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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.06.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190106153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010615
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-15
- Monat1901-06
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.06.1901
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Riesaer W Tageblatt ««d Anzeiger MrtlÄ «l> Ayrtztt). -^7^. Amtskültt -r?- des König!. Amtsgericht? und des StadtrakhS zu Riesa. 137 Tonnabeud, IS Juni 1901, Abeass. 54 Zahrg. Ta» Riesaer Tageblatt «scheint jedm Tag Abend« mtt Auitna-me d« Sonn» und Festtage. Btertchährttch« Brzugrprei» bet Abholung l» der Er-edttion l» Riesa 1 Marl VO Pf., durch uns«, Trüg« tret In» Hau» I Marl VS Ps^ bei Abholung am Schatt« d« latserl. Popanstalt« 1 Mart K5 Ps.. durch den Briestrüg« frei in» Hau» 2 Marl 7 Ps. Auch Monat»ab«urm«nt» werd« qug-uomMepr Anzeigen-Annahme für die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormtttag S Uhr ohne Prwühr. Druck «nd Verlag von Langer A vlnterllch l» Riesa. — VeschästSstelle: «aftanienftraße öS. — Für die Redaetio» mraMwortllch: Herman» Schmidt de Riesa. Montag, den 17. Juni 1901, Bonn. 1t Uhr, kommen im Versteigerung«»»!»! hier 1 Faß Weißwein (686 Ltr.), 80 Flaschen Rothwein, 1 Bücher schrank, I Nußbaumbüffrt und 2 Waarenschräuke gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 11. Juni 1901. Der Ger.-Vollz. de- Königs. Amtsgerichts. M d«S „Rief«« Lngetlcktt- erbitten unS di» spätesten* Vormittag* » Uhr de» jeweiligen Ausgabetage*. Die «eschLst-steLe. vertliches «nd SSchfischeS. Riesa, 15. Juni 1901. — Nächsten Mittwoch Nachmittag gedenkt der Lom matzscher Gewerbeverein unserm Riesa einen Besuch obzustatten. ES sollen die Hasenanlagen in Gröba, sodann die Unger'sche Parkettfabrlk und die Schulze'sche Marmortndustrie besucht werden, ferner will man auch die TrinitatiSkirche besich- ttgen. Nach diesem wird man sich bet Concert im Stadtpark vereinigen. — Heute Mittag gegen >/,1 Uhr kehrte daS 3. Feld- Art.-Reg. Nr. 32 auS den Schießübungen aus Truppenübungs platz Zeithain, zu denen eS 'am 28. v. M. auSgerückt war, zurück und zog unter klingendem Spiel durch die Stadt nach seinem Kasernement. — DaS 6. Feld-Art.-Reg. Nr. 68 wird am 22. d. M. zu den Schießübungen von hier auSrücken und t> das Barackenlager Zeithain beziehen. — Auf dem Marsche nach dem Truppenübungsplatz Zeit hain passirte heute Vormittag ein Bataillon deS Infanterie- Regiments Nr. 139 (Garnison Döbeln) die Stadt. —* Um einem vorhandenenen VerkehrSbedürfniß nachzu kommen, ist seit heute auf Veranlassung deS kaiserlichen Postamts am StabSgrbäude der Piönierkaserne «in Straßenbrief kasten neuester Art zur Ausstellung gelangt, der bis auf Wei teres an Werktagen dreimal und an Sonn- und Feiertagen zwei mal durch besonderen Boten vom Hauptpostamt geleert wird. Ferner sind die am Aktmarkt und am Hause Poppitzerstraße 15 seither angebrachten Briefkasten kleinerer Art durch solche neuester und größerer Gattung ersetzt worden. Die Leerungszeiten blei ben dieselben wie bisher. — DaS Ministerium deS Innern erläßt nachstehende Ver ordnung, den Handel mit Gift betreffend, vom 11. Juni 190 t. In Gemäßheit eines Beschlusses der verbündeten Regierungen werden die zufolge BundrSrathSbeschlusses vom 20. November 1894 über den Handel mit Giften erlassenen, durch Verord nung deS Ministerium» deS Innern vom 6. Februar 1895 ver öffentlichten Vorschriften in 8 14, Absatz 2 und 3, sowie in § 18, Absatz 2 folgendermaßen abgeändert: 1) 8 14, Absatz 2 und 3 hat künftig zu lauten: Die Gefäße oder die an ihre Stelle tretenden Umhüllungen müssen mit der im 8 4, Absatz 1 angegebenen Aufschrift und Inhaltsangabe, sowie mit dem Na men deS abgebenden Geschäfte» versehen sein. Bet festen, an der Luft nicht zerfließenden oder verdunstenden Giften der Ab teilung 3 darf an Stelle deS Wortes »Gift' die Aufschrift »Vorsicht' verwendet werden. Bet der Abgabe an Wieder verkäufer, technische Gewerbtreibende und staatliche Untersuchungs oder Lehranstalten genügt indessen jede andere, Verwechselungen auSschließende Aufschrift und Inhaltsangabe, auch brauchen die i Gesäße oder die an ihre Stelle tretenden Umhüllungen nicht mit dem Namen deS abgebenden Geschäftes versehen zu sein. 2) z 18, Absatz 2 wird durch folgende Bestimmungen ersetzt: Arsenhaltige« Fltegeupapter darf nur mit einer Abkochung von Quassiaholz oder Lösung von Quassiaextrakt zubereitet in vier eckigen Blättern von 12 : 12 em, deren jedes nicht mehr al» 0,01 ß arsrnige Säure enthüll und auf beiden Setten mit drei Kreuzen, der Abbildung eine» Todtenkopse» und der Aufschrift »Gift' in schwarzer Fache deutlich und dauerhaft versehen ist, feilgrhalfen oder abgegche» werdrn. Die Abgabe darf nur in einem dichten Umschlag« , erfolgen, aus welchem in schwarzer Farbe deutlich und dauerhaft die Inschriften »Gift' und »Arsen haltige» Fliegenpapier' und im Kleinhandel außerdem der Name de» abgebenden Geschäfl'geS angebracht ist. Andere arsenhaltige Ungeztefermittel dürfen nur mll einer in Wasser leicht löslichen grünen Farbe vermischt feilgehattrn oder abgegeben werdrn; sie dürfen nur gegen Trlaubnißschein (8 12) verabfolgt werden. — Tie Elektrizitätswerke vorm. O. L. Kummer u. Co-, die bekanntlich den Krach der Creditanstalt wesentlich mit verschuldet haben, haben nunmehr gestern Nachmittag den Konkurs angemeldet. Tie Verwaltung der Gesellschaft hatte bis in die letzten Tage hinein die verzweifeltsten Anstreng ungen gemacht, um den vollständigen Zusammenbruch zu verhüten und um eine Reorganisation in die Wege zu leiten. Mit ersten Elektrizitätsgesellschaften sind, wie cs heißt, Unterhandlungen gepflogen worden, die aber an der Unmöglichkeit, ohne gerichtliches Eingreifen eine Klar stellung der verwirrten Situation des Unternehmens zu erreichen, scheiterten. Für den Stand der Masse fehlt vor läufig jeder Anhalt, zumal die Gesellschaft einen Ge schäftsbericht für 1900 nicht publizirt hat, jedoch kann leider nicht daran gezweifelt werden, daß sich den Aktionären denkbar ungünstigste Aussichten eröffnen. Ter Kurs der Aktien hatte sich in den letzten Tagen in Folge der Erwartungen, die sich an die Hinausschiebung der Konkursanmeldung knüpsten, etwas gebessert und lautete gestern in Dresden 14i/z Proz. Daß die Hoffnung der Dresdner Credit-Anstalt für Industrie und Han del auf außergerichtlichem Wege liquidiren zu können, durch die nunmehrige Kvnkursänmeldung der Kummer- Werke zu Nichte gemacht wird, ist wenigstens im Augen blick kaum anzunehmen, da die hilfeleistenden Banken zweifellos mit diesen, Faktum gerechnet haben. — Der frü here Tirector der Creditanstalt für Industrie und Han del, Herr Kvmmerzienrath Th. Horn, der nach dem Tr. Anz. schän seit längerer Zeit leidend und durch die bekannte Katastrophe schcher erschüttert sei, hat sich zuv Kur nach Marienbad begeben. Für die Forderungen, welche die Kreditanstalt aus der Konto-Korrent-Verbindung an denselben hat, sei völlige Teckung im Besitze der Bank. — Ter Herr Tirector hat es sehr eilig gehabt, nach dem Aus land abzureisen. Tie Anwesenheit in Dresden wäre doch gerade jetzt sehr nothwendig im Interesse der Aufklär ung der Geschäftslage des von ihm geleiteten Instituts. — Die Tresdner Nachrichten wissen zu melden: Kvm merzienrath Horn „soll" mit deist Zusammenbruch der Bank sein ganzes Vermögen verloren haben. — Aus den Mittheilungen des „Tr. Anz." bez. der Konto-Korrent-Ver- bindung Horns mit der Creditanstalt wäre, dies zunächst nicht zu schließen. Anscheinend will man für den leiden den Herrn Tirector Stimmung mjachen. — Tie Leipz. N. Nachr. bemerken heute: Offenbar ist das ganze Geschäfts gebühren der Tresdner Credit-Anstalt nur möglich ge worden, weil in unverantwortlicher Weise Wechselvcrbind- lichkeiten ausgenommen wurden, um sich so Geldmittel zu schlaffen. Wie schon erwähnt, geht in Berlin die Rede von 8 Millionen Mark Tiscontirungen! Nach der recht strei tigen Vergangenheit der Credit-Anstalt, welche nämlich in den 70 er Jahren mit ihren damaligen 8 Millionen Thalern Kapital schon ein gewaltsames Zusammenstreichen (10 : 1) vornehmen mußte, bleibt es nur zu verwundern, daß das Tresdner Institut 5o ausbündig hohen Discont- credit überhaupt zu erlangen wußte! Wie sich jetzt ergiebt, müssen also die wahren Verhältnisse geflissentlich ver schleiert worden sein. Es wird jetzt nun naturgemäß zu Regreßansprüchen kommen, bei einem! Object von 30 Mil lionen Mark erscheinen diese aber recht mager. -Hoffentlich — so kann man nur wünschen — eröffnet sich in der ver fahrenen Sache noch irgendwie ein glimpflicher Ausweg. — Mit den Erdbeeren ist daS erste frische Obst auf den Markt gekommen und das Publikum bezahlt für diese ersten köstlichen Früchte «inen Preis, wie er während de» ganzen Sommer» für keine andere Obstart angelegt wird. Gewöhnlich sinkt bei großem Angebot Mitte Juni der Preis derartig, daß auch der weniger Bemittelte sich diesen Genuß leisten kann; in diesem Jahre jedoch wird die» nicht der Fall sein, denn der verflossene Winter hat keine Erdbeer-Anlage verschont, manche sogar vollständig vernichtet, und demgemäß ist die Ernte aller Orten eine geringe. — Zur Geschäftslage auf der Elbe schreibt da» »Schiff' au» Aussig, 11. Juni: In der vergangenen Berichtswoche haben sich die täglichen DurchschnittSquamitäten auf etwa 700 Waggon» Braunkohlen am hiesigen Platze beziffert, und dürften auch für die nächsten Tage noch dieselben Quantitäten zur Verladung kommen, da noch genügend Aufträge vorltegrn. Der Wasser- stand war in der vergangenen Woche bi» auf 60 Zoll --- 90 Cmtimrter über Normal am hiesig«» Pegel gestirgen, ist jedoch bi» heute wieder zurückgegangen. Der Zihug leeren Raume» hält sich in engen Grenzen, so daß bei der lebhaften Nachfrage großer Mangel an Laderaum herrscht, denn bei der geringen Ladefähigkeit der Fahrzeuge wird zur Effektuirung der Aufträge eben mehr Laderaum gebraucht, al» die» bet vollschiffigem Wasser nöthig sein würde. Die Frachten haben sich daher auch in der bisherigen Höhe der Grundsrachten gehalten, so daß nur die Staffeln weitere Ausdehnung nehmen bä dem niedriger werden den Wasserpande. Die Zuckerverladungen find etwas schwächer geworden al» wie vorher, doch ist bei besserem Wasierstande eine entsprechende Zunahme diese» Artikels nicht ausgeschlossen. Die Kohlenfrachten sind gegenwärtig folgende: Nach Dresden 164 Pf., Meißen 180 Pf., Riesa 200 Pf., Wittenberg, Dessau 250 Pf., Magdeburg 260 Pf., Tangermünde 300 Pf., Witten berge, Dömitz, Boitzenburg, Hamburg 350 Pf., Havelberg 370 Pfennige, Rathenow 350 Pf., Brandenburg 335 Pf., Potsdam 350 Pf., Berlin Zillen 400 Pf., Burg 300 Pf. pro Tonne L 1000 kx bei 50 Zoll Wasserstand am hiesigen Pegel, und Staffeln bis 40 Zoll 4 Pf., unter 40 Zoll 7 Pf. pro Tonne mehr Fracht. Dies entspricht bei heuttgem Pegelstand von 35 Zoll für alle Stationen 75 Pf. pro Tonne mehr als obige Grundfrachten. * Spansberg, 14. Juni. Für hiesige Kirchschulstelle haben sich, trotzdem die Stelle eine bester dotirte ist, nur vier zehn Bewerber gefunden. Meißen, 14. Juni. Am heutigen Nachmittage trafen eine Anzahl Bürgermeister auS sächsischen Mittelstädten hier ein zur Theilnahme an der auf morgen angesetzte» Bürger meister-Versammlung. Diese Bürgermeister-Versammlung ist eine freie Bereinigung der Bürgermeister (zur Zeit 42) der Mittelstädte SachsenS, welche unter 20000 Einwohner habe»; erst in den letzten Jahren gehörten ihr auch mehrere Bürger meister größerer Städte an. Sie besteht neben dem sächsischen Gemeindetage, welchem die Vertreter einer jeden Stadt- und Landgemeinde ongehören können. Die Bürgermeister-Versamm lung hat den Zweck, die städtische Verwaltung betreffende Fragen zu berathen. Die heute — Freitag — eintreffenden Theilnehmer werden sich Abends im »Waldschlößchen' vereinigen. Am Sonn abend früh von 8 bis 10 Uhr sollen Besichtigungen im Bahnhof der elektrischen Centrale der Straßenbahn, der JohanneSkirche und entweder deS JohanneSstiftrS oder deS Genesungsheime» erfolgen. Von Vormittags 10 Uhr ab findet die Hauptversamm lung im Sitzungszimmer deS RathhauseS statt, in welcher eine Reihe verwaltungsrechtliche Punkte zur Berathung kommt. Nach mittags ist rin Ausflug in daS Trjebischthal, nach dem Götter selsen, geplant, wo ein Abschledstrunk auS den Kellereien de» RatheS dargeboten werden soll. Dresden, 14. Juni. Ein größerer Diebstahl ist gestern Mittag hier verübt worden, wobei den Dieben in die Hände fielen eine nußbaum gemalt« eiserne Caffette, enthaltend 6750 Mk. baar, 2 Sparkastenbücher der Dresdner Sparkaste auf di« Na men Arthur und Wilhelm Löbel ausgestellt, 3 Aktien der Spar und Vorschußbank L 1000 Mk , Nummer 211—213, 1 Bank buch über 8000 Mk. Guthaben, für 8000 Mk. Wechsel nebst Wrchselbuch, sowie 1 goldene Herren - Savonrtteuhr mit goldner Kette. Di« Diebe sind unter Anwendung von Nachschlüsteln in die Wohnung ringedrungen. Dresden. Im nahen Cotta soll ein Crematorium errichtet werden. Der dortige Gemeinderath erklärte sich mit diesem Plane einverstanden. Dresden. Jüngst wurde mitgrthrilt, daß hier «in .BurenhauS' erbaut werden solle, ein Hau», dessen Außenseite durch da» Standbild Krüger* geziert werdrn und außerdem Chamberlain» Kontersei al» Karikatur tragen soll. Darüber ist die hiesig« englische Kolonie schwer gekränkt, der englische Mi- »isterrefldent soll bereit» gegen den Bau Einspruch erhoben, zum Mindesten die Fortlaflung von Chamberlain» BLdniß gesordett haben. Auch wurde die Drohung ausgesprochen, man werde Dresden in englischen Kreisen boykottier». * Bautzen, 14. Juni. DaS in dm Tagm vom 8. bl» 12. Juni in unserer Stadt abgehaltene 5. Sächsische Bunde»- kegeln hat alle seine Vorgänger übertroffen. Eine vleltausmd- «köpfige schaulustig« Mmg« sand sich am Montag Abmd zu der wirklich einzig dastehenden Höhen« und Ruinmbelruchtung «in»
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