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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.09.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190109168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010916
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-09
- Tag1901-09-16
- Monat1901-09
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.09.1901
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Riesaer W Tageblatt «mV A«r»lgrr (Sltktlsü »ü Aiychch. ,7^7^,. Amtsölatt der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS zu Riesa. SIS. Montag, 16. September 1901, AdendS. 54 Jahrg. Da» Rtesaer TagSIatt erscheint je»« Lag Abend« «tt «ubmchme da Sonn, und yesttagr. Bterteljöhrltch« Se^DSpniS bet Abholung in da rrpeditio» t» Riesa I Mart SV Psg-, durch unser« DMg» M dB -«» 1 ««I « Psg., bei «Holm, am Schalt« da kaiserl. P-stmstalt« 1 «ar» SS Pfg„ durch d« »rieftrLga frei tnS Hau, 2 Mar» 7 Psg. Auch vr-uat^boememenl, werd« angenmn»«. W^ri^^Umnchmt für dir Rümmer de, NnSgabetage» di, g Uh« ohne Gewähr. »m« «» «erlag v« Langer » «Interltch I» «lesa. — Geschäftsstelle: »apa«ie«straß, v». - Mr die «edactio» verantwaMch: Herman» Schmidt I» Ries». Da, unterzeichnete Königliche Amtsgericht bedarf für da, Jahr vom 1. Oktober 1901 bi, mit 30. September 1902 ungefähr 1000 Hektoliter CoakS, 1000 „ beste böhmische Mltlelbraunkohle« II, 40 , Steinkohlen. Die Lieferungsbedingungen find an Kafsrnstelle der unterzeichneten Behörde — Zimmer Rr. 10 — einzusehrn, woselbst bis 28. September l. I. versiegelte, aus dem Briefumschläge mjt »Lieferung von Heizmaterial" bezeichnete PreiSanerbieten angenommen werden. Die Auswahl unter dm Geboten bleibt Vorbehalten. Königliche- Amtsgericht Riesa, am 11. September 1901. Dir Gemeindeanlagen aus den 3. Termin vtrsr, Jayrr, find ors längstens den 1. Oktober laufenden Jahres an die Stadtsteuereknnahme abzuführm. * Riesa, am 14. September 1901. Der Rath der Stadt Riesa. BoeterS. R. Freitag, den 20. und Sonnabmd, den 21. September 1901 finden bei uni wegen Reinigung der Geschäftsräume nur unaufschiebbar« Sachen ihre Erledigung. Im Königlichen Standesamt werden an beidm Lagen Anzeigen über Todtgeburtm und Sterbesälle vormittag» von 8 bl» 9 Uhr angmommrn. * Der Rath der Stadt Riesa, am IS. September 1901. BoeterS. Kr. Bekanntmachung. Für die hiesige Schule werden 1« Stück zweisitzige Schulbänke gebraucht. Offerten sind bis zum 20. September an dm Unterzeichneten elnzureichen. woselbst auch Näheres zu erfahren ist. Der Schulvorstand. Weida, dm 15. September 1901. H. Man«. das „Sttefaer Sa,«»»«,- erbitten uns bis spättpm» BornrtttagS S Uhr d«S jeweilig« Ausgabetages. Die SeschästSsteLe. vertliche» «nd Sächsische». Riesa, 16 September 1901. — Infolge Unvorsichtigkeit einer Stallwache war am Sonn abend Abend in dem Stalle der 2. Batterie deS 3. Feld-Art.« Reg. Nr. 32 ein kleinerBrand entstanden, der glücklicher« weise durch schnelles Eingreifen der Mannschaften bald gelöscht wurde, doch halten zwei Pferde leichte Brandwunden erhalten. — Schwerer betroffen wurde vorige Woche durch ein Schaden feuer in Raihen eine Batterie de» 6. Feld-Art.-Reg. Nr. 68, die anläßlich drS Manövers dort verquartiert war. Während der Nacht kam in der zum Rittergut gehörigen, aber anderweit verpachteten Scheune, der sogen, alten Schmiede Feuer au» und branrte nieder, wobei leider zwei in dem Gebäude eingestallte Pferde genannten Regiments mit verbrannten. — Die Ort,spritze konnte, wie man hört, bei dem Brande erst verspätet in Thiitig. kett gebracht werden, weil, al» sie glücklich an die Brandstätte gebracht war, man die Schlauchleitung vergessen hatte und als diese herbeigeschafft war, man wiederum bemerken mußte, daß dazu das Mundstück fehlte und abermals erst besonders nachgr« holt werden mußte. — DoS Concert, das gestern zur Einweihung des neuerbauten SaaleS deS Bahrmann'schen Gasthofe- in Nünch ritz statlsand, war recht zahlreich besucht und insbesondere wohnten demselben auch viele Riesaer bei. DaS Concert selbst wurde vom Trompetercorps des 3. Feld-Art.-Reg. Nr. 32 unter persönlicher Direktion seines geschätzten StabStrompeterS, Her« B. Günther, in bekannter trefflicher Weise ausgesührt und fand beifälligste Aufnahme. — Allgemeine Anerkennung fand und ver diente der neue und geräumige, von der Firma M. Os. Helm, hier erbaute Saal. Herr Bahrmann hat damit ein allen An forderungen der Neuzeit entsprechendes Lokal geschaffen, da» mit zu den schönsten der Umgebung gehört. Bet der aufmerk samen und guten Bewirthung, die man im Bahrmann'schen Gasthofe findet- wird sich letzterer durch den Neubau nunmehr sicher noch vermehrter Frequenz zu erfreuen haben. — Der Turnverein veranstaltete gestern für seine Mit glieder auf dem Turnplatz an der Kastanirnstraße «in Wett» turnen, an dem sich etwa 15 Turner brtheiligten. Da» Re sultat wird bei dem nächsten Sonntag stattfindenden 41. Stif tung-feste, au- Anlaß dessen Nachmittags Schauturnen und Abend imp Wettiner Hof" Ball stattfindet, bekannt gegrbm werden. — Die vergangenen Sonnabend, den 14. September, im Hotel zum Kaiserhofe hier stattgrhabte Versammlung von Mitgliedern mehrerer Bezirksvereine vom Lcmde-vrrbande Sachsen deS Deutsch« LehrerverrinS für Naturkunde war von ungefähr 50 Personen besucht. Der Vorsteher deS LandeSver- einS Sachsen, Oberlehrer Döring au» Dresden, begrüßte die Erschienenen und wie- darauf hin, daß der 14. September für Freunde der Natur und der Naturwissenschaften insofern rin brachtenSwerther sei, al» am 14. September 1769 der gmiale Naturforscher Alexander von Humboldt da» Licht der Welt er blickt habe. Von dm nach Humboldt» Tode im Jahre 1859 gegründeten Humboldtvrreinrn, die sich damals die Aufgabe gestellt haben, in Humboldt» Geiste weiter zu arbeiten, besteh« jetzt nur noch wenige; aber sie find in andere Bahnen getreten «nd verfolgen zur Zelt ganz andere Zweck«. In Humboldt» Fußtapfm ist Roßmäßler getreten. Er hat sich hauptsächlich die Ausgabe gestellt, die Naturwissenschaft zu popularifirm und natur« wissenschaftliche Kenntnisse unter dem Lolk« zn verbreitm, und in diesem Sinne will der Deutsche Lehrerverrin für Naturkunde wirk«; zu diesem Zweck« hat auch Dr. Lutz in Stuttgart die Roßmäßlersch« Zeitschrift: ,Au» der Heimath" wieder ««sieben lasten. Nach dieser Ansprache hielt Lehrer G. Werner auS Oschatz einen Vortrag über da» Thema: »Kleinthierleben im Teiche." Vortragender verbreitete sich zunächst über seine eigenen interessanten Beobachtungen betreff- der LebmSweise verschiedener im Master lebenden Wrichthiere (Fluß- und Teichmuschel, Master- schnecken) und Gliedrrthiere (Gelbrand- und Taumelkäfer, Wasser wanzen, Wosserläufer, Wasterspinnen, Wassermilben, im Master ihr Leben fristenden Larven von Schmetterlingen, Eintagsfliegen und Netzflüglern), de» Süßwasterpolypen und de» Süßwaster- schwamm», gab dann eine geschichlliche Uebersicht über die Art «nd Weise der Forschungen mehrerer bedeutender Naturwissen schaftler (Leeuwenhoeck, Ehrenberg, Darwin u. a) auf dem Ge biete deS noch jungen Wissenszweige» der Süßwasterforjchuag (Limnologie) und wir» schließlich auf die praktische und Wirth- schastlichr Bedeutung der Ergebnisse dieser Forschungen, wie auch auf den ideellen Nutz« hin, den sie im Gefolge hab«. Zu dem höchst anregenden Vortrage brachten Seminar-Oberlehrer Mry au» Oschatz und die Lehrer Lehmann und Mißbach, be de au» Dresden, ergänzende Hinweise, die Planktonsorschung und da» periodische Auftreten de» Wasterpolypen und anderer Wasser bewohner au» dem Thier- und dem Pflanzenreiche, z. B. der Wasserpest betreffend. Herr Bureauastistent Schneider au» Riesa hatte eine reichhaltige Sammlung selbstgrsammrlier und meist selbstgezüchtetrr Schmetterlinge zur Ansicht ausgestellt, die allgemeine Anerkennung fand. Herr Schneider gab die nöthigen Erläuterungen und wies auch darauf hin, daß erst au» häßlichen Raupen die schönsten Schmetterlinge entstehen, und daß auch da» umgekehrte Verhältniß stattfindet. Nicht ganz obne Erfolg habe man sich in neuerer Zeit bemüht, Mittel zu finden, um eine willkürliche Färbung der gezüchteten Schmetterlinge hervor- zubringen. Lehrer Simmank aus Großenhain wie» auf die große Mannigfaltigkeit in Farbenpracht und Größe und im Unterschiede zwilchen Männchen und Weibchen vieler Schmetter linge und anderer Insekten hin und erwähnt« eine Anzahl inter essanter Fälle der sogenannten Mimikry oder Nachäffung ge wisser Insekten. ES ist die- eine rlgrnthümliche Schutz- särbang, wodurch die Thiere ihren Verfolgern entgehen. Zum Schluffe der Versammlung wurde von mehreren Seiten dankbar anerkannt, daß auch Personen, die dem Lehrerstande nicht an- gehör«, im Sinne deS Vereins wirken und thetlwrise Mit- glieder destelben geworden sind. ES müsse darauf hingrwirkt werden, noch «ehr derartige Mitglieder zu gewinnen; trotz seine» Namen» sei der Verein nicht nur für Lehrer bestimmt; er solle ein Verein sein, in dem Naturfreunde au» allen Stän den sich zusammenfinden, um einander gegenseitig die Kenntnisse zu erweitern und die Liebe zur Natur in der Hrimath zu pflegen. Selbst ganz schlichte Leute au» dem Volke haben ost von Einzelheit« in der Natur genauere und bessere Kmutniß al» berühmte Gelehrte. ES ist erfreulich, daß dem Deutschen Lehrerverrin« für Naturkunde bereits viel« Herren au» den ver schiedensten Ständen, z. B. Geistliche, Aerzte, Apotheker, Gärtner augehörrn; aber e» ist dahin zu wirken, daß die Mitgliedschaft nach dieser Richtung hin noch erweitert werde. — Nach den im sächsischen Personmtarise mthaltenen Be- stimmungen kann brkanntkich den Inhabern von einfachen und Rückfahrkarten rc. die Benutzung einer anderen, al» der in den Fahrkarten bezeichnetm, dieselben Stationen verbindenden Strecke von dem StationSbramtrn gegen Umschreibung gestattet werdm, werm die zu benutzende Strecke kürzer oder «bmsolang al» di« in dm Fahrkarten verzeichnete Streck« ist. Zur Erleichterung derartiger Umschreibungen soll« nun künftig diejenigen Stativnen, wo öfter Reismde solche Anträge stellen, mit einem Hrfofideren Vordruck« ausgerüstet werdm. Durch di« Benutzung dieser Vordrucke zu Umschreibungen wird nicht nur eine schnellere Abfertigung der Reisenden ermöglicht werden, sondern e» kommen auch die durch dir Umschreibung oft eingetretrnen Undeutlichkeiten der Aufschriften auf den Fahrkarten in Wegfall. Die umge- schriebenen Fahrkarten werden alsdann auf der Vorderseite nur noch mit der Angabe „Umgeschrlrben" versehen. — DaS „Dresdner Journal" weist mit Rücksicht auf fort« gesetzte Anfragen darauf hin, daß da» königliche Ministerium de» Innern bereit» durch Verordnung vom 25. Juli 1899 der Rostocker Vieh-Versicherungs-Gesellschaft o. G. zu Rockost den weiteren Geschäftsbetrieb in Sachsen untersagt hat. — Am 1.' October tritt auf den sächsischen StaaiSeisew- bahnen und den milverwalteten übrigen Eisenbahnen der Winter fahrplan in Kraft. Nähere Auskunft ertheilen vom 16. Sep tember ab die Stationen und Auskunftsstellen. Bei Beiden ist auch der neue Fahrplan in Buchform zum Preise von 10 Psg. und in AuShangsorm zum Preise von 50 Pfg. verkäuflich. — Vom 1. Oktober ab dürfen die älteren Wechsel stempelzeichen nicht mehr angewendet werden. Hierunter sind zu verstehen die in grüner Farbe hergestelltm Marken von 1 Mk. ab aufwärts, sowie diejenigen Marken bis zum Betrage von 50 Psg., aus denen sich ein Vordruck der beiden ersten Ziffern der Jahreszahl im Datumvermerke befindet. — Die nach dem 1. October aber noch in den Händen de» Publikum» sich befindenden Wechselstempelzeichen der oben bezeichneten Sor ten werden bei allen Poftanstalten gegen Marken neuer Aus gabe umgetauscht. — Die diesjährige BußtagSkollekte, dir dem LandeSvereln für Innere Mission zusällt, hat einen Betrag von rund 22100 Mark ergeben. Sie dient zur Unterstützung der Anstalten der Inneren Mission in Sachsen. — Wochenspielplan der Dresdner Hoftheater. OpernhauS: Dienstag: DaS Rheingold. — Mittwoch: Der Barbier von Sevilla. — Donnerstag: Die Walküre. — Freitag: Rigoletto. — Sonnabend: Siegfried. — Sonntag: Aida. — Schauspiel haus: Dienstag: Der geheime Agent. — Mittwoch: DaS Käth« chen von Heilbronn. -7- Donnerstag: Zum 1. Male: Herostaat. — Freitag: Tartüff. — Der eingebildete Kranke. — Sonn abend: Herostaat. — Sonntag: Zrivy. — Bei der nunmeh-r beginnenden Reife der Wein trauben dürfte es angebracht sein, auf eine praktische Vogelscheuche aufmerksam zu machen, die sich sehn leicht Herstellen läßt. An einen ziemlich großen Kork be festigt man an den gegenüberliegenden Enden ein Stück Spiegelglas und spickt den übrigen Theil des Korkes mit möglichst vielen, grell gefärbten Federn- Hierauf wird der Kork an zwei gedrehten Roßhaaren freischwebend aufge hängt, so daß sich das Ganze in fortwährend drehender Bewegung befindet. Tie Vögel zeigen vor der glänzenden Vogelscheuche auffallende Furcht und meiden daher diese Stellen. — Keine Obstreste auf die Straße werfen! Wie be rechtigt diese so oft in der Presse erhobene Warnung ist, beweist folgender Vorfall: Am Dienstag trat auf der Helenenstraße in Limbach ein Knabe unversehens auf eine auf dem Trottoir liegende Pflaume, kam zu Fall und zog sich einen Oberschenkelbruch zu. Oschatz, 14. September. Der Oschatzer Feuerhilftverein für Prediger zählte am Ende seine» 76. VereinSjahreS (31. Mai 1901) 1859 Mitglieder, von dmm 138 mit 3000 Mk., 362 mlt 6000 MI., 1205 mit 9000 Mk., 55 mit 12000 Mark und 99 mit 15 000 Mk. versichert warm. Davon «arm 1263 aktive Geistliche, 61 Professoren und Lehrer, 2 i« Dienste
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