III. Die Reklame und die Kunst. Der Leser dieser Zeilen wird sich erstaunt fragen, was diese Ausführungen in einer Sammlung zu tun haben, die Wege zur künstlerischen Kultur weisen will. Von Kunst war ja bisher noch mit keinem Wort die Rede und mit Absicht. Erst mußte die Reklame überhaupt in ihren Methoden und Arbeitsgebieten dargelegt werden, ehe ihr Verhältnis zur Kunst er örtert werden konnte. Bisher haben wir nur das Verhältnis der Reklame zur Presse betrachtet, und hier tritt sie mit der Murrst so gut wie nie in Kon flikt. Sie ist hier weder künstlerisch noch unkünstlerisch, sondern einfach ästhetisch indifferent. Gewiß streift sie hie und da das künstlerische Gebiet. Sie um gibt ihre Warenanpreisungen mit Ornamenten, die mehr oder weniger geschmackvoll sind. Sie bringt Figuren, die meist mehr an die Wachsfiguren der Coiffeurgeschäfte und an die halbnackten, üppigen 39