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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190107197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010719
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-19
- Monat1901-07
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1901
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«rrd A«§rigrr MM«tt M Aßjchrrf. der I«« 64 Jahr» Kredit, IS Juli 1SM, ME ^rtS- dingfest gemacht. Tiefe beiden, nach >iger: und n heim- öthen- mit von Myn- glückt, f wohl. r der :s ge- twas, lgsam das Tisch Tisch ! aus, fchxn- be- rtzte -eil iges iten rhrt igte gen eip- chen zwei dem das den ubniß baren ;stens iß ich ver- >e ch daS achtet, en, der Die an- zen lte. >em ben tai- :afe 8on a Vrmtz ro »rr - L'» krbsr» Giro;, 3,-, 0. etnr* : 48k »te >en >eS eS- ses est, -nn genisprechsttlke M. 20. «inen NenjahrSurlaub verschaffen, hat Herr Gäbel, der den Lun- ckrwltz al- geistig schwach kannte, sich zunächst an da- Regimen», kommando, al» sein Ansuchen an dieser Stell« vergeblich blieb, an da- Generalkommando de» 12 Armeekorps gewendet, und zugleich den Versuch gemacht, dem Lunckewih wegen Nichtbrauch- barkett die Befreiung vom Militärdienst zu erwirken. A» dies auch bei dieser Instanz erfolglos blieb, trug Herr Gäbel die Sache dem königl. sächs. MilltärbevollmSchtigten in Berlin, Herrn Major Kmg von N dda, vor, und erhielt endlich durch virsen di« Mittheilung, daß die Entlassung des Lmickewitz aus dem Militärdienste wegen seiner allzugroßen Beschränktheit verfügt worden und daß über die an ihm au-geübten Mißhandlungen die Untersuchung eingeleitet worden sei. — Unter Bezugnahme auf eine auch in unser Blatt über« gegangene, vom Stadtbaurath Uppenborn in München veranlaßte Mttthetlung, wonach am 1. Juli auf der Strecke Reichenbgch- Hof außer einer größeren englischen Gesellschaft Niemand im Speisewagen deS nach München verkehrenden SchnellzugrS zu- gelassen worden sei, wird von der Generaldireklion der sächsi schen StaatSbahnen Folgende- mitgrtheilt: „Die betreffende Ge- srllschaft bestand au» etwa 70 Elektrotechnikern, die die Ende Juni in Dresden stattgefundene Jahresversammlung der deutschen Elektrotechniker besucht hatten und am 1. Juli nach Nürnberg weiter reisten. Die Herren beabsichtigten, unterwegs zu speisen, und da ihnen hierzu der Speisewagen deS Berlin-Münchner v-ZugeS 22 nur auf der anderthalb Stunde Fahrzeit erfordern den Strecke Reichenbach i. B. oberer Bahnhof-Hof zur Ver fügung stand, so hatten sie sich da» Mittagessen im Speisewagen schon einige Tage vorher bei der Speisewagendirekiion in Berlin bestellt und wurden demzufolge zuerst bedient. Eine ungehöiige Bevorzugung dieser Gesellschaft oder eine Zurücksetzung der anderen Fahrgäste kann hierin nicht erblickt werden/ — Die Wünsche, welche die Beamten der höheren Post laufbahn zur Erlangung des Titels Postreferendar, Post assessor geltend gemacht haben, scheinen aussichtsvoll zu sein. Tie commissarischen Berathungen haben mit den be- theiligten Ressorts Anfang dieses Monats im Reichs-Post amt stattgefunden und bisher einen für die petitioniren- den Beamten günstigen Verlauf genommen. Ueber die Bestimmungen, unter welchen später Anwärter für die höhere Laufbahn eingestellt werden sollen, ist volle Einig keit erzielt worden. Tie Veröffentlichung der neuen Be stimmungen ist jedoch zunächst nicht zu erwarten, da zur Zeit der Bedarf von Anwärtern noch auf Jahre hinaus gedeckt ist. . r Oschatz. Belm hiesigen königlichen Amtsgericht i!t der Strafgefangene Schieferdecker Liebold entsprungen. Er ist 40 Jahre alt, untersetzter Statur, hat dunkle Haare und der gleichen Bart und war bekleidet m>t graugrünem Filzhut, grau- braunem Zacket und dergleichen Hose, buntem Hemde und defekten Stiefeln. Meißen. In recht abenteuerlicher Weise vergnügten fich am Sonntag gegen Abend ein paar Schuljungen auf dem Dache der hiesigen Frauenkirche! Wie diese unternehmungs lustigen Bürschchen dahin gekommen waren, konnten wir nicht erfahren. Sie hielten sich längere Zeit auf dem Dachfirst auf und wurden auch vom Stodtthürwrr bemerkt, so - daß derselbe vom Thurm« au» ein Strahlrohr in die Tiefe richtete, um auf diese Weise die waghalsigen Kerle zum Abstieg zu zwingen. Die kühne« Kletterer wichen aber drm Wasserstrahl dadurch au», daß sie ihren Aufenthalt dicht an den Thurm verlegten und dadurch dem Thürmer die Möglichkeit der Bespritzung nahmen. Sie kletterten wie die Katzen aus dem Dache und den Dach- fenstern herum und verschwanden dann ebenso räthsrlhaft, wie sie gekommen waren. (Tbl) Plauen bei Dresden. Der Segen der bedingten Ler- urtheilong ist in dem folgend«» Falle zu Tage getreten. Die noch nicht 18 jährige Tochter einer hüsigen Familie, welche als Dienstmädchen bei einer Herrschaft thättg war, ließ fich betm verlassen de» Dirnst«» verleiten, eine abgetragene seidene Taille mittunehmm. Liest» EigenthumSvergehrn kam zur Anzrige und da» bisher unbescholtene Mädchen wurde zu einer Woche Ge. Dienst«,, den SS. Jnli 1W1, Gor». 10 Uhr, komm« i« LuktlonSlokal hier 1 Faß Portwein (100 Ltr.), 1 Fahrrad, 2 Nähmaschine« und 1 KleiderschrLnk gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 18. IM 1901. Der 8er.-Vollz. des König!. Amtsgerichts. La» Riesa« Tageblatt «scheint jeden Lag Abend» mit «»»nähme dn Sonn- mtd Festtage. Btnteljährttchrr Vtzu-Gwi» bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark L0 Psg., durch unser, Träg« frei M» Hau» 1 Mark SS Psg., bei Abholung am Schalter der latsrrl. Postanstalten 1 Mark SS Psg., durch de» Briefträger frei in» Han» 2 Mark 7 Pfg. Auch MonatSabonnement» wrrden angenommen. Anzei^n-AnnahMe für die Nummer de» Ausgabetage» bi» Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstrab« VS. — Für di« Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den SO. Juli d. I* von Bormittag V Uh, ab, gelangt ms der Freibank in» städtischen Schlachthof da» Fletsch eines NindeS in gekochtem Zustand« zu» Preise von 3V Psg. pro '/, Hz zum Berkaus. Riesa, d« IS. IM 1801. Die Direktion des stiidt. Echlschthsfe». Meissner, SanitätSthierarzt. sängniß vrrurthetlt. Die Eltern, arme aber wackere Leute, waren außer sich übet ditse Schmach, die der Familie zugefügt wurde. Ein aufrichtiger Bekannter «ahm sich der Angelegenheit an und klärte die Eltern auf, daß bei der sonstigen Makellosig keit ihrer Tochter vvn der „bedingten Berurtheilung" derselben Anwendung genommen werden könnte. Auf Ansuchen der Ettern wurde die ministerielle Verordnung vom 25. März 1886 art- gewendet und der Tochter ein Strafaufschub von zwei Jahren gewährt. In dieser Zeit hat sich das Mädchen ehrlich und brav gehalten; und derselben wurde nunmehr die freudige Mit. thetlung gemacht, daß die Strafe al» verbüßt zu erachten fei; selbstverständlich muß sich da» Mädchen besonder» hüten, nicht rückfällig zu werden, da sonst daS Strafmaß bedeutend höher auSsällt. Schandau. Hier wurden zwei Uhrennepper der schlimmsten Sorte ' 7 ihrem Paßausweise russische Juden, machten schon seit einigen Tagen die ganze Gegend unsicher. Unter dem Bor geben, ihnen sei auf der Reise das Geld ausgegangen, und sie sähen sich infolge dessen genöthigt, ihre „echt goldene Uhr" zu jedem annehmbaren Preise zu verkaufen, ist es ihnen auch in einigen Fällen gelungen, ihre Talmiwaare (echtes Messing) an den Mann zu bringen. Bei der Fest nahme des einen Gauners fand man noch sechs Herren uhren, eine Tamenuhr, eine Kette und 100 Mark baares Geld vor. Ter reelle Werth einer Uhr beläuft sich auf 5 bis 6 Mark. Rötha. Der Bürgermeister gi«bt bekannt, daß während der anhaltenden Trockenheit dir Entnahme von Wasser auS den öffentlichen Brunnen zum Gießen der Gärten und der Straßen ausdrücklich verboten ist. Es darf den Brunnen nur Wasser für den Hausbedarf entnommen werden. Zittau, 18. Juli. Im Jahre 1002 wird hier, wie schon gemeldet, eine Oberlaufitzer Gewerbe- und Industrie-Ausstellung stattfinden, wozu die Anregung vom hiesigen Gewrrbrveretn au»- gegangen ist. Als Ausstellung-Platz ist der recht geräumige städtisch« Wrinaupark in Aussicht genommen. Der Bau-Au», schuß ist jetzt daran, genaue Pläne und Anschläge anzufertigen. Die Ausstellung wird Gewerbe und Industrie der gesamMten L usitz, die Erzeugnisse der Weberei, Spinnerei, der Tischler, Drechsler, Schlaffer, Glasmaler rc. umfassen. Ferner werden damit verbunden sein eine Gartenbau-Ausstellung, eine land- wirthschaftliche Ausstellung und eine Ausstellung für Kleinmotoren. Zum Geschäftsführer ist der Fabrikbesitzer Ludwig Ente! hier ge wählt worden. Chemnitz. Zur Lage der sächsischen Wirkwaarenindustrie berichtet man in der von Theodor Marlin herauSgegrbeneu „Leipziger Monatsschrift für Textil-Industrie" von hier: Die Sommertemperatur hat sich in den letzten Tagen zu einer un heimlichen Schwüle gesteigert und damit den Bedarf an leichten Sommerqualitäten zu einem so dringenden gemacht, daß die Läger der Drtaillisten sich merklich lichteten und NachordreS von allen Seiten einllesen. Leider hält die Schwüle auf dem Geld märkte ebenso an, so daß man vor weiteren Kalamitäten »och nicht sicher sein kann. ES wird zwar überall zu besonnener Ruhe gemahnt, da» Vertrauen ist aber so völlig erschüttert, daß nur durch eine längere Zrit hier Wandel geschafft werden kann. Strumpfmaare« wurden von Amerika mäßig bestellt, immerhin aber für diese Zeit in erfreulicher Menge. England zeigte etwa» mehr Geschäftslust. Der Kontinent kaufte sehr gut. Die Preise leiden allgemein miter dem Bestreb«, zu drück« und e» werd« wohl hier und da Konzessionen gewacht, die nicht immer »Sthig wärm. Handschuhe winden in dm auf dm Schild erhoben« Gpecialitätm sehr gut gekauft. Wir mein« hauptsächlich den durchbrochen gearbeitet« Handschuh vom Kettmftuhl. Diese« bedeutet insvsern eine empfindliche Umwälzung, al» der glatte plättirte Seidenhandschuh dadurch fast ganz kalt gestellt ist, da durch ist der Konsum in Seide in der Handschuhbranchr ganz wesentlich reduclrt, ja fast gleich Rull geworden. Zugleich aber macht dieser L jour Handschuh dm gleichartig« Stuhlhand« schuh« empfindliche Konkurrenz. Trtkotagen werd« durch den anhaltend heiß« Sommer in leichten Qualitäten sehr günstig. Arntsötatt König!. Amtshüüptmaimschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. vertlichrs und Sächsische». Riesa, 19. Juli 1S01. A — Im Geschäftsbereiche de» Ministerium» der Finanzen find fotzende Persoualveränderungen eiugetreteu. ^ Verwaltung der Zölle und indirekten Steuern: Befördert: der ZollsrkrttSr Dabbrrt zum Obergrenzcontroleur in Zittau, der Oberkontrolassistent Müller zu.n Zollsekretär in Riesa, die RevisiouSaufsihtr Göllnitz, Körner und LubenSkh zu Zollassistrnteu in Riesa, der RevisionSaufseher Heyne zum Zoll, asfistenten in Reichenberg, der Revifion»ausseher Reichard zum Zollassistrüten in Leipzig, der RevisionSaufseher Schroter zum Zollasststmtru in Klingenthal, der Steueraufsehrr Förster zum Obergrenzausseher in Zittau. — Versetzt: der Obrrkontrol- asfistert Crdmm von Radeburg nach Dresden, der Zollasfistent Bartschvon Klingenthal nach Riesa, der Zollasfistent Bräuer al» Oberkontrolassistent von Leipzig nach Radeburg. —* Bon Seit« der Sächs.-Böhm. Dampfschiff fahrt werd« auch Heuer wieder besondere Ferienkarten zum Preise von Mk. 15.— für Erwachsene, bezw. Mk. 9.— für Kinder verausgabt. — Dieselben gelten 45 Tage und berech tig« zur Benutzung de» 1. Platze» bezw. der Eildampfer olme Ausschlag. — Die sonstigen Abonnements-Einrichtungen, wie Monatskarte», KUometerhrste, Schülermarken rc. behalten selbst verständlich auch trotzdem während der obigen Zeit ihre Giltigkeit. — Die Rekruteneinstellung, soweit der« Fest setzung noch Vorbehalten ist, hat nach näherer Anordnung der GeneralcvMmandoS vom 24. bi- einschließlich 26. October zu » erfolgen. . ( — Die Staatseisenbahnverwaltung führt im kommenden Winter an Stelle der Pelzbekleidung bei einer Anzahl ihrer 7 Beamt« versuchsweise einen Wtnterrock von schwarzbraunem Lodenstoff und eine Wintermütze ohne Pelzbesatz rin. Von den Erfolg« dieser Versuche wird e» abhängrn, ob diese Einrichtung erweitert wird oder richt. Das Arbeiten in dm schweren Pelzen war ungemein ermüdend für daS Personal. — Die verlängerte Geltungsdauer der Rückfahrkarten von 45 Tagen gAangt vom 20. Juli d. I. an auch im direkten Personenverkehr« zwischen norddeutschen und niederländischen Eisenbahnstationen zur Einführung. — In der Lirguitzrr Gegend und auch in Böhmen hat die Gurke »ernte begonnen. Bl» jetzt sind die ErnteauS- sichten günstig, nur wird befürchtet, daß anhaltend trockene» Wetter die Erträgnisse weiterhin beeinträchtigt. — Nach dem vom Kgl. Sächs. Statistischen Burma ver öffentlichten vorläufigen Ergebniß der Viehzählung vom 1. Dezember 1900 find an geranntem Tage in Sachsen gezählt worden 166 713 Pferde, 424 Esel und Maulesel, 687 587 Rinder, 74518 Schafe, 576 825 Schweine und 139 770 Z'e- gm, sowie ferner 75 736 Bienenstöcke. Gegenüber der letzten Zählung, die am 1. Dezember 1892, also vor 8 Jahr«, statt- ' -- fand, hattm sich vermehrt die Pferde um 18214 Stück, die Rinder um 22754 Stück, die Schweine um 143 025 Stück und die Ziegen um 11208 Stück, dagegen hatten fich ver mindert die Schafe um 30676 Stück. — Da» „Meißner Tageblatt" schreibt: Durch eine ohne Unterschrift bei un» eingegangme Postkarte warm wir darauf aufmerksam gemacht Word«, daß die erfreuliche Erledigung de» Falle» Luuckewitz in allererster Linie H«ru Gäbel zu ver dankt sti. Um diese Mitthrilung auf ihre Richtigkeit zu prüf«, wmdeten wir un» an Her« Gäbel selbst und ersucht« ihn um näh«« Angaben zu dieser Angelegenheit. Herr Gäbel hatte die Freundlichkeit, un» au der Hand seiner Skt« völlig Aber sie aufzuklär«, und wir verfehl« nicht, auch wettere Kreis« darauf aufmerksam zu mach«, daß in der Thal unser Herr Reichstags« abgeordneter Dank und Anerkennung für die Sorgfalt, mit der . er sich de» Soldat« Luuckewitz angenommen hat, verdient. Nach ödem sich die Mutter desselben, eine Herrn Gäbel bekannte FHandeläsrau in Ross«, an dies« gewendet hatte, er möchte ihr« Syhn, der bereit» fünfviertel Jahre diene, dem e» nicht zu« Best« gehe und der noch nie aus Urlaub grkommm« sei, iesaerHTageblatt
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