Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.07.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190107046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010704
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010704
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-04
- Monat1901-07
- Jahr1901
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.07.1901
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und Anzeiger (Wkbllltt »d AHcher). Lrlegramm-Ldnsi«: I 61I I Fernsprrchstell« »Tageblatt-, Riesa. Nr. 20. der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des StadttathS zu Riesa. F- ISS Donnerstag, 4. Juli 1901, AdenSS. 54 Jahr». Da« Riesaer Tageblatt erscheint jw« Tag Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtag«. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa *1 Mark SO Pfg-, durch unsere Träger frei ins Haus 1 Mark SV Pfg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstaltm 1 Mark SS Pfg., durch den Briefträger frei tnS Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch Monatsabonnement» werden angenouun«. Auzeigen-Annahm« für di« Nummer de» Ausgabetage« bi» Bormittag S Uhr ohne Gewahr. , Druck «nd Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraß« VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Dien-taß, den S. Juli diese- Jahre-, Vormittags 11 Uhr Nfird im Sitzungssaal« der unterzeichneten Königlichen Amtshauptmannschaft öffentliche Bezirksausschußsitzung «-gehalten. Großenhain, am 2. Juli 1901. Königliche Amtshauptmannschaft. 117 vr. Uhlemamr. vr. Im Auktionslokal hier komme» Mittwoch, de« 1v. Juli 1901, vor«. 10 Uhr, 2 Eopha», 1 Kleider« und 1 Bücherschrank, 1 großer und 1 kleiner Spiegel, 1 Vertiko, 1 Waschtisch, 1 Schretbsrcrettit, 1 Nähmaschine, mehrere Tische und Stühle, 1 Regulator u. A. m. gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. » Riesa, 2. Juli 1901. Der Ser.-Bollz. de- Kgl. Amtsgericht-. OertlicheS «nd Sächsisches. Riesa, 4. Juli 1901. — Auf dem Truppenübungsplatz Zeithain fand heute Donnerstag in Anwesenheit Sr. Excellenz deS kommandirenden Generals des 19. (2. K. S.) ArmeecorpS, General der In- fantene von Treitschke, deS Chefs des GenrralstabeS, Oberst leutnant Wermuth, und deS Adjutanten im Generalkommando, Major Falcke, die Besichtigung der 47. Infanterie-Brigade statt. Die beiden Regimenter der Brigade verlassen heute bez. morgen den Truppenübungsplatz Zeithain. —* Wie schon mitgetheilt wurde, «hatten nach dem Vor gänge der Preußisch. Hessischen Staatsbahnen vom 4. Juli an die gewöhnlichen Rückfahrkarten für den Binnenverkehr der Sächsischen StaatSbahnen eine Geltungsdauer von 45 Tagen. Rach den zwischen beiden StaatSbahnverwaltungrn getroffenen Vereinbarungen haben von demselben Zeitpunkt an auch die Rückfahrkarten für den Verkehr zwischen sächsischen und preußisch- hessischen Staatsbahnstationen, soweit sie üb« Strecken dieser Staatsbahngebiete lauten, eine Geltungsdauer von 45 Tage». Der Ausgabetag wird al» voller Tag grrechnet; die Giltigkeit «lischt um Mitternacht deS letzten GeltungStagrs. Eine Aenderung in den Preisen und in dn Gewährung deS üblichen Gepäckfreigewlchtes tritt nicht ein. Durch die Neuerung wird daS Reisen in Sachsen »och mehr verbilligt, als auf den Preußischen StaatSbahnen, denn die sächsischen Rückfahrkarten find, wie bekannt ist, wohlfeil«, al» die preußischen. Für das Kilometer kostet nämlich eine Rückfahrkarte I , II. und HI. Klaffe in Preußen 12, 9 und 6 Psg., In Sachsen 10*/,, 8 und 5»/, Psg.; auf eine Strecke von 100 dm beträgt sonach der Unter schied zu Gunsten d« sächsischen Rückfahrkarten 130, 100 und SO Pfg. Allerdings gelten die sächsische» Rückfahrkarten nur zu gewöhnlichen Zügen, zu Schnellzügen nur dann, wenn eine ErgänzuugSkarte für 1 Pfg. daS Kilometer zugekauft wird, wäh rend die preußischen Rückfahrkarten ohne Weitere» auch zu Schnellzügen benutzbar sind. Wen« hin «nd zurück d« Schnell zug gewählt wird, also 2X1 Pfg. für da» Kilometer zuzu zahlen sind, stellt sich da» Fahrgeld aber in Sachsen für alle drei Klaffen höher, al» in Preußen. Diese Fälle treten aber angesichts de» Umstander, daß auch auf den Schnellzugsstrecken zahlreiche Personenzugvnbindungen geboten find und auf vielen Linien überhaupt keine Schnellzüge gefahren werden, sehr zurück. — Da» königl. Ministerium de» Innern hat neuerding» zu «kenn«;gegeben, daß der BundeSrath AuSführungSbestimai. ungen zu 8139k der Gewerbeordnung «kaffen wird. Deshalb werden auch jetzt vor Erlaß dies« Bestimmungen hauptsächlich« Entschließungen dn höhnen Verwaltungsbehörden auf Anträge der in 8 l39k der Gewnbrordnung gedachten Art (Achtuhr- ladenschluß) nicht zu erwarten sei». — Heute wurde in der Flui Zschalten mit dey> Roaarnsämttt besonnen. — Am ? Juli d. I. find die vom königl. sächsischen Finanzministerium genehmigten neuen Vorschriften über die bei der Hauptcasse d« Staatseisenbahnrn vnwalteten Eautiouen in Kraft getreten. Ueb« die Annahme von Cautionspapieren, di« auf Grund eine» cautionSpfllchtigeu LertragSverhältnifs«» von dm Lieferanten u. s. w. zu bestell« find, ist Folgende» bestimmt worden: Zur CauttonSlckstung wnden zugelassen: Königl. Sächs. Staatspapiere all« Art, Königl. Sächs. Landeskultur-Renten- scheine, Königl. Sächs. Landrentmbriefe, Schuldverschreibungen dM Deutsch« Reiches, Schuldscheine sämmtlicher Staat« deS Deutschen Reich«», Schuldschein« größerer deutscher Städte, Pfand briefe und gleichartige Schuldverschreibungen der Landständischen Bank de» Königl. Sächs. Markgrafthum» Obrrlaufitz, de» Erb- länd. Ritterschaft!. Treditturein» imzKvnigreich Sachsen und des Landwirthschastttchen EreditveretuS im Königreich Sachs«, An- lehn»sch«iue der Communalbank des Königreichs Sachs«, Hypo- theken-Pfandbriefr und Commmral- Obligation« d« Sächs. Boden- creditaustalt in Dresden, Hypothekenbank- «nd Anlehvsschetne der Leipzig« Hypothekenbank, Pfandbriefe der Allgemein« Deutsch« Creditaustalt zu Leipzig. Diese Werthpaplne werden bei einem Zinsfüße von mindestens 4 Procent bi» auf Weitere» zum Renn- werthe angenommen, im Uebrigen zu einem, dem jeweilig« Coursstande annähernd entsprechenden Werthe, dn dem CautionS- bestell« in jedem einzeln« Falle von der Hauptcasse oder einer anderen Dienststelle der Staatseisenbahnen auf Anfrage mitge- theilt wird. Einlagebüchrr sächsischer OrtSsparcaffen und Spar- caflen solch« außersächsischen Gemeinden, die sächsischen Grenz stationen benachbart sind, werden nur ausnahmsweise zur CautionSleistung zugelasien. Wechsel werd« nur in AuSnahme- sällen und nicht für FrachtstundungS-, Pacht-, Mieth- «nd ähn liche Verhältnisse von regelmäßig länger« Dauer angenommen. — Aus Anlaß des in Mühlberg stattfindenden HeimathSfesteS wird das sonst fahrplanmäßig Abends 7" Uhr. abgehende Dampfschiff nächsten Sonnabend «st um 8 Uhr ab fahren, um etwaige mit Schnellzug 7" von Leipzig kommende Passagiere noch aufnehmen zu können. Die Stadt Mühlberg will mit dem Heimathsfest ihren auswärts wohnenden Söhnen und Töchtern Gelegenheit geben, einige Tage gemeinsam in ihr« Mauern zu verleben, frohe Jugenderlnnerungen miteinander auszutauschen «nd dadurch die Liebe zur Heimath in ihn« zu festigen und zu «halten; sie richtet aber auch an die Bewohn« der Umgegend die Bitte, daS Fest durch zahlreiche Betheiligung zu Verschönern. ES ist anzunehmrn» daß Viele dem Rufe Folge leisten werd«, zumal der Festzug durch die Theilnahme mehr«« Festwagen und Aufzüge sehenswnth sei» wird, und auch auf dem Festplatze für Unterhaltung durch turnerische Vorführungen, Damrnreigen rc. gesorgt ist. Außerdem bietet ei» Besuch d« Stadt Mühlberg Gelegenheit, die daselbst bis zum 14. Juli andauernde Alterthümer-Ausstrllung zu besichtigen. Im Uebrigen sei auf die Anzeige und Einladung in vm liegender Nr. d. Bl. verwiesen. — Bei der Jahresversammlung deS Sächsisch« Forst vereins, die dieser Tage in Eibenstock stattfand, sprach Herr Oberförster Grohmann-Laut« üb« die Frage, ob eS sich empfiehlt, d« Fasan in größerer Ausdehnung als bisher in den sächsisch« Gebirgslagen anzusiedeln und aus welche Weise dies am zweck mäßigsten erfolgen kann. Auf Grund einer Umfrage und ein- gehend« Studien führte der Redner in der Hauptsache auS, daß man den Fasan in Höhenlagen bi- zu 300 w, ja bis zu 800 m üb« der Ostsee finde. Er, Redner, sei auch per Ueberzeugung, daß der Jäger die Ansiedelung de» FasanS nicht nur verantworten kann, sondern sie sogar empfehlen soll in Rücksicht auf dessen Nützlichkeit. Sodann gab d« Red«« noch ein Bild der Lebensbedingungen deS Fasan» und d« Bortheile d« Fasanrnzucht; « betonte dabei, daß der Fasan kleine, feld umgebene Waldparzellrn braucht, die vor all« Ding« mit Energie vom Raubzeug gesäubert werden müsse». Gehe man mit der Einführung de» Fasans richtig vor, so werde es rasch geling«, ihn auch im Erzgebirge in Höh« bis zu 800 m heimisch zu machen. — Ueb« die bevorstehende Weinernte am Rhein und an der Mosel urthellt die .Deutsche Weiuzeitung" : von Frost warm nur stellenweise Schäden zu constatiren, und wmn auch dies« Umstand aus da» Gesammtquautum deS in Aussicht stehend« Herbste» einen gewissen Einfluß ausüb« wird, so zeig ten sich immerhin alsbald derart viele Gescheine, daß bei Reis- wrrden derselben rin befriedigende» Ernterrfultat zu «warten ist. Die Blüthe ließ unter Mtchilfe ständig« Sonnenschein» nicht lange auf sich wart«, und heute kann sie im Großen und Ganz« al» beendet betrachtrt werdm, so daß wir in Bezug aus d« Blüthenverlauf da» Jahr 1901 ,« dm besten Jahrgängen seit 1893 zu zähl« hätte». Dazu kommt noch, daß die Witterung während der Blüthe, einige wmige Tage auägmonnnen, die denkbar günstigst« war, so daß sie flott verlief und dadurch dm Rebschädltugm kaum Zett ließ, an dm vlüthchm zu zausen. Peronospora und Odium sinh bi»h« kau» aufgetreten, «nd auch in dieser Beziehung ist somit viel gewonnen, dm» vor der Blüthe »nd überhaupt zu Begin« der Rebmmtwickeluug find diese beiden Pilz« mit am gefährlichsten. Der Sauerwurm hat dagegen Schad« verursacht, vneinzelt sogar recht «upfindllch, ohne jedoch da» heutige günstige Gesammturthetl zu beein fluss« . . . Wenn die nun folgend« Monate nicht völlig ver sagen und die Winzer dabet überall in Bezug aus Bekämpfung d« Rebkrankheitm ihre Schuldigkeit thun, wa» nfreulich« Weise fast überall zu constatiren ist, so steuern wir einem ge segnet« Jahrgang entgegm, der nach heutig«, allndlug» noch wenig maßgeblich« Schätzung einem reich« halb« Herbste gleich kommen dürste. — Reisewtnke. Schmiede wohl einen Reiseplan, ab« halte dich nicht daran. — W« wände« will, der schweig sein still, geh' steten Schritt, nehm' nicht viel mit, tret' an am früh« Morg« und laß daheim die Gorgen. — Wandern heißt: ein köstlich' Buch gmießen, man blättert darin mit den Füßm. — Dn Wandnstab, ein Zauberstab, sühr' ihn bergauf, bergunter, er zeigt mit jedem neuen Schritt ein neues GotteSwuud«. — Wa» man «bläust an Strümps' und Schuh', wächst Kopf und Herzen doppelt zu. — Sintemal doch ein Tourist nicht ein mühselig' Lastthier ist, soll er sich nicht zu LribrSschadrn beim Wandern wie ei» Kamrel belad«. — Besser ist eS, lieg« bleiben, als übertreib« und aufreibrn. — Wetzen hält im Mich'» nicht auf, Sitze» hält im Geh'» nicht auf. — Bewahr' un» Gott vor Regen und Wind, vor Wandercumpanen, die langwellig find. — Wmn ein Wetter dich umtost, laß nicht ab von einem Trost: Keinem Reg« kann» gelingen, weit« al» zur Haut zu dring«. — Eine Erholung thut man da» Wandern nenn«, — .keine" — dabei sportartig rennen. — Fünfzig Kilometer p« Tag, kein Genuß, nur eine Plag'. Oschatz, 3. Juli. In Großböhla brach zwischen dort auf dem Rittergut beschäftigten Ungarn «ine arge Prügelei au», bei der mit dem Hamm« zugeschlagen wurde. Aufseher und Verwalt« bracht« die stark angetrunkenen Steppenkind« endlich zur Raison. (L. N. N.) Roßwein. Zum ConcorS der Webwaarenfabrik von F. G. Lehmann, A.-G., Böhrig«. D« Betrieb erleidet, wie gemeldet wird, während de» Concurse» keine Unterhrechung. Die Firma hofft die gelammte Arbeiterschaft weit« beschäftigen zu können und rechnet auf Unterstützung d« Kundschaft. Roßwein, 3. Juli. Ein« .berufsmäßigen Lebensretter-, so kann man wohl Herrn Deckmfabrikantm Hermann Bauch hi« nennen, d« bereit» 17 Kind«, die beim Stoll« in den dort ziemlich tiefen Mühlgraben gefall« und in Gefahr de» Er trinkens gekommm warm, gerettet hat, darunter mehrere auch im Winter. Kürzlich rettete « dem dreijährigen Böhnchen de» Fabrikarbeiters Teichmann — ohne Rücksicht auf die eigene Lebensgefahr — da» Leb«. Stebenlehm D« hiesig« Fachschule find abermals 8000 Mark vom königl. Ministerium de» Innern in wohl- wollmdst« Fürsorge zugewiefm worden. Hiervon find 500 Mk. al» Rücklage sür die spätere Errichtung eine» eigenen Fachschul- gebüude» gedacht. Bis jetzt find 23000 Mk. Staat»zuschutz gewährt wordm. )«( Dresden, 4. Juli. Der König übersandte heute dem Hausmarschall v. Carlowitz, der auf seinem Gut« Haida bei Falkenstein dje silberne Hochzeit feierte- ein huldvolles Glückwunschschreiben. Mittags hegaben sich die Oberhof- und Hofchargen zur Gratulation dahin. Dohna. Die Papierfabrik Köttewitz, Acttengesellschaft in Köttewitz ist in Tonmr» gnathen. Zu« ConcurSverwatt« wurde Rechtsanwalt Dr. Spieß in Pirna ernannt. Die Gesell schaft wurd« 1898 u. A. von 77 Gläubige« dn früher« Firm« (Papierfabrik zu Köttewitz, Eichhorn L To.) gegründet. Da» Sctiencapttal beträgt 510800 Mk. Eine Dividende konnte bisher nicht vertheilt werd«. Pirna. Bei« Tanz vom Herzschlag betroffen wurde im Gasthofe zu Posta der 20jährige Bildhauer Richard Link« von hi«. Zittau, 2. Juli. Am Sonnabend find beim Bad« in der Neiße in der Näh« von Ostritz der Fabrikarbeiter Knöb«l au» Ostritz, welch« nach dm» Heuwmdm erhitzt kn» Nasser
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