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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.08.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190108096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010809
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010809
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-08
- Tag1901-08-09
- Monat1901-08
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.08.1901
- Autor
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Dourrerstag, -e« IS. August 1901, vor«. 1V Uhr, komm« lm Auktionslokal hier mehr«« Sch,Luke, Tische, Stühle, 1 Regulator, 1 Kommode, 1 Schreibtisch, 1 Fahrrad und 2 große Regale gegen sofortige Bezahlung zu, Versteigerung. Riesa, den 8. August 1901.. , Der Ger.-Vollz. des Kgl. AmtSger. «»d Anzeiger Weblatt md APkW. relvmm» Adresse ßH Sernsprechstell« .Tageblatt-, «tesa. «r.M. der König!. AMShauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS zu Riesa. I! 184 Arettag, S. August 1901, Abend». S4 Jahr«. Le» Riesaer Tageblatt erscheint jeden La« Abend« mit Ausnahme der Sonn, und Festtage, vierteljährlicher veza««l>rei» bei Abholung in der Expedition in Mesa 1 Mark SV Pfg., durch unsere Träg« hol in» Hau« 1 Mark SS Pfg., bei Abholung am Schalt« der kaisrrl. Postanstalten 1 Marl SS Pfg., durch den Briefträger frei ins Hau« 2 Mark 7 Pfg. Auch Monattabonnement» Verden angenommen. Auzeigru-Amuchmr für die Nummer des Ausgabetage« bi« vormittag S Uhr ohne Grwähr. Druck und Verlag von Langer L viuterltch in Riesa. — Seschaftsstelle: Kastanirnstraß« VS. — Für die Redaktion verantwertllch: Hermann Schmidt i« Riesa. Aufgehoben wird der auf Montag, de« 12. August 1901, vor«. 11 Uhr, 'M Mühlengrundstücke in Radewitz anberaumte DersteigerungStermin. Riesa, 9. August 1901. Der Ger.-Vollz. des Kgl. Amtsgerichts. vertltches und SSchfifches. Riesa, 9. August 1901. —* Einem vom evangelisch-lutherischen LandeScorisistorium anläßlich der Verhandlungen der letzten VÜ. ordentlichen LandeS- synode gestellten Anträge entsprechend werden die Polizeibehörden von dem Ministerium des Innern erneut angewiesen, mit aller Strenge auf die Befolgung der Vorschriften de« Gesetze«, die Sonn-, Fest, und Bußtagsfeier betr., vom 10. September 1870 nebst Ausführungsverordnung vom gleichen Tage zu halten und bet Zuwiderhandlungen scharf «inzuschreiten. Hervorgehobrn wird namentlich, daß nach 8 7 de« Gesetzes Vergnüge», Festlichkeiten und Lustbarkeiten an öffentlichen Orten an den Sonn abenden und den Vorabenden vor Fest- und Feiertagen keines falls über Mitternacht ausgedehnt werden dürfen, daß sich dieses Verbot, wie schon in der Verordnung vom 10. März 1900 — 244 III — ausgesprochen worden ist, euch auf nicht öffentliche Concerte, Tanz- und sonstige geräuschvolle Vergnügungen, wenn sie an öffentlichen Orten abgehalten werden, bezieht, und daß es hiernach unzulässig ist, hinsichtlich der Dauer und Ausdehnung aller dieser Vergnügungen und Lustbarkeiten an den Sonnabenden und Vorabenden der Fest- und Feiertage über 12 Uhr Nachts Ausnahmen zu be willigen. Wenn sodann im Interesse der Herbeiführung einer besseren Sonntagsheiligung dringend zu wünschen sei, daß die Vergnügungen und Festlichkeiten an den Sonnabenden und Vor abenden vor Fest- und Feiertagen überhaupt auf ei« möglichst geringes Maß beschränkt werden, so sollen die Polizeibehörden auch dies im Auge behalten und bei Genehmigung für Vergnügungen an Sonnabenden und Vorabenden vor Fest- und Feiertagen, ins besondere auch in den Städten, einen strengen Maßstab anlegen und mit der Erlaubnißertheilung vorsichtig und sparsam umgehen. — Im gestrigen „Dresdner Journal- wird folgender Armee-Befehl veröffentlicht: Um da- Andenken der verewigten Kaiserin und Königin Friedrich Majestät zu ehren, bestimme Ich, daß die Armee Z Wochen, und zwar in folgender Weise Trauer anzulegrn hat: 1. 7 Tage sämmtliche Offiziere Flor um den linken Ober arm, Portepee mit Flor überzogen, Flor an den Fahnen, sodann 14 Tage sämmtliche Offiziere Flor um den linken Oberarm, Flor an den Fahnen. 2. Während der ersten 7 Tage — bis zum 14. d. M. Abends — flaggen sämmtliche militärische Dtenfigebäude Halbmast, auch darf während dieser Zeit außer bei Feuerlärm und Genrralmarsch kein Spiel gerührt werden. Die außerhalb Sachsen stehenden Trupprntheile haben Trauer in der für die Königlich Preußische Armee befohlenen Weise anzulrgen. Reheseld, den 7. August 1901. Albert. — Gestern Nachmittag fiel bei dem so gefährlichen und -schon so ost gerügten Spielen an der Elbe ein 7 jähriger Knabe Namen« Haupt kurz oberhalb des ElbquaiS in die Elbe und gerieth unter einen dort verankerten Kahn. Erst nach vielen und längeren Bemühungen gelang e« einem Schiffer, das Kind mit einem Haken unter dem Schiffe anscheinend leblos hervor- zuziehen, doch waren glücklicherweise die sofort angestelltrn Wiederbelebungsversuche erfolgreich. — Auf dem Echützmplatz wird morgen, Sonnabend, da« HerriU erwähnte „Moskauer Panoptikum- eröffnet. Daffelbe enthält, wie man mittheilt, zunächst eine reiche Samm lung von LodtenmaSken berühmter Persönlichkeiten, über Natur gesonnte WachSabdrück« einzelner Gliedmaßen, darunter eine recht respektable Proportionen ausweisende Hand de« Mesen Murphy. Sodann findet man plastische Abdrücke der verschie denen Menschenrasse», eine Gallerte der hervorragendsten Herr scher, Feldherren der Vergangenheit und der Gegenwart, sowie ' eine Berbrecher-Gallerie. Um alle übrigen Kunstwerk«, Einzel figuren wie Gruppen, die Folterkammer und da» Panorama eingehend zu besichtigen, braucht man reichlich 2 Stunden Zeit. Die Haupt-Anziehung«kraft de» Panoptikum» bildet die früher iereitS in CastanS Panoptikum in Berlin ausgetreten« Schlangen, wmpteuse Jndora, eine brünette Südländerin von wahrhaft unonischer Erscheinung, die mit ihren Schlängen (der Gattung der Los ooostriotor und Liton angrhörend, obwohl nicht giftig, so doch durch ihre Körperkräfte gefährlich) mit einer Ruhe und Sicherheit arbeitet, die Bewunderung erregen muß. Von jöbau aus, wo das Panoptikum jüngst weilte, wird dessen Be uch bestens empfohlen. — Für die nächste Zeit lautet die Prognose FalbS: 10. bis 17. August. ES treten in den ersten Tagen bedeutende und verbreitete Regen ein, die zum Theil von Gewittern stammen. Sie find einer Verfrühung des kritischen Termins vom 14. 2. Ordrung) zuzuschreiben. Darauf wird «S ziemlich trocken. Die Temperatur ist der Jahreszeit entsprechend. — 18. bi» 24. August. ES stellen sich neuerdings verbreitete und zum Theil sehr ergiebige Regen ein. Die Gewitter sind spärlich. Im Hochgebirge gehen die Regen in Schnee über. Darauf er- olgt allgemeiner Rückgang der Temperatur. - — In den sächsischen Eisenbahn-Personenwagen läßt die Eisrnbahnverwaltung jetzt nach und nach neben den Thürrn Handgriffe aus Leder anbringen, die beim AuSfieigen zum An halten dienen sollen. Die bei der großen Wagenzahl immerhin kostspielige Maßnahme wird in jedem Wagen bei gelegentlicher Anwesenheit in der Werkstatt auSgesührt. — In der zweiten Klaffe ist schon zu gleichem Zwecke seit langer Zeit an der Thür eine Sammetschnur angebracht. — ,Jm August erscheinen die zahlreichen Stern schnuppen am Himmel, die in den Nächten um den 10. herum mit ihren lustigen Sprüngen eine willkom mene Abwechselung in die majestätische Ruhe des gestirn ten Firmaments hineinbringen- Tas Phänomen wird in diesem Jahre unter rechi günstigen Umständen zu beob achten sein, da der Mond, der Feind der schwach leuchten-« den Gestirne, am 14- die Phase des Neumondes erreicht, also am 10- erst nach Mitternacht mit ganz schmaler, ab nehmender Sichel erscheint. Tie August-Meteoriden bil den einen gewaltigen, um die Sonne rotirenden Ring, der einmal im Jahre von unserer Erde gestreift wird, so daß die letztere alle Körperchen, die sie erreichen kann, vermöge ihrer Anziehungskraft auf ihre Oberfläche her abzieht. Bei der großen Geschwindigkeit, mit der dies geschieht, entsteht eine starke Reibung und Hitzeentwickel ung beim Durchschneiden der Erdatmosphäre, der Kör per beginnt urplötzliche aufzuleuchten und aus dem un sichtbaren Meteoriden ist eine Sternschnuppe geworden- Bei der Beobachtung wird man am besten den nordöst lichen Theil des Himmels berücksichtigen; auch ist zu bemerken, daß die späten Abendstunden günstiger sind, als die früheren- Von den Planeten sind in diesem Monat Venus, Jupiter und Saturn zu beobachten, wäh rend Merkur und Mars so r.ahe der Sonne stehen, daß sie ohne optische Hilfsmittel kaum aufzufinden sind- Ter Fixsternhimmel hat jetzt die sommerliche Krisis über wunden, die Dämmerung um Mitternacht hat aufgehört und die Sterne beginnen wieder zu funkeln und ihren wahren Glanz zu zeigen- Auch die Milchstraße, deren schimmerndes Band das Himmelsgewölbe in seiner Aus dehnung durchquert, tritt jetzt wieder hervor und bildet eine Hauptzierde des gestirnten Firmaments- Wermsdorf, 8. August. An Blutvergiftung verstarb die Frau de» Herrn Eduard Schindler, GutSvoigt» der vereinigten LandeSanstalten HubrrtuSburg. Dieselbe hatte sich eine kleine Rißwunde an einem Finger zugezogen. Ungeachtet derselben wusch sie Wäsche und zog sich dadurch eine Blutvergiftung zu. Trotz aller ärztlichen Hilfe und Bemühungen, selbig« am Leben zu erhalten, ist sie ihrem Leiden heut« Morgen erlegen. (Osch. Gem.) Meißen. O, diese Meißner! In einem hiesigen Restau rant war kürzlich da» Gespräch auf die Bärte gelenkt worden und hierbei wurde bemerk, wie stolz mancher Man» aus seine« Bart sei und daß er diesen Schmuck nicht um viele» Geld preiS- geben würde. Ein am Gespräch betheiligter Mann mit schön gepflegtem Bartwuchs meinte daraus: „Ra, stolz bin ich nicht aus meinen Bart, und wenn mir Einer einen Thalrr geb« würde, so ließ ich mir mein« Bart sofort abschneiden.- Da die ander« Gäste nicht glaubten, daß dir» ernsthaft gemeint wäre, wurde dem Mann sofort ein Thaler gegeben und ei» Barbier herbeigeholt. Nach kurzer Zeit war die Schur beendet und der Mann saß bartlo» in der Mitte seiner Freunde. Der Spaß sollte aber daheim noch unangmrhme Folgen hab«. WS der Bartlose nach Haus« kam, war seine Frau weggegangen, er legte sich auf das Sopha und schlief ein. Bald darauf kam die Frau wieder und ging mit einer Lampe in die Stube, stieß aber plötzlich einen lauten Schrei au» und rannte zum Zimmer hinaus und verschloß dasselbe. Nunmehr machte sie im Hause Lärm, daß die Bewohner züsammenliefen und dann wurde die Thür geöffnet und die kampfbereite Menge drang ein, um dm fremden Kerl festzunehmen. Der durch die Bartabnahme im Gesicht wesentlich veränderte Mann mußte nun gute Worte geb«, bis ihn seine Frau wieder als ihren Gatten anerkannte (!) und eS bedurfte langer Zeit, bis diese sich von ihrem Schreck erholte. (M. Tbl ) Moritzburg. Eine «ngenannte Dame hat 600 Mark zur Ausrüstung von dreißig Mann Freiwilliger Feuerwehr ge schenkt. * Mittweida. Die Tage deS „Technikum-Anlagen- festes' — Sonnabend, den 10. und Sonntag, den 11. Aug. — sind wieder da und die verschiedenen Ausschüsse können mit Be friedigung auf das blicken, waS sie geschaffen haben, um dm Festplatz umzugestalten und dm Frstbesuchrrn fröhliche Stund« zu sichern. Die dekorative Ausschmückung der einzelnen Bau lichkeiten ist so originell, daß sie schon jetzt viele Heiterkeit er regt. Im Hinblick aus das gegmwärtig etwas unsichere Wetter sind sämmtliche Bauten, um gegen alle vom Himmel beschiedene Eventualitäten gesichert zu sein, sowohl mit ASphaltpoppe regendicht abaedeckt, als auch mit Fußböden versehen worden, sodaß selbst bei Regenwetter da- Fest seinen gewohnten, fröh lichen, humorvollen Verlauf nehmen wird. Die Veranstaltung« des .Mittweidaer Technikum-Anlagenfestr»- zeichn« sich von jeher durch Neuheit und Originalität auS, wodurch sich daS Fest seine große Beliebtheit in Nah und Fern errungen hat und auch dieses Jahr wird nach dieser Richtung nichts zu wün schen übrig bleiben. Hoffentlich lichtet sich der Himmel noech völlig, damit an beidm Festtagen ein rechte- sonniges Bier wetter zur Erhöhung der Feststimmung beiträgt. Erwähnt sek, daß daS Fest am Sonnabend Nachmittag um 3 Uhr, das Kon zert um 5 Uhr, am Sonntag Nachmittag um 2 Uhr, daS Kon zert um 3 Uhr seinen Anfang nimmt. In Folge der günstig« Zugverbindungrn nach unserer Stadt ist es den Festtheilnehmn» ermöglicht, bis in die. späteren Abendstunden auf dem Festplatze verweilen zu können, um auch den Anblick der märchenhaften Illumination zu genießen. Blasewitz. In der letzten Sitzung des hiesigen Gr- mrinderatheS ist eine Verordnung mitgetheilt worden, inhavS deren da» königliche Ministerium de» Kultus und öffentlich« Unterrichts eine vow hiesigen Gemeinderathe mittel» befür wortenden Berichtes überreichte Petition, die Errichtung «du» Gymnasiums oder Realgymnasiums in Blasewltz oder an der Grmze de» OrteS betreffend, wohlwollend geprüft hat, zu sein«! Bedaneru aber sich völlig außer Stande sieht, dem vorgetrag«« Wunsch« näher zu tret«. ES wird gesagt, di« Stadtgemrlnde DnSden habe die bestimmte Absicht kund gegeben, demnächst «i»e gyumostale Anstalt (voraussichtlich Gymnasium mit Realgy«- nasialabthetlung oder umgekehrt) im Ostviertel der Altstadt eue- weit der Grenze von Blasewltz zu erricht«, uud daß durch die Gründung dieser städtischen Anstatt, die schon im eigen« Interesse — wenigst«- für dm Anfang — der Ausnahme von Nicht-DreSdnern, zumal in die Mittel- und Oberklaffen, Schwie rigkeit« nicht bereit« dürste, deq Einwohnern von Blasewltz und Umgegend auf absehbare Zeit hinan» genügt wird. Gin Antrag an die Ständeversammlung auf Errichtung einer Boll anstalt in oder bet Blasewitz würde daher nicht dir geringste Aussicht auf Erfolg haben. Laubegast, 8. August. Gestern Abend stürzte sich iwr frühere Bureaudiener Graf auS Plauen bei Dresden von einem Balkon de» „Hotel Amsterdam- gerade in dem A«-«blick ans dir Straße, al» eine zahlreich« Menschenmenge dem Borbet pasfirm der au» der Sächs. Schweiz zurückkehrendm Soudern
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