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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.07.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190107171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010717
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-17
- Monat1901-07
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.07.1901
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Dresden. Ein junger Mann In DreSden-Neustadt . -üßt« sein Leben plötzlich ein infolge Btertrtnkens nach ' dem «muffe von Kirschen. Unter furchtbaren Schmerzen starb er nach wenigen Stunde». 'Dresden. Ihre königlichen Hohefteu der Prinz und die Frau Prinzessin Johann Georg sind a« 14. d. M. von einer mehrwöchig«, Reise in Frankreich zurückgekehrt. Die Herr« schäften hatte« sich im Anschlüsse au die Taufe de» Linienschiffe» .Wetttu" in Danzig über Berlin, Köln nach Pari» begeb«, um dort bi» zum IS. Juni Aufenthalt zu nehmen, von hier au» wurden mehrfach Au»flüge in die nähere und weitere Um» gebung von Part» unternommen und unter anderen Chantilly, Versailles, Reim» und Amten» besucht. Die Weiterreise von Pari» au» erfolgte über Rouen, Caen und Granville. Während aus die Besichtigung der Sehen»würdlgk«itea dieser Städte nur wenige Tage verwendet wurden, verweilte Se. königliche Hoheit mit Gemahlin in Dtnard in der Bretagne am Gestade de» Kana« vom 23. Juni bi» 8. Juli. Auch von hier au» wurden häufig Au»flüge unternommen, so z. v. »ach dem Mont St. KichSle. Die Rückfahrt erfolgte von Dinard au« wieder über Pari», wo die hohen Herrschaften nochmal» einige Tage ver» wellten. Die Reise, die ohne jeden störenden Zwischenfall ver« lief, galt hauptsächlich der Besichtigung der wunderbaren Kunst- schätze von Pari», der Normandie und der Bretagne. Bautzen, 15. Juli. Der Verein sächsischer Gemeinde beamten hielt am Sonnabend und Sonntag Hierselbst seine dies jährige Generalversammlung ab, zu der von den im ganzen Sachsenlande verstreut wohnenden 4511 Mitgliedern etwa 500 erschienen waren. Am Sonnabend Nachmittag fanden zunächst die Generalversammlungen der mit dem Verein ve bundenen Krankenkasse und Mobiliarbrandvrrficherungtkasie statt. Lies» internen Versammlungen faßten Beschlüsse von öffentlichem Inter esse Nicht. Zu dem im Druck vorliegenden Jahre»- und Cossen bericht, der auf der ganzen Linie eine wettere Erstarkung de» Verein» und der verschiedenen Fond» desselben nachweist, ergriff Niemand da» Wort und der von den Revisoren gestellte Antrag auf Entlastung de» Vorstände» fand einstimmige Annahme. So dann gab Herr Polizeisekrrtär Mühlnrr-Leipzig rin Bild de» Stande» der Bestrebungen de» Verein» auf Errichtung einer LandeSprnfionSkaffe zur Gewährung von Pension an die Htnier- bliebenrn von Gemtindrbeamten. Au» den umfangreichen Mil theilungen war zü entnehmen, daß der sächsische Grmetndelag die ganze Frage, die auch den Landtag schon wiederholt be schäftigt hat, aus seine Kosten durch Herrn Realgymnasialober lehrer Professor Dr. Wolf in Leipzig Versicherung»techntich be arbeiten läßt zum Zwecke weiterer Maßnahmen. Die Veisamm» lang dankte für diese wohlwollende Stellung de» Gemcindetage» durch Erheben von den Plätzen und sandte an dessen Vorsitzen den Oberbürgermeister Justizrath Tröndlin in Leipzig «in Tele gramm. Ein Antrag, die Obmänner-Versammlungen de» Ver ein» in Zukunft am Tage vor der Generalversammlung abzu halten, wurde abgelehnt. Bei den Wahlen wurden Herr Raths assrssor Dr. Müller-Leipzig zum VereinSredacteur, die Herren Arnold-Bautzen und Rendant Unger-Hainichen zu RechnungSre- vtsorrn und Oschatz zum Vorort für die nächste Generalver sammlung gewählt. Bautzen, 16. Juli. Der WeberauSstand in Cunewalde bei Bautzen ist nunmehr beendet. Am Montag wurde in allen Fabriken die Arbeit wieder ausgenommen. Chemnitz. Die Lage der hiesigen Maschinenindustrie ist wenig erfreulich. ES mußten wiederum ArbeitSeinschränkungen vorgenommen werden, da di« eingehenden Aufträge andauernd nur spärliche find. Frauenstein. Bei dem vorgestern Mittag hier ausge tretenen Gewitter hat der Blitz in den großen Thurm der Ruine geschlagen und seinen Weg durch da» Gewölbe und die unter« EingangSthür, da» Gerüste derselben zersplitternd, ins Freie gesucht, wobei er beim Eintreten in den Felsen Stücke des selben absprengte. Die während de» Regen» in der Mittags stunde in diesem Thurme Schutz suchenden, bei den Nachgrabun gen beschäftigten ArbettLleute sind zum Glück vom Blttze ver schont geblieben Nur der gewaltige Lustdruck hat die Leute an d!« Wand bez. einen derselben, welcher vor dem Eingänge stand, in denselben hinein geworfen, wo er kurze Zeit bewußtlos liegen blieb. Erfreuttcherweise aber haben sich außer dem großen Schreck für die Gesundheit dieser Leute irgend welche nachtheilige Folgen nicht gezeigt Waldheim, 15. Juli. Die Rohbauarbeiten an unserem neuen Rathhause sind nunmehr soweit gefördert, daß in diesen Tagen der Helm mit Spitze auf den Thurm aufgesetzt und am heutigen Tage di« von Herrn Bürgermeister Vogt versaßt« Ur kunde in die Kuppel eingelegt werden konnte. Bon Veranstal tung einer Feier war abgesehen worden, da die Einweihung des Gebäude» noch in diesem Jahre erfolgen soll und sodann größere Festlichkeiten stattfindrn werden. Falkenstein, 16. Juli'. Der Bau des neuen Rath hause» ist nunmehr endglltig und zwar einstimmig von den städtischen Kollegien beschlossen worden. Er wird auSgesührt nach dem Entwürfe dr» Herrn Stadtbaumetster Richter und soll im Herbste in Angriff genommen werden. Veranschlagt ist die Ausführung mit 228000 Mk., wozu noch die Kosten für die inner« Ausstattung, namentlich auch die für die Restauration, kommen werden Die bebaut: Fläche, welche da» Gebäude ein nimmt, beträgt 656 <zw. Lin den au bei Schneeberg, 16. Juli. Infolge Blut vergiftung durch «inen Insektenstich ist ein 14 Jahre alter Knabe hier gestorben. Werdau, 15. Juli. Die bekannten Konkurse haben in unserem Orte auf dem Arbeitsmarkte «ine äußerst traurige Lage geschaffen. Am Sonnabend Abend find sämmtltche Arbeiter der in Konkur» gerathenen Spinnmaschinrnfabrtk I. H. Popp, zum größten Lhril Familienväter, entlassen und e» ist der Betrieb ganz eingestellt worden. Bon dr« verschwundenen Direktor Max Teichmann hat man bi» jetzt noch keine Spur ausfinden können. Teichmann war hier eine allgemein geachtet« Persön» lichkeit, er «ar Hauptmann der Reserve, viele Jahre erster Borsteher im hirstgrn Stadtvnordnrlenrollegium» Bicrkommav- dant der Schützengesellschaft u. s. w. Leider hat er nicht nur die t Spinnmaschiuenfabrik, dl, vor zwei Jahre« an» seinen Hände» an «in« Aktiengesellschaft überging, um Hunderttausend« betrogen, sondern auch etu« Anzahl hiefiger Gewerbtreibeuder und Handwerker um bedeutende Summe» geprellt! Der in Zwickau in Uutersuchung»haft befindlich« Direktor Hennig hat bereit» da» Geständnlß abgelegt, daß die Spivnmaschtuensabrik von ihm ein Guthaben von 570SSS Mk zu fordern habe. — Die Arbeiter einer anderen hiesige« Firma kvnnteu am Sonn abend keine» Lohn erhalten. — Di« »och bi» jetzt beschäftigten Arbeiter der t« Aonkur» befindlichen Bohleschrn Wirk« find am Sonnabend abgelohnt worden. Meerane. Durch die anhaltende Hitze ist hier ein Wassermangel eingetreten. Biele öffentliche Brunnen sind durch die Trockenheit ganz versiegt und sind dadurch ganze Stadtviertel gänzlich ohne Wasser, da unsere Stadt noch ohne Wasserleitung ist. Hält die Trockenheit noch länger an, dann ist es nicht zu umgehen, daß einzelne Fabriken ihren Betrieb einstellen oder einschränken müssen. Leipzig, 15. Juli. Ein Raubanfall wurde in der vergangenen Nacht im Rosenthal an einem Herrn der besseren Stände von zwei Unbekannten verübt. Ter Herr wurde von einem Unbekannten angebettelt, dann aber, obwohl er ein Geldstück verabfolgte, mit einem Messer angegriffen und von einem zweiten von hinten kommen den Manne seiner Baarschaft beraubt und durch Messer stiche und Stockhiebe erheblich verletzt, so daß er besinn ungslos niedersank. Die Räuber ergriffen, als Passanten zu Hilfe eilten, die Flucht. — Tie hiesigen Böttcher gehilfen hatten ihren Arbeitgebern folgende Forder ungen unterbreitet: Einführung der zehnstündigen Ar beitszeit in allen Betrieben, Anerkennung des Gehilfen arbeitsnachweises und bei Accvrdarbeit Garantirung des Mindestwochenlvhnes, der für die in den Brauereien be schäftigten Böttchergehilfen 26.Mk., für die übrigen Ge hilfen 24 Mk. betragen soll. Auf die an die Prinzipale eingereichten Forderungen hatte der Verband der Brauereibesitzer erwidert, daß die in den Brauereien be schäftigten Böttchergehilfen den geforderten Lohn größten- theils schon erhielten und daß, wo dies nicht der Fall sei, dafür gesorgt werden solle, daß in Brauereien bis zu 5000 Centner jährlichen MalzverbrauchM 24, in den übri gen Brauereien 26 Mk. Mindestlohn pro Woche bezahlt werde. Von den Inhabern der Faßfabriken und der übrigen in Frage kommenden Geschäfte dagegen hatte nur der fünfte Theil, in der Hauptsache ablehnend, insbe sondere bezüglich der Benutzung des Gehilfenarbeitsnach- weises geantwortet. Daraufhin sind gestern 40 bis 50 Ge hilfen, deren Arbeitgeber die Forderungen nicht anerkannt haben, in den Ausstand getreten. Es kommen im Ganzen gegen 200 Böttchjergehilfen in etwa 75 Geschäften in Frage. Auf die in den Brauereien beschäftigten Böttcher erstreckt sich der Ausstand nicht. Nach! dem Beschluß einer am Sonn abend abgehaltenen Versammlung sollen die verheirathe- ten Ausständigen, je nach der Zahl der Kinder, 12 bis 15, die ledigen 10 Mk. Unterstützung pro Mochte erhalten. Tie letzteren wurden angewiesen, Leipzig möglichst bald zu verlassen. Tie nach den aufgestellten Forderungen weiter arbeitenden Gehilfen sollen zehn Prozent ihres Verdienstes zur Unterstützung der Ausständigen an die Lohnkommission abgeben. Tie Unterstützung sollen auch der Organisation nicht angehörende Gehilfen erhalten. Aus aller Welt. Beim Pflücken von Erdbeeren wurde im Forste bei Großdorf ein Buchhalter aus Zeitz von einer Kreuz otter in die rechte Hand gebissen. Tie Gefahr erkennend, begab sich der Gebissene sofort in das käsige Kranken haus, wo operativ eingegriffen werden mußte. — In Krem fier bei dem Gartenfeste des dasigen Sokolver- eins stürzte eine Tribüne ein; viele Personen wurden mehr oder weniger schwer verletzt; ein 12 jähriger Knabe wurde getödtet.— Eine Blutthat beging ein früherer Metz ger in der Zechenkolonie Neumühl. Er wollte bei einem Bergmann eine rückständige Forderung einziehen, kam aber hier schlecht an, denn er wurde von drei Berg leuten bedroht und schließlich angegriffen. In seiner Wuth zog er ein langes Schlächtermesser hervor und stach den Einen sofort nieder; dem zweiten wurde der Leib auf gerissen, so daß die Eingeweide bloßlagen, auch dieser soll bereits gestorben sein. Ter dritte bekam einen Mes serstich in den Rücken und liegt schwer krank darnieder. Der Thäter wurde verhaftet und nach Ruhrort ins Gefäng- niß transportirt. — In Elberfeld wurde der 38jähr. Polizeisergeant Friedr. Frankenstein, als er seinem Re vierdienst nachging, von einem Hitzschlage betroffen und starb nach wenigen Stunden. — In Schweidnitz wur den beim Niederreißen des Zeltes des Cirkus Barnum u. Bailey zwei Arbeiter getödtet. — In Koeritz wurde der Barbierlehrling Giede unter dem Verdacht, sich am 13. Juni 1900 an der Inbrandsetzung der Konitzer Syna goge betheiligt zu haben, in Hast genommen. — Auf der Weser bei Roennebeck kenterte ein Ruderboot. Bon den vier Personen, die sich in dem Fahrzeug befanden, sind drei ertrunken. — Nach einer dem „N. Wien. Tagebl." zugegangenen Meldung wurden die auf einer Forschungs reise in Arabien befindlichen Oesterreicher Doktor Musil und der akademische Maler Leop. Mteltch in Wadi al Butum von Angehörigen des Stammes Ahl al Tschehl überfallen und nach« hartem Kampfe vollständig ausge raubt. — In Welkend orf explodirte beim Wetter schießen ein große» Quantum Pulver. Tas Wetterhaus wurde in die Luft gesprengt und der darin befindliche Schütze gräßlich verstümmelt. — In Gara (Ungarn) er schlugen die Bauern den Agenten des Auswanderungs bureau» Pokl in Jasoznie, weil das Bureau viele Bauern zur Auswanderung verleitete, wo dieselben elend umge- kommen feien. — Im Kerkerhof zu Granada (Spanten) ist der Geistliche «ngnita mit dem. würgetsen hin gerichtet worden. Er hatte im Einvernehmen mit seiner Mutter seinen alten Vater ermordet, weil dieser in einept Prozeß mst seinen Brüdern nachgeben wollte. Angnita berauschte den Alten, vergiftete ihn, stach ihm die Augen aus, zev- schmetterte ihm den Schädel und warf die Leiche in ciqe Schlucht. , s j In Lemberg wurde ein in einem Hotel bediensteter Kölner, der auf dm Namm Michael hörte, wegm Führung eine» falschen Dienstbuch«« «st drei Tagen Arrest bestraft. E» stellte sich nämlich heran», daß Michael et« verkleidete» Mäd chen war. Als zehnjährige» Kind war Michaeltne au» dem Elternhau» mtflohm und hatte al» Bursche verkleidet eine S'ellung angetretm. — In Moy» bet Görlitz erstach der Sattler Prätsch in einem Anfall von Geistesstörung seine 27 jährige Ehefrau mit einer Ahle und machte darauf einen Selbstmordversuch. — Der steiermärkische Landtag widmete, nnh Meldung au» Graz, für da» nächstjährige deutsche Sänger- bundrgsest 10000 Kronen. vor» Gewitter- und WetterschLde« liegen heute aus vielen Gegenden Nachrichten vor. Wir lassen die wesentlichen nachstehend folgen: Crossen, 16. Juli. Ein Gewitter hat in unserer Gegend manchierlei Schaden ungerichtet. Ter Blitz schlug in das Kaufhaus von Schneider u. Kunze, sowie in das Wohnhaus des Gärtnereibesitzers Nürnberger ein, glück- licherweise ohne zu zünden. Delitzsch, 15. Juli. Heute Nachmittag ging hier ein Gewitter nieder und brachte den hiesigen Flüren den lang ersehnten Regen. Im benachbarten Klein-Kyhna schlug der Blitz in die Scheune des Gutsbesitzers Bley ein und äscherte sie vollständig ein. Ein Mann, der unter der Scheune Schutz vor -em Regen gesucht hatte, wurde vom Blitz getroffen und nach dem hiesigen Krankenhause ge schafft, wo es hoffentlich gelingt, ihn am Leben zu erhalten. Eilenburg, 16. Juli. Im benachbarten Mensdorf schlug gestern der Blitz , in den Schafstall des Rittergutes ein, welcher bis auf den ^rund eingeäschert wurde. Sämmtliche Vorräthe an Heu und Stroh sind verbrannt. Ter angerichtete Schäden beträgt ca. 17 000 Mark. Greiz, 16. Juli. Schwere Gewitter richteten in un serer Gegend große Schaden an. Waltersdorf, Berga, Eula und Untergeißendorf hatten heftigen Schlvßenfall, in Daß litz schlug der Blitz in das Ueboldtsche Gut und zündete, nur das Wohngebäude blieb erhalten. In Grvßcunsdorf traf der Blitz die Brauerei, das Schulgebäude und die Vogelstange auf dem Schützenplatz und richtete erheblichen Schaden an. In Irchwitz wurde eine Eiche vom Blitze zer splittert. < Rudolstadt, 16. Juli. Ein furchtbares Unwetter suchte gestern in der fünften Stunde unsere Gegend heim. Ein wolkenbruchartiger Regen überschwemmte fast alle Straßen, Hagelkörner von beträchtlicher Größe schlugen Blätter und Zweige von den Bäumen und richteten vielen Schaden an. Die Saale schwoll bedenklich an und führte allerlei Schwemmgut mit sich Coburg, 16. Juli. In Neustadt wurde gestern Nach mittag der Tienstknecht Schneider aus Thann vom Blitz erschlagen. t Vom Harz. Heftige Gewitter sind im Harz nieder gegangen. In Steigerthal und Haferungen wurden Per sonen vom Blitz erschlagen, Vieh wurde getödtet un mehrere Häuser gingen in Flammen auf. Stargard, 15. Juli. Im Bezirk Herrenberg ging gestern ein schweres Hagelwetter nieder. Es fielen Hagel körner von außerordentlicher Größe. Tie Ernte ist zur Hälfte vernichtet. Aachen, 16. Juli. In Schönberg (Kreis Malmedy) wurden bei einem Gewitter 5 Häuser und in Eimerscheid 2 Häuser eingväschert. In Udenbreth (Kreis Schleiden) schlug der Blitz in ein Wohnhaus ein und setzte es in Brand. Ein 16 Jahre altes Mädchen wurde vom Blitze ge troffen und gelähmt. Zum Bank-Krach. Aktiengesellschaft «lettrieitStswerke, vormalS O. L. Kummer L Cö , Dresden. Die Besitzer von Schuldverschreibungen der in Konkurs ge rathenen Gesellschaft hielten gestern in Gegenwart deS Konkurs verwalter», Rechtsanwalt Justizrath Dr. Mitiasch, zwei Ber sammlungen ab. In der ersten, von der Dre-dnrr Creditanstalt für Industrie und Handel al» Pfandhalterin etnberufenen Ver sammlung wurde Herr Rechtsanwalt Dr. Ludwig Bondi als Vertreter der 4>/,procentigen Schuldverschreibungen und Herr Rechtsanwalt Röhl zum Vertreter der öprocentigen Schuldver schreibungen zum Konkurse der Gesellschaft gewählt. In der darauf folgenden, vom königlichen Amtsgerichte einberufenen Versammlung wurden beide Herren al» Vertreter der Schuld verschreibungen zum Konkurse der Gesellschaft mit dem Bemerken anerkannt, daß eS den Besitzern von Schuldverschreibungen un benommen bleibt, ihre Ansprüche an die Konkursmasse direkt zu verfolgen. Im Uebrlgen wird sich noch eine anderwrite Ver sammlung der Priorttätenbesitzer nöthig machen» um die Befug nisse der beiden Vertreter festzusetzen. — Al» Vertrauens männer mit berathender Stimme wurden für di« 4Öprocentigen Schuldverschreibungen die Herren Geheimer Kommrrzienrath Menz, Banqter Frttz Günther, Oberstleutnant v. Egidy, Rentier Pekrun und Oswald Treibmann, ferner für di« öprocentigen Schuldverschreibungen Kommrrzienrath PalmiS, vankdirektor- Ernst, Vankdirektor Willy Oßwald, OScar Müller und Rentier Bossomaier gewählt. Angeregt wurde noch, die mit der Deut schen Bank in Berlin eng liirtr Treuhand-Gesellschaft als Pfand hallerin zu bestellen.
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