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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.07.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190107200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010720
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010720
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-20
- Monat1901-07
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.07.1901
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und Aurrtger WMlt M A«;cherj. rcktzramm-Adeesse: rag blatt Riesa. Fcrr.sprechstelle Nr. SV. der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgericht? «nd des Stadtraths zu Riesa. Z IM Sonnabend, SO. Aalt 1901, Abends. 54 Jahr» Da» Riesa« Tageblatt erscheint jede» Tag Abend» mtt Ausnahme der Sonn» «nd Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Ezpedttio» in Riesa 1 Mart 50 Pfg-, durch unsere Tilg« frei in» Hau» 1 Mart SS Pfg., bei Abholung am Schalter der tatserl. Postanstalten 1 Mart SS Pfg., durch den Briefträger frei ins Hau» 2 Mart 7 Pfg. Auch Monatsabonnement» »erden angenommen. Anzeigen-Amiahme für die Nummer de» Ausgabetage» bi» Bormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Berlag von Langer L Siuterltch in Riesa. — Geschäftsstelle: Aastanienstraß« VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Herr Rttt«rgut»pachter JobmmeS WillN Erb «stier in Boberken Ist al» ftekveertretodrr G«t»vorsteher für den selbständigen Bezirk de» Rittergut«» Bobers«» tu Pflicht genommen worden. Gpoßeuhat», am 19. Juli 1991. Königliche Amtthariptmarmschaft. Vr. Uhle»««. Mke. Mittwoch, de« S4. J«li 1SV1, vor«». 10 Uhr, kommen im Berst«ig.-Lokal hier 2 große Kastenregale gegen sofortige Bezahlung zur Bersteigrrnng. Riesa, 20. IM 1901. Der Ser.«vollz. de» Königs. Amtsgerichts. Die Obftnutznng aus der zum UebungSplatz Zeithain gehörigen Sbendrothstraß« vom Eingang de» Barackenlager» bi» zum Bahnübergang Röderau und der Parzelle 173» de» Flurbuche» für Boberseu soll Dienstag de» D». Juli, 6 Uhr nachmittag» km Hotel Rrich-Hof in Zeithain verpachtet werden. KSrtt-ltche G»r»ifow«erw«lkmg LnchP«Lb«,--pl«tz Zetthwd». Unreine« .NtKSÜ ML7S - MorMtrr»HA V tlyr des pwelugeu rlusgavrlages. , vertlicheS mW Sächsisches. Riesa, 20. Juli 1901. — Bei dem Gewitter, da» heut« Nachmittag in der dritten Stunde über di« Stadt zog, schlug der Blitz in da» Rathhau» und veranlaßte durch Kurzschluß der elektrischen Leitung im Borzimmer der RathSkauzlel einen kleinen Braud, der aber bald wieder gelöscht war. Durch ein Detachement de» hiesigen Pionier-Bataillons wurde in ReiuSdorf da» Mauerwerk der vor längerer Zeit durch Feuer zerstörten Windmühle, sog. Holländer, mittelst Spreng stoffe» utedergelegt. Zahlreiche Zuschauer hatten sich eingefunden, um da» etzenartige Schauspiel, da» vollständig glatt uno glück- lich voif Patten ging, au» der Ferne zu beobachten. Nach dem Entzünden der in da» Mauerwerk eingeführten Schießbaumwolle hob sich dasselbe unter starker Detonation mit einem Male in die Höhe und stürzte völlig senkrecht zu einem Schutthaufen zu sammen. — Der Stadtgemeinderath von Johanngeorgenstadt hat Herr» Privat»» Anton Unger tu Dresden (früher Inhaber der Finna Anton Unger in Riesa) da» Ehrendürgerrecht ver lieh«». Die Urkunde wurde dem Genannten in seiner Billa in Altenberg feierlich überreicht. Herr Stadtältester Unger schenkte im Jahre 1872, so berichtet man au» Johanngeorgenstadt, da» Grund stück zum Krankenhause. Sein Sohu, Herr Anton Unger, stiftete für da» Krankenhaus 3099 Mk., auch nahm er sich stet» der Arme« und Kranken der Stadt an. Für da» Krieger-Denkmal U»d neuerdings für das Röder-Denkmal stellte er beträchtliche Summen zur Verfügung. — Auch in der Stadt Riesa hat Herr Anton Unger vielfach bereit» seine Wohlthätigkeit bewiesen. — Zur Geschäftslage aus der Elbe schreibt „Da» Schiff': Aussig, 16. Juli. Nachdem in der vergangenen Be- richtSwoche der Wasserstand der Elbe Anfang» etwa» langsam, später aber rapide zurückging, hatten sich die Kohlenverladungen Anfang» pro Tag bi» auf 1990 Waggon» gehoben, doch sanken diese Quantitäten am Schluffe der Woche wieder bi» auf etwa 699 Waggon» pro Tag. Für diese Woche find wahrscheinlich noch kleinere Verladungen zu erwarten, da der Wasserstand sehr weit heruntergegangen ist nnd dadurch die Frachten wesentlich höher werden durch die Staffeln, wenn auch die Grundsrachten bt»h«r keine Aenderung erfahren haben, wozu vorläufig auch keine Aussichten find, nachdem nicht übermäßig viel, aber für die schwache Nachfrage doch reichlich genügend leerer Laderaum am Platze befindlich ist und der Zuzug auch noch etwa» größer zu Werden scheint, wogegen die Nachfragen nach Laderaum schwächer werde» dürste», denn e» müsse» erst die theilweise noch schwimmen den Ladungen, welche beim besten Wasserstande »xpedirt wurde« und deshalb bedeutend billigere Fracht haben, verkauft werde». Die Förderungen au den Schächten laste» auch zu wünschen übrig, denn e» ist jetzt die höchste Zett, daß die für den Betrieb in den Gruben nöthigen Arbeiten flott betrieben werden, damit dieselbe« für da» Herbstgrschäft leistungsfähig find. Diese Gruben arbeiten erfordern jede» Jahr eine beschränkte Förderung, wozu gewöhnlich die Zeit im Juli bi» Mitte August benutzt wird. Die Kohlenfrachten find gegenwärtig fotzende: Nach Dresden 164 Pf., Meißen 17V Pf., Riesa 299 Pf. ohne Staffeln pro Torme lOOO.Kg. Nach Dre»den 29V Pst, Magdeburg 219 Pf., Taugetwünde 2S9 Pf., Wittenberge 248 Pf., Dömitz, Hamburg 2S9—269 Pf., Burg 249 Pf., Brandenburg 319 Pfennig«, Potsdam 339 Pf. pro Tonne ü 1999 dg bei SV Zoll Wasterfiaud mit Staffeln bi» 49 Zoll 4 Pf., unter 49 Zoll 7 Pf. pro Tonne mehr Fracht. — Die Leitung de» 14. deutsch«» Turnkreise», der da» aufgezehrt. Da» KrrtSvermögeu ist von 19 914 Mk. im Jahre 1899 aus 8687 Mk. gefallen. Die UnterstützuugSkaffr weist mit 57S2 Mk. freiwilligen Beiträgen in der Einnahmesumm« 36 912 Mk. auf» wovon in 221 Fällen inSgefammt 8287 Mk. Unterstützungen gewährt wurden, fo daß ein Kaffeubestand von 31628 Mk. verbleibt. Seit Ende 1899 ist der Nnterstüjpmg»- sond» um 1811 Mk. gewachsen. — Da» Königreich Sachsen hat zur Zeit 18 Lehrer seminare (17 «vangelische, 1 katholische») und 3 Lehrerinnen- seminare (2 staatliche und 1 städtische» in Leipzig). An den selben wirken im letzte» Schuljahre 362 Lehrkräfte. Die Zahl der Schüler betrug 3882, die der Schülerinnen 313. "Die Zahl der Lehrersöhne, die bisher einen Hauptstamm der Schüler an den sächsischen Seminaren bildete, ist in den letzten Jahren ständig geringer geworden. Die Zahl derjenigen Schüler aber, die von höheren Schulen auf da» Seminar übergehen, ist in fortwährendem Steigen begriffen. E» mag die» wohl haupt sächlich damit zusammeuhängen, daß die Schulbehörden e» den begabten abgehenden Schüler» der 6klasfigen Realschulen nahe legen lasse», noch 3 Jahre die Oberklaffen de» Seminar» zu besuchen. Die Zahl der Schüler der Seminare, die bloß die Volksschule besucht haben, ist natürlich entsprechend niedriger geworden. — Bon sämmttichen Schülern und Schülerinnen der Seminare find fast genau drei Viertel in Internaten unterge bracht. Rechnet man die Anstalten ab, die überhaupt kein Internat haben (Seminar zu Dresden-Friedrichstadt, Lehrerlnnen- semlnar zu Dresden und Leipzig), so find e» etwa 80 Proz. der Semüiaristen, die im Internat wohnen. Mtt 16 sächsischen Seminaren find NrbungSschulen verbunden, die von 2412 Schülern besucht werden. In 98 Klaffen kommen durchschnitt lich 28 Schüler auf eine Klaffe, wa» al» durchaus normal zu bezeichnen ist. Da» katholische Lehrerseminar zu Bautzen und da» städtische Lehrerinnensemtnar zu Leipzig haben keine selbst ständigen UebungSschuleu. — Die Aufdeckung von Waarenschmuggeleien zwischen Schiffern und Kaufleuten in verschiedenen Ortschaften an der unteren Elbe nimmt nach dem ,B. T.' von Tag zu Tag größere Deminfionen an; nachdem eigen» zur Ermittelung der betheiligten Personen entsandte Geheimpolozlsten wochenlang im Stillen thätig gewesen find, konnten sie auf Grund de» Herbet geschaffte» Belastungsmaterial» in mehreren Städten an der Elbe zu Verhaftungen schreiten; gegenwärtig haben die Gerichte mit den weiteren Untersuchungen zu thun; hierdurch ist da» Gericht in Lenzen a. Elbe neuerdings derart mit Arbeiten überlastet, daß der Justizminlster ihm bi» aus Weitere» einen HilsSrichter und einen BureauhtlfSarbeiter überwiesen hat. — Die Ausstattung der Schließfächer oder verschließbaren Postabh olungSfächer der sogenannten Letterboxe», ist vom Reichspostamt durch eingehende Bestimmungen an die Ober postdirekttonen festgesetzt worden, so daß man sich bereit» «in Bild von der künftigen Gestaltung der Schließfächer machen kann. Die Bertheilung der Fächer auf die einzelnen Orte und Armier ist dagegen den BezlrkSverwaltungen überlassen. Die Fächer werden 14 Ernttmeter hoch und 36 Eentimeter tief sein. Ihre Breite beträgt II Ernttmeter, bei dm größeren da» Doppelte. Nm einen Einblick von außm in da» Fach zu er möglichen, erhalten sie elnm 73 Millimeter langen und 8 Milli meter breltm, glaSbedrckten Schlitz. Zum Verschluß werden kräftige Sicherheitsschlösser verwendet, die nach Permutation»- tabellen mit mindesten» 19099 Variationen hergestellt find. Auf der Rückseite der Fächerschränke wird ein leichter Verschluß an- -ieser geschmackvollen Ausstattung einen durchaus entsprechende* Eindruck mache«. — Zur Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheit«: hat da» Ministerium ds Innern im Anschlüsse an bef reit» früher hierzu erlassene Vorschriften in einer neuer lichen Verordnung noch Folgende» bestimmt: Sobald am einem Orte unter den Ratten (namentlich in Getreide lagern, Lebensmittelmagazinen u. s. w.) ein auffälliges Sterben au» unbekannter Ursache beobachtet morden ist, soll die Ortspolizetbehörde für ungesäumte UebersenduuF einiger todter Ratten an die zuständige Untersuchungs stelle sorgen und dabei insbesondere NaMtehendes beobach ten: Die tobten Ratten sind zunächst mit Holzwolle, Hea^ Sägespänen, Watte oder dergl. zu bedecken, dann jede b^ sonders in sorgfältige Steinlruken zu legen, diese mit mehrfachen Lagen Pergamentpapier zu verbinden und am die Untersuchungsstelle zu senden. Ein Schein mit Angabe des Tages, Ortes und der näheren Umstände des Fundes der Rattenleiche ist beizulegen. Hierbei ist jeder Zeitver lust zu vermeiden, da sonst das Ergebniß der Untersuchung in Frage gestellt wird. Zum Anfassen verdächtiger Ratten leichen werden Feuerzangen, Kneifzangen u. dergl., welche nachher durch eine Gas- oder Spiritusflamme zu destu- ficiren sind, oder mit Carbolsäurelösung angefeuchtete Lap pen, die dann zu verbrennen sind, empfohlen- Die Des infektion des Platzes, auf dem die Rattenleichen gefunden worden sind, geschieht, wenn es sich um den Erdboden handelt, durch reichliches Aufgießen von Kalkmilch, in Speichern u. dergl. durch Aufscheuern des Bodens mit Carbolsäurelösung. Das Ministerium empfiehlt in der Verordnung weiter, sobald die Ratten- und Mäuseplage irgendwie fühlbar wird, von Zeit zu Zeit Vorkehrungen zur Vertilgung dieses Ungeziefers zu treffen. Welche Maßnahmen hierbei im Einzelnen zu ergreifen seien, ob Vergiftung des Ungeziefers durch Phosphorlatwerge u. dergl. oder das Fangen desselben in Fallen oder die Zu ziehung erfahrener Kammerjäger ins Auge zu fassen sei» das solle der örtlichen Regelung überlassen bleiben. — Nach Mittheilungen der Zeitschrift des Börsenver eins deutscher Buchhändler aus Johannesburg hat die englische Militärbehörde in Kapstadt geheim verfügt^ daß alle fremdländischen unter Kreuzband eingehende» Zeitungen, rein wissenschaftliche und technische alleim ausgenommen, vernichtet werden, und zwar soll der Be fehl aufs Schärfste gehandhabt werden. Eine in Johannes burg ansässige deutsche Firma (Herrm. Michaelis) hat da raufhin eine Beschwerde an den Generalpostmeister in. Berlin gerichtet und den Börsenverein aufgefordert, das Gleiche zu thun. Wie die .,Allg. Evang.-Lutherische Kir chenzeitung" ist von der Verfügung auch die „Deutsche Turnzeitung", das Organ der deutschen Turnerschaft, be- troffen worden. — Die Insektenstiche sind in diesem Jahre be sonders bösartig und gefährlich. Man sucht den Grrmkn in der anhaltenden Trockenheit, der manches Lebewesen in Feld und Wald bereits zum Opfer gefallen ist. Die Iw sekten finden infolge dessen viel Aas und übertragen dessen: Gift auf die Wunde. Spaziergänger, Sommerfrischler^ Touristen thun gut, die bekannten Gegenmittel, Salmiak geist rc., mit sich zu führen. Dresden, 19. Juli. Beim Abbruche eine» Hanse» meß der Wiener Straße verunglückte am Donnerstag ei» HandarLeitrr dadurch» daß er von einem 18 Pfund schweren herabfallmde» Steine gekoste» wurde. Die Verletzungen waren so schwer, datz der Arbeiter bereit» gestern gestorben ist. — Am Donnerstag Abend stürzte in eine« Hinterhause der Hüblrrstraße rin Ar beiter beim verlaßen seiner Wohnung die Treppe herab mA erlitt einen Schädelbruch, der seinen Tod herbeiführte. gebracht, der dem Beamte» eine veausfichtiung außen befind licher Personen ermöglicht. Am obere» Lheilr de» Schranke» , ganze Königreich Sachsen umfaßt und rund 98 999 Mitglieder erscheint, wenn die Bertheilung der Sendungen beendet ist, die zählt, veröffentlicht soeben die Rechnungsabschlüsse auf da» Jahr Inschrift: „Berthetlt'. Die Fächer werden außen dunkelbraun, 1999. Die Sreiökaffe erzielte eine Gesammteinuahme von innen grau tzestrichen. Die Nummern der Fächer werden 19643 Mk», worunter sich 7613 Mk. Steuern von 94816 außen in groß« goldenen Zahlen angebracht, die einzelnen Fach- Mitgliedern befinden. Die Ausgaben hab« diese Einnahmen' thüren mtt Goldlinieu umrändert. Die Schließfächer werden in
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