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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.08.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190108294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010829
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010829
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-08
- Tag1901-08-29
- Monat1901-08
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.08.1901
- Autor
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««d Anzeiger MMN »ud Mriser). Amtsötatt der KSnigl. Amtshauptmannschaft Großenhain, des KSni-il. Amtsgerichts und des StadttathS zu Riesa. 201 Donnerstag, 28 August 1881, AVendtz. S4 Jahr». Da, Riesa« «schastn La, Abend« mit «»«nahm« der Son», «nd Festtage, vierteljiyrlicher v«»>^»rei, bei Abholung in der st^peditt«, in Riesa 1 Mark SO Psg-, durch unsere LGgw ftck in» Hau« 1 Mar» 68 Psg., bei Abholung am Schalt« der laiserl. Postanstalten I Mark «8 Psg., durch den »rieMg« frei in» Hau« 2 Mart 7 Psg. Auch Monatlabouuement« werde» angvunnumn. WvigäoAmmhme für di« Numm« de« Au«gabetage« bi« vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Lru« und Vertag mm Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäst«stell«: »astanienstrahe 8«. - Für dl« Rrdaetto» v«r-ntto«rtlich: Hirman« Schmidt in Riesa. Die zum Neubau eine» GtadtkraukeuhauseS in Riesa erforderliche Lieferung ») der Schlofferarbeitrn d) , Schmiedearbeiten (Anker), o) » Frlnschmiedearbeiten (Gitter), ck) „ Einfriedigung (Holz und Eise») wird hiermit au«geschrirben. Formulare zu Preisangeboten können im hiesigen Bauamte gegen Bezahlung der Her» strllungSkosten entnommen werde». . . Ang-bote sind verschlossen und mit der Lieferung entsprechenden Aufschriften versehen bi» zum 12. September 1901 vormittag« 10 Uhr im Rathhause Zimmer Nr. 18 (Stadtbauautt) rtnzureichen. Die Auswahl unter den Bewerbern und die etwaige Ablehnung aller Angebote, sowie die getrennte Vergebung von Loosen bleibt Vorbehalten. * Der Nach der Stadt Niesa, am 29. August 1901. vr. Dehne. Kr. vertltche« und Sächsisches. Riesa. 29. August 1901. —* Herr Amt-Hauptmann Dr. Uhlemann ist vom Urlaub zurückgekehrt und hat die Leitung der Königlichen AmtShaupt- mannschaft wieder übernommen. — Montag, den 2. September, tritt der erste Hrrbstsahr. plan der Sächs.-Böhm. DampsschifsahrtS» Gesell schaft in Kraft, welcher bis mit 30. desselben Monats Giltig keit hat und wegen der vorgeschrittenen Jahreszeit gegen den Sommerfahrplan etwas verkürzt worden ist. Die Eilfahrten ab Dresden elbaufwärts, welche sich einer allgemeinen Beliebtheit zu erfreuen haben, werden noch bis Mitte September aufrecht er» halten, weil sich namentlich die zeitigen Herbsttage durch eine vorzugsweise klare Lust auSzeichnen und aus dem Grunde eine Besichtigung deS ElbgeliindeS vom Oberdeck dieser Schiffe auS nicht grimg empfohlen werden kann. —* Der in Feuerwehrkreisen rühmlichst bekannte Herr Hermann Ulrich, Buchdruckereibesitzer, Mitglied deS Lande«. auSschusje» sächs. Feuerwehren und Kreisvertreter für di« AmtS- hauptmannschaften Meißen und Döbeln ist gestern, am 28. August, gestorben. — Im Wintersahrplan 1901/02, welcher am 1. October in Kraft kitt, sind Züge auf verschiedenen Linien verringert worden. —* Der königliche Amtsstraßenmeister Jmmeke, der feit 17 Jahren an der AmtShauptmannschast Großenhain angestellt war, verstarb gestern nach kurzem Leiden im Alter von 50 Jahren. — Mit der Einführung deS WinterfahrplanS am 1. Oktober d. I. werden u. A. auch auf der Liuie Riesa-Döbeln-Chemnitz verschiedene Fahrplanänderungen in Kraft keten. Die wichtigste Neuerung aus der genannten Strecke wird die Beschleunigung deS ersten PersonenzugrS sein. Während dieser Zug jetzt 4 Uhr 50 Min. früh von Riesa und 6 Uhr 1 Min. früh von Bahn hof Döbeln abgeht, um Chemnitz 7 Uhr 33 Min. Vorm. zu erreichen, wird vom genannten Tage ab der fragliche Zug von Riesa um 5 Uhr früh, von Döbeln Bahnhof aber bereits 5 Uhr 54 Min. Bonn, abfahren und in Chemnitz schon 7 Uhr 9 Min. Vorm. ankommen. In Döbeln Bahnhof erhält der Zug günstige Anschlüsse nach Nossen, Dresden, LeiSnig und Leipzig, in Chem nitz aber wird eine vorzügliche Verbindung an den daselbst 7 Uhr 15 Min. Vorm. abgehenden Schnellzug erreicht, so daß die Reisenden von den zwischen Riesa-Chemnitz gelegenen Stationen mit gedachtem Schnellzuge bereit- 7 Uhr 39 Min. Norm, in Hohenstein-Ernstthal, 7 Uhr 47 Min. in St. Egidien, 7 Uhr 56 Min. in Glauchau, 8 Uhr 16 Min. in Zwickau und 8 Uhr 50 Min. Vorm. in Reichenbach i. V. eintreffen können. Da der genannte Zug direkte Fortsetzung nach Plauen i. V.-Hof- München findet, sowie günstigen Anschluß nach Südwestdeutsch- land bietet, so wird diese Neuerung jedenfalls allseitig mit Freuden begrüßt werden. Außerdem erhält der genannt« Riesa. Döbeln. Chemnitzer Personenzug aber noch einen weiteren An. schluß an den 7 Uhr 20 Min. Vorm. von Chemnitz nach Glauchau verkehrenden Personenzug, sodaß auch eine direkte Brr- blndung mit den vom Schnellzuge nicht bedienten Stationen Nicolai-Vorstadt Chemnitz, Siegmar, Grüna und Wüstenbrand geschaffen wird. — In der Gegenrichtung wkd der jetzt 4 Uhr 30 Mi», früh von Chemnitz abgehende Personeozug nach Riesa künftig bereits 4 Uhr 26 Min. fckh von Chemnitz abgesntigt; er hält wie bisher an allen Stationen und kommt in Döbeln Bahnhof bereit- 5 Uhr 40 Min. früh an. Hier findet er Anschluß nach LeiSnig, Leipzig, Rossen und Dresden. Die Wetterfahrt von Döbeln erfolgt künftig 5 Uhr 81 Min. frül und die Ankunst in Riesa 6 Uhr 34 Min. früh. Daselbst findet er wie bisher direkte Verbindung sowohl nach Dresden und Leipzig, al» auch nach Elsterwerda «nd Berlin Zum Schluß Ist noch zu bemerken» daß der jetzt täglich 11 Uhr 25 Ml». Nacht» von Chemnitz »ach Döbeln Bahnhof verkehrende Personenzug während de» WinterfahrplanS ohne Arndrrung der VerkrhrSzeiten nur in der Nacht vom Sonntag zum Montag zur Abfertigung gelangen wird. —* Auf dem Infanterie»Schießplatz Haidehäuser endet da» diesjährige Scharfschießen nächsten Sonnabend mit den Hebungen der Ulanen. Hierauf rücken Mitte September die hierher kommandlrtrn Arbeitssoldaten in ihre Garnison zurück. — Von Leipziger Handeltreibenden war wiederholt der Wunsch an den Rath gerichtet worden, die 40 AuSnahmrtage, an denen der abendliche Ladenschluß erst um 10 Uhr statt um 9 Uhr stattzufinden braucht, nach den Interessen der einzelnen Handelszweige verschieden festzusetzrn. So erklärten z. B. die Cigarren, und Tabak-Händler, daß die in Leipzig für sämmt- liche Geschäftszweige bewirke Festlegung der 40 AuSnahmetage ihnen wenig nütze, da für ihren Handelszweig weniger die Messen, als die Sonnabend-Abende in Betracht kämen, an welchen die Raucher ihren Sonntagsbedarf bl» Abends 10 Uhr decken könnten. Diese und ähnliche Bitten um die Legung der AuS nahmetage auf Sonnabende oder für andere Branchen auf an dere Tage wurden regelmäßig durch den Hinweis darauf unter stützt, daß der Rath zu Dresden derartige Wünsche erfüllt und auch anderen Branchen die AuSnahmetage nach ihrem Vorschläge gewährt habe. Ein solche- die verschiedenen Handelszweige ver schieden behandelndes Verfahren hat der Rath zu Leipzig von Anfang an als mit dem Paragraph 139s der Reichsgewerbe ordnung nicht vereinbar angesehen. ES bestand sonach in einer wichtigen gewerblichen Frage in den beiden größten Städten deS Landes eine abweichende GesrtzrShandhabung, die Verwir rung und Unzufriedenheit in den bethelligten Kreisen hervor zurufen geeignet war. Der Rath Leipzigs hat, um die Be seitigung dieses Zustandes zu erzielen, ministerielle Entscheidung der Frage erbeten Diese ist kürzlich dahin ergangen, daß die in Leipzig vertretene Auffassung die richtige ist und eS ist An ordnung dahin ergangen, daß der in Dresden und einigen anderen Städten gehandhabt« Ladenschluß einer Abänderung und Berichtigung unterworfen wird. — Die wilden Kaninchen sind, wie in vielen Gegenden, so auch in Manchen Fluren jenseits der Elbe zu einer förmlichen Landplage geworden, und der Landwirth sowohl wie der Forst mann führen einen eifrigen Vernichtungskrieg gegen den ge fräßigen Nager. Die Vermehrungsfähigkeit deS wilden Kanin chens ist eine außerordentliche; man hat ausgerechnet, daß ei» einziges Paar Kaninchen binnen vier Jahren eine Nachkommen schaft von 1»/« Million haben könnte, wenn eS keine Feinde und immer günstiges Wetter geben würde. Der Jäger sieht diese Art Wild sehr ungern, denn erfahrungsgemäß nimmt die Zahl der Hasen dort rasch ab, wo sein kleiner Vetter sich ein nistet. Diesem ist auch viel schwerer beizukommen, da er nicht über, sondern meist unter der Erde lebt und hier weitverzweigte Baue anlrgt. Um die hier ost in großer Menge hausenden Thirre herauSzulocken, wird in eine der Röhren ein Frettchen (weiße JltiSart) hineingeschickt; die Kaninchen fahren heraus und werden dann in Netzen gefangen oder «an schießt sie ab. Solche Jagd ist aber sehr zeitraubend und wenig lohnend. Der preu- ßische LandwirthschastSminister will eS deshalb mit einem anderen Mittel versuchen: die AuSgänge eine- Baur» werden fest verstopft bi» auf einen; in diesen wird rin mit flüssigem Schwefelkohlenstoff getränkter Lappen ring,führt. Da» sich ent wickelnde Ga», da» schwerer ist, al» othmosphärische Luft, senkt sich durch die Röhre in den Bau »nd tödtet die Thierr. Hoffentlich wird man auf diese Weife der ungebetenen Gäste Meister. * Großenhain, 28. August. Um beinahe sechs Millionen hat sich der BersicherungSwerth der Gebäude der Stadt Großen hain in den letzten 20 Jahren erhöht. 1881 waren die Ge bäude mit 10 822 480 Mark bei der Lande» BrandverfichrrungS- anstalt versichert und am Schluffe de» ersten Halbjahre» 1901 mit 16231670 Mark. — Der (sozialdemokratische) Eonsumverein für Großenhain und Umgegend hat an die städtischen Collegirn et» Gesuch um Erlaß der Umsatzsteuer gerichtet. Er begründet sein Gesuch mit dem scklechten Geschäftsgänge. — Die kürzlich verstorbene Frau verw. vraurreibefitzer Zocher hat dem hiesige» Bürgrrhospital ein Legat von 2000 Mark auSgesetzt. — Die amtShauptmannschastlichen Expedienten Möckel und Cant» wurden unter« 1. September zu Bureauasfistentrn befördert. Lommatzsch. Da» neue gemeinschaftliche Krankenhaus ist, nachdem die Einrichtung soweit vollendet ist, nunmehr seiner Bestimmung übergeben worden. Zwei Kranke sanden bereit» Aufnahme darin und find wieder al» geheilt eullassen worden. Die im alten Krankenhaus untergebrachten Kranken sollen jedoch bis auf Weiteres dort verbleiben, also nicht in da» neue über» geführt werden. Die Stelle einer aufsichtführenden Arzte» im Krankenhaus« ist Herrn Dr. Lehmann übertragen worden, doch haben alle hiesigen Aerzte Zutritt in daS Krankenhau» zur Be handlung ihrer darin untergebrachten Patienten. Wie schon mehrfach erwähnt worden ist, hat da» Krankenhaus eine den Anforderungen der Neuzeit entsprechende Einrichtung erhalte»; eS hat Gasbeleuchtung, Wasserleitung, Helle, geräumige Zimmer, schöne Veranden, Spülklosetts rc. So weit nöthlg, sollen die Fenster mit Jalousien versehen werden. Die Hausfluren find mit Linoleum belegt. Ein schöner Garten breitet sich um da» HauS. Ein Krankenwärter nebst Frau, sowie eine im Kranken- hauSdienste wohl erfahrene Diakonissin, di, gleichzeitig mit dem Krankenhauswärter dieser Tage an Rathsstelle in Pflicht ge nommen worden ist, walten in fürsorglicher Weise ihres Amte». Meißen. In dem Grundstücke de» Bäckermeister» Schwäbe hat am Montag Abend eine Gasexplosion stattgesundeu, bei welcher Schwäbe an beiden Vorderarmen, im Nacken und an der linken Gesichtsseite bedeutende Brandwunden erlitten hat, so daß ärztliche Hilfe hat in Anspruch genommen werden müssen. Durch den enormen Druck find in der Backstube die Oberlicht fenster durchgedrückt und die VorhauSdrcke heruntergeschlagr» worden. Schwäbe hatte Gasgeruch wahrgenommen und beim Ab leuchten mit einem Stretchholze die Explosion verursacht. (P.A.) Roßwein. Die Firma Albert Kunze L Co., Schuh- waaren- und Pantoffel. Fabrik, hat ihr« Insolvenz angemrldet und bietet ihren Gläubigern 50 Prozent. Schlechter Geschäfts gang soll die Ursache dieser Zahlungsstockung sein. Radeberg, 27. August. Gestern wurden im Keller de» Dufeldtschen Grundstücks, welches im April diese» Jahre» der Stadtrath zum Anbau deS Rathhause» bereits angekaust hatte, wozu jedoch da» Stadtverordnetenkollrgium seine Zustimmung versagte, eine große Anzahl gut erhaltener Gold- und Silben münzen au» dem 16. und 17. Jahrhundert, in einem vergrabe nen Topfe liegend, von Arbeitern aufgesunde». Sie sind von dem betreffenden Baumeister de» Neubaues in Verwahrung ge nommen worden und sollen, wie Sachkenner urtheilen, rin« nicht unerheblichen Werth repräsentiren. Löbtau, 28. August. Ihr» Majestät die Königin weilte am Montag längere Zeit in Löbtau. Zunächst besuchte die hohe Frau die aus der Wernrrstraße befindliche Speiseanstalt, um als dann die am Tage vorher geweihte Kinderbewahranstalt unter Führung einer Schwester und de» Herr» Caplan Haselberger einer eingehenden Besichtigung zu unterziehe». Während dieser Zeit hatte« sich auf der Straße zahlreiche Kinder versammelt, um die geliebte LaniuSamtter von Angesicht zu Angesicht schanen zu könne», und a!» Ihre Majestät erschien, war «» ihr in der That schwer, sich durch die Kinderschaar hindurchzudrängeu. I» der leutseligsten Weise unterhielt sich die hohe Frau mit vielen der Kinder und erwiderte den Händedruck der Kleinen auch dann noch, al» sie bereit» im Wagen Platz genommen hatte. Pirna. Gefesselt «ingeliefert wurde heute früh an doS hiesige Amt»gericht»gesängniß durch die Gendarmerie der zwiklf dreiviertel Jahre alte Schulknabe Drechsler, au» Mährisch-Alt. stadt gebürtig, dessen Eltern zur Zeit in Struppen wohn«. Der junge Taunichtgut war erst am Montag au» der Straf anstalt Sachsenburg bei Frankenberg, wo er wegen eine» Dick stahl» für die Dauer von 6 Wochen untergrbracht worden war; entlassen worden, mußte aber aus Antrag der StaaatSanwalt- schast erneut in Gewahrsam genommen werden, da e» sich heran», gestellt, daß er der Urheber eines in Seitschen bei Bautzen vor gekommenen schweren Diebstahl» ist. Weesenstein. Einen bösen Streich haben Diebe dan Gutsbesitzer Zinke in Falkrnhain bei Weesenstein gespielt, indan sie den mitte» im Dorfe gelegene» Teich abließen und die darin befindliche» Karpfen stahlen. Dr» Dieben, welche den Ständen
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