt werden. Hörig war in hiesigen Kreisen gut bekannt, er war früher Gutsbesitzer tn Weida, später Bildhauereibesitzrr in Riesa, fallirte indeß hier und verzog dann nach Dresden, wo er Agenturgeschäfte betrieb. Durch Erbschaft soll da« Hörig'sche Ehepaar dann wieder ziem lich vermögend geworden sein, neuerdings aber wieder große Vertust« erlitten haben, was ohne Zweifel auch die Veranlassung zu dem Vorsatz; da» Leben zu enden, gewesen sein wird. — Entscheidende Wendrtage für da» Wetter sind seit Jahr hunderten die jetzigen. In sie fällt der MedarduS- (8. Juni) und BarnabaStag (11. Juni). Ein gutes Jahr soll bevorstehe», wen« sie ebenso mild und mäßig feucht mit rosenrothen Sonnen untergängen und trockene» Wolkengebtlden find. Kalte Regen güsse, schwere nasse Wollen, feuer- und blutrothe Sonnenunter gänge sollen Regen bi» wenigsten» zum 8. Juli, ost einen reg nerischen Sommer verkünden. Sind die Tage naß und kühl, so bleibe diese Witterung bis Ende Juni. Sind sie trocken und warm nach einem ebensolchen Mai, so folge ein warmer regen armer Sommer. Ein veränderlicher, gewitterreicher Juni sei immer ein gutes Zeichen. —* In diesen Tagen wird in Halle die diesjährige Wan derausstellung der Deutschen LandwirthschaftSgesellschast abgehalten. Da erinnert der praktische Rathgeber im Obst- und Gartenbau di« Besucher dieser Ausstellung, die sich für Obstbau interessieren, daran, daß nur Stunden vom Bahnhof Halle in Diemitz der großartige Mutter- und Musterobstgarten liegt, den die Provinz Sachsen zur Hebung ihres Obstbaues im Jahre 1890 angelegt hat und der jedem Besucher geöffnet ist. Zugleich bringt der praktische Rathgeber eine eingehende, reich illustrirte Be schreibung der Diemitzer Anlage, die einmal den Besuchern al» Führer dienen, dann aber auch im Allgemeinen einen Begriff geben soll von dieser besten Muster-Obstanlage, die wir in Deutschland haben. Die Anlage steht seit ihrer Entstehung unter der Leitung deS Garteninspektors Müller, als Müller-Diemitz vielen Obstfreunden bekannt. Sie umfaßt 30 preußische Mor gen die, in 19 Felder getheilt, alle Arten deS Obstbaues vom feinsten Spalier bis zum seldmäßig gebauten Hochstamm umfassen. — Auch werden olle Sorten Obst gebaut. Die Erfolge, die Herr Müller-Diemitz gehabt hat, sind staunenSwerth: mit offenem Auge bereist er dte Provinz und wo immer er Erfolge mit einer Obstart oder Obstsorte sieht, prüft er sorgfältig ihren Nutzen sür die Allgemeinheit. Wir sehen da z. B. nach an Ort und Stelle aufgenommenen Photographien, Spaliere und fruchtbehangene Zweige vom Weißen Winter-Calvill, wie sie reicher Paris oder Meran nicht hervorbringen könne». Allen Besuchern der Hallenser Ausstellung sei der Besuch der Diemitzer Anlage warm empfohlen — zum Vorstudium empfiehlt eS sich, die Nummer drS praktischen Rathgeber» kommen lassen, die gern vom GeschästSamt in Frankfurt a. Oder kostenlos verschickt wird. — Die im Interesse de» Publikums eingeführte Abholung von Zeitungsgeldern durch die Briefträger in dm Wohnungm, Geschäftsräumen u. s. w. der Postbezieher hat allgemein Beifall gefunden und wird, wie verlautet, rndgiltig beibehalten werdm. Das Einhrben der Zeitungsgelder für da» dritte Vierteljahr fin det in der Zeit vom 15. bis 25. Juni statt. Das Bestellper sonal wird sich darauf beschränken, die bisherigen Bezieher unter Vorzeigung der Bestellzettel zu fragen, ob der Weitrrbezug der auf diesen eingetragenen Zeitungen erwünscht ist, und wird be jahendenfalls die hierfür zu zahlmdm Beträge rntgrgmnehmm. Ueber dm eingezogenm Gesammtbrtrag quittlren die Briefträger auf den von dm Bestellzetteln abzutrennenden und dm Beziehern zu behändigmdm QuittungSabschnittm, welche der Postbehörde gegenüber einen vollgiltigm Belag über die Zahlungsleistung bildm. Wird der Bezieher nicht angetroffm, oder ist au» son stig« Gründen die Einziehung bei der ersten Vorzeigung nickt angängig, so wird die Vorzeigung wiederholt, sofern nicht bei der ersten Vorzeigung die Erneuerung der ZeitungLbestellung mdgilttg abgelehnt wird. Zeitungen, welche der Bezieher nicht wieder bestell« will, können von ihm oder von dem bestellmdm votm im Bestellzettel gestrichen werdm. Wünscht ein Bezieher noch andere Zeitungen zu bestellen, dann können sie von ihm oder von dem Briefträger im Bestellzettel nachgetragen werden. Bestellungen auf vorher nicht bezogene Zeitungen dürfen die Briefträger aber nur unter dem Vorbehalt der nachträglichen Prüfung durch die Postanstalt annehmen. Dem Publicum ist auch gestattet, die Einziehung von Zeitungsgeldern bei der Post anstalt schriftlich zu beantragen. Für derartige Bestellschretben oder Bestellkarten wird eine Gebühr nicht erhoben; sie können in den Briefkasten eingelegt oder den bestellenden Boten mitge geben werden. — Zur Beseitigung elngetretmer Zugsverspätungen hat die StaatSeisenbahnverwaltung neuerdings daS betheiligte StationS- und Fahrpersonal angewiesen, für rechtzeitige Abfer tigung der Züge auf den Stationen innerhalb der im Fahrplane vorgesehenen Aufenthaltszeiten Sorge zu tragen. Zu diesem Zwecke soll namentlich auf größeren Bahnhäfen daS Stations personal beim Oeffnen und Schließen das bei allen Personen zügen abgeminderte Schaffnerpersonal oder beim Ein- und Aus laden der Gepäckstücke am Zuge den Gepäckschaffner usw. unter stützen. Die Reisenden werdm es sicher sreudig begrüßen, wenn seitens der Staatsbahnverwaltung alles veranlaßt wird, um Zugsverspätungen und Anschlußversäumnisse während der Reise zeit thunlichst zu vermeiden. — Eine Million Mark in Papiergeld wiegt: In Tausend- markscheinen 2 Kilogramm, in Fünfhundertmarkschrinen 3,5 Kilo gramm, in Hundertmarkscheinen 13 Kilogramm, in Fünfzig markscheinen 25 Kilogramm, in Zwanzigmarkscheinen 46,44 Kilogramm, in Fünfmarkscheinen 145 Kilogramm. Wer'S nicht glaubt, kanns selbst nachwiegm. — Wochenspielplan der königl. Hostheater zu Dresden. Opernhaus: Dienstag: Geschloffen. — Mittwoch: Sieg fried. — Donnerstag: Die Fledermaus. — Freitag: Mignon. — Sonnabend: Götterdämmerung. — Sonntag: Manru. — Schauspielhaus: DimStag: Coriolan. — Mittwoch: Die ZwilltngSschwester. — Donnerstag: Kabale und Liebe. — Frei tag: Zam 1. Male: Mutter Landstraße. — Zum ersten Male: HockenjoS. — Sonnabend: Ohne Konsens. — DaS Stiftungs fest. — Sonntag: Mutter Landstraße. — HockenjoS. — Tie Periode der längsten Tage haben wir jetzt. Tie Sonne hat in wenig Tagen ihren höchsten Stand anr Himmel erreicht und zuerst langsam, dann immer schnel ler beschreibt sie hierauf zwischen Aufgang und Unter gang kleinere Bahnen, bis sie uns zur Zeit des Winter- solstitiums nur 7Vs Stunden ihr Licht spendet. Aber wer kümmert sich jetzt schon um den Winter! Vorläufig ge nießen wir die langen herrlichen Tage des Sommevsf. Ter Sommer ist in doppelter Beziehung die Zeit der Er holung für den Menschen. Schon an sich, bei der Länge der Svnnenscheindauer und bei der Wärme der Tempera tur bietet er dem während der Hauptskunden des Tages Beschäftigten Gelegenheit, nach Beendigung des Tage werkes noch htnauHzuwandern und die milden Abende in der freien Natur zuzubringen. Strehla. Bei einem vegräbntßläutm in Zaußwitz fielen au» dm Glocken beide Klöppel herau» und die kleine
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