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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190107083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-08
- Monat1901-07
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1901
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MU'""- ' - Uiesaer D Tageblatt ch' ««d> Anzelger Wbkblitt md A»Mch. Telegramm-«drrfft: ßa Frrnfprrchstclle „Lag.blatt", Riesa. Nr. 2V. der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. FL IS«. 54 Jahr,. Montag, 8. Juli 1801, AbeudS. Die vttslilynge« Odstmitzuagen und zwar: in den Gürten an der Jahnaoaqmünvung, Im Roßberg'schm Garte» an der Moftkestraße, an der Poppitzrrstraße, am Wege nach Weida und »ach Pausitz, au der Straße nach Leutewitz von der Brückenmühle btt zur Leutewitzrr Grenze, an der Jahna von der Wasserkunst bi» zu Berger» Hause, auf dem sogenannte» Anger und auf > HM Fahrdamm in Göhltt, an der Straße von Göhli» nach Poppitz und im ehemaligen Pfarr garten solle» auch die materiellen Genüsse nicht unerwähnt bleiben; Küche und Keller de» Herrn Meinhardt waren vorzüglich bei flotter und aufmerksamrr Bedienung. . — y. — In diesem Monat feiert eine der nützlichsten und heut zutage unentbehrlichsten landwirthschastlichen Maschinen ihr hundert- ährige» Jubiläum, nämlich die Dreschmaschine. Sie ist eine englische Erfindung und kam zuerst auf einem Gute de» Her zog» von Bedfort in Anwendung. Freilich ward die erste der artige Maschine nicht mit Dampf getrieben, sondern zwei Pferde iefertrn die Triebkraft. Seither sind auch diese „Göpel" be rentend verbessert worden, aber schon die erste Maschine drosch da» Getreide, da» Korn wanderte in einen Sack, die Spreu wurde gesondert, der Schmutz und Staub wurde fortgeblasen und da» Stroh fiel auf einen Wagen. * — Da» ReichSeisrnbahnamt hat die Frist für den Ausbrauch »er in den Anlagen 6 und v der VerkrhrSordnung für die Eisenbahnen Deutschlands vom 15. November 1892 vorge- schrlrbenen Frachtbriefformulare, die durch die Eisenbahn-BerkehrS- ordnung vom 26. October 1899 verschiedene Minderungen er fahren haben (Bekanntmachung vom 1. November 1899, Central blatt für da» Deutsche Reich 1899, S. 366), btt zum 31. De zember 1901 ausgedehnt. Auf eine noch weitere Verlängerung der Frist kann unter keinen Umständen gerechnet werden. — Bezüglich des Dachses herrschen noch vielfach Zwei fel, ob derselbe ein Raubthier sei oder nicht. Zur Be seitigung dieser Zweifel hat daS Ministerium, des Innern ausgesprochen, daß der Dachs kein Raubthier und daher vom 1. Februar bis mit 31. August zu schonen ist. — Nach dem „CH. Tbl." haben nunmehr die sämmt- lichen süddeutschen Eisenbahn-Verwaltungen die 45 tägige Gültigkeit der Rückfahrkarten vom 6. ds. Mts. ab sowohl im Lokalverkehre als auch im direkten Verkehre eingeführt» Heisende nach Norddeutschland machen wir noch besonders aufmerksam, daß die gleiche Verlängerung der Geltungs dauer der Rückfahrkarten auch im norddeutschen Verband eingetreten ist mit Ausnahme des Verkehrs nach Stationen der Gernrvde-Harzgeroder, Neuhaldensleber, Nordhausen, Wernigeroder und der Vorwohle-Emmenthaler Eisenbahn, Während des bevorstehenden Ferienverkehrs nach Thü ringen und dem Harz ist dies besonders zu beachten. * Tiefenau. Am Freitag früh */,2 Uhr bräunte die zum hiesigen Rittergute gehörende sogenannte alte Mühle ab, welche zur Zeit al» Waschhaus und Lagerhaus für dl« zur Fisch zucht nöthigen Geräthe diente. Da» Wunderliche ist, daß, wie man sagt, in der ganzen Umgegend kein Nachtwächter etwa» ge sehen hat. Gerade in der Zelt, da die Landwirth« lusotze großer Müdigkeit fest schlafen, müßte der Mchtwächter scharf Umschau holten. * Coselltz. Am Jahrmarkt Abend ereignet« sich noch ein Unglück. Dem Baumeister Kröber au» Frauenhaiu ging sein Pferd durch. E» raste mit zerbrochener Deichsel btt Pulsen. Die Insassen, 3 Herren, waren schon in Eosetitz au» dem Wagen geschleudert worden. Der Schwiegervater de» Herrn Kröber wurde wie leblo», am Kopfe blutend, aufgehoben, erholte sich aber zum Glück »ach kurzer Zeit unter der Behandlung de» Herrn Dr. Schupp au» Gröditz * Strehla. Beim Baden in der freien Elbe er trank am Sonnabend Abend der in der hiesigen neue» chemischen Fabrik beschäftigt gewesene ca. 19 Jahre alte Buchhalter Schulze. Der jung« Mann wollte, zwei mit ihm badenden Freunden nach, über die Elbe schwimmen; diesem Unternehmen ist er zum Opfer gefallen. Der Leich nam ist noch nicht gefunden. Siebenlehn. Vielfach klagt man jetzt in der Jabrikbranche über schlechten Geschäftsgang, Lgr "Ltttz Donnerstag, de« 1t. In« 1001, nachmittag- S Uhr in der RathSkanzlri hier versteigert werden. Auswahl unter den Bietern und Ablehnung sämmtlicher Gebote bleibt Vorbehalte». Die Pachtbedlngunge« können in der RathSkanzlri eingesehrn werden. Der Rath -er Stadt Riesa, am 5. Ja» 1901. Reg. Nr. 2025 BoeterS. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher.Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart SO Psg., durch unsere Träg« stet tuS Hau» 1 Mart 6V Psg., bei Abholung am Schalter der kaisrrl. Postanstalten 1 Mart VS Psg., durch den Briefträger stet in« HauS 2 Mart 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzeigm-Annahmr für die Nummer de» Ausgabetage» bi» Bormtttag v Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße öS. — Für die Redactiou verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. müßten: die Besteuerung der Waarenhäuser, der Zweiggeschäfte und der Großbetriebe im KleinhandelSgewerbc. Die Versamm lung stimmte den Vorschlägen bei, ebenso denen de» Vorfitzenden, welcher empfahl, in einer Eingabe an die Regierung sich gegen )ie Branchensteuer zu wende», den Einheitssatz bei der Umsatz teuer von zwei Prozent beizubehalten, den AnfangSsatz nach der Nröße der Städte festzusetzen und schließlich noch zu bitten, die Zweiggeschäfte kräftiger zur Besteuerung hrranzuziehen. Eine am Resormationslage in Döbeln abzuhaltrnde VorstandSfitzung, zu der jeder Verein einen Delegirten entsenden soll, wird die Eingabe des Weiteren berathen. Man beschloß ferner, sich den Petitionen de» Centralverbands um Abschaffung der 11 stündigen Ruhezeit anzuschließrn, wollte es ferner bei dem 9 Uhr-Laden schluß belassen wissen. Die Forderungen de» Deutschnattonalen Handlungsgehilfenverbands — Anstellung von Handels-Inspek toren, Abschaffung der steten Station, Gewährung von Sommrr urlaub, Lehrlings wesen — wurden nach Vortrag des Vorsitzenden al» unzweckmäßig bezeichnet und ohne Debatte über diese Punkte hinwepgegangen. Der Vorsitzende referirte über den namentlich in Großstädten in höchster Blüthe stehenden AuktionS- schwindel, dessen Eindämmung mit allen Mitteln zu erstreben sei. ES soll eine diesbezügliche Eingabe an die Regierung ge richtet werden. Auch über daS Au-verkausSunwesen wurden Erfahrungen auSgetauscht. Ueber Rabattvrreine sprach Herr Seeliger-Dresden, der di« Bremer Rabattverelnigung att muster- giltig empfahl. In der Debatte wurde al» wünschenSwerth be zeichnet, die Rabattgewährung einheitlich zu gestalten. Rabatt gewährung sei nothwendtg Und ein Hauptmittel, der Gründung von Consumverrtnen rntgegenzutreten. In Eingaben an Ministe rium und Landtag soll auch die Abstellung der Ungleichheiten, die da» Gesetz über die Sonn- und FesttagSruhe mit sich brachte, erstrebt werden. Besonders will man die Bestimmung, welche do» Offenhalten der Schaufenster verbietet, beseitigt wißen. Die Berathung über di« weitere Entwickelung drS gemeinschaft lichen Einkauf» mußte vertagt werde». Att Ort deS nächsten BerbandStagrS wurde Waldheim gewählt. Gemeinschaftliches Mahl und Besuch der zwei gegenwärtig in Großenhain statt findenden Ausstellungen beschlossen dm Tag. -- Man berichtet un»: Den vorzüglichen Ruf, welchen da» Trompetercorps unserer „32 er" allenthalben genießt, wurde am Freitag Abend durch ein große» Kouzert in dem in voller Lin- drnblüth« prangrndm und feenhaft erleuchteten Garten de» „Hotel Müuch", welcher einem italienischen Dörfchen glich, aus» Neue befestigt. Unter der ruhigen, alle Amßerlichketten ver- schmähend« Direktion de» Herrn Gtab»tromprter Günther zeigte die Kapelle wiederum ihre vortrefflich«, dttztplluirte Schulung Um hiervon einen schlagenden Beweis z» erbringen, genügen au» der Mufikfolge wie: Ouvertüre z. Op. „Die Felsenmühl«" v. Reißiger, Fantasie a. d. Op. „Travlata" v. Verdi, „Der Velst de» Wojewodm" v. Großmann Richt eadenwollenden Beifall «yltete ferner Herr Günther auch mit dm beiden tief empfun denen, sein ivtonlrten Lieder«: „Der Wanderer" v. Schubert und Paraphrase über Lorzing» Lied ,.E» war eine köstliche Zett". Die Hauptzierde de» Programm», u»d somit dm Glanzpunkt de» Abend», bildete aber uuzweifelhaft die große Fantasie a. d. Op. „Die Walküre" v. R. Wagner, welche kraftvoll und tourein btt zur Vollkommenheit zum Vortrag gebracht wurde. Mit der »er» gehört« ..Türkischen Scharwach«" » Michaeli» und dem reizenden Potpourri „Au» und mit dem Publikum" v. FettaS fand da» Kouzert ft tuen Würdigen Abschluß. Infolge de» von stürmischem Beifall begleitete» Erfolge» fühlte sich der geschätzte Dirigent »och weiter veranlaßt, eiu« LirbllugSpiec« seinen K«- zertfrrundm: Serenade v. Blrm, sowie mehrere schueidige Ka- valleriemärsche in» Treff« zu führ«, welche ebmsall» excellmt zür Ausführung gelangt.-n. — Rebe» dm künstlerischen soll« verttiche» »ad Sächsisches. Riesa, 8. Juli 1901. — Herr Stadtrath Dr. jur. Dehne ist vom 7. Juli bi» mit 4. August beurlaubt. — Gestern Nachmittag fand im Saale deS Hotel „Kron prinz" die ordentliche Generalversammlung der hiesigen Ortskrankenkasse statt. Zunächst wurde von den Arbeit nehmern eine Ersatzwahl zum Kassenvorstand vorgenommen; e» wurde an Stelle deS in die Krankenkaffe der Innung Bauhütte übergetretmen Zimmerer» Böhme der Vertreter Spalteholz mit Stimmenmehrheit gewählt. Hiernach kam die JahrrSrechnung sür 1900, welche von den in der letzten Generalversammlung gewählt« Rechnungsprüfern revidlrt Word« ist, zum Vortrag. Die Gesammt-Einnahmen beziffern sich aus Mk. 85 266,7 l, die Gesammt - Ausgaben auf Mk. 76 806,79, so daß ein Bestand von Mk. 8 459,92 verbleibt. An Eintrittsgeldern wurden im Jahre 1900 Mk. 1470,81 bezahlt, sowie Mk. 70 020,87 Mtt- gliederbeiträge geleistet. Die Mitglkederzahl beläuft sich aus 3164. Bei der Kasse wurden 1275 Erkrankungen mit 20358 Krankheitttagen gemeldet. Sterbesälle kamen 30 vor. Da» Ge sammt« Vermöge» der Ortskrankenkasse am Schluffe dr» Jahre» betrug Mk. 82 391,95. Nach kurzer Debatte über einige von den Revisoren au» dem umfangreichen Rechnungswert gezogenen Erinnerung« sauden dieselben durch Erläuterung ihre Erledigung, worauf dem Kasfirer einstimmig Entlastung erthrilt wurde. Hierauf kam« die zwischen der hiesig« Apotheke und der Ortskranken kasse schwebend« Differenzen zur Sprache. Zunächst erstattete Herr Kaufmann E. Müller, att Schriftführer der in der letzten Gmeralversammlung gewählten Kommission zur Schlichtung der zwischen dm Pattei« herrschend« Meinungsverschiedenheiten, Bericht über die gepflogenen Verhandlungen mit der Apotheke und dem Kassenvorstand und empfahl der Gmeralversammlung, d« von der Kommission gemacht« Vorschlägen züzustimmrn. Rach einig« Auseinandersetzung« kam zwischen dem anwesend« Her« Apotheker und dem Kaffenvorstaude der Beschluß zu Stande, daß die Apotheke der Kaffe den früher« Credit und Rabatt wiederum gewährt, unter der Bedingung, daß auch die sämmtlichm dem freien Bettehr überlassen« Artikel von dm Kaffenmitgliedern in der Apotheke zu entnehm« find. —* Der Verband sächsischer Kaufleute und Gewerbetrei bender hielt am Sonutag seine 11. Generalversammlung im Hotel de Saxe zu Großenhain ab. E» warm Mitglieder au» Leipzig, Dresden, Chemnitz, Meißen, Mesa, Döbel«, Bautzen und Crimmitschau anwesend. Unter dm Anwesenden bemerkte »an auch Herr« Amtthauptmann vr. Uhlrmaan und Bürger meister HwttMn». Der^ Lerbandtvorfitzende, Herr Geest-Lripztg, eröffnete dir Verhandlung« mit vegrüßungSwort«, worauf Herr Hampe-Sroßmhatu neunen» de» dafig« Verein» die Gäste Will komm« hieß. Gut« Erfolg wünschteu de» Verhandlung« Herr« Vr. Uhlemann und Bürgermeister.. Herr«au». Bei der Er stattung de» Geschäfttberichtt erwähnte der Vorsitzende, daß d« Bestimm»»-« über die Umsatz-««'und dm uolauter« Wett- bewerb »och . viel« Mängel anhafteu, der« Beseitigung da» Ziel de» Verbände» bleib« müße. Dem wichst« Landtage werd« «in Gesetzentwurf vorgelegt werd«, der eine stärkere Heran ziehung der Großbetriebe zu dm Gemeindesteuer» bezweckt, wa» natürlich mit großer Freude zu begrüß« sei. Der Verband wüst» uu» de» Lmrdtoge sttue Wünsche irr dieser Hinsicht mit- Heil«. Der vom VeriaudSkasfirrr Richter-DreSd« gegebme > Kaffmbericht vvqttchutte rund 1170,99 ML Dem väbaud gehör« grgmwättig»12 Vereine mit 792 Mitglieder» an. Herr Stadtv. Uhlmavu-DreSd« berichtete üb« die Umsatzsteuer nud . ««Pfahl, der Regier««- Vorschläge zu unterbreit«, wobei drei verschiedene Klaff« der Besteuerung in» Auge gefaßt »erd« Pflaumenverpachtung. Die diesjährig: Pflarmremiutzung an dm CommuntcationSwrgin der Gemeinde Mergm- dorf soll nächsten Freitag, al- de« IS. d. M., Abends 7 Uhr lm hiesigen Gasthause unter den zuvor bekannt zu gebend« Bedingungen v«> pachtet werd«. Die Auswahl unter den Bietern und die Ablehnung sämmtlicher Gebote bleibt Vorbehalt«. Mergendors, am 8. Juli 1901. Unger, G -Bstd. Im Auktion-lokal hier komm« Mittwoch, de« 1«. Juli 1901, Bonn. 10 Uhr, 2 Eopha», 1 Kleider- und 1 Bücherschrank, 1 großer und 1 kleiner Sviegrl, 1 Vertiko, 1 Waschtisch, 1 Schreibsecretär, 1 Räbmaschin», mehrere Tische und Stühle, 1 Regulator u. A. m. gegen sosorrtgr Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 2. Juli 1901. Der «er.«Bovz. des «gl. Amtsgericht-.
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