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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.08.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190108224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-08
- Tag1901-08-22
- Monat1901-08
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.08.1901
- Autor
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«»d A«;eiger WMtt M AHchtt). Amtsblatt Ueuspwchßelle «r. »0. der König!. AmtShauptmamschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts Md des Stadtraths z« Mesa. ISS Donnerstag. SA. August 1901, Abends. 54 Jahr». »» Mesa« Tageblatt erscheint jetzo, Ta, Mead» mit Mitaahm, der Sonn- and Festtage, Vierteljährlicher vem^prest» bet Abholung in der «rpedttion tu Mesa 1 Mark SO Psg., durch aase« TräM sttt ta» Hau» 1 Mart as Psg^ bet Abholaa» «a Schalter der kaisrrl. Postaastalt« 1 Mark SS Pf»., durch de» Briefträger frei tn» Hau« 2 Mark 7 Psg. Auch BtoaatSabannaaent» lvechea aagenommr» «iqeigni «Mihm« für die Mama« de« Ausgabetage« bi« vormittag » Uhr ohne Gewähr. LraL »ad Verlag vo» Laager st »iuterltch t» Riesa. — «eschästsstelle: Kastanienstraß« VS. — Mr di« «rdacttoa verantwmrtllch: Herma«« Schmidt M Riesa. Der Großenhainer Kreisverein für innere Mission gedmkt S-tUtta-, d« 1. September diese» Jahre» i« Gröditz sei» Jahre»feft zu feier«, wobei da« Nachmittag» S Uhr ab i« der dafige» Kirche ei« FeftgotteSdieust, für weich« dir Predigt Herr Pfarrer Friedrich ta Riesa sreundltchst übernommen hat, sowie do» Nachmittag- >/,S Uhr ab i« de« Richter'sche» Gasthase z» Gröditz hie statutmmäßtge Geaeralversammlmtg de» Vereins mit nachstehender Tage»orduung: 1. Vortrag de» Geschäftsbericht«», S. Vorlegung «ad Richtigsprechung der Rechnungen auf die Jahre 1899 und 1900, 3. Wahl von 5 Dirrctorialmltgltedrru an Stelle der statutengemäß mit JahreSschluß 1901 ausscheidenden und wieder wählbar« Mitglieder, 4. Ansprache de» Her« Superintendent Pach«.Sroß«halu über die innere Mission auf dem Laude, 5. Verbreitung der Bausteine betresfmd, 8. Förderung der Gemeinde-Diakonie betreffend, gehalteu werd« soll. Alle Mitglieder, Freunde und Gönner de» Verein» werden hiermit zur Thetlnahme an dem Feste, sowie au der Generalversammlung ergebmst ringrladen. Großenhain, d« 15. August 1901. Direktorium -es Kreisvereins für innere Misston. Vr. Uhleman», Vorsitzender. Mittwoch, -m 28. Angnst 1SV1, Vormittag» 11 Uhr wird iw. Sitzungssaale der unterzeichneten Amtshauptmannschaft öffentliche Bezirksausschußsitzung obgehalt«. Großenhain, am 21. August 1901. Königliche Amtshauptmannschast. 148 4. I. V. Schmidt. Kr. Da» unterzeichnet« Amtsgericht hat heute auf Blatt 378 seine» Handelsregister» die Unna Theodor Schäfer in Gröba, al» deren Inhaber Her« EommisfionSrath Theodor Alexander Schäfer in Dritten, und al» Prokurist« d« Kaufmann Herrn Max Eonstauti« Schäfer in Gröba eingetragen. Angegebener Geschitftgzwelg: LadungSgeschäst. Riesa, dm 20. August 1901. Königliches Amtsgericht. Montag, de« 26. August 1SVL, vor«. 10 Uhr, komme» im Auktlon»lokal hier 1 Gopha, 1 Schreibtisch, 1 Fahrrad, 1 Nähmaschine und 1 Ver tiko gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 20. August 1901. Der «er.-Bollz. -es Kgl. Amtsgerichts. Montag, de« 26. Angnst 1VV1, Vor«. 11 Uhr, kommt im Gasthofe zur „Linde- in Neuwetda — al» Versteigerung»»^ — 1 Rübenschneide maschine gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 21. August 1901. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsger. Nachdem Frau Marie Alwine Auguste Bunk au» Röderau al» 2. Vezirk»heba««a für den au» de» Gemeind« und bez. selbständigen Gutsbezlrkm Röderau, Zeithain, Bobers«, Lessa, Pvomnitz und Moritz bestehenden 22. Hebammenbezirk in Pflicht genommen Word« ist und ihren Wohnsitz in Röderau Nr. 25 L genommen hat, so wird Solche» hiermit zur allgemeinere Kenntulß gebracht. Der Geraeirrdevorstrmd. Röderau, am 22. August 1901. Reinhardt. vertltche» und Sächsisches. Riesa, 22. August 1901. — Gestern Abend */,7 Uhr stürzte plötzlich der im Bau befindliche Thurm der Kirche zu Hehda in sich zusammen. Eine direkte Ursache de» Er eignisse» ist nicht zu erkennen und alle Urtheile, welche jetzt in verschiedener Form courfirm, sind zunächst nur leere Muth- maßungeu, die der Feststellung bedürf«; eine Verschuldung scheint Niemand zu treff«. Da die Katastrophe nach Feierabmd «intrat, so ist Gott sei Dank Niemand verunglückt, wäre dieselbe aber nur eine halbe Stunde früher ersolgt, so würden ohne Zweifel Menschenleben z« beklagen sein. Durch dm Einsturz de» Thurme», der bereits «in Stück über da» Klrchmdach hknauSragte, ist auch da» eigmtliche Kirchmgebäude erheblich be schädigt worden. Jetzt liegm in großem Wirrwarr di« Holz- und Schuttmassen durcheinander, starke Balkm sind wie Streich hölzer geknickt worden und e» werden die AufräumungSarbeiten, die bereits ausgenommen sind, immerhin einige Zeit beanspruchen. Der entstandene Schad« ist natürlich erheblich. AuSgesührt wurde der Bau lt. Anschlag am Bauplatz von Herrn H. Strobel, Cölln, al» Architekt ist angegeben Herr Th. Quentin, Pima. — Vorigen Dimstag ist am Schulgrundstück zu Weida ein männlicher Leichnam aufgefunden und polizeilich ausgrhoben worden. Die Invaliden-Quittung»karte, die in der Kleidung de» Todt« sich befand, war ausgestellt auf Albert Triest au» Schweinitz a. d. Elster, geb. am 6. August 1862. — Herr Herman» Enger, der seitherige Pächter de» Schützeuhause» hat den Gasthof zum „Goldnen Löwen" käuflich erworben und wird dessen Bewirthschaftung bereit» Ende diese» Monat» übernrhmm. — I» jugendlichem Urbermuth haben vergangene Nacht einige junge Burschen dadurch sich vergangen und städtische» Etgmthum geschädigt, daß sie an der unter« Hauptstraße von dm dort lagernd« starken gußeisernen Ga»röhr«, die bet der Legung der um« Gasleitung Verwendung find«, ein» fortschlepptm und tu Näh« der nm« Turnhalle derart »irdrrwarfeo, daß e» zersprang. Eine empfindliche Strafe bleibt dm llebelthätern hoffentlich nicht vormthaltm. — Da» königlich« Ministerium de» Inner« hat im Ein- verstindatß mit dein königlich« Finanzministerium und »ach Gehör der bethelltgtm Polizeibehörde» die vom Sächsischen Radsahrerbuvd nachgrsucht« Genehmigung zur Veranstaltung einer Fernfahrt von Zittau nach Leipzig verfagt, weil diese al» «ine Wettfahrt fich charakterifirt. — Eine Schlägerei und arge Messerstecherei gab e» in letzter Nacht in der Bahnhofstraße. Rach einer länger« Knei perei in eiaer Restauration, an welcher ein zugereister fremd« Fleischrrgeselle theilnahm, kam e» wegen Bezahlung der Zeche zu Streitigkeit«, die schließlich in Thätlichkeitm übergingen, wo- bei auch da» Messer in Anwmdung kam. Ein hiesiger Kutscher erhielt mehrere Stiche und wurde so erheblich verletzt, daß er in» Krankenhaus gebracht werden mußte. —* Während der Dauer deS Lorenzktrchener Markte», der vom 28. bi» mit 30. ds». Mt». stattfindrt, wird die S.-B. Dampfschifffahrts-Gesellschaft wieder eine größere Anzahl Sonder schiffe von Meißen und ollen Zwischenflationen bi» Riesa nach und vom obenbrzeichneten Orte verkehren lasten. Wir versäumen nicht, hieraus besonder» aufmerksam zu machen, weil sich diese Fahrten stet» al» beste und billigste Verbindung lebhafter Fre quenz zu erfreuen hab«. — Die Fahrzeiten der Schiffe werden durch dm AuShang besonderer Fahrpläne auf dm Stationen und Schiffen rc. bekannt gegeben. ob Dresdner Oberkrieg»gericht. Unter dem Vorsitz des Oberstleutnant von Hennig, (1. <Letb-) Grenadier regiment Nr. 100) und unter juristischer Leitung de» Ober- kriegsgerichtSraih Oberjustizrath Dr. Mücke beschäftigte sich das höchste sächsische Militärgericht des 12. (1. K. S ) Armeekorps al» Berufungsinstanz mit einer Strafsache de» 1880 in Dresden geborenen, bisher unbestraften früheren Stallschweizer», jetzt Sol dat der 2. Kompagnie de» 12. Infanterieregiment» Nr. 177 Richard Ernst Hoffmann, der de» militärisch ausgezeich neten KamrradendiebstohlS beschuldigt ist. E» wird H. zur Last gelegt, am 11. Juli d. I. aus dem Truppenübungsplatz in Zeithadl, woselbst er sich während der Schießübungen auf hielt, im Park einer Baracke dem Kamerad Lomatzsch dessen silberne Taschenuhr gestohlen zu haben. DaS Gericht der 1. Instanz erkannt« auf Freisprechung, weil e» sich, obschon sehr erheblicher Verdacht vorlag, nicht von der voll« Schuld über zeug« konnte. Gegen diese» Urtheil beantragte Generalleutnant Se. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich August die Berufung, sodaß die ganze Angelegenheit nochmal» vor da» Oberkriegsgericht zur Verhandlung kam. Auch hier leugnet H. die rechtswidrige Weg nahme der Uhr, indem er behauptet, sich mit Lomatzsch rin« Scherz erlaubt zu hab«. Nach dem Ergebniß der Beweisauf nahme beantragte der Vertreter der Anklage Oberkrirg»gericht»- rath Justizrath Reiche-Eißmstuck da» Urtheil autzuheben und die Sache au» formell« Gründ« an die Vorinstanz zurückzu weise», welchem Antrag da« Gericht durch Urtheil stattgab, so daß da» Gericht der 1. Division Nr. 23 sich nochmal» mit der Sache zu befchäfiig« hab« wird. In der Lorinstauz war wider 8 261 der R-StrG.BS. gefehlt ward«, indem die Richter de» Gericht» nicht vom Gericht»herrn besohl«, sondern vom Gericht»rath bezw. vom Regiment, wa» aber nach dm gesetzlichm Bestimmung« anznlässtg ist. — Bekanntlich treten in diesem Sommer dl« Wespen außerordentlich zahlreich aus und dringen auch vielfach in die Wohnungen rin. Zur Vorsicht mahnt folgende» Vorkommnis: Als dieser Tage der Hausmeister und Heizer in der Pflm» merschm Tuchfabrik iu Weißenburg a. S., Rößuer, bei« MittagStksch einen Trunk Bier zu sich nahm, gerirth eine Wespe ia seinen Mund, die ihn in den Schlund stach. Nach dem Esten ging der Mann noch an die Arbeit, plötzlich merkte er aber, daß sein Gaumen zu schwellen anfing, eS stellte fich bald Athemnoth ein und ehe ärztliche Hilfe herbttkommrn konnte, mußte er erstick«. Ferner berichtet man au» Cossebaude: Eine hier wohnende Frau trank dieser Tage in der Dunkelheit auS einem Glase Bier und bekam hierbtt eine in da» Bier gefallene Wespe iu den Mund. Durch da» Schluck« war da» Thier bi» an dm Schlund gerathen und hatte hier Gebrauchs von seinem Stachel gemacht. Durch die dadurch verursachte Anschwellung kam die Frau ernstlich in Gefahr, zu erstick«, und nur der sofortigen ärztlichen Hilfe war e» zu danken, daß die Gefahr abgewendet wurde. Bor einigen Wochen ist auch rin Hierselbst wohnender Handelsmann Thieme infolge Blut vergiftung durch Fliegeustich verstorben. Der Mann war ia Lorenzkirchen gewesm und war dort von einer Flieg« ta die Lippe gestochen worden. — Am 1. Oktober treten die neu« gesetzlich« Bestim mungen über dm Meistertitel iu Kraft. Alttaun dürfe» den Meistertitel in Verbindung mit der Bezeichnung «ine» Hand werk» nur Handwerker führ«, wenn sie in ihrem Gewerbe die Besugniß zur Anleitung von Lehrling« erworben und die Meisterprüfung bestand« hab«. Die Abnahme der Prüfung erfolgt durch Prüfungskommission«. Die Bildung dieser Kom mission« muß in nächster Zelt vollzog« werd«, da mit d«r 1. Oktober d. I. ihre Thätigkelt wird beginn« müssen. Di« höher« Verwaltungsbehörden ernenn« die Mitglieder, welche au» einem Vorsitzenden und vier Beisitzern bestehen, jedoch erst nach Anhörung der Handwerkskammern. — Unter der Spitzmarke „Eta Beruf für LaudwtrthS- tvchter" schreibt man unS: Im Gegensatz zu der Ueberfülle, ««lche bet dm meisten jener Berufe herrscht, die alleiustehmd« Mädchen eine passende und gesicherte LrbmSstellnng biet« könum, erscheint e» angezelgt, ans die Thätigkeit der Lehrerin»« an den landwlrthschastlichen HauShaltungSschulm Hinzuwelf«. Ein solcher Wirkungskreis entspricht der weiblich« Natur zweifel los viel mehr al» mancher andere derzeit stark umworben« Be ruf. Und doch bleibt die Stellung tüchtiger Vorsteherinnen md Lehrerinnen an laudvtrthschastlichm HauShaltungSschulrn minde st«» hinter ander« hier in Betracht kommend« Thätigkeit« nach keiner Richtung zurück, weder in Bezug auf die materielle Seite (neben freier Station wird bi» zu 1200 bezw. 800 ML Gehalt und je nach Verhältnissen auch PmfionSsähigkett gewährt^
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