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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190107304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-30
- Monat1901-07
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1901
- Autor
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«nd Anzeiger (WrUstt M Aykizek). .Tageblatt", Riesa. Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts Md des Stadtraths zu Riesa. 175 Dienstag, SO. Juli 1901, ME. 54 Jahr,. La» Riesaer Tagcklatt erscheint jede» Da, Abend« mit Ausnahme der Sonn, und Festtag«, viertrljilhrltchrr veznKsprrtt bei Abholung in der Expedition in Mesa 1 Mart 50 Pfg-, durch unser« Träg« ftck tu» Hau» 1 Mark 65 Pfg., bei Abholung am Schalt« b« kaiserl. Postanstaltrn 1 Mark 65 Psg-, durch dm Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Pfg. Auch Monatsabonnement» werden angenommen. Aa»etga»A>«ah»« für die Rümmer de» Ausgabetage» bi» vormittag v Uhr ohne Gewahr. Druck md Verlag vou Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienpraße 5S. — Für die Redaktion verantmrtlich: Hermann Schmidt in Riesa. Aus Blatt 2SS de» Handelsregister», die Firma «redttanstalt für Jndnstrie nnd -«»del, Filiale Rief«, - Zweig niederlassung der in Dresden Meter der Firma «reditanstatt für Industrie «nd Hm»del bestebende» Nktienaesellschaft — betreffend, ist heut« eingetragen worden: Die Gesellschaft ist durch Beschloß der Generalver, ammluug vom 12. Juli 1901 aufgelöst. Di« Direktoreu Heinrich Theodor Horu in Dresden, Max Klötzer in Blasewitz und Ik. jur. Adolph Maximilian Getz in Dresden find nicht «ehr Vorstände. Die Prokuren de» Richard Börner und Otto Eis en reich find erloschen. Zu Liquidatoren find bestellt der vr. jur. Adolph Maximilian Getz, der Kaufmann Max Hermann Höri sch in Dresden und der Rechtsanwalt vr. jur. Reinhold Georg Pleißner in Planen bei Dresden. Die Liquidatoren dürfen die Gesellschaft nur je zu zweie» vertrete«. Riesa, am 2S. Juli 1901. Königliches Amtsgericht. Freitag, den 2. August 1SV1, Bonn. 11 Uhr, kommt im Gasthose zur „Linde" in Neuwelda — als Versteigerung?ort — 1 Separator (Helios) gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 2S. Juli 1901. Der Ger.-Vollz. des König!. Amtsgerichts. Sarmabeud, -en 3. August 1931, Bonn. 10 Uhr, komme» im Aukt.«Lokal hier 1 Handwagen, 1 Geldkassette, 4 Paqu. Thürbänder, 1 Nußbaum- büffrt, 3 Maaren- und 1 Bücherschrank, 2 Ladentafrln und 2 Kastenregale gegen sofortige Bezahluag zur Versteigerung. . Riesa, den 30. Juli 1901. Der Ger.-Vollz. des Kgl. Amtsgerichts. Aus Grund von 8 120 s der ReichSgrwerbeordnung wird auf Anordnung deS Königlichen Ministerium» de» Innern mit Rücksicht auf die Ergebnisse, di« die Erörterungen über das in neuerer Zeit häufigere Vorkommen von Bleierkrankungen gewerblicher Arbeiter geliefert haben, Folgende» angeordnrt: 1. Arbeiten, bei denen Blei und Bleipräparate zur Verwendung kommen, dürft» nicht in Wohn- oder Schlasräumen — sofern e» sich nicht um eine Instandsetzung solcher Räu«e durch Maler pp. handelt — vorgevommen werden. 2. Die ArbritSräume müssen stet» möglichst rein gehalten und insbesondere die Fußböden durch tägliches Auswaschen oder feuchte» Abwischen von dem sich ablagernde» Bleistaub und sonstigen Bleiabfällen gereinigt werden. Auch find die Mume täglich gründlich zu lüsten. 3. Für die Arbeiter müssen genügende Wascheinrichtungr» sowie rin geeigneter Ranne zum Ablegen und Ausbewahren ihrer gewöhnlichen Kleider vorhanden sein. 4. Die Arbeiter haben bei der Arbeit besonder« Arbeit-Neider zu trage». 8. Da» Tabakraucher» und Tabakkaurn ist während der Arbeit zu unterlassen. 5. In den Arbeitsräumen dürfen Speisen und Getränk« nicht aufbewahrt und genossen werde«. 7. Ihr« Mahlzeiten haben die Arbeiter in einem hierzu besonder» bestimmten, von der» ArbeltSräumen vollständig getrennten Raume einzunehmrn. Bor dem Essen müsse» die Arbeit« die ArbeitSklelder oblegen, sich den Mund durch AuSspülrn und Gurgeln mit reinem Mass« reinigen «nd Hände und Gesicht mit heißem Wasser und Seift, und zwar die Hände unter Verwendung einer Bürste sorgfältig waschen. 8. In gleicher Welse haben sich die Arbeiter vor dem Verlasse» der Arbeitsstätte gründlich zu reinigen. 9. Die Unternehmer solcher Betriebe, bei denen die Arbeiter der Gefahr der Bleiver giftung ausgesetzt find, haben die von ihnen beschäftigten Personen, insbesondere di« neu ein tretenden Arbeiter über die mit der Beschäftigung verbundene Gefahr und deren Verhütung entsprechend zu belehren. Nach § 147 Ziffer 4 der Reichsgewerbeordnung werden Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften mit Geldstrafe bis zu 300 Mark und im Unvermögensfalle mit Hast geahndet, auch kann die Polizei-Behörde gemäß 8 147 letzter Absatz bis zur Herstellung deS den Bor schristen entsprechenden Zustandes die Einstellung des Betriebes, soweit er durch die Vorschriften getroffen wird, «»ordnen, fall» dessen Fortsetzung erhebliche Nachtheile oder Gefahren hrrbei- zuführen geeignet sein würde. Riesa, am 29. Juli 1901. Der Rath der Stadt Riesa. Boeters. Fnd. Bestelllmgeu aus da» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage tü-lich Abend» erscheinende „Riesaer Tageblatt u. Anzeiger" für die Monate Lugast anä September werden von sämmtlichen Kaiserlichen Postanstalten (ZeitungS- prettliste Nr. 6309), unserer Expeditton und unseren Austrägern angenommen. Bezugspreis: 55 Pf. pro Monat. — Lnielgen — finde» durch da- „Riesaer Tageblatt", die im Bezirk Riese verbreitetste Zeitung, weite und vortheilhaste Verbreitung. Riesa. Die Geschäftsstelle. VertNcheS und Sächsisches. »I-I», so. IM iso». — Die 4°/<> Riesaer Stadtaulrihe ist nach den erfolgten Feststellungen mehr als fünf mal überzeichnet worden. Dem Ver nehme» nach soll die Zuteilung der Auleihrstücke für gezeichnete Beträge bis 1000 Mark nach Möglichkeit voll, für Beträge über 1000 bis 10000 Mark mir 20 °/„ für Beträge über 10000 Mark mit 10 bi» 20°/, erfolgen. Die Zutheilung der Anleihestücke für die bei der Etadtkasse Hierselbst gezeichneten Beträge erfolgt nicht durch die letztere, sondern durch die Säch sische Bank in Dresden. — Mit dem 30. September d. I. läuft die Frist ab, bis zu welcher die kleinen goldene« Fünfmarkstücke, dk im öffent lichen Verkehr zwar nur selten Vorkommen, bei den Reich», und LandrSkaff« zu ihrem gesetzliche« Werth« in Zahlung genommen, wie auch gegen ReichSmüuz« umgetauscht werden können. — Kürzlich ging rin« Notiz durch die Presse, daß die Kohlen billiger würden. E» wird hierzu, nach den L. N. N. von berufener Seite, bemerkt, daß die Jndustriekohlen — sächsische Stein- und böhmisch« Bramkohle« — welch« von den Werken am «Ast« gesteigert Word« warm, bereit» feit einiger Zett wieder billiger geworden find und die schlesischen und westfälischen Kohlen wahrscheinlich vom April nächsten JahreS ab — bi» wohin die SyndicatSverträge betr. Preise noch laufen — billiger werden dürsten. Dagegen hat der Absatz der Hausbrandkohlen mit dem schwächeren Gang der Industrie tatsächlich nichts ge mein und liegt für ein Herabgehen der Preise für Hausbrand kohlen gar kein Grund vor, e» dürften höchstens die Winter preise statt 1. August erst im September oder ab 1. October eintreten. Für deutsche Braunkohlen hat der Absatz kaum nach gelassen und für Meuselwitzer Kohlen ist dnselbe, wie aus allen Statistiken zu erseh«, sogar noch beträchtlich höher gewordm, sodaß die Kohl«, die vrrhältnißmäßig am wenigsten gestiegen, auch zuletzt und nur wenig im Preise fallen werden. — Die sächsische Staatsbahnverwaltung hat abermals zwei neue Salonwagen 1. Klaffe in Bekleb gestellt, die an Eleganz «nd Komfort alles bisher Gebot«« übertreff«. Die von der Görlltzer Aktiengesellschaft für Eisenbahnwagenbau zum Preise von zusammen 103 600 Mk. hergestellten Wagen besitz«, wie die v-ZugSwag«, Faltenbälge «nd einen Seitengang, von dem auS in jedem Wagen zwei Salon» und zwei geräumige Ab teilungen 1. Klaffe zugänglich sind. Die Wag« ruh« aus vier Achsen, wovon je zwei in einem Drehgestell vereinigt sind. Geg« Lösung von mindest«» 12 Fahrkarten 1. Klaffe steh« die in Dresden stattonirtm Wag« zu Jedermann» Verfügung. — Staatssekretär Kraetke hat durch eine soeben erlassene Verfügung die Versendung von Flüssigkeit-Proben in Wellpapp- Packungen mit der Briefpost im inne« deutsch« und im Wech- selverkehr mit Oesterreich - Ungarn «dgilttg zugelaffm. Diese VersendungSart hatte sein Vorgänger, Herr von PodbielSki, im Mal vorig« Jahres versuchsweise für dm inneren deutschen Verkehr und im September auch im Wechselvrrkehr mit Oester reich-Ungarn eingeführt. * Strehla. Geste« Abend hat sich der hier wohnhafte' etwa 40 Jahre alte Maurer «nd Musiker W., verhelrathet, Vater von 5 Kinde«, ein fleißiger, tüchtiger, nüchterner Mann, au» unbekannten Gründen entleibt. "Großenhain, 29. Juli. Der gestern Vormittag au» einem Schnellzug Dresden—Berlin gesprungene Dr. Neumann au» Wim ist sein« schwer« Verwundungen im Krankmhause erlegen. Beide Beine mußt« ihm amputtrt werd«, doch über lebte er die Operation nicht lange. Großenhain, 29. Juli. Gewitter traten gestern und heute hier aus. Sir hatten hesttge, aber bald vorübergehende Regen- güfle im Gefolge. In Schönbor« schlug gestern der Blitz zündend ein. E» brannte der Trockenschuppen der Dörschelschm Ziegelei vollständig nieder. Der Kalamitose hat nicht versichert. Menschenleben warm nicht gefährdet. Der Schaden wird aus 3000 Mk. geschätzt. In LampertSwalde schlug der Blitz in eine Pappel. In Brockwitz wurden zwei werthvolle, dem Gutsbesitzer Kummer gehörige Pferde vom Blitz erschlagen. (Tbl.) "Merschwitz. Am gestrigen Montag früh fand die erste diesjährige Uebung der Großenhainer Husaren im Ueber- srtzen über die Elbe hier statt; daS ganze Regiment war dabei betheiltgt. Auch ein sehr jugendlicher Cadett, dem Vernehm« nach ein Sohn deS Regiments- Commandeurs, durchschwamm den ziemlich angeschwollenen Skom. Eine Zeit lang war die Uebung von einem sich in der Nähe entladenden Gewitter begleitet. * DieSbar. Vorigen Sonntag Nachmittag» ertrank an dem jenseitigen Ufer ein Knecht deS GöhrischguteS beim Pferde schwemmen; der Leichnam ist noch nicht gesund« Word«. Meißen. Die ehemaligen Angehörigen de» Kgl. Sächf. 2. Jägerbataillons Nr. 13, die an dem ruhmreichen Feldzuge von 1870/71 Thril genommen haben, fanden sich vorgestern Vormittag im Garten deS „Schweizerhause»" zusammen, ma dm Tag ihre» AuSmarscheS auS ihrer lieben Garnison Meißen zu begehen. )-( Dresden, 30. Juli. Der verantwortliche Redakteur der „Dresdner Rundschau", Quanter, wurde heute weg« Be leidigung (im Fall Dr. Schaumann) zu 1 Jahr 9 Monat« Gefängniß vermtheilt. «Dresden. Die Jacobikirche, ein etwas vergrößerte» Abbild der Riesaer TrinitatiSklrche, geht ihrer Vollendung «t- gegm und dürste bald ihrer Bestimmung übergeb« werd«. Da» Geläute wurde kürzlich an Ort und Stelle gebracht und die innere Einrichtung ist in der Hauptsache vollendet. Die un mittelbare Umgebung de» Gotteshaus«» erhielt durch Gartruan- lagm ein freundliche» Aussehen. Sehr vorthetlhast wird du» Aeußrre deS Gebäude» durch Schlingpflanzen verschönt, die sich in den Winkeln empor rank« und von dem kalten Sandstein Vortheilhaft abhrbrn, währmd die grünglafirt« Dachziegel d«r Dresdner Ruß erfolgreich« Widerstand leist«. Dresden. Da» Schöffengericht verurthellte die in Wilsch dorf wohnmde Milchhändlerin Zimmermann geborene Mißbach weg« Nahrungsmittelfälschung und einer Uebertretung zu 110 ML Geldstrafe, «vmtuell 20 Tag« Gefängniß und 2 Tag« Haft. E» handelt sich in dem vorliegenden Falle um eine Müch» panscherei der gröblichst« Art. Bet einer amtlich« Unter- snchung wie» die von der Zimmermann geführte abgerahmte Milch ein« Zusatz von 75 btt 80 Proc. Wasser, die Vollmilch rin« solchen von 13 btt 15 Proc. auf. Die geg« da» Ur- thell eingelegte Berufung wurde kostenpflichtig verworfm. Potschappel. Am Sonnabmd Abmd hab« von 330 Glasmachern in Döhlen 300 die Arbeit niedergelegt. Der Schicht- lohn wurde am Sonnabend nicht auSgezahlt. Auch hat man für dir Stunde der Arbeitsniederlegung die Fabrikwohuungen aus gekündigt. Etwa 20 Glasarbeiter, Ausländer, die die Finn»
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